Ich war erst einmal in dem Cafe, ist eine Minute von meiner Arbeitsstelle entfernt. Mein Ding ist das nicht - ich war allerdings neugierig.
Ich finde den Raum sehr klein und auch dunkel. Das große Fenster zur Strasse täuscht, weil der Raum lang und schmal ist und das Licht nur in den vorderen Bereich fällt. Hinten scheint ein düsterer Hinterhof zu sein. Leider können die noch jungen Katzen nicht raus - ich habe gefragt, ob dort eine gesicherte Möglichkeit sei. Sie haben einen Rückzugsraum, über dessen Größe und Attraktivität ich nichts sagen kann.
Ich war dort, als das Cafe noch nicht lang eröffnet war. Ein junger Kater - ich glaube, es war der graue - war sehr aufgeweckt und neugierig und beobachtete mit Vorliebe die Schleuse. Er war augenscheinlich darauf erpicht, einen Weg nach draußen zu ergattern.
Mir schien es, dass es für so junge Tiere doch sehr langweilig ist in so einer Umgebung. Gut - es sind immer andere Leute da, alle wollen streicheln oder spielen - aber niemand kennt oder berücksichtigt (wie sollte man auch) die Vorlieben oder Aktivitätsphasen der Katzen. Oft sind sie ja auch nachts oder frühmorgens am aktivsten.
Eine Katze soll bereits gestorben sein - woran, weiß ich nicht. Ich meine mich zu erinnern, dass es eine Infektion war.
Als ich dort saß, dachte ich nur, wie glücklich unsere Molly dran ist, die sich ihre Kumpels nach Belieben aussuchen kann (es mag ja nicht jeder jeden!) und die nach Lust und Laune durchs Unterholz streifen darf und uns zudem beide heiß und innig liebt (man sieht es einfach).
Ich mag nicht, wenn Tiere als Alleinstellungsmerkmal und für den Profit in solche Situationen gedrängt werden, bzw. m.E. benutzt werden.
Es wird wieder das Argument kommen: es gibt viel Schlimmeres. Das weiß ich - aber es gibt auch artgerechteres, und das ist mein Maßstab.