Bangen und Hoffen, Freude und Leid - wieder einmal so nah beieinander!
Wir bangen mit unseren griechischen Freunden bezüglich der noch gar nicht abschätzbaren Folgen der Corona-Pandemie und hoffen, dass die eilends organisierte Futterpalette ihren Weg nach Andros findet - vielleicht ein paar Tage länger als üblich, aber trotzdem rechtzeitig.
Wir freuen uns über die Fortschritte bei den neuen Pflegis, insbesondere natürlich über Cosys Heilung.
Und leider haben wir wieder einmal Grund zu trauern - um Minos, der als Sandro nach Deutschland reiste.
Er gehörte neben Soda, Whisky und Frodo zu den letzten Katzen, für die Marie noch die Ausreise nach Deutschland organisieren konnte.
Glücklicherweise fand sich schnell ein Zuhause, denn Sandro wurde FeLV positiv getestet, so dass er die restliche Zeit auf Andros separiert werden musste.
Ende Juli 2019 ist Sandro noch einmal umgezogen. Zum Glück konnte schnell einen neuer Platz für ihn gefunden werden, wo es ihm als Einzelkater von Anfang an sehr gut ging. Sein neues, liebevolles Katzenpersonal ließ ihn selbst erzählen:
“Hi! Ich bin vor ein paar Tagen bei meinen neuen Dosenöffnern eingezogen und habe neben dem Zuhause auch einen neuen Namen bekommen – Minos, wie der mythische König von Kreta, Sohn des Zeus und der Europa. Aber ursprünglich komme ich von einer anderen griechischen Insel: Andros.
So sehr ich jetzt auch verwöhnt werde, mein Leben als Streuner war ziemlich hart. Die letzten Wochen musste ich in einem Käfig verbringen, denn ich trage das ansteckende Katzenleukämie-Virus in mir, das mein Immunsystem ständig schwächt. Ich bin daher sehr glücklich, dass die Helden von ‘Cats at Andros’ mich gerettet und nach Deutschland gebracht haben. Ich hatte bereits einen Platz gefunden, aber irgendwie kam ich mit den anderen Katzen dort nicht klar und musste wieder umziehen.
So haben W. und D. beschlossen, mich aufzunehmen und zumindest vorübergehend auf mich aufzupassen – aber weil ich so ein süßer und netter Junge bin, kann ich mir ziemlich sicher sein, dass sie mich bereits jetzt über alles lieben und daher für immer behalten werden. (Ihr müsst nämlich wissen, dass ich sehr überzeugend sein kann.)”
So war es ihm vergönnt, ein paar schöne Monate behütet und umsorgt zu verleben.
Leider wurde Minos sehr krank, und das tückische FeLV raubte ihm letztlich die Lebenskraft, so dass seine Adoptanten ihn am 4. März 2020 gehen lassen mussten. Er wurde vermutlich nicht einmal 6 Jahre alt, denn die Tierärztin schätzte seit Geburtsjahr auf 2014.
Wie sehr er in seinem Zuhause willkommen war und geliebt wurde, lassen uns die Zeilen, die wir von dort erhielten, nur erahnen:
“Ruhe in Friede, mein kleiner Engel… Nun hat der Himmel dich wieder.
Schon als Kind habe ich immer davon geträumt, eine Katze zu haben, aber ich durfte nicht. Als Erwachsene habe ich immer gedacht, der Zeitpunkt ist nicht der Richtige, die Wohnung zu klein, aber dann kam dieses kleine Fellknäuel einfach in unser Leben gestolpert und hat mich zur glücklichsten Katzenmama der Welt gemacht. Minos war einfach perfekt, der süßeste und liebste Kater, sowohl innerlich als auch äußerlich. Er hat uns so viel Liebe und Zuneigung geschenkt und hat allein durch seine Anwesenheit jeden Tag so viel heller und schöner gemacht.
Wir wussten, dass er eine chronische und heimtückische Krankheit hatte, die jederzeit ausbrechen konnte. Dennoch hatten wir so sehr gehofft, dass das nicht allzu bald passieren würde… doch genau das ist geschehen. Es ist so unglaublich ungerecht, seine Zeit mit uns war viel zu kurz. Andererseits hätten wir ihn ohne seine schreckliche Krankheit niemals kennengelernt und er hätte wahrscheinlich nie ein richtiges zu Hause gehabt mit Menschen, die ihn bedingungslos lieben. ‘Cats at Andros’, danke, dass ihr ihm die Möglichkeit gegeben habt, diese Liebe in seinem Leben zu erfahren!
Mein kleines Baby, ich kann nicht glauben, dass du fort bist, ich will es immer noch nicht glauben. Ich werde deine hungrigen, herzzerreißenden Maunzer vermissen, wenn es Käse zum Frühstück gab, die ausgiebigen Kuscheleinheiten mit dir, deine Küsschen und dein Schnurren, die Art, wie du uns nach einem langen Arbeitstag begrüßt hast mit dem niedlichsten Blick in deinen Augen. Du hast die letzten zwei Monate so hart und tapfer gekämpft. So viele Kämpfe hattest du schon gewonnen, aber die letzte Schlacht dann doch leider verloren. Mami und Papi haben alles versucht, was in unserer Macht stand, und es macht mich so unendlich traurig und tut mir von Herzen leid, dass wir letztlich nicht mehr tun konnten, als dich von deinen Schmerzen und Qualen zu erlösen, sodass du endlich schlafen kannst. Du verdienst es, zu schlafen, aber mein Herz ist gebrochen. Du wirst immer unser kleiner König sein und wir werden dich für immer und ewig lieben!”