Da steckt meiner Meinung nach schon der Fehler drin. Ein Raubtier soll zum Kuscheltier mutieren, weil das Ego vom Menschen danach verlangt....
Das sehe ich genauso wie Du.
Manche Katzen sind nun eben ausgesprochene Kuschelmonster und Bettwärmer, wollen ständig herumgetragen werden und weichen einem nicht von der Pelle, andere hingegen haben ihren eigenen Kopf, stehen auf eigenen Füßen und mögen es so gar nicht, wenn sie laufend betatscht werden. Ist ja bei uns Menschen auch so. Ich würde wohl Schreikrämpfe kriegen, wenn mir laufend jemand ins Gesicht tätscheln, mir übern Kopf wuscheln, laufend meinen Rücken und den verlängerten begrapschen würde. Andere Leute sind dagegen eher so Schmuseköppe.
😉
Wenn man eine Schmusekatze oder eher eine selbständigere sucht, ist man gut beraten, nach erwachsenen Katzen zu suchen, an Anlaufstellen, wo man sie im Vorfeld oft und ausgiebig besuchen und kennenlernen kann.
Ich denke, wenn man Katzenkinder aufnimmt, weiß man nie so richtig, in welche Richtung sie sich entwickeln, selbst, wenn sie aus ein und demselben Wurf kommen.
Ich bin im TS tätig und wir hatten mal eine sehr menschenfreundliche Katzenmutter, deren Kitten aber allesamt trotz Menschenkontakt von ganz klein auf, alle vorsichtig und schüchtern waren. Ich habe zu der Zeit mal geforscht und hatte eine Untersuchung gefunden, dass es eine genetische Komponente gibt und oft die Eigenschaften des Katzenvaters zum Tragen kommen (finde den Artikel leider nicht mehr, war aber sehr interessant).
Das finde ich jetzt auch sehr interessant, weil es immer wieder Würfe gibt, wo die Mutter ein Fauchi ist und die Kleinen recht leicht Vertrauen zum Menschen gewinnen, mitunter sind da aber auch Würfe, wo die Mutter recht zutraulich ist und man fragt sich, welcher Teufel die Kleinen geritten hat, daß sie so wild sind.
Der Artikel hätte mich jetzt auch interessiert.
Verhalten ist ja nicht nur Erziehung allein, sondern auch "Veranlagung". Und die kommt ja nicht nur von der Mutter.
Wir hatten übrigens mal eine halbwilde Mutterkatze, die immer vor oder neben das Klo gekackt hat und eines ihrer Kinder hat immer Streu aus dem Klo auf die Kackwurst geschaufelt. Das Unsauberkeitsproblem war eines Tages ohne unser Zutun gelöst. So kann es mitunter auch laufen.
😉
Und diese Ausrede, Mutter verstößt ihre Kinder oder mißhandelt sie, trifft nur in ganz seltenen Fällen zu. Kätzische Erziehung sieht mitunter ein wenig rabiat aus, muß ja auch sehr wirksam sein.
In Kolonien oder auf Höfen bleiben Familien zeitlebens zusammen und ich denke, es profitieren alle davon.