Bonnie ca. 13 Jahre alt, Krampffanfälle, Epilepsie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Fyora

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29. November 2018
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Hallo liebe Katzen-Community

Ich bin hier schon einige Texte von euch durch gegangen. Und so gut wie immer wolltet ihr mehr Infos zu der betroffenen Fellnase wissen.
Deswegen schreib ich hier mal ausführlich.

Vor 6 Tagen hatte meine kleine Bonnie (ne wirklich kleine 2,5kg Katze) mehrere Anfälle.
Der erste war ca 1 Minute, und dann hatte sie 1½ Stunden später noch einen der nur 30Sek ging. Alle darauffolgenden (bis heute waren unter 30Sek) und dann nochmal auf den Weg zum Tierarzt (auch wieder ca 1½std später)

Es beginnt immer mit Speicheln und leichten Zuckungen, dann kippt sie um und krampft am ganzen Körper, bleibt aber an Ort und Stelle liegen (ich hab schon Videos gesehen wo sie sich richtig verdrehen und regelrecht durch die Wohnung purzeln, das hat meine zum Glück nicht. Die Zunge hängt dann raus und zum Ende hin werden die Kontraktion etwas langsamer.
Sie atmet dann sehr schwer und liegt dann mit offenen Augen da. Manchmal miaut sie noch kurz. Danach läuft sie orientierungslos durch die Wohnung. Sie will scheinbar einfach nur laufen.
Relativ schnell will trinken und essen. Auch wenn das nicht so gut klappt
(so wie gerade beschrieben verlaufen alle Anfälle)

Letzten Dienstag hatte sie ja auf dem Weg zum Tierarzt ihren 3. Anfall innerhalb von ca 5 Std
In der Praxis wurde sie sofort ins Behandungszimmer gebracht und bekam nach und nach Diazepan IV müsste mehr geben als gedacht.
Dann war sie erst mal platt. Blut wurde abgenommen und mir gesagt das es hoffentlich nur "einmalig" war. Donnerstag sollten wir nochmal hin.
Organisch scheint alles okay. Ganz die alte wurde sie aber nicht.
Sehr taumelig, fressen und trinken ging, aber manchmal kippt sie einfach um. Keine quirlige Katze mehr, die überall dabei sein muss und alles wissen muss. Von ein Tag auf den anderen eine (ich nenn es mal) Rentner Katze

Wir haben da Diazepan für rektal bekommen, falls die wieder ein Anfall bekommt. Ich sollte ihr es erst geben wenn der Anfall länger als 5 Minuten geht.
Leider gab es am Samstag wieder drei solche kurzen Anfälle unter 30 Sek innerhalb 3 Std. Da mir nicht gesagt wurde (und ich dummerweise nicht gefragt hatte, wie ich mich bei solchen kurzen aber wiederkehrenden Anfällen verhalten soll.) Gab ihr dann das Diazepan wärend den 3. Anfall. 3 Min später war sie ko.

Also Montag früh also gestern wieder zum TA
Nun bekommt sie Phenoleptil 2x tägl. Und ich soll nach den 2 Anfall das Notfall Medikament geben. Nicht den 3. Abwarten. Und die Ärztin meinte noch es kann gut sein das Bonnie bleibende Schäden wie das einbüßen der Feinmotorik haben könnte.

Ich guter Hoffnung das jetzt alles besser wird, nach Hause.
Bonnie macht im laufe das Tages ein immer wacheren Eindruck. Noch lange nicht die alte aber ich hab mich so gefreut als sie sich versucht hat zu putzen. Oder sie ein mini Moment mit ihrem Bruder Clyde gekuschelt hat.

Und dann gegen 20 Uhr wieder ein Anfall mit dem gleichen Verlauf. Und um ca 23 Uhr den nächsten, ich gab ihr dann Diazepan.
Sie will die ganze Zeit rumlaufen. Ich hab jetzt die Transport Box ausgepolstert und sie in der Box verstaut. Sonst würde sie immer weiter versuch umher zu laufen.

Jetzt fühle ich mich schlecht weil ich nicht weiß ob es das richtige ist sie dort einzusperren. Aber es ist für sie auf jeden Fall ruhiger als wenn sie durch die Gegend robbt und taumelt, gegen Wände läuft

So nun hab ich ein paar Fragen:
Ist es in Ordnung sie so einzusperren?
Es rappelt immer mal kurz und dann ist wieder Ruhe. Ich schau so einmal die Std rein und muß sie ein wenig säubern, sie hat heute eingekotet und nässt sich auch ein bisschen ein. Sie versucht sich immer sauber zu machen, aber das klappt alles nicht so wie es soll. Also wischen ich sie immer etwas sauber, damit sie ruhiger ist.

Und zu meiner zweiten Frage:
Habt ihr Erfahrungen mit solchen kurzen und nachfolgenden Anfällen??
Ich lese überall das es eher in größeren Abständen normaler ist. Ist eure Katze dann wieder die alte?

Und viel wichtiger, wie lange braucht es bis die anti epilepsie Tabletten anschlagen? Ich kann ihr dich jetzt nicht alle 2 Tage (oder so) und die Anfälle haben lassen??

Was sagt ihr dazu? Was habt ihr für Erfahrungen bezüglich kurzer Anfälle, oder auch dem Verhalten danach.

Puh der Text ist mir echt schwer gefallen zu schreiben. Und es hat gedauert. Ich bin ko und traue mich garn nicht schlafe zu gehen

Es ist doch echt zum heulen
(ach und von den Kisten will ich gar nicht erst reden)
Ich hoffe ich habs verständlich rüber gebracht.

Liebe Grüße, und bin dankbar für jede Reaktion
 
A

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Wie alt ist die Miez?

In der Einstellungsphase mit Phenobarbital/ Phenoleptil kann es durchaus noch zu Anfällen kommen.

Solange sie immer wieder krampft, würde ich sie drin lassen.

Das nur in Kürze, muss erstmal los.
 
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Wie alt ist die Katze?
Seit wann bekommt sie Phenobarbital? Und in welcher Dosierung?
Ich bin mit einer minimalen Dosierung Luminaletten (1/4 + 1/4) angefangen. Die Dosierung wurde schnell auf 1/2 + 1/4 hochgesetzt. Trotzdem gab es immer wieder fokale Anfälle, erst mit zusätzlich Gabapentin zu den Luminaletten haben sich die Anfälle reduziert, bzw sind erstmal verschwunden. Zwischenzeitlich gab es noch mal leichte fokale Anfälle, die Luminaletten wurden auf 1/2 + 1/2 Tablette plus Gabapentin aufgestockt.
Alles in einem Zeitraum von 3 Jahren.

Ich persönlich würde die Katze nicht in der Transportbox einsperren. Bei meinen Katzen zB bedeutet eine Transportbox Stress. Und Stress kann Anfälle auslösen.
Besser wäre ein Raum wo sie nicht in die Höhe oder sich verkriechen kann.
 
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Yup, danke @Poldi.
Beim ablaufenden Anfall nichts tun außer Verletzungen verhindern. Als8 Katze ggfs. oben vom Kratzbaum pflücken.
Nicht in einer Box einsperren, allenfalls in einem als sicher erlebten Raum. Ich kann für sowas mein Gästezimmer mit einer Gittertüre nutzen.
Wenn sie motorisch nach einem Anfall sehr ungeschickt ist, kann auch eine große Hundebox helfen. Habe ich für die Betreuung nach Narkosen.
Die steht dann nachts im Schlafzimmer und tags ggfs. Im Wohnzimmer. Passen Kuschelhöhle, Wassernapf und Welpenklo rein.

Bis die Tabletten anschlagen kann es vier bis sechs Wochen dauern, weil man langsam eindosieren muss. Das Medikament kann im Eindosieren ebenfalls Bewegungsstörungen machen.

Serienanfälle sind kritisch, das hast Du gut erkannt. Daraus kann sich ein Status epilepticus entwickeln, dann wird es richtig gefährlich.

Ich betreue am Stall einen jetzt dreijährigen Epileptiker. Das war nicht einfach, weil nicht meine Katze und einfach mitnehmen nicht möglich.

Das Alter Deiner Katze habe ich gefunden, sorry übersehen.
Während Pumba, der Stallkater, wohl eine idiopathische Epilepsie hat, ust es bei Deiner Bonnue wahrscheinlich wie bei @Poldis Katze wahrscheinlicher eine symptomatische, also Folge einer anderen Erkrankung. Da kann man genauer gucken, wenn sie wieder stabiler ist.

Ich habe übrigens auch eine Bonnie und einen Clyde. Ich nenne sie immer mein Gaunerduo.
 
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