Eine kranke Katze zu behandeln, kann noch viel mehr Geld kosten. Das nur mal nebenbei erwähnt.
Ich würde eine kranke Katze, bei der nach ausführlicher Diagnostik klar ist, dass eine Heilung bzw. eine so weit gehende Besserung, dass das Tier eine gute Lebensqualität hat, nicht möglich ist, auch nicht an Fremde bzw. überhaupt abgeben.
Wenn ich diese Diagnostik oder Therapie aber nicht leisten kann oder will (und hier wurde, soweit erkennbar, nur marginal Diagnostik betrieben) und mir jemand Hilfe anbietet, die dem Tier ein gutes Leben ermöglichen würde, würde ich es abgeben.
Kleine Rechnung, liebe TE:
Im Tierheim abgeben kostet Geld.
Einschläfern lassen kostet Geld.
Therapie und Diagnostik können sehr, sehr teuer werden.
Ob die "Züchterin" das Tier zurücknimmt, ist mehr als fraglich, sie scheint ja nicht sehr kooperativ zu sein, und um ihr nachzuweisen, dass der Mangel zum Zeitpunkt der Abgabe für sie erkennbar gewesen wäre, ist Diagnostik nötig. Und Calici z.B. könnte sich ein ungeimpftes Tier auch erst bei euch eingefangen haben, selbst wenn eure Katze geimpft ist - meines Wissens deckt die Impfung nicht alle Stämme zu 100% ab, sonder sorgt bei manchen Virsustämmen nur für einen weniger schweren Verlauf (so dass es theoretisch durchaus sein kann, dass z.B. eure Katze einen leichten Verlauf hatte, den ihr gar nicht bemerkt habt, das gleiche Virus bei eurem Kater aber zu einem schweren Verlauf mit Lähmungserscheinungen geführt hat. Es wird also wahrscheinlich kompliziert und nicht günstig, nachzuweisen, dass der Kater schon zum Zeitpunkt der Abgabe krank war. Und selbst wenn sie ihn zurücknimmt: was denkt ihr, was bei der Vermehrerin mit dem Kater passiert? Wird sie ihn liebevoll gesund pflegen? Was denkt ihr?
Wenn ihr das Tier Teufeline gebt, kostet euch das nichts. Ihr zahlt die 300 Euro drauf, die ihr dem Vermehrer in den Rachen geworfen habt, aber die sind sowieso weg. Teufeline wird ebenfalls draufzahlen für die Rehabilitation/das Gesundpflegen, soweit das eben möglich ist, des Kleinen, und sie wird den Kater gegen eine Schutzgebühr in gute Hände weitervermitteln, nicht für 250 Euro über E*bay oder ein ähnliches Portal. Aber der kleine Kater bekommt evtl. sehr viel, nämlich ein lebenswertes, gutes Katzenleben.
Übrigens: wenn ihr das Tier im Internet oder sonstwo zum Verkauf anbietet und den "Mangel" (die Erkrankung) vergesst zu erwähnen (kann ja mal passieren, wie ihr am Beispiel der Vermehrerin gelernt habt), kann der Käufer das Tier zurückgeben, und ihr müsst es zurücknehmen und den Kaufpreis zurückerstatten.
Zum Glück kann man eine Ataxie aber sowieso nicht vorrübergehend "wegspritzen", die wird jeder potenzielle Käufer sofort bemerken.
Und die "och wie süß - ein Rassemix!"-Käufer kaufen eine Katze nicht, um sie gesundzupflegen und ihr ein gutes Leben zu ermöglichen, denen geht es meist (wie euch) um einen Lookalike mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.