romanticscarlett
Forenprofi
- Mitglied seit
- 1. März 2008
- Beiträge
- 1.453
- Ort
- Mosbach
Hallo,
gestern abend schaute ich mich (mal wieder 🙄) auf der Homepage des nahen TH um.
Und eine Geschichte berührte mich. Ich kopier sie hier mal rein...
Am 13.05.2008 hörte Taso's Herz auf zu schlagen....
Eigentlich sollte hier Taso's Geschichte stehen, das, was wir mit ihm erlebt haben, von ihm wissen, wie er war...
Doch es fällt noch schwer, Worte zu finden....
Dennoch wissen und verstehen wir, dass auch Sie wissen möchten, warum wir diesen endgültigen Schritt gegangen sind.
Bitte entschuldigen Sie auch hier, dass die Worte stolpern...
Taso, geboren in Freiheit, durfte 5 Jahre leben, ohne, dass seine ehemaligen Menschen Einfluss auf seine Erziehung
und seinen Gehorsam genommen haben.
Die meiste Zeit war er sich selbst überlassen. Gassigehen war nicht an der Tagesordnung und wenn,
dann nur mit Stachelwürger möglich.
Es kam wie es kommen musste, seine ehemaligen Menschen wollten umziehen und Taso durfte nicht mit!
Wir haben uns erkundigt,
seine ehemaligen Menschen sind nie umgezogen....
Eine einfache Lüge und somit die Verantwortung abgeschoben auf andere, in diesem Fall auf uns.
Seine Unberechenbarkeit zeigte er uns bereits am ersten Tag, er verletzte unseren damaligen Praktikanten.
Die Zeit, die bis heute vergangen ist, werden wir Ihnen berichten, wenn Worte wieder fliessen können...
Taso sollte zu unserer großen Freude durch den Hundetrainer Andreas Fischer,
die Chance auf ein halbwegs "normales" Tierheimleben bekommen.
Doch es sollte garnicht soweit kommen... Als hätte er unsere Gedanken erraten, zeigte er wieder seine Unberechenbarkeit,
er kam aus dem Nichts, "griff" an und verschwand wieder.
Wir Menschen waren in seinem Revier nur geduldet und er zeigte es überdeutlich. Taso hat dabei niemand verletzt,
doch er ging gezielt auf Hals und Gesicht.
Am Sonntag, den 11.05.08, kam es wieder zu einem solchen Vorfall
und auch im Nachhinein kamen wir nicht weiter als 2 m an ihn heran.
Wir konnten ihn nicht zurück in den Zwinger bringen und mussten ihn mit List in einem der Außenzwinger einsperren.
Schlimmer als ein Schlag ins Gesicht, traf uns die Erkenntnis, Taso "möchte" oder konnte kein normales Leben führen.
Er wollte die Chance, die sich ihm bietet, nicht annehmen.
Durch die Dummheit und Ignoranz seiner ehemaligen Menschen durfte Taso zu dem werden, was er war, eine tickende Bombe!
Welche Alternative hatten wir diesem Hund zu bieten? Wir hatten keine....
Taso war von diesem Moment an verurteilt, sein Leben gesichert, hinter Gittern zu verbringen. Was ist das für ein Leben?
Nur Leben, sonst nichts.... Das ist kein Tierschutz!
Dann dachten wir weiter, wo Menschen arbeiten, Besucher kommen und gehen, es passieren Fehler. Was wäre wenn...??
Das Risiko, dass etwas ernsthaftes passieren könnte, es war zu groß.
So mussten wir einen Schritt gehen, der uns zutiefst beschämt...
Taso wurde auf Grund seines, vom Menschen, verursachten Verhaltens, des Risikos das er barg
und letztendlich des für ihn unwürdigen Lebens,
das er hätte leben müssen, das Leben genommen. Wir haben veranlasst, dass er eingeschläfert wurde...
Nein, wir haben es nicht richtig gemacht, doch wir durften uns nicht, wie seine ehemaligen Menschen,
der Verantwortung entziehen!
Still ist es heute in unserem Tierheim, sein Heulen es hallte immer durch unsere Mauern... Taso ist nicht mehr unter uns!
Zwei Menschen in unserem Team haben weit mehr als eine Entscheidung getroffen haben,
sie haben etwas sehr wertvolles verloren - einen Freund!
Nachtrag zu Taso:
Es tauchte die Frage nach einer Alternative auf:
Hätte Taso eine andere Möglichkeit gehabt?
Eine gute Frage... Es haben sich viele Köpfe darüber Gedanken gemacht,
wir haben viel darüber geredet, diese Entscheidung wurde nicht leicht getroffen...
Bitte nehmen Sie sich die Zeit, wie wir es getan haben, bereits als Taso zu uns kam,
über diese Rasse zu lesen!
Für was sie gezüchtet wird und wie sie eigentlich leben darf...
Mittlerweile ist es per Gesetz verboten diese Rasse nach Deutschland zu holen,
was wir nur befürworten können und bestimmt werden Sie uns beipflichten,
wenn Sie mehr über den Kangal gelesen haben!
Taso war ein so stolzer, über alles erhabener Hund, es war wunderschön ihn anzusehen,
wie er durch unseren Hof gelaufen ist...
Nicht viele Menschen durften ihn so gegenüber haben, aber uns nahm es jedesmal den Atem,
welche Macht er alleine durch seine Ausstrahlung verströmt hat...
Doch genau das, diese Ausstrahlung und sein damit verbundenes Verhalten
haben ihm hier bei uns ein Leben beschert, das ihm nicht gerecht war, nicht werden konnte.
Leben auf einem Hinterhof, dann unser Zwinger...
Taso ist ein Hund, der geboren war, das zu tun, für was er gezüchtet wird
und glauben Sie uns, diese Aufgabe hätte er mit Bravour erfüllt
und er hätte sein Herrchen stolz gemacht!
Doch niemals hätte er nach Deutschland geholt werden dürfen!
Wir haben Taso nicht die Freiheit bieten können, die er eigentlich verdient hat!
Wir haben ihm ein Leben in Gefangenschaft genommen...
Mich würden mal eure Meinungen zu dem Fall interessieren.
Ich persönlich bin ehrlich gesagt hin- und hergerissen. Einerseits war Taso ja kerngesund, aber andererseits...hätte er eine reale Chance auf ein artgerechtes Leben gehabt? Wohl kaum.
Und in mir kommt auch die Frage auf, ob es irgendwie möglich wäre, Menschen zu bestrafen, die nachweislich an dem Fehlverhalten eines Hundes Schuld sind, weil sie ihn nicht richtig erzogen haben. Aber auch da ist man ja eigentlich hilflos, weil es nicht direkt nachgewiesen werden kann.
gestern abend schaute ich mich (mal wieder 🙄) auf der Homepage des nahen TH um.
Und eine Geschichte berührte mich. Ich kopier sie hier mal rein...
Am 13.05.2008 hörte Taso's Herz auf zu schlagen....
Eigentlich sollte hier Taso's Geschichte stehen, das, was wir mit ihm erlebt haben, von ihm wissen, wie er war...
Doch es fällt noch schwer, Worte zu finden....
Dennoch wissen und verstehen wir, dass auch Sie wissen möchten, warum wir diesen endgültigen Schritt gegangen sind.
Bitte entschuldigen Sie auch hier, dass die Worte stolpern...
Taso, geboren in Freiheit, durfte 5 Jahre leben, ohne, dass seine ehemaligen Menschen Einfluss auf seine Erziehung
und seinen Gehorsam genommen haben.
Die meiste Zeit war er sich selbst überlassen. Gassigehen war nicht an der Tagesordnung und wenn,
dann nur mit Stachelwürger möglich.
Es kam wie es kommen musste, seine ehemaligen Menschen wollten umziehen und Taso durfte nicht mit!
Wir haben uns erkundigt,
seine ehemaligen Menschen sind nie umgezogen....
Eine einfache Lüge und somit die Verantwortung abgeschoben auf andere, in diesem Fall auf uns.
Seine Unberechenbarkeit zeigte er uns bereits am ersten Tag, er verletzte unseren damaligen Praktikanten.
Die Zeit, die bis heute vergangen ist, werden wir Ihnen berichten, wenn Worte wieder fliessen können...
Taso sollte zu unserer großen Freude durch den Hundetrainer Andreas Fischer,
die Chance auf ein halbwegs "normales" Tierheimleben bekommen.
Doch es sollte garnicht soweit kommen... Als hätte er unsere Gedanken erraten, zeigte er wieder seine Unberechenbarkeit,
er kam aus dem Nichts, "griff" an und verschwand wieder.
Wir Menschen waren in seinem Revier nur geduldet und er zeigte es überdeutlich. Taso hat dabei niemand verletzt,
doch er ging gezielt auf Hals und Gesicht.
Am Sonntag, den 11.05.08, kam es wieder zu einem solchen Vorfall
und auch im Nachhinein kamen wir nicht weiter als 2 m an ihn heran.
Wir konnten ihn nicht zurück in den Zwinger bringen und mussten ihn mit List in einem der Außenzwinger einsperren.
Schlimmer als ein Schlag ins Gesicht, traf uns die Erkenntnis, Taso "möchte" oder konnte kein normales Leben führen.
Er wollte die Chance, die sich ihm bietet, nicht annehmen.
Durch die Dummheit und Ignoranz seiner ehemaligen Menschen durfte Taso zu dem werden, was er war, eine tickende Bombe!
Welche Alternative hatten wir diesem Hund zu bieten? Wir hatten keine....
Taso war von diesem Moment an verurteilt, sein Leben gesichert, hinter Gittern zu verbringen. Was ist das für ein Leben?
Nur Leben, sonst nichts.... Das ist kein Tierschutz!
Dann dachten wir weiter, wo Menschen arbeiten, Besucher kommen und gehen, es passieren Fehler. Was wäre wenn...??
Das Risiko, dass etwas ernsthaftes passieren könnte, es war zu groß.
So mussten wir einen Schritt gehen, der uns zutiefst beschämt...
Taso wurde auf Grund seines, vom Menschen, verursachten Verhaltens, des Risikos das er barg
und letztendlich des für ihn unwürdigen Lebens,
das er hätte leben müssen, das Leben genommen. Wir haben veranlasst, dass er eingeschläfert wurde...
Nein, wir haben es nicht richtig gemacht, doch wir durften uns nicht, wie seine ehemaligen Menschen,
der Verantwortung entziehen!
Still ist es heute in unserem Tierheim, sein Heulen es hallte immer durch unsere Mauern... Taso ist nicht mehr unter uns!
Zwei Menschen in unserem Team haben weit mehr als eine Entscheidung getroffen haben,
sie haben etwas sehr wertvolles verloren - einen Freund!
Nachtrag zu Taso:
Es tauchte die Frage nach einer Alternative auf:
Hätte Taso eine andere Möglichkeit gehabt?
Eine gute Frage... Es haben sich viele Köpfe darüber Gedanken gemacht,
wir haben viel darüber geredet, diese Entscheidung wurde nicht leicht getroffen...
Bitte nehmen Sie sich die Zeit, wie wir es getan haben, bereits als Taso zu uns kam,
über diese Rasse zu lesen!
Für was sie gezüchtet wird und wie sie eigentlich leben darf...
Mittlerweile ist es per Gesetz verboten diese Rasse nach Deutschland zu holen,
was wir nur befürworten können und bestimmt werden Sie uns beipflichten,
wenn Sie mehr über den Kangal gelesen haben!
Taso war ein so stolzer, über alles erhabener Hund, es war wunderschön ihn anzusehen,
wie er durch unseren Hof gelaufen ist...
Nicht viele Menschen durften ihn so gegenüber haben, aber uns nahm es jedesmal den Atem,
welche Macht er alleine durch seine Ausstrahlung verströmt hat...
Doch genau das, diese Ausstrahlung und sein damit verbundenes Verhalten
haben ihm hier bei uns ein Leben beschert, das ihm nicht gerecht war, nicht werden konnte.
Leben auf einem Hinterhof, dann unser Zwinger...
Taso ist ein Hund, der geboren war, das zu tun, für was er gezüchtet wird
und glauben Sie uns, diese Aufgabe hätte er mit Bravour erfüllt
und er hätte sein Herrchen stolz gemacht!
Doch niemals hätte er nach Deutschland geholt werden dürfen!
Wir haben Taso nicht die Freiheit bieten können, die er eigentlich verdient hat!
Wir haben ihm ein Leben in Gefangenschaft genommen...
Mich würden mal eure Meinungen zu dem Fall interessieren.
Ich persönlich bin ehrlich gesagt hin- und hergerissen. Einerseits war Taso ja kerngesund, aber andererseits...hätte er eine reale Chance auf ein artgerechtes Leben gehabt? Wohl kaum.
Und in mir kommt auch die Frage auf, ob es irgendwie möglich wäre, Menschen zu bestrafen, die nachweislich an dem Fehlverhalten eines Hundes Schuld sind, weil sie ihn nicht richtig erzogen haben. Aber auch da ist man ja eigentlich hilflos, weil es nicht direkt nachgewiesen werden kann.