Bitte um Einschätzung - FeCoV-positiv Vergesellschaftung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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sabzarab

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16. April 2023
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Hallo ihr Lieben!

Ich habe mich nun hier angemeldet, weil ich seit gestern an kein anderes Thema mehr denken kann..

Es geht um Folgendes:
Seit 3 Monaten ist unser Kater Filou allein, da wir leider seinen Kumpel Joker erlösen lassen mussten.
Filou ist bereits in etwa 17/18 Jahre alt (genau wissen wir das nicht, er war ursprünglich ein Fundtier, ich habe ihn schon 14 Jahre und er wurde damals vom TA auf ca. 4 geschätzt). Er ist noch super fit und verspielt sowie aktiv, unglaublich für sein Alter. ;-) Jedenfalls soll Filou nicht allein bleiben.

Auf der Suche nach Gesellschaft haben wir uns für einen Kater von Privat entschieden, der sich in seinem Zuhause nicht mehr wohl fühlt nach Umzug, die Vorbesitzer wünschen sich ein neues Zuhause mit Freigang und mindestens einer anderen Katze im Haushalt. Das ist ja beides bei uns vorhanden. Er heißt Maxi, ist 5 Jahre alt und charakterlich schätzen wir, dass er super zu Filou passen wird. Der Kontakt zu den Leuten ist auch sehr nett. Grundsätzlich wollen wir im
Anschluss nach angemessener Eingewöhnung dann noch eine dritte Katze aufnehmen, die ca auch in dem Alter von Maxi ist, da Filou ja schon so alt ist.

Nun war Maxi die Woche nochmal beim Tierarzt zum Check up vor dem Einzug bei uns, es wurden unter anderem alle F-Teste gemacht.
FIV/FeLV sind negativ, allerdings ist er FeCoV-positiv und der Titer ist laut TÄ recht hoch - bei 103,4.
Die TÄ empfiehlt jetzt, wir sollen Filou testen und wenn er auch positiv ist, stünde einer Vergesellschaftung nichts im Weg. Wenn er negativ ist, könne man Maxi im Kot testen, ob er Ausscheider ist und dann danach entscheiden. Wobei die TÄ generell eher davon abrät ihn zu nehmen, wenn Filou negativ sein sollte.
Filou und damals Joker wurden beide vor vielen Jahren negativ getestet, als ich die beiden vergesellschaftet hatte. Inzwischen kann ja aber Filou auch positiv sein nehm ich an.

Ich habe meine Kenntnisse über das Virus sowie FIP nochmal komplett aufgefrischt und seit gestern viel im Internet gelesen. Ich bin jetzt aber total aufgewühlt und wir wissen nicht, was wir machen sollen.
Folgende Fragen hätte ich, vllt könnt ihr mir eure Meinungen mitteilen:

Da ja anscheinend super viele Katzen das Virus eh in sich tragen und es nur zur FIP kommt, falls es mutiert, macht der Bluttest dann überhaupt Sinn? Laut der TÄ macht sie sich nur Sorgen, da der Titer so hoch ist. Ansonsten ist Maxi komplett gesund und hat keine Symptome. Die restlichen Blutwerte waren unauffällig.

Wenn Filou auch positiv ist, ist denn überhaupt sinnvoll, die beiden weiter rauszulassen bzgl. der Ansteckungsgefahr für andere Katzen? Filou kann und möchte ich das eigentlich nicht mehr nehmen rauszugehen, wenn ich ehrlich bin - er würde damit nicht klar kommen nur in der Wohnung zu sein.

Wie ist das, wenn wir dann eine dritte Katze dazunehmen wollen? Muss sie dann auch besser positiv sein?

Werden überhaupt alle Tierheim-/Tierschutztiere usw. auf das Virus getestet (ich lese immer nur etwas von FIV/FeLV-Tests). Wir wollten wahrscheinlich als dritte Katze dann eine aus dem Tierschutz aussuchen. Wenn die Tiere dort sowieso nicht getestet werden und das alleinige Vorhandensein des Virus so wenig Aussagekraft hat, dann ist das doch eh alles „für die Katz“?

Wie sind eure Meinungen zu dem Thema? Wir sind etwas überfordert, uns da eine Meinung zu bilden, da man so unterschiedliche Meinungen liest. Mein Freund ist schon der Meinung, Maxi jetzt lieber nicht zu nehmen, da selbst wenn Filou auch positiv ist, das Risiko besteht, dass Maxi eine FIP entwickelt und wir uns somit schon eine „kranke bzw stark gefährdete Katze“ ins Haus holen.
Aber ist das tatsächlich so? Ich möchte Filou natürlich auch keiner Gefahr aussetzen.

Wie sind eure Erfahrungen/Meinungen zu der Höhe des Titers?

Mein Kopf kreist nur noch um dieses Thema, ich bin richtig traurig und enttäuscht, da wir uns so doll auf Maxi gefreut haben und ihn auch schon ein paar mal besuchen waren..

Ich danke euch schon mal!

Liebe Grüße, Sabrina
 
A

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Bei uns werden Katzen die aus dem Ausland kommen auf FelV und FIV getestet. Auf den Corona Titer nur bei Auffälligkeiten.
 
Deine Sorgen kann ich sehr gut nachvollziehen. Meine Altkatze hat sich damals (mit 11 Jahren) über eine Tierheim Katze mit FeCoV angesteckt. Den Virus trägt sie seitdem in sich.

In den nächsten Jahren hatte ich viel Angst und habe sogar eine potenzielle Zweitkatze, die (nur) Calici-Viren in sich trug, wieder an den TSV zurückgegeben (dabei war sie perfekt!).

Inzwischen sehe ich das Ganze lockerer, denn als Freigängerkatze (inzwischen 15 Jahre alt) kann sie jederzeit und überall mit Katzen zusammentreffen, die irgendeinen Virus in sich tragen.

Aus dem Grunde habe ich mich auch entschlossen, sie trotz des FeCo-Virus mit der Katzenfamilie zusammenzubringen, die ich seit letztem Jahr betreue... und das, wo die (mega soziale) Mutterkatze - als einzige- einen noch viel gefährlicheren Virus in sich trägt (FIV+).

Egal in welches Zuhause die Kleinen nachher umziehen, als Freigänger sind die Katzen nun mal vielerlei Gefahren ausgesetzt und auch meine Alte ist in reiner Wohnungshaltung todunglücklich... hab's versucht 😞
 
Ich danke euch für die Antworten. Heißt das, ihr würdet das alles nicht so eng sehen mit der Aufnahme von Maxi sowie mit dem Rauslassen der Katzen?
Ich bin völlig gestresst von dem Thema und kann nur noch daran denken.
 
Ich habe nur ungetestete Katzen hier, weil die alten Stallkatzen, die ich schon so viele Jahre betreue, eh eingezogen wären. Was immer da schmort...

Am letzten Jahresanfang zog wieder ein älterer und gefühlt deutlich kranker Stallkater ein. Bekam kaum Luft, hustete, schräge Blutwerte, FIV positiv, riesig hoher Coronatiter. Der war bei Kontrolle schon besser. Geholfen hat es trotzdem nicht, ich tippe auf einen Tumor, weil die Verschlechterung über knapp 18 Monate ging. Dennoch kann auch FIP noch ausgebrochen sein durch Umzug und Zusammenführung mit allerdings drei bekannten Katzen, und durch das vom FIV schon schlechte Immunsystem.
Die anderen hatten keine weiteren Folgeerkrankungen.

Das ist das Risiko beim hohen Coronatiter: wenn viele Viren da sind, gibt es auch mehr Mutationen. Und damit hat der Körper es schwerer, die im Griff zu halten, besonders wenn das Tier und damit sein Immunsystem schon älter ist.
Und wenn FIP ausbricht, geht es rasend schnell, manchmal schneller als die heute mögliche Behandlung angekommen ist.

Überleg Dir also, ob Du es aushalten könntest, wenn etwas in der Richtung passiert bei Deiner Zusammenführung. Das Risiko halte ich für gering, aber möglich ist es eben. Grundsätzlich ist es aber nach jedem Freigang möglich, etwas mit nach Hause zu bringen.
 
Wir haben hier einen Ausscheider und ich habe mich erst einmal entschieden ihn trotzdem er immer mit anderen Tieren gelebt hat, nicht wieder zu vergesellschaften. Er ist 10 Jahre alt. Allrdings beschäftigen wir uns sehr viel mit ihm und er scheint nicht zu leiden. Er hat seinen letzten Partner im Juni nach sehr schwerer Krankheit verloren.
 
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