Die Zusammensetzung ist bei Trockenfutter genau so zu betrachten wie bei Nassfutter (mal abgesehen davon, dass die Prozentzahlen umgerechnet werden müssen, da das Wasser fehlt). Trockenfutter hat ja nicht per se einen höheren Getreideanteil als Nassfutter. Erst vor kurzem las ich ich auf einer Dose Katzenfutter: "Mit viel gutem Getreide und Möhren".
Der Getreideanteil ist nicht ausschlaggebend. Ausschlaggebend sind die verdaulichen Kohlenhydrate (Nfe), die im Trofu produktionsbedingt immer in erhöhterer Menge als im Nafu vorliegen.
Nfe im Futter kann man auf folgende Art und Weise berechnen:
100-Rohprotein-Rohfett-Rohfaser-Rohasche-Feuchtigkeit = Nfe in %
Wende diese Rechnung zum Test auf eine beliebige Nafu- und Trofusorte an und halte dir als Richtwert vor Augen, dass eine Katze in freier Wildbahn maximal 5% Nfe zu sich nimmt.
Hinzu kommt die Tatsache, dass Katzen zur Verstoffwechselung von Nfe ein einziges Leberenzym (Omnivoren wie der Mensch besitzen 2) besitzen.
Warum also einer Katze in hohen Mengen etwas geben, dass sie nur in kleinen Mengen gut umsetzen kann, aber für höhere Mengen schlichtweg nicht die körperlichen Voraussetzungen besitzt? (Schäden durch dauerhaft zugeführte Nfe-Menge lasse ich außen vor, sonst sprengt das den Rahmen.)
Neben dem erhöhten Kohlenhydratanteil, dem Gehalt allergieauslösender Bestandteile wie Soja, dem geringen Fleischanteil und dem geringen Feuchtigkeitsanteil, sind beim Trofu auch erhöhte Rohaschewerte bzw. generelle Übermineralisierung, Aflatoxine oder zweifelhafte Zusätze wie z.B. zur extremen Ansäuerung und/oder ein abgesenkter Magnesiumgehalt eine Gefahr.
Zum Thema "Meiner Katze geht es doch gut" empfehle ich diesen Link als Lektüre:
http://www.catinfo.org/#My_Cat_is_Doing_Just_Fine_on_Dry_Food