Hallo Cleolinchen,
ich sehe es ähnlich, mit Einschränkungen.
Grundsätzlich finde ich, dass es sehr wenige Tiere gibt, die für eine "Haustierhaltung" geeignet sind.
Für mich käme es z.B. nie in Frage Vögel, Kaninchen oder ähnliches zu halten, weil ich finde, dass man ihnen auch mit viel Aufwand keinen angemessenen Lebensraum bieten kann.
Dabei bin ich mit einem tiervernarrtem Bruder aufgewachsen, der so ziemlich alles mal als Haustier hatte, was man aufnehmen kann.
Und richtig unglücklich waren die Tiere sicher nicht, da unsere "Dauergäste" uralt wurden. Trotzdem würde "ich" es nicht machen.
Hunde und Katzen halte ich allerdings für so domestiziert, dass sie nicht nur Haustiere mit ihren natürlichen Bedürfnissen sind, sondern echte Bindungen zu Menschen eingehen können
und sich je nach Charakter freiwillig für diese Bindung entscheiden entgegen Urinstinkten.
Ein Teil läuft sicher über die Versorgung:"wer mir zu fressen gibt, den hab ich lieb", aber das ist nur ein Aspekt.
Katzen und auch Hunde binden sich gern (nicht alle, aber doch viele) und für die Beziehung zu ihren Menschen passen sie sich in vielem an, freiwillig und durch Lernen.
Mir sind Freigänger auch lieber, aber ich kenne auch Wohnungskatzen, die absolut nicht unglücklich wirken.
Bei der hohen Lebenserwartung von Katzen ist es doch immer möglich, dass etwas passiert, was z.B. Freigang verhindert.
Und es wäre ziemlich unfair zu verlangen, dass nur dann jemand Katzen halten darf, wenn sein Leben die nächsten 20 Jahre in Stein gemeißelt ist.
Mit meinem einem Kater bin ich z.B. 9 mal umgezogen.
Das hätte ich niemals gedacht, als ich ihn angeschafft habe.
Ich habe zwar immer versucht eine Wohnung zu bekommen, die auch ihm gerecht wurde (eben mit Freigang Möglichkeit), aber das war sehr schwierig
und hat zum Ende nicht mehr geklappt, so dass ich ihn sogar dauerhaft zu meinen Eltern geben musste, wo er auch keinen Freigang, aber zumindest einen Katzenkumpel und Hundefreund hatte.
Es hat mir das Herz gebrochen und ihm auch.
Das wir uns trennen mussten war viel schlimmer, als die Wohnungsumstände.
Es scheint vielleicht nicht optimal, aber eine Wohnungshaltung kann alle froh machen..Katzen und Menschen.