Blutuntersuchung ergab erhöhten SDMA-Wert - Verunsicherung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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MaryJay

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8. Dezember 2016
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Hallo liebe Katzen-Freunde 🙂

mein Name ist Maria und ich habe eine 6-jährige Maine-Coon Kätzin.
Vorgestern wurde ein Zahnsteinsanierung gemacht und ich habe gleich mal Blut abnehmen lassen, um dieses untersuchen zu lassen.
Es ergab sich, dass der SDMA-Wert bei 16 liegt. Normal wäre bis 14.
Nun habe ich mich ein bisschen im Internet belesen und da stand, dass man diesem Wert nur "trauen" kann, wenn er vom IDEXX Labor untersucht wurde. Dies ist bei mir nicht der Fall. :hmm:
Meine TA hat mir nun geraten, ich solle direkt mit Nierenfutter anfangen und hat gesagt, da der Wert nur gering erhöht sei, soll ich das von Animonda oder Vetconcept füttern.
Der SDMA-Wert ist ja noch relativ neu und dient zur Früherkennung der Nierenwerte.
Die sonstigen Werte, die man "früher" zurate gezogen hat, sind bei meiner Katze normal.

Das wären
Harnstoff: 30 - (Norm: 16-38)
Kreatinin: 1,6 - (Norm: weniger als 1,9)

Falls Ihr noch mehr Werte benötigt, kann ich diese auch noch posten. Nun bin ich verunsichert, ob ich wirklich mit Nierenfutter anfangen soll!? :sad:
Jeder schreibt was anderes und wenn man das füttert, wenn die Katze gar nichts hat, soll es ja auch schädlich sein.
Ich hoffe Ihr könnt mir helfen.

Vielen Dank vorab. 😳
 
A

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Den SDMA-Wert gibt es überhaupt erst seit einem Jahr und so wie ich es im Moment sehe, ist die Aussagekraft noch recht fraglich.

Wenn du sicher gehen möchtest, kannst du eine Urin-Untersuchung machen lassen, um das spezifische Gewicht und den Protein/Kreatinin-Quotienten zu kontrollieren. Wenn die Werte in Ordnung sind, hast du eine Entwarnung.

Nierendiät nur aufgrund eines einmalig erhöhten SDMA-Werts würde ich niemals und nicht füttern. Leider gibt es viele TÄ, die Nieendiät nur aufgrund von veränderten Blutwerten empfehlen, statt eine Urin-Untersuchung anzuregen, die für eine Nierendiagnostik immer Standart sein sollte.
 
Auch wenn der Wert von Idexx ermittelt wurde, ist die Aussagekraft fraglich. Und wie ich kürzlich erfahren habe, scheint wohl auch der obere Referenzwert deutlich zu niedrig angesetzt zu sein

Mein Merlin hatte im Juli einen deutlich erhöhten SDMA. Beim letzten Blutbild Ende November lag der Wert wieder wunderbar in der Norm. GAnz ohne Nierendiät, Semintra und Co, da meine TÄ dem Wert auch keinen blinden Glauben schenkt.

Da der SDMA aber angeblich ein Früherkennungsparameter für eine ireversible Schädigung der Nierenkörperchen (also für eine CNI) sein soll, dürfte er logischerweise nie wieder in die Referenz gehen, wenn er mal erhöht ist.

Eine Nierendiät hat auch einige Nachteile und ohne diagnostisch gesicherte CNI und das sehe ich bei Euch im Moment nicht, würde ich gerade bei einer relativ jungen Katze keine Nierendiät verfüttern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schließe mich hier mal an.
Flöckchen hatte nach ihrer Zahn-OP einen erhöhten SDMA plus erhöhten Kreatinin (nach der Gabe von Metacam). Daraufhin hat sie 6 Wochen lang Renes Viscum bekommen und ich habe etwa 8 Wochen später die Nieren beiden schallen lassen, Urin untersuchen lassen und ein neues BB machen lassen. Alles Top!
Eine Fertig-Nierendiät wäre mir ohnehin nicht in den Sinn gekommen. Hätte sich eine CNI bestätigt, hätte ich ggfs. das BARF natürlich angepasst.
 
Hallo,

vielen Dank für die Antworten. Ich habe meine Tierärztin nochmal angeschrieben und meine Bedenken geäußert und nach einer Urinuntersuchung gefragt. Ich habe auch gefragt, ob der Test wirkich gut ist, da Kreatinin und Harnstoff normal sind.
Ich will einfach keinen Fehler machen. Wenn der Test wirklich früh anzeigen kann, dass CNI vorliegt, dann will ich nicht Nichts tun...
Naja die Antwort war:
Probieren Sie es doch mal aus. Die Nierendiäten schmecken gar nicht schlecht. Machen Sie doch halb / halb mit normalem Futter.
Auf meine Frage mit dem Urin ist Sie nicht eingegangen, also fragte ich nochmal. Die Antwort:
Aber im Urin kann man die Niere nicht gut beurteilen. Dann lieber im halben Jahr noch einmal eine Blutkontrolle...

Toll! Ich füttere immer Animonda vom Feinsten Multifleischcoctail. Das ist die einzige Sorte, die Sie von dieser Marke ist. Felix, Whiskas & Co. würde Sie natürlich lieber essen. Aber Zuckerfutter gibts bei mir nicht.
Habe die Nierenfuttersorte von Animonda probiert (Animonda Integra Protect). Sie ist hier nur die Sorte Pute. :grin: Sie ist halt sehr wählerisch.

Füttere jetzt immer eine Dose so und eine so. Da die TA immer sagt, dass meine Katze zu schlank ist, möchte ich gerne, dass Sie zunimmt. Mit proteinarmen Futter ist das schwer. Sie wiegt 6 kg. Ich fütter 3 Dosen a 100g und manchmal ein paar Brocken TroFu.

Würdet Ihr nochmal einen anderen TA aufsuchen?
Wohne in Berlin - falls es hier Empfehlungen gibt.

Danke.
 
Ja, ich würde in der Tat einen anderen Tierarzt empfehlen, da es sich Deine Tierärztin zu einfach macht, wie ich finde und nicht wirklich auf Deine Bedenken bezüglich des SDMA eingeht und offenbar auch kein Interesse an diagnostischer Absicherung ihres CNI-Verdachts hat.

Und das Problem mit dem proteinreduzierten Futter hast Du ja schon erkannt. Es ist nicht nur das Gewicht an und für sich, gerade bei Katzen, die mäkelig sind und nicht so viel fressen, besteht längerfristig auch immer das Risiko eines Muskelabbaus. Und: Nierendiäten sind massiv phosphatreduziert, aber der Stoffwechsel braucht Phosphat und bei einer eigentlich gesunden Katze könnte eine zu starke Phosphatreduktion zu Problemen im Stoffwechsel führen.

Wenn Du ganz sicher gehen willst, dann schau einfach, dass Du keine Proteinbomben wie unsupplementiertes Rohfleisch oder gekochtes Fleisch (da bitte Calcium ergänzen) und keine Phosphatbomben verfütterst. Das Animonda vom Feinsten gehört meines Wissens in keine der beiden Kategorien. Wenn die Süße zunehmen soll, dann probier doch mal aus, ob sie eine Messerspitze Schweine- oder Gänseschmalz (ungewürzt) im Futter akzeptieren würde, da das vom Feinsten recht fettarm ist. Außerdem ist Fett auch gut für die Nieren.

Mit einem guten TA in Berlin, der auch internistisch fit ist, kann ich leider nicht dienen. Eine TÄ, die nur aufgrund eines einmalig erhöhten SDMA sofort zur Nierendiät greift, gehört für mich nicht unbedingt dazu.
 
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Naja die Antwort war:
Probieren Sie es doch mal aus. Die Nierendiäten schmecken gar nicht schlecht. Machen Sie doch halb / halb mit normalem Futter.
Auf meine Frage mit dem Urin ist Sie nicht eingegangen, also fragte ich nochmal. Die Antwort:
Aber im Urin kann man die Niere nicht gut beurteilen. Dann lieber im halben Jahr noch einmal eine Blutkontrolle...

Das finde ich schon dreist von deiner TÄ: eine Urinuntersuchung ist wirklich immer angezeigt, wenn es um die Nierenfunktion geht. Du könntest sie mal fragen, ob sie sich mal die Guidelines der International Renal Interest Society (IRIS) angesehen hat und was sie dazu meint – auf die Antwort wäre ich sehr neugierig.

Über Nierendiät kann man sich unterhalten, wenn eine CNI sicher diagnostiziert ist, bei einer gesunden Katze kann es sich aber negativ auswirken: meist ist der Proteingehalt gegenüber "normalem" Futter stark reduziert, was auf lange Sicht zu Muskelabbau führen kann.

Es ist also wirklich nicht so, dass du deiner Katze damit etwas Gutes tust, wenn die Diagnose nicht abgesichert ist.

EDIT: Maiglöckchen war schneller und ich stimme in allem überein. Wegen einer TA-Empfehlung kannst du mal im Unterforum Tierärzte schauen oder einen eigenen Thread aufmachen. Es gibt doch einige Forinen aus Berlin hier.
 
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