Britcare Filets in Jelly als Alleinfuttermittel?

  • Themenstarter Themenstarter Luca & Luna
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Sorry, nochmal zur Überschrift, auch, wenn das nicht mehr das aktuelle Thema ist:

Die BritCare Filets in Gravy/Sauce und in Gelee sind mit
2000mg (pro Kilogramm) L-Methionin
(Quelle:
Brit Care Cat Flavour box-Fillets in Gravy
Brit Care Cat Flavour box-Fillet in Jelly)
- findet Einsatz zum Ansäuern des Harns gegen Struvitkristalle; kann aber Oxalatkristalle befördern, v.a. wenn man es einfach so gibt oder ins Futter tut, ohne entsprechende Indikation -
versetzt. Steht unter Zusatzstoffen, wird auf der Verpackung, meines Wissens nach, nicht weiter erwähnt.
Finde ich grundsätzlich mistig.
 
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Was mich noch ein wenig verunsichert: bisher gab es ja AYCE. Das geht bei Barf eigentlich ja nicht, weil man die Futterportionen einfriert
Hier gibt es barf und ayce. Funktioniert durchaus.

Ich bin keine Barferin, aber braucht man nicht auch immer Blut?
Nicht zwingend Blut, aber eine Eisenquelle.
Und mir fehlt bei Deinen Rezepten auch Taurin und ich empfinde es als problematisch, dass Du Leber scheinbar nicht gesondert berechnest.
Dafür verstehe ich nicht, wozu die Flohsamenschalen gut sein sollen zu dem Gemüse dazu.
Zweimal die Woche Fisch erscheint mir auch arg viel.

Außerdem würde mich interessieren wie Du das mit den Knochen gemacht hast. (Ich verwende einfach u.a. Calciumcarbonat)

Bist Du Dir wirklich ganz sicher, dass Du Dich nicht doch lieber auf dubarfst.eu beraten lassen willst?
 
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der da war, hat mir direkt gesagt, dass er mir da nicht viel zu sagen kann, weil er sich nicht gut genug auskennt und hat mich an die Besitzerin verwiesen. Das fand ich schon mal gut und auch vertrauenserweckend.
Ja, er schon.
Sie allerdings nicht so ganz (ich schränke das ein, weil es eben Ausnahmen gibt, aber generell vertraue ich da nicht drauf).

im Internet angesehen und dort gab es zum einen auch einen Barfrechner und es wurde zum anderen sehr gut erklärt, was es alles braucht und wie man das (Katzen-)Futter zusammenstellen muss.
Das ist der nächste Punkt, an dem ich misstrauisch werde. Die meisten, die kostenlos/offen online verfügbar sind, sind Schrott.
Warum?
Es ist eine Höllenarbeit, sowas zu erstellen, wobei für dieses Prinzip weniger dahintersteht als beim Suppi-Barf.

Bis dahin habe ich ja nur mit einem Komplett-Supplement gearbeitet, weil mir das alles zu heikel und ich zu unsicher war.
Welches war das denn? Auch dort gibt es wirklich gute und eine Menge Schrott.

Grob gesagt ist der Plan so aufgebaut, dass die Futtermenge aus 60% Muskelfleisch, 15% Herz, 10% Innereien, 10% Knochen und 5% Balaststoffen aus Gemüse und Kokosflocken besteht. Dazu kommt noch Lachsöl, Seealgenmehl, Grünlippmuschelpulver und Flohsamenschalen. Ich habe auf fünf Wochen gerechnet fünf verschiedene "Mahlzeiten" erstellt (Rind pur, Huhn pur, Lamm/Huhn, Hirsch/Rind, Kaninchen/Rind). Pro Woche füttere ich dann noch 1-2 mal Seefisch, den ich dann nur mit Komplett-Supplement und Gemüse anreichere. Fettanteil habe ich auf die gesamte Futtermenge auf 16 - 19% angesetzt.
Also grob würde ich auf Frankenprey Plus tippen, wobei man von einem höheren Muskelfleischanteil ausgeht (allerdings gehören Herz und Innereien dort zum Muskelfleisch und Ballaststoffe sind on top).
Bei den Ballaststoffen schüttelt es mich. Wie @Irmi_ schon angemerkt hat, weil die Flohsamenschalen noch draufkommen. Und außerdem weil ich eine große Skepsis gegenüber Kokosflocken habe, selbst wenn diese präventiv ist.
Wie viel Lachsöl?
Wie viel Seealgenmehl? Welcher Jodgehalt?
Wie viel Grünlippmuschelpulver?
Was verstehst du/sie unter Seefisch? Wichtig ist für diese Zusammenstellung immer Fisch, der einen sehr niedrigen Jodgehalt hat (wäre ohne zusätzliche Jodsupplementierung etwas anders), dazu gut Vit. D und ohne Thiaminase daherkommt (dieser letzte Punkt ist immer wichtig). Hinzukommt, dass ein Komplettsupplement zu Fisch das nächste Grauen in mir auslöst, weil die gängigen Präparaten, die wirklich komplett sind (ist es dasselbe wie oben, wenn nein, welches ist es dann?), gar nicht zu Fisch verwendet werden sollen, sondern zu reinem Fleisch. Der Fettanteil ist ordentlich, aber den kritisiere ich nicht. Ist einerseits bei den pauschalen Barfarten nicht untypisch, zum anderen gibt es Katzen, die so viel brauchen.

Nun meine Fragen dazu:
Wie teilen sich die Innereien auf? Verwendest du immer dieselben (nicht nur jetzt für die fünf Rezepte, sondern ist das auch für die Zukunft so geplant?)?
Was machst du, wenn du keine Knochen bekommst?
Oder dir eine bestimmte Innerei fehlt?
Wie sieht es mit zusätzlichem Calcium aus?

Ich hoffe doch sehr, dass Ihr mir das jetzt nicht komplett auseinander nehmt. Ich habe sehr viel Zeit in die Recherche und Abstimmung sowie in die Zubereitung investiert und auch einiges an Kohle in die Zutaten gesteckt. Der Gefrierer ist jetzt mit 25 Portionen für fünf Wochen ausgestattet und ich würde das ungern in die Tonne wandern lassen 😳😱.
Nun ja, es hätte noch schlimmer aussehen können, aber meine Anmerkungen und Fragen zeigen dir, dass ich nicht wirklich zufrieden bin.
Ich kann noch nicht sicher einschätzen, ob ich das trotzdem halbwegs locker sehen kann, das hängt etwas von den Antworten auf meine Fragen ab, aber wenn diese nicht zu abweichend von brauchbarem FP+ sind, dann müsstest du das Futter nicht entsorgen, aber ich würde es definitiv nicht ausschließlich verfüttern, sondern zusätzlich weiteres machen, das den Hauptfutterteil darstellt und dieses hier Stück für Stück mitverfüttern. Bislang denke ich nur, es sollte nicht den überwiegenden Teil ausmachen.

Ich bin keine Barferin, aber braucht man nicht auch immer Blut?
Wie schon gesagt wurde, nein.
Da könnte Milz unter den Innereien sein, das würde zumindest einen Teil Eisen abdecken, ausschließlich mit Milz könnte auf Dauer aber wiederum zu gering sein (weswegen für dieses Prinzip sehr viel Abwechslung wichtig ist).

L-Methionin
(Quelle:
Brit Care Cat Flavour box-Fillets in Gravy
Brit Care Cat Flavour box-Fillet in Jelly)
- findet Einsatz zum Ansäuern des Harns gegen Struvitkristalle; kann aber Oxalatkristalle befördern, v.a. wenn man es einfach so gibt oder ins Futter tut, ohne entsprechende Indikation -
Ich bin bei der zusätzlichen Supplementierung von L-Methionin auch immer skeptisch. Generell ist das ganz simpel eine essentielle Aminosäure, die Katzen brauchen. Aber sie ist im Fleisch enthalten. Wie viel Verlust durch Erhitzen oder sonstige Prozesse in der Nassfutterherstellung entsteht, weiß ich nicht. Aber es kann sein, dass eine Katze mit Struvitkristallen mit Barf ohne zusätzliche Ansäuerung keine neuen Kristalle bildet, während es bei manchem Nassfutter anders ist, bei gleichem Feuchtigkeitsgehalt im Futter, was vermuten lässt, dass der Methioningehalt im Barf höher ist (das meine ich jedenfalls gelesen zu haben, nagelt mich nicht darauf fest, das ist eher Hörensagen). Wenn dem so ist, könnte bei manchem Fertigfutter ein bisschen Methionin vielleicht durchaus sinnvoll sein, ich finde es aber auch nicht gut. Denn zum einen wären die Mengen sehr entscheidend, zum anderen kann das für eine Katze mit Neigung zu Oxalat wirklich schlimm sein. Und Struvit durch zu wenig Methionin zu kriegen, ist für gewöhnlich besser zu behandeln als Oxalat.

Und mir fehlt bei Deinen Rezepten auch Taurin
Das kommt über das Grünlippmuschelpulver. Obs ausreicht, ist unsicher.

ich empfinde es als problematisch, dass Du Leber scheinbar nicht gesondert berechnest.
Nicht nur die Leber. Auch die anderen Innereien. Leber und Nieren sind nämlich feste Bestandteile beim FP+ (immerhin fehlen in der Auflistung oben auch B-Vitamine, die vorrangig die Niere übernimmt, aber auch das Zusammenspiel mit all den anderen Bestandteilen, Leber hat auch einen Teil davon).

Dafür verstehe ich nicht, wozu die Flohsamenschalen gut sein sollen zu dem Gemüse dazu.
Ganz genau. Da waren ja schon 5 % Ballaststoffe und dann noch mal die Schalen drauf. Das kann bei manchen Katzen ja nötig sein, aber bislang ist das nicht erwähnt, dass es hier so ist, also wirkt es erstmal reichlich viel.

Zweimal die Woche Fisch erscheint mir auch arg viel.
Kommt auf die Menge an. Sowas kann der Verteilung dienen.
Schlimmer finde ich da wirklich, das zugefügte Komplettsupplement und eventuell der falsche Fisch.

Außerdem würde mich interessieren wie Du das mit den Knochen gemacht hast. (Ich verwende einfach u.a. Calciumcarbonat)
Knochen sind Standard. In pauschaler Menge.
Allerdings ist fast nie ein passendes Ca/P-Verhältnis erreichbar, weswegen beim FP+ auch noch Ca zusätzlich üblich ist. Das geschieht dann meist über Eierschale, um bei den Supplementen natürlichen Ursprungs zu bleiben.

Noch weiter führe ich jetzt erstmal nicht aus (allein weil ein Teil von Antworten durch die TE abhängt). Zusätzliche Erklärungen meinerseits finden sich allerdings hier. Das ist eine Gegenüberstellung von Suppi-Barf und FP+, im Beitrag selbst befinden sich auch zwei Links zu FP(+) an sich und generellem Barf-Grundwissen zuzüglich Suppi-Barf.
 
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Guten Morgen,

sorry, wenn meine Reaktionszeit ein weniger länger ist, aber im Moment bin ich jobmäßig ziemlich stark beansprucht und finde wenig Zeit für alles andere.

Ich versuche mal, alle Fragen zu beantworten, die so zahlreich aufgekommen sind.

Die Informationsquelle war barfgold. Ich wusste nicht, ob ich das hier auch so benennen kann.

Beispielsweise für Rind pur bin ich damit auf folgende Mengen (erste Spalte Gramm, zweite Spalte errechneter Fettanteil) gekommen:

Rind mager
1100​
17​
Rind durchwachsen
160​
Rinderherz
315​
Rinderleber
210​
gewolfte Knochen
100​
Gemüse/Kokosflocken
105​
Lachsöl
25​
Seealgenmehl
2​
Eier
120​
Flohsamenschalen
15​
Grünlippmuschelpulver
5​


Als Innereien habe ich also Leber drin. Dass ich neben Leber noch andere Innereien – wie Milz und vor allem Nieren – mit einplanen muss, war mir nicht bewusst.

Ich hatte ursprünglich auch mit einem Knochenersatz (Eierschalenpulver) geplant und mich in diesem Fall dann von der Barfshop-Dame zu gewolften Knochen als „natürlichem Produkt“ überzeugen lassen. Zusätzliches Calcium ist keines mit eingeplant.

Als Komplett-Supplement nutze ich Fellini Complete, das ich zu dem Seefisch (Seelachs) hinzugebe. Das ist wohl lt. Angaben zumindest 1x die Woche ok und die Beiden mögen Fisch halt sehr, sehr gerne. Alternative wäre auf 1x Fisch die Woche reduzieren und doch mit Dorschöl zusätzlich arbeiten.

Taurin kommt über die Leber und auch über das Muskelfleisch etc. Ich habe mir das eigentlich sogar per Excel durchgerechnet, weil ich da auch verunsichert war und dachte, man müsse Taurin separat zugeben.

Bezüglich der Ballaststoffe hatte ich ursprünglich unterschiedliche Komponenten in den verschiedenen Futterzusammenstellungen drin. Mal 5% Gemüse, mal Kokosflocken (warum sind DIE denn problematisch?!), mal Flohsamenschalen. Da kam von der Dame vom Barfshop die Anmerkung, dass ich ruhig immer Gemüse UND Kokosflocken zusetzen soll, weshalb ich dann die 5% Ballaststoffe aus Gemüse + Kokosflocken in jedes Futter gemischt habe. Außerdem solle ich Flohsamenschalen immer mit zugeben soll. Meine Mäuse sind grunsätzlich gesund und es besteht nicht die Notwendigkeit, dass sie übermäßig Ballaststoffe bekommen.

Eure Anmerkungen verunsichern mich jetzt tatsächlich wieder so sehr, dass ich mich zwar – wie geraten – noch mal über dubarfst.eu beraten lassen würde, grundsätzlich dann aber wieder zu dem Schluss komme, dass Barfen wohl eine Wissenschaft für sich ist, die ich a) nicht verstehe, die b) zu komplex ist, bei der man c) viel zu viele Fehler machen kann, weshalb ich es d) lassen sollte und wieder auf Nassfutter zurück gehen werde.

Wegen BritCare: Das hat sich komplett erübrigt. Sowohl Luca als auch Luna haben bei drei geöffneten Tüten nicht einen einzigen Krümel gefuttert und ich musste alles in die Tonne kloppen. Der Rest der Tüten verrottet jetzt im Schrank 😉.

Viele Grüße und lieben Dank für Eure Anmerkungen und Mühe,

Sabine
 
Eure Anmerkungen verunsichern mich jetzt tatsächlich wieder so sehr, dass ich mich zwar – wie geraten – noch mal über dubarfst.eu beraten lassen würde, grundsätzlich dann aber wieder zu dem Schluss komme, dass Barfen wohl eine Wissenschaft für sich ist, die ich a) nicht verstehe, die b) zu komplex ist, bei der man c) viel zu viele Fehler machen kann, weshalb ich es d) lassen sollte und wieder auf Nassfutter zurück gehen werde.
Heyhey.
Gute Entscheidung, Dich noch mal auf dubarfst.eu beraten zu lassen.

Ich denke schon, dass Du das lernen kannst. Man muss halt etwas Zeit investieren, dann geht das schon.

Wenn Du aktuell aber eh wenig Zeit hast würde ich an Deiner Stelle aus diesem Grund das Barfen erst mal aufschieben.
Meine mussten seit den Frühling auch erst mal mit Dose vorlieb nehmen weil ich einfach zu krank war um zu barfen. Ich fange jetzt erst wieder damit an.
 
Hallo Irmi_,

es wird mir ja erst mal nichts anderes übrig bleiben als Barfen aufzuschieben.

Das klingt irgendwie jetzt alles so als hätte ich mir "mal schnell" was aus dem Netz geholt, völlig unreflektiert kopiert, mich total naiv von jemanden Nichtsahnenden beraten lassen und den Katzen einen grauenvollen Giftcocktail zusammengebraut.

Aber das ist ja genau der Punkt, warum ich glaube, dass ich da auf keinen grünen Zweig mehr kommen werde. Es ist definitiv nicht so als wäre ich mit dem Thema nicht gewissenhaft umgegangen und hätte keine oder nur wenig Zeit investiert. Eben, weil mir klar war, dass das durchaus komplex ist, habe ich lange gezögert, eine 4wöchige Abwesenheit vom Job aber jetzt dafür genutzt, mich relativ intensiv damit zu beschäftigen in der Annahme, dass ich nicht völlig daneben liege. Bei der Recherche und den Berechnungen gingen in Summe schon einige Tage drauf 😕.

Schade für die bisher investierte Zeit und vor allem auch die Mäuse, weil sie wirklich super gerne Frischfleisch essen und Dosen nahezu rigoros ablehnen.

Aber mal sehen, was ich zu gegebener Zeit auf Eurer empfohlenen Seite herausfinden kann. Dann aber leider immer auch mit dem faden Beigeschmack, woher ich dort dann wissen soll, dass ich von jemanden Fachkundigen wirklich gut beraten worden bin.
 
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Ich hatte damals einfach recherchiert und nachgefragt woher sie ihre Informationen haben. Das erschien mir sehr plausibel also hab ich beschlossen ihnen zu vertrauen. 🙂
 
Die Informationsquelle war barfgold. Ich wusste nicht, ob ich das hier auch so benennen kann.
Ja, es ist ja keine reine Werbung für die Seite.
Ich habe mal kurz auf die Seite geschaut und mir den Rechner angesehen.
Generell ist nicht völlig falsch, was dort steht, aber es fehlt der Hinweis darauf, dass das nur auf basierendem Wissen funktioniert. Ich meine damit z. B. den Punkt Innereien, wo Leber, Niere und Milz aufgezählt sind, aber nicht angemerkt ist, dass die nicht nur einzeln verfüttert werden dürfen. Leber bringt in erster Linie Vit. A, Niere in erster Linie Vit. B und Milz Eisen. Sie haben natürlich auch andere Anteile, aber die sind geringer. Und es braucht diese Kombination, so wie sie in Beutetieren auch funktioniert.
Ich weiß ja nicht, inwiefern du dich mit Prey-Barf befasst hat (da gibt es noch mal Unterarten, am bekanntesten ist Frankenprey bzw. die erweiterte Variante Frankenprey Plus), was dort auf der Seite gelistet ist, geht in die Richtung. Das wirkt alles immer super einfach und die reine Faustformel zur Berechnung ist es auch. Aber es gibt eine Menge Stolperstellen, wie eben den Ersatz (den ich in meiner letzten Antwort an dich auch erfragt hatte, ich vermute, du weißt die Antwort nicht oder es ist dir durchgerutscht, ich wollte damit auch darauf hinaus, dass viele es nicht wissen, wenn sie sich an diese einfache Barfart halten, weil dieses Wissen meist gar nicht vermittelt wird, weil man ja nur X % hier von, Y % davon usw. braucht und ganz so einfach ist es nicht, wenn auch nicht kompliziert). Wenn du also in diese Richtung gehen willst, setz dich damit auseinander. Aber schau bitte tiefer als nur ein paar Prozentzahlen, damit du dir im Fall der Fälle helfen kannst. Wenn du Zutaten nicht bekommst oder sie nicht gefressen werden, dann brauchst du ja trotzdem die Nährstoffe im Futter.

Als Innereien habe ich also Leber drin. Dass ich neben Leber noch andere Innereien – wie Milz und vor allem Nieren – mit einplanen muss, war mir nicht bewusst.
Ich habe das eben schon ein bisschen miterwähnt.
Im FP sind Leber und Niere immer Pflicht, das sind 10 % Anteil, wovon 5 % Leber sind 2,5 % Nieren und die restlichen 2,5 % wechselt man vorzugsweise regelmäßig unterschiedliche Innereien ab, Milz wird meist zuerst genannt.

Ich hatte ursprünglich auch mit einem Knochenersatz (Eierschalenpulver) geplant und mich in diesem Fall dann von der Barfshop-Dame zu gewolften Knochen als „natürlichem Produkt“ überzeugen lassen. Zusätzliches Calcium ist keines mit eingeplant.
Eierschale ist kein Knochenersatz (das ist das tiefergehende Wissen, das ich meine). Knochenersatz ist Knochenmehl oder Dicalciumphosphat. Warum? Weil Knochen beides in nennenswerten Mengen liefern: Calcium und Phosphat. Eierschale dagegen Calcium und ganz wenig Phosphat. Aber unabhängig davon erreicht man fast nie ein gesundes Ca/P-Verhältnis nur mit Knochen, weswegen im FP+ (nicht im eigentlichen FP) Eierschale zusätzlich nutzt, um das fehlende Ca zu liefern.

das ich zu dem Seefisch (Seelachs) hinzugebe. Das ist wohl lt. Angaben zumindest 1x die Woche ok und die Beiden mögen Fisch halt sehr, sehr gerne.
In der Beilage von FC steht folgendes laut Herstellerwebseite:
Bitte achten Sie darauf, wenn Sie rohen Fisch füttern, dass es sich um einen Salmoniden handelt.
Wenn ich das richtig gesehen habe, fällt Seefisch nicht unter die Salmoniden. Hinzu kommt, dass ich die Beilage vom FC so verstehe, dass man den Fisch gibt, aber ohne ihn mit FC zu versetzen. Bei Seefisch scheint der Jodanteil recht hoch zu sein, auch das spricht gegen die Nutzung von FC. Ich habe das jetzt aber nicht zu genau nachgeprüft

Alternative wäre auf 1x Fisch die Woche reduzieren und doch mit Dorschöl zusätzlich arbeiten.
Auch hier kommt es auf den Fisch an. Dorschöl kenne ich nicht, nur Dorschlebertran und der liefert Vit. A und D (wenn beim Barfen verwendet, immer welchen kaufen, bei dem beide Gehalte exakt deklariert sind). Auch das schließt die Nutzung von FC aus.

Taurin kommt über die Leber und auch über das Muskelfleisch etc.
Taurin ist überall irgendwie ein bisschen drin, aber die Gehalte sind selten irgendwo angegeben. die Konsistenz des Fleisches verändert den Gehalt. Die Frische der Zutaten verändert ihn, denn Taurin verliert sich. Und ich würde mich nicht darauf verlassen, dass es reicht. Ich bin nicht für hohe Mengen Taurin, nicht pauschal, weil nicht klar ist, ob Überdosierung Herzerkrankungen begünstigen kann, aber ich bin auch vorsichtig hinsichtlich Unterversorgung.

Da kam von der Dame vom Barfshop die Anmerkung, dass ich ruhig immer Gemüse UND Kokosflocken zusetzen soll, weshalb ich dann die 5% Ballaststoffe aus Gemüse + Kokosflocken in jedes Futter gemischt habe. Außerdem solle ich Flohsamenschalen immer mit zugeben soll.
Nun ja, das ist relativ. Ich habe zeitweise welche verwendet (nie mehr als 5 %) und irgendwann auch gar nicht, hier hat das gar keinen Unterschied gemacht. Es brauchen also längst nicht alle Katzen welche. Die Faustregel liegt bei 5 %, aber je nach Bedarf kann das weniger bis gar nichts sein oder eben auch mehr. Aber einfach so mehr geben, würde ich nicht.
Was die Kokosflocken betrifft, ist das von mir wirklich nur präventiv. Verglichen mit anderen liefern sie mehr Selen als andere Ballaststoffe und anscheinend nehmen Katzen dieses auch auf (was ja nicht mit allen Nährstoffen aus Ballaststoffen passiert). Nun kann der Selengehalt im Fleisch und den Zutaten stark schwanken. Er wird von den Tieren, die wir im Barf verarbeiten über deren pflanzliches Futter aufgenommen und abhängig davon, wie hoch der Gehalt im Boden der pflanzlichen Nahrung an Selen ist, enthält das verfütterte Fleisch eben mehr oder weniger Selen. Das können wir aber nie nachvollziehen. Zu viel Selen kann negative Auswirkungen haben und da ich keinen Einfluss auf den Gehalt im Fleisch habe, reduziere ich ihn an anderen Stellen, wie eben den Kokosflocken. FC und Co. bringen ja auch noch was mit (es gab vor Jahren einen Fall bei einer Züchterin, wo alles zusammengekommen ist, Komplettpräparat, hoher Gehalt im Fleisch, Kokosflocken und das hatte zu einer Überversorgung geführt). Ich rate also nicht pauschal davon ab, aber ich gebe das durchaus zu bedenken.

Eure Anmerkungen verunsichern mich jetzt tatsächlich wieder so sehr, dass ich mich zwar – wie geraten – noch mal über dubarfst.eu beraten lassen würde,
Beratung wirst du dort in dem Sinne nicht bekommen. Das ist im Grunde ähnlich wie hier das Forum, nur auf Barf spezialisiert. Du findest viel Wissen, du bekommst auch Hilfe und Erklärungen, aber es sind alles Leute, die das freiwillig in ihrer Freizeit machen und teils auf jahrelange Erfahrung zurückblicken. Prey-Barf findest du dort eher nicht (das war vorrangig mein Spezialgebiet, als ich noch dort war), das Forum ist auf Suppi-Barf spezialisiert. Auf jeden Fall liefert es dieses ganze Hintergrundwissen, das ich oben angesprochen habe. Es bedeutet vor allem, viel mitzulesen, was geschrieben wird, da bekommst du teils Fragen beantwortet, die du noch gar nicht gehabt hast (ich habe auf dieselbe Weise gelernt, als ich angefangen habe).

Gib noch nicht auf. Direkt würde ich sagen, mach FC weiter, aber stur nach Beilage und lass den Fisch weg. Einfach nur Fleisch, Herz und/oder Magen nach Menge laut Beilage sind okay, Fettgehalt beachten. Bei Fleisch, das nicht Wild oder wirkliche Weidehaltung ist, 1 g Lachsöl pro kg Fleisch. Und dann eben 12,5 g FC pro kg dazu.
Weiter lesen.
Ich habe damals auch über Wochen jeden Tag (ich kann die Zeit, die du geschildert hast, gut nachvollziehen und ich sage auch nicht, du hast mal nur kurz irgendwo reingeschaut) gelesen, bei mir kam noch hinzu, dass ich ganz frisch mit CNI konfrontiert war und das ebenfalls lernen und fürs Barfen auf die Besonderheiten eingehen musste. Ich saß manchmal auch da und dachte, warum stand da gerade im Grunde das Gegenteil? Ich bin auf FB in Gruppen gewesen, dort ging es vorrangig um Prey-Barf. Ich war bei dubarfst im Forum, wo es halt eher Suppi-Barf ist (daher kenne ich auch beide Varianten). ICh habe anfangs jeden neuen Beitrag gelesen, jeden Kommentar. Gefragt habe ich gar nicht, sondern nur gelesen. Jeden weiterführenden Link. Und mit jedem abgearbeiteten Tab, den ich im Browser noch offen hatte, kamen gefühlt drei neue hinzu. Aber Stück für Stück haben sich Aussagen wiederholt. Ich habe angefangen zu erkennen, wer wirklich kompetent erscheint und wer eher nicht. An die kompetenten Leute habe ich mich gehalten. Und dann habe ich angefangen, Fragen, die mir einfach erschienen, auch anderen zu beantworten. Manchmal lag ich damit falsch und bin korrigiert worden. Das fühlte sich manchmal peinlich an (ist es aber eigentlich gar nicht), aber ich habe auch daraus wieder etwas gelernt. Und irgendwann saß das Wissen immer besser und ich zählte zu den kompetenten Leuten.

Deswegen sage ich dir auch, dass du vom Wissen her auf dubarfst vieles Gutes findest. Solltest du dich doch weg vom Prey- zum Suppi-Barf hin entscheiden, gibt es dort auch ein gutes Berechnungstool dafür (das weiß ich, weil es zu Jahresbeginn neu aufgelegt worden ist und ich an der Überarbeitung beteiligt gewesen bin).
Der größte Faktor ist wirklich Zeit und Geduld beim Barfen, um das Wissen sicher zu verinnerlichen. Dann hören auch die Unsicherheiten auf.
 
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