Chronische Schmerzen, wann ist die rote Linie überschritten?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Mit meiner Tierärztin hatte ich beim letzten Termin ein sehr ausführliches Gespräch über das weitere Vorgehen. Seitdem konnte ich schon ein ganzes Stück loslassen. Alle Therapiemöglichkeiten noch mal durchgegangen, Dosissteigerung besprochen, Komplikationen wie Kotverhalt oder Diabetes durch Kortison werden nicht behandelt usw.
Gibt's denn noch was, das ihm noch wirklich eine (aus seiner Sicht !!) gute Zeit beschert.
Morphin?
... oder anderes?

Spätfolgen würde ich ausser acht lassen - es geht um das Hier & Jetzt (darin lebt auch das Tier - es hat keine Vorstellung von der Zukunft).

Jetzt (!) soll es sich gut fühlen - wenn das noch erreicht werden kann mit was auch immer, würde ich diese Zeit noch mitnehmen.
Aber nur dann ...
 
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Das ist gar nicht dumm. Ein Röntgenbild bei der Haustierärztin hätte ich auch noch gemacht. Aber CT mit Vollnarkose, nüchtern bleiben, knappe Stunde Anfahrt, das ist ja noch mal eine ganz andere Belastung fürs Tier.

Da hast du absolut recht.

Wir haben damals für Buddy (da war er 14 oder 15) ein MRT machen lassen - und er war extrem fertig danach.
Er hatte einen ganz seltsamen Aussetzer und es war die Frage, ob da im Kopf was wächst, was da nicht hingehört.
Ich hab damals noch der Neurologin gesagt, sie kriegt 200 EUR extra, wenn man auf dem Bild NICHTS sieht.
(so war es dann auch - es bleibt bis heute rätselhaft, was der Auslöser war)

WENN da aber ein Tumor zu sehen gewesen wäre, hätte ich weiterhin ganz anders entscheiden können.

Jetzt grade hatte Buddy mit 18 eine sehr große Zahn-OP. Ich hab auch länger damit gehadert, ob das noch gut geht.
Aber - - - Beisserchen raus, Fressen flutscht wieder, insgesamt deutlich besser drauf ..... (obwohl er direkt nach dem Abholen zum fürchten aussah)
 
Gibt's denn noch was, das ihm noch wirklich eine (aus seiner Sicht !!) gute Zeit beschert.
Morphin?
Über Opiate haben wir gesprochen. Meine Tierärztin sagte, für akut ja, für chronische Verläufe nein. Wegen Nebenwirkungen und Gewöhnung, und in den Freigang dürfte er dann auch nicht. Also keine Option.
Und selbst wenn es ihm wieder etwas besser geht, dass ich sagen würde: Lebensqualität ist ausreichend. Wirklich artgerechtes Verhalten ausleben kann er ja schon lange nicht mehr. Also richtig, mit nachts um die Häuser ziehen, Revierkämpfen, Kätzinnen umgarnen, jagen. Das war sein Leben.
 
Da hast du absolut recht.

Wir haben damals für Buddy (da war er 14 oder 15) ein MRT machen lassen - und er war extrem fertig danach.
Er hatte einen ganz seltsamen Aussetzer und es war die Frage, ob da im Kopf was wächst, was da nicht hingehört.
Ich hab damals noch der Neurologin gesagt, sie kriegt 200 EUR extra, wenn man auf dem Bild NICHTS sieht.
(so war es dann auch - es bleibt bis heute rätselhaft, was der Auslöser war)

WENN da aber ein Tumor zu sehen gewesen wäre, hätte ich weiterhin ganz anders entscheiden können.

Jetzt grade hatte Buddy mit 18 eine sehr große Zahn-OP. Ich hab auch länger damit gehadert, ob das noch gut geht.
Aber - - - Beisserchen raus, Fressen flutscht wieder, insgesamt deutlich besser drauf ..... (obwohl er direkt nach dem Abholen zum fürchten aussah)
@Onni hat vorhin etwas über die absolute Tiefe Gewissheit geschrieben, die plötzlich da ist. Und so ein Gefühl hatte ich, als ich mich gegen das CT entschieden habe und auch die Osteopathie abgebrochen habe. Dass das nicht in seinem Sinne war. Er hatte 3 OPs in einem Jahr (Kastration, Hautbiopsie, Zähne), etliche weitere Termine wegen Allergie, Abzessen, chronischer Bronchitis, Zweitmeinungen, Vor- und Nachkontrollen, Impfungen, Osteopathie, Solensia-Injektionen. Das war als hätte er mir mitgeteilt: Es reicht. Ich nehme die Zeit, die mir verbleibt. Mehr will ich nicht. Das war der wichtigste Grund, warum ich in der Diagnostik nicht weiter gegangen bin. Obwohl ich eigentlich eine bin, die es immer ganz genau wissen will.
 
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Du hast ja geschrieben, er war ein ungeliebter Streuner.
Durch all das, was du für ihn getan hast, ging es ihm auf jeden Fall besser als je zuvor.
Er durfte "Liebe" erfahren.
Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt, an dem seine Seele voll von Liebe und Dankbarkeit ist, dass er bereit ist zu gehen.

Das hört sich ganz pathetisch an, aber oft ist es so, dass Katzen - die vorher nie beachtet wurden und gesundheitlich gelitten haben - im neuen Zuhause sich noch das nehmen, was gefehlt hat .... und dann satt an Liebe und Fürsorge gehen.
 
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Das hört sich ganz pathetisch an, aber oft ist es so, dass Katzen - die vorher nie beachtet wurden und gesundheitlich gelitten haben - im neuen Zuhause sich noch das nehmen, was gefehlt hat .... und dann satt an Liebe und Fürsorge gehen.
Hört sich wirklich pathetisch an, aber ich glaube genauso war/ist es bei Frido. Nachdem ich ihn angefüttert habe, hat er ja noch ein halbes Jahr draußen in seinem Häuschen gewohnt, ist dann zum Winter hin ganz bei mir eingezogen. Als er ein paar Monate später dann so richtig angekommen war und die ersten Nächte mit im Bett geschlafen hat, da fing er an, die Schmerzen deutlich zu zeigen. Als wenn er endlich loslassen konnte. Ich denke, er hat die Schmerzen schon viel viel länger mit sich herumgeschleppt und sie gut kaschiert.
Das Schöne war auch: Anstatt verscheucht zu werden, wurde er in der Straße plötzlich viel beachtet. Selbst Nicht-Katzenmenschen aus der Nachbarschaft fingen an, mit ihm zu reden, ihn einfach zu betrachten oder haben mir Fotos von ihm in den Briefkasten geworfen. Er hatte einfach eine ganz besondere Aura.
 
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Fridolin, mein Streunerle, ist heute über friedlich über die Regenbogenbrücke gegangen.

Danke Euch noch mal für Eure Unterstützung.
 
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Mein herzliches Beileid 🕯️ Gute Reise zum Regenbogen Streunerle 🌈
 
Schön, dass du dich seiner angenommen hast und das Streunerle ein liebvolles Zuhause hatte ❤️
 
Frage Frido doch mal wie er das Ganze sieht. Mag blöd klingen, kann aber auch helfen. Du scheinst eine sehr gute Verbindung zu deinem Kater zu haben, kannst ihn gut einschätzen. Wenn er irgendwo in Ruhe sitzt, setze dich zu ihm, lasse dich ganz arg auf ihn ein. Nichts anderes ist wichtig, nichts sollte euch stören. Du kannst leise mit ihm sprechen, oder dir die Frage auch denken, aber konzentriere dich ganz auf ihn. Frag ihn direkt wie er sich fühlt und ob er gehen möchte, ob du ihm helfen darfst. Möglich, dass dir sofort eine Antwort in den Kopf schießt ... So kommuniziere ich oft mit meinen Katzen und konnte manch Antwort erhalten. Alles Gute für deinen Frido.
 
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@Karlsson_vom_Dach bitte lies die letzten Beiträge in diesem Thread.
Dein Beitrag ist ausgesprochen pietätlos.
 
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