buchtipp gesucht: erziehung, verhaltensdeutung

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gizmo945541

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Hallo liebe Leute,

wir haben seit gut zwei Wochen zwei Katerchen, 14 Wochen alt. Nun suche ich ein gutes Buch, das mir beim Verstehen hilft. Ich fasse mal kurz die Schwerpunkte zusammen:

- Floppy ist geschätze sechs Tage älter als Buddy. Sie sind unverzertrennlich. Beim Fressen allerdings vergisst Floppy alles, er frisst viel schneller und scheucht den kleinen Buddy von seinem Napf weg, wenn sein eigener leer ist. Gertrennt füttern klappt gar nicht, sobald die beiden getrennt sind fangen sie an zu miauen und nichts geht mehr. Also sitz ich mit der Dose und nem Löffel beim Essen hinter ihnen und spiele Kellner.. Auf Dauer ist das ja keine Lösung.

- Es sind beides Flaschenkinder, die auf einer Pflegestelle mit vielen anderen Kätzchen, aber ohne Mutter aufgewachsen sind. Buddy wurde im Alter von ein bis zwei Wochen abgegeben, wurde also von Anfang an mit der Flasche gefüttert und lässt sich dementsprechend gern auf den Arm nehmen und tragen. Floppy kommt aus einer "Zwangsräumung", da war er um die sechs Wochen alt. Er ist sehr sehr schüchtern. Ich weiß gar nicht, ob er auch noch die Flasche bekommen hat. Nunja, hier fehlt also in diesem Sinne die Sozialisierung durch die Mutter. Sie gehen immerhin von Anfang an aufs Katzenklo.

- Wie schon erwähnt, Floppy ist schüchtern. Er kam bisher nie von sich aus schmusen. Er lässt sich nicht streicheln, wenn man ihn kraulen will geht weg oder "duckt sich weg". Er sucht allerdings schon unsere Nähe, schläft zum Beispiel auf meinem Schoß (mit Buddy). Aber eben nur Schlafen, nicht Anfassen.

- Buddy ist da eher mutig. Wenn ich die Spielangel raushole, ist er immer ganz vorn mit dabei. Floppy sitzt dann in der Nähe, beobachtet die Angel und schießt hin und wieder auf sie los, ist aber nicht die ganze Zeit hinterher. Ich möchte nicht, dass er das Gefühl bekommt, ich spiele nur mit Buddy. An seiner Stelle würde ich schnell eifersüchtig werden, da Buddy ja auch mehr Kontakt mit uns hat. Auf der anderen Seite will er ja auch irgendwie nicht.. Hab da nicht so eine richtige Idee, was ich machen soll. Beim Raufen unter Katern sieht das Ganze aber recht ausgeglichen aus, da ist jeder mal der Schwächere.

- Außerdem bin ich mir nicht sicher, wie ich sie "erziehen" soll. Dass man sie in dem Sinne nicht erziehen kann, ist mir bewusst. Im Moment setz ich ihnen kaum Grenzen, das ist auch nich so gut, vermute ich mal. Hab allerdings auch ein weiches Herz. 😳

Naja, bevor das hier in einem Roman ausartet..
Ich möchte nicht für jede kleine Frage stundenlang das Forum durchforsten oder nen Thread aufmachen. Auch die Auswahl an Büchern ist da recht groß. Hat jemand einen Tipp für ein Buch, das mir helfen könnte?

Danke schonmal im Voraus 🙂
gizmo
 
A

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Da haben zwei arme Hascherl aber ein schönes neues Zuhause bekommen!

Bei zwei Dingen kann ich Dir sicher schon mal weiterhelfen:
1. Futter
setz Dich neben den kleinen Gierhals und leg ihm nach, solange, bis er von allein aufhört. Löffelchen für Löffelchen auf den Teller, im schlimmsten Fall hat er sich die kleine Plauze überfressen und bringt es wieder hoch. Aber mit dem Nachlegen zeigst Du ihm, dass immer genug da ist zum Sattwerden. Du machst es ja anscheinend schon so ähnlich - weiter so!

2. Anfassen, Streicheln, Körperkontakt
bitte Katzen immer von selbst kommen lassen, auch wenn man es natürlich nur gut meint 🙂. Legt sich eine Katze neben einen hin, ist das nicht automatische eine Aufforderung zum Körperkontakt.

Was Eifersucht angeht: das sehe ich nicht, vielmehr wird sich Floppy an Buddy orientieren. Wirf Spielzeug nicht auf den Kleinen zu, sondern zieh eher eine Spielangel, ein Band o.ä. seitlich an ihm vorbei. Alles, was auf eine ängstliche Katze direkt zukommt, löst Angst aus.
 
Da hast Du zwei völlig verschiedene Charaktere - so wie ich :smile:

Lässt sich aber händeln!

Bezüglich des fressens war es die erste Zeit bei mir sehr ähnlich - nur irgendwann ist der taffe auch mal satt .... dann kann der andere in Ruhe fressen!

Der Kleine, der so scheu ist - wird schon auftauen, er wird seine Zeit brauchen.
War bei meinem Kleinen damals auch so ... die erste Woche war er nur hinter Schränken oder sonst wo ... er kommt irgendwann von ganz alleine, wirst sehen, von heute auf morgen platzt der Knoten!
Und noch was, wenn Du ihn streicheln willst - bitte nicht von oben!!!
Streichel ihn an den Seiten, der Brust oder wo, ich von oben und lass ihn von sich auf Dich zukommen, nie nach ihm greifen (so es nicht unbedingt nötig ist) das würde evtl. aufgebautes Vertrauen gleich wieder zu nichte machen.

Beim spielen, den schüchternen immer wieder mit einbeziehen, Du machst das schon richtig!

Ich denke für so spezifische Fragen und Probleme gibts kaum gute Literatur, deswegen Foren durchwälzen und selbst ausprobieren und auf das eigene Bauchgefühl hören - ganz wichtig ;-)

Viel Erfolg und alles Gute!!!
 
Erstmal Danke für die Antworten 🙂

, im schlimmsten Fall hat er sich die kleine Plauze überfressen und bringt es wieder hoch.
Jep - hat er schon mal 😉

Was Eifersucht angeht: das sehe ich nicht, vielmehr wird sich Floppy an Buddy orientieren. Wirf Spielzeug nicht auf den Kleinen zu, sondern zieh eher eine Spielangel, ein Band o.ä. seitlich an ihm vorbei. Alles, was auf eine ängstliche Katze direkt zukommt, löst Angst aus.

Wenn ich die Angel in die Hand nehme, rasen beide schon auf mich zu. Nur Floppy bleibt dann eben im Hintergrund, als ob ihm das zu doof ist, zu zweit ne Angel zu jagen. Ich vermeide bewusst alles, was ihm Angst machen könnte. Ich halte sogar die Luft an, wenn er aufs Klo geht und ich zufällig in der Nähe bin...

Bezüglich des fressens war es die erste Zeit bei mir sehr ähnlich - nur irgendwann ist der taffe auch mal satt .... dann kann der andere in Ruhe fressen!

Ist das denn okay, wenn der eine warten muss, bis der andere satt ist? Nicht dass die Stimmung hier irgendwann umschlägt und die beiden sich nicht mehr mögen. Das ist so eine meiner tausend Fragen, dafür hätt ich gern ein schlaues Buch.. =/

Der Kleine, der so scheu ist - wird schon auftauen, er wird seine Zeit brauchen.
War bei meinem Kleinen damals auch so ... die erste Woche war er nur hinter Schränken oder sonst wo ... er kommt irgendwann von ganz alleine, wirst sehen, von heute auf morgen platzt der Knoten!
Und noch was, wenn Du ihn streicheln willst - bitte nicht von oben!!!
Streichel ihn an den Seiten, der Brust oder wo, ich von oben und lass ihn von sich auf Dich zukommen, nie nach ihm greifen (so es nicht unbedingt nötig ist) das würde evtl. aufgebautes Vertrauen gleich wieder zu nichte machen.

Et is ja der Große (Floppy), der so scheu ist, das ist ja das Seltsame. Beim Fressen drängt er den kleinen Mutigen weg.
Ich weiß nicht, wann der richtige Moment ist, ihn zu streicheln. Wenn er sich auf meine Beine legt und es sich bequem macht, warte ich einen Moment und bewege langsam (nicht zu langsam) die Hand auf ihn zu, so dass er sie sehen kann. Er fängt auch an zu schnurren, bevor die Hand da ist (wahrscheinlich eher um sich selbst zu beruhigen). Wenn ich ihn dann aber kraule dreht er sich weg und sucht sich ne andere Liegeposition, bleibt aber auf meinen Beinen.

Andere Situation, wo ich nicht weiß, was ich machen soll:
Morgens in der Küche beim Kaffeetrinken in Jogginghose. Kätzchen sind gesättigt, Buddy kommt zum Schlafen auf meinen Schoß. Floppy will wohl auch auf den Schoß, hockt vor mir und springt hoch. Auf halbem Weg erkennt er, dass auf dem Schoß nicht genug Platz ist und überlegt erstmal, was er nun macht. Natürlich hat er dabei alle vorhandenen Krallen in meinem Bein verankert. Bei Jeans ist das kein Problem, bei Jogginhose tut das aber ganzschön weh. Schimpfen will ich nicht, er will mir ja nichts Böses. Hochhelfen geht auch nicht, weil ich nicht nach ihm greifen möcht, davor hat er sicherlich auch Angst. Das Ganze wiederholt sich dann einige Male, bis er sich frustriert allein auf den anderen Stuhl legt. Wie meine Beine aussehen brauch ich ja nicht erwähnen..



Kennt jemand die Bücher "Catwatching" (http://www.amazon.de/Catwatching-Kö...2590/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1312360382&sr=8-1) oder "was Katzen wirklich brauchen" (http://www.amazon.de/Katzen-wirklic...71/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1312360522&sr=8-2)?
Kann die jemand empfehlen?

Nach der Beschreibung von "Miez, Mietz, na komm!" klingt das eher nach einem Buch, was man sich vor dem Katzeneinzug durchlesen sollte.. "Zuerst wird erörtert, warum man eine Katze haben will, was es für Katzen gibt, wie man sich die richtige aussucht, was man beim Abholen beachten sollte."
Oder?
 
Also ich halte nun schon seit Jahren Katzen und hab mir das Buch "Miez, Miez - na komm! vor ein paar Wochen zu Gemüte geführt. ABSOLUT lesenswert! Da gehts nicht nur um Einzug, keine Sorge.

VG
 
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Streichel die Miezen immer wenn sie fressen.
Immer
also entweder hungern oder anfassen lassen und satt werden.

Das klappt bei allen Katzen.

So gewoehnt er sich schon ein wenig an dich.
 
Kennt jemand die Bücher "Catwatching" (http://www.amazon.de/Catwatching-K%C...2360382&sr=8-1)


Ich lese das gerade! Ist empfehlenswert!

Würde es wieder kaufen, ist sein Geld auf jeden Fall wert!

Und das kauf ich als nächstes:
Katzen und ihre Menschen: Wege zu einer harmonischen Beziehung
Autor: Halls, Vicky
 
Zuletzt bearbeitet:
Streichel die Miezen immer wenn sie fressen.
Immer
also entweder hungern oder anfassen lassen und satt werden.

Das klappt bei allen Katzen.

So gewoehnt er sich schon ein wenig an dich.


DAS, dachte ich zB, sollte man auf keinen Fall machen. Nie beim Essen stören und nach dem Essen in Ruhe lassen, hieß es früher immer.
Lange streicheln, kurz streicheln, soll ich dabei mit ihnen reden?

Die zwei liegen gerade neben mir und pennen. Hab den Schisser eben am Bauch gekrault, da wurde er wach, hat sich aber nicht wegbewegt (passiert öfter so). Sollte ich sie beim Schlafen in Ruhe lassen? Seine Zunge hing raus, wobei er den Mund geschlossen hatte. Zuckersüß :pink-heart:

Werden solche Sachen im Buch geklärt? Ich besorge mir MiezMiez und evtl Catwatching.
 
Aus dem Buch: Katzen und ihre Menschen von Vicky Halls:

- Berühren Sie Ihre Katze sanft, während des Fütterns oder Spielens anfangs nur für kurze Augenblicke. Vermeiden Sie verletzliche Stellen wie Bauch und die Beine um jeden Preis, und konzentrieren Sie sich zunächst auf die Wangen und das Kinn.

Seite 142
 
beim fressen - wangen und Kinn streicheln 😕 versteh ich nicht.

Also ich würde sie zaghaft - auch nicht zu zaghaft - an den Flanken streicheln ... daneben setzen und einfach über die Seiten streicheln ... kurz und wieder gehn ... das immer um wenige Sekunden verlängern ....
 
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Vielen Dank für die Tipps 🙂
Ich habe mir nun "Miez Mietz, na komm" und "Catwatching" gekauft und bin schon sehr gespannt!
 

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