Ihr Lieben,
heute haben wir wirklich sehr traurige Nachrichten. Leider ist es in Südeuropa, aber wahrscheinlich nicht nur dort, immer wieder üblich, dass in den Dörfern Gift ausgelegt wird, an denen Straßentiere sterben. Nun hat es entsetzlicherweise unsere Futterstelle 1 getroffen. S und A haben drei tote Katzen gefunden, und einige weitere Tiere wurden nicht wieder gesichtet. Um die machen wir uns natürlich große Sorgen. S und A haben nach ihnen gesucht, sie bisher aber nicht gefunden, weder lebendig, noch tot – über letzteres sind wir erstmal sehr froh.
Es kann allerdings sein, dass diese Katzen im Augenblick nicht regelmäßig an der Futterstelle sind. Bedingt durch die Ausgangsbeschränkungen wegen Covid-19 kann S nicht lange und nicht immer zur selben Tageszeit vor Ort sein. Wir hoffen also, dass sie einfach nur andere Futterzeiten entwickelt haben. Und auch sonst wandern ja immer mal wieder Tiere ab. Insofern haben wir die Hoffnung, keine weiteren Opfer beklagen zu müssen.
Marie hatte einen ähnlichen Fall an der Futterstelle 3 im Jahr 2018. Die ganze Sache wurde damals und auch heute der Polizei gemeldet, aber da tut sich erfahrungsgemäß eher wenig.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie wütend und vor allem sehr, sehr traurig wir alle sind. Besonders unsere Andros-Reisenden, die die Katzen persönlich kennen, sind sehr getroffen.
Zwei der drei vergifteten Katzen scheinen erst vor kurzem an der Futterstelle 1 angekommen zu sein. Es tut uns sehr weh, diesen Katzen nicht mehr helfen zu können oder ihnen sogar ein ruhiges Leben an dieser Futterstelle zu ermöglichen. Aber wir erweisen ihnen eine letzte Ehre, indem sie nicht namenlos zu den Sternen reisen. Wir gaben ihnen die Namen “Athóon” (eine Zusammenziehung des griechischen “το αθώο ον” – unschuldiges Wesen) und “Styx” (nach dem Fluss bzw. der Flussgöttin in der griechischen Mythologie).
Bei der dritten Katze handelt es sich um Calzifer aka Kleinweiß. Das trifft uns im Herzen. Der kleine Kater wurde so oft gesichtet und versucht, zur Kastration zu fangen. Aber er war scheu und skeptisch, doch immer wieder an der Futterstelle anzutreffen. Wie oft wurde in den Foren nach ihm gefragt! Erst im Februar ging er in die Falle. Er wäre ein Reisekandidat gewesen, hätte er sich nur besser handhaben lassen. Aber man hätte ihn nie am Flughafen umsetzen können, er war zu wild. So hofften wir, dass er ein Leben in Freiheit und mit Versorgung leben kann. Es ist unendlich traurig, dass er nun nicht mehr da ist. Bitte zündet doch auch für ihn eine Kerze an!
So behalten wir den kleinen Kerl in Erinnerung:
Wer möchte, kann noch Genaueres auf unserer Homepage erfahren:
https://www.cats-at-andros.de/tier/athoon-styx/
https://www.cats-at-andros.de/tier/calzifer/
Unser Verein und die Freund*innen in Griechenland basteln jetzt an verschiedenen Möglichkeiten, solche Vorkommnisse in Zukunft irgendwie einzudämmen. Es macht wütend und hilflos, aber irgendetwas müssen wir tun. Die ersten Schritte sind schon in die Wege geleitet, wir berichten darüber, sobald es spruchreif ist.
Und trotzdem – und das ist ja auch irgendwie gut – geht das Leben an den Futterstellen weiter. S kümmert sich und versorgt die Tiere, die sich auf die Fütterung verlassen und von denen viele Vertrauen gefasst haben. Deshalb machen wir natürlich weiter und hoffen dabei auf eure Unterstützung. Die Katzen brauchen uns!
An FS 1 von links nach rechts Robin, Fynn, Thorin, Marie, Hyazinth und Medea:
Melina, ebenfalls an FS 1:
An FS3 lassen es sich Sokrates und Leandros inmitten von noch namenlosen weiteren Katzen gutgehen: