Nun ja, ich entstamme einer langen Ahnenreihe von Förstern und Jägern und grad unter den Privatjägern sind eine Menge A***krampen unterwegs, sorry to say.
An der Jagd per se hätte ich so einiges auszusetzen - und sehr viele Landwirte sind tatsächlich der Meinung, die Welt bzw. die Natur müsste sich ihnen anpassen, sonst hätte sie halt Pech gehabt. Hatte da schon so manchen Strauß auszufechten und in intellektuelle und insgesamt menschliche Abgründe geblickt.
Wie überall gibts auch hier gute und indiskutable Figuren, keine Frage.
Nur, wenn mir so ein Jäger erklärt, es wäre fast schon legitim, in die Luft zu ballern, um lästige Feierabend-Reiter von seinem Revier fernzuhalten... oder manch andere ballern zum Spaß mal Richtung Jogger... Jahr um jahr gibts Unfälle weil die Kerls sinnfrei mit ihren Knarren fuchteln und Wildsau und Pony verwechseln.... *kopfauftischkante*.
Aber über den Wolf regen sie sich auf... der läuft mir allenfalls irgendwo übern Weg, wird mich aber weder anfallen noch auf mich schießen, nech?
Jep, ich kenne auch so knallwütige Idioten. Eine Katze von mir, verstarb an Schrotkugeln im Pelz.
😱 (nun gut es war nicht unsere Katze, sondern ein Streuner, welcher bei Oma auf den Balkon des Nächtens Quartier bezog.)
Nichts desto trotz, breche ich für Förster und Jäger manchmal mal ne Lanze.
Der Wolf ist leider, leider, leider, leider ein schwieriges Thema. Ich persönlich führe Freudentänze auf, weil die Bestände so stabil wachsen.
Aber ich weine auch, weil befreundete Wanderschäfer viel zerfetzte Schafe und Verluste hatten, nachgewiesen durch den Wolf.
Es ist schwierig Wanderherden wolfssicher einzuzäunen und die Wanderschäfer sind eine fast noch bedrohtere Art wie der Wolf.. (Zumindest haben sie weit weniger Lobby wie der Wolf).
Auch eine austerbende Art, der Wanderschäfer! Mit ihnen sterben alte Nutztierrassen unter den Schafen und viel wissen um Landschaftspflege und alte Kulturpflanzen. Aber zumindest haben sie den Anstand und sterben leise ..
Ich möchte keinen einzigen Wolf geschossen haben, verstehe aber, wenn mitunter doch mal Einer geschossen werden muss.
Sehr, sehr schwer und vielfältig dieses Thema rund um den Wolf.
Ja und Landwirte..da geht es weiter..auch so ein Thema , wo Licht und Schatten so dicht beieinander liegen.
Ob Jäger, Förster, Landwirdt, Tierschützer..ich habe mittlerweile gelernt, dass man hier immer sehr stark Differnzieren muss. Zumindest erscheint es mir, dass man mit Differnzieren der Problematik gerechter wird, als mit allgemeinen Klischees und Vorurteilen. (z.B alle Jäger sind plöde Killer. Alle Förster interessiert nur der Marktwerkt ihres Holzes. Alle Landwirte wollen nur Föderungen abgreifen und verpesten das Grundwasser, alle Schäfer wollen dem Wolf an den Kragen.)