Und jeder TA kocht weiter sein Süppchen... Frag mal Bea nach den fantasievollen Nummern-Buchstaben-Konstrukten, die niemand - auch Tasso nicht - deuten kann.
Eine zugelaufene Katze gehört zackig dem TA vorgestellt. Wo ist das Problem?
Ich steh jetzt auf der Leitung, ich versteh gar nicht, was Du damit sagen willst. Und wieso kocht jeder TA sein eigenes Süppchen? Ich steck hier nicht in der Materie und weiß auch nichts von Zahlenkonstrukten oder dergleichen. Wenn ich mich recht erinnere, war es doch so, dass zum einen wie beim Autokennzeichen, die beiden Buchstaben für die Heimatstadt standen, dann zwei Buchstaben vom behandelnden TA und dann eine weitere Zahlenkombi.
Natürlich gehört ein verletztes Tier sofort dem TA vorgestellt. Das ist doch für uns hier gar keine Frage. Aber wie oft kommt es leider vor, dass berichtet wird, hier oder da wurde ein Tierkadaver auf dem Wegesrand oder Bürgersteig gesichtet? Wo waren denn die Menschen, die vielleicht noch hätten einspringen und vielleicht noch hätten helfen können? Es gibt eine ganze Menge Gleichgültigkeit, leider – das kann man aber immer wieder feststellen.
Und es bringt nicht jeder ein Tier persönlich zum TA. Wie oft wird denn weg geguckt? Wird sich schon irgendwer drum kümmern – hab keine Zeit, muss zur Arbeit, muss dieses, das oder jenes. Oder noch krasser: „ist ja nur ein Tier“ und „fremde Tiere sollte man sowieso nicht anfassen“. Mit letzterer Ansicht hat mich meine Nachbarin sogar mal beglückt. Das muss man sich mal vorstellen, kennt meine Sina, sieht sie fast jeden Tag. Aber anfassen, nee „das sollte man bei fremden Katzen grundsätzlich nicht“ wohl fremd, weil sie nicht ihr persönlich gehört. Vielleicht könnt man sich ja bei dem Tier eine Krankheit holen. Dazu fällt mir ja so gar nichts mehr ein.
Und wenn ich an jene Frau denke: Glaubst Du wirklich, so jemand würde ein verletztes Tier zum TA befördern? Kann ich mir nicht vorstellen. Dann gilt die Denke, „sollen andere machen, die sich dazu berufen fühlen“. Traurig aber wahr.
Das Schlimmste, was mir persönlich mal passiert war, ist: (Ist jetzt OT, aber von wegen Gleichgültigkeit), dass ich auf Kopfsteinpflaster im Winter bei Schnee und Eis mitten im Einkaufsgebiet so vornüber gestolpert bin, dass ich der Länge nach auf den harten Boden gefallen bin und hatte dabei die Schulter nicht gebrochen aber verstaucht und eine Gehirnerschütterung, dass mir übel war, während ich auf dem Boden lag. Ich konnte mich in dem Moment nicht aufrichten und ich sah nur Schuhe und Stiefel, die mit Tüten und Zeugs an meinem Kopf vorbei liefen. Nach ein paar Minuten hab ich es dann geschafft, langsam aufzustehen und sehe wie eine Frau sich umdreht mit ihrer gelben Mütze – vergesse ich nie. Die dachte wohl, aha, die steht jetzt auf. Was ich damit sagen will: keiner hat mir geholfen als ich da lag. Und als ich gerade aufgestanden bin, fragte mich eine amerikanische Touristin, ob sie jemanden für mich anrufen könne. Na ja – auch das ist eine Erfahrung wert.
Eine, die mir sagt: Glaubt mal gar nicht, dass es so viele gibt, die beispielsweise von sich aus fremde Tiere zum TA bringen oder sich überhaupt drum kümmern.
Aber auf die Täto zurück zu kommen. Ich habe mir in meiner Phantasie vorgestellt, dass vielleicht eher die Bereitschaft bei fremden Menschen vorhanden ist, eine Täto-Nr. bei Tasso durchzugeben und einen Besitzer so zu informieren, als ein Tier zum TA oder ins Tierheim zu bringen. So eine Katze muss ja noch nicht mal krank oder verletzt sein. Vielleicht hat jemand eine Suchanzeige gelesen und meint das Tier gerade identifizieren zu können. Und da ja alle Handys haben wäre es doch sinnvoll, die richtige Nummer gleich angeben zu können. Ich weiß jedenfalls nicht, was daran verkehrt sein soll, wenn die richtige Täto-Nr. im Ohr steht. Genau diese Nr. ist ja dann auch im Chip vorhanden.