ich werde versuchen, demnächst mit einer tä über das alles zu sprechen. irgendwie ging das bis jetzt nicht wirklich gut (liegt vmtl. an mir). eure erfahrungsberichte und hinweise helfen mir aber sehr bei meinen überlegungen. wie genau habt ihr gewusst, wie der krankheitsverlauf genau aussieht und worauf ihr euch vorbereiten müsst? wie sehr hat euch euer wissen (wie umfassend es auch war) bei euren entscheidungen geleitet, und wie sehr die intuition (beruhend auf day-to-day beobachtungen)? auf welche weise konnten euch eure tä unterstützen bzw. wie sehr wolltet ihr das?
Liebe Hanna,
zu allererst, mach dir bitte keine Vorwürfe, du hättest es nicht frühzeitig bemerkt. Krebs, auch grad bei Menschen, erkennt man sehr oft erst, wenn sich die Schmerzen einstellen, und dann ist es in der Regel für ein erfolgreiche Behandlung zu spät.
Ich erzähle dir ein bißchen über meine Geschichte, vielleicht hilft es dir. Louis fing vor ca. 2 Jahren an vermehrt zu trinken.
Habe ich das gesehen? Ja, habe ich! Habe ich mir Gedanken gemacht? Ja, habe ich! Habe ich etwas unternommen? Nein!
Dazu muss man wissen, die neue Frau von meinem EX Mann ist Tierärztin. Da meine Beiden sehr oft bei meinem Ex waren, da ich beruflich sehr viel weg war, war ich immer davon ausgegangen, das wenn es wichtig wäre, sie das doch sieht und etwas unternimmt. Ebenso bin ich davon ausgegangen, das jährlich Untersuchungen gemacht werden, sie eben ein besonders sorgsames Auge auf die Beiden hat, da es ja auch seine Katzen sind und er auch dran hängt.
FALSCH GEDACHT!!!!!!
Also ich die Diagnosen HC; und CNI im Januar bekam, habe ich von dort NULL Unterstützung erhalten, Achselzucken, wenn es hochkam. Das ging so weit, das ich im März die Beiden für 3 Wochen mitnehmen musste ins Hotel, Louis brauchte tägliche Spritzen und Tabletten, weil Madame sich geweigert hat die Tiere aufzunehmen, da Louis zu Hause nicht zu behandeln wäre
😱😱
Ich habe ihm jeden Tag Tabletten, eine zeitlang Spritzen und am Ende auch Infusionen allein zu Hause gegeben, es war niemals ein Problem, er hat es tapfer und entspannt mitgemacht. Er wusste, das ich ihm helfen will, für mich ist es einfach eine Frage des Umgangs mit den Miezen gewesen.
Wenn sie dazu als TÄ nicht in der Lage war, ich als normaler Mensch schon, dann sagt das wohl alles.
Mach dir also bitte keine Vorwürfe - wenn du das tust, wie sehr müßte ich es dann machen???
Ich mache es aber nicht, ich war blauäugig, gutgläubig und hatte keine Ahnung. Das hat sich geändert und es wird nicht wieder passieren, Ich weiss, das ich alles getan, wirklich alles, habe, was Menschenmöglich war um ihm zu helfen und mache mir keine Vorwürfe. Ich habe daraus gelernt und werde es in Zukunft besser machen.
Zu deinen Fragen, bei Louis Milztumoren, konnte man mir nicht mal genau sagen am Anfang, ob es Tumore sind. Dazu hätte ich eine Biopsie machen lassen müssen, dazu hätte er in Narkose gemusst und mit dem Herz- und Nierenproblem wollte ich das Risiko einer rapiden Verschlechterung nicht eingehen.
Ich hatte die Diagnose: hyperechogene Rundherde, habe hier einen Thread aufgemacht, null Information.
Im Internet habe ich dazu einiges gefunden und als ich dann endlich den richtigen TA hatte, ich habe ein paarmal gewechselt, weil ich nicht zufrieden war, hat er mir viel erklärt und auch klar gemacht, das es sich nur um Tumore handeln kann.
Da ich die Entfernung der Milz nicht wollte, war meine einzige Option eine monatliche Kontrolle der Größe und die Behandlung der akuten Erkrankungen der Nieren und des Herzens.
Das habe ich gemacht.
Als dann im Schall die Vergrößerung des eines Rundherdes um 3cm zu sehen war, habe ich den TA gefragt, ob es noch Sinn macht, ich habe ja gesehen, das es Louis nicht gut ging und er eben anders war als sonst.
Mein TA hat dann über die Tag zu Tag Entscheidung mit mir gesprochen, aber eben auch gemeint, wir sollten kämpfen, das es eben sein könnte, das der Herd jetzt wieder Ruhe gibt für eine Weile. Und er hat versprochen, er sagt mir, wenn Louis sich quält. Wenn er das nicht gesagt hätte, hätte ich Louis 2 Tage früher erlösen lassen, aber ich wollte mir auch nicht die Option verbauen, das es eben noch etwas ruhig hält und wir noch etwas Zeit haben.
Ich weiss nicht, wie ich es sagen soll, ich wusste es in dem Moment, als ich die Vergrößerung sah, das es vorbei ist. Ich wusste es einfach und Louis und Püppi wussten es auch. Das ganze Verhalten der Beiden zielte auf Abschied, schon Tage vorher.
Durch die Schmerzmittel, die er bekam, hoffe ich, er hatte nicht allzu schlimme Schmerzen die letzten 2 Tage, aber der erneute Schall hat mein Gefühl (intuitives Wissen) dann ja bestätigt. Mein TA hat mich ziemlich groß angeschaut, er war verwundert, das ich da gefühlt richtig lag, er hätte nicht erwartet, das der Krebs so schnell so explodiert.
Aber er hatte eben auch nicht dieses inneren Band zum Bärchen, hat mich aber voll und ganz in der Entscheidung unterstützt, das es so keinen Sinn macht.
Sprich mit der TÄ, die sie behandelt, frag sie, was sie tun würde, wenn es ihre Katze wäre - frag sie das eindringlich, damit sie es nicht abtut. Wenn TÄ sich vorstellen müssen, es sei ihr Tier das da behandelt wird, sind sie plötzlich anders, emotionaler, aber auch ehrlicher.
Hanna, ich wollte dir wirklich nichts Böses und auf gar keinen Fall Vorwürfe machen. Ich möchte nur, das du nicht aus den Augen verlierst, das es um sie geht und nicht um dich. Wenn du sagst, ihre Lebensqualität mit dem Metacam ist in Ordnung, dann glaube ich dir das!
Wie lange das so sein wird kannst nur du sehen, an ihrem Verhalten, da können wir dir leider nicht bei helfen.
Ich drück dich mal feste!!!!!
Du wirst es schon richtig entscheiden - in ihrem Sinne!!