Das Ende naht...wie tapfer bleiben? :/

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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feja

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18. Februar 2016
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1
Guten Morgen,

unsere Katze (19) ist schwer Nierenkrank und die Tierärzte können nix mehr machen. Die 3,5 Kg-Katze sieht gerade aus wie eine 6 Kg-Katze weil sie Wassereinlagerungen hat. Sie kann überhaupt nicht mehr gut laufen, aber der Lebenswille ist generell da. Eigentlich wollten wir ihr einen schönen Lebensabend machen, dass Problem ist, dass ich mal einen Kater daheim veeloren habe, der erstickt ist. Gestern musste sie nach dem Trinken spucken und ich dachte schon "gleich passierts, gleich passierts!" und verfalle in Panik. Aber dann überträgt man diese auf ja auf sie!

Hab gerade im Internet herumgelesen und traf auf folgende Sätze:

"Auch ein Haustier, das seinem Menschen von sich aus signalisiert, dass seine Zeit gekommen ist, wird ähnliches empfinden und erleben. Es trauert zwar, der bevorstehende Tod scheint ihm aber keine Angst zu bereiten. Nicht etwa Panik und Todesangst, vielmehr die Gewissheit, dass die Zeit gekommen ist, scheint sein Empfinden zu prägen. In der Regel sind es mehr der Kummer und die Angst des vertrauten und geliebten Menschen, die Unruhe hervorrufen. Instinktiv würde das Tier spüren, dass nun alles seinen rechten Lauf nimmt, die Verzweiflung seines Menschen aber lässt ihn an seinem Instinkt zweifeln. Sie gibt ihm das Gefühl, es passiere etwas „Bedrohliches“."

Und genau der zweite Teil ist mein Problem: Ich möchte unsere Katze nicht noch am Ende ihrer Zeit stressen! Ich möchte stark und für sie da sein, aber wie?! 🙁 Habt ihr Tipps?

LG,Feja
 
A

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Beobachte deine Katze gut.
Du kennst sie am besten.
Sie wird dir zeigen wann ihre Zeit gekommen ist.
Laß sie in ruhe.
Biete ihr Futter und trinken an aber zwinge sie zu nichts.

Wenn du sie Einschläfern läßt dann sprich vorher mit deinem Tierarzt ob er ins Haus kommen kann.
Das erspart ihr den Streß noch in die Praxis fahren zu müßen.

Such dir alle Notwendigen Notfallnummern für den Fall der Fälle.

Sein Tier zu lieben heißt auch sein Tier wenn es nicht mehr kann gehen zu lassen.

Hast du Familie oder gute Freunde die dich in dieser zeit begleiten können?

Ich wünsche dir ganz viel Ruhe und Kraft für die nähsten Tage.
 
Hallo Feja,

willkommen hier, wenn auch aus traurigem Anlass.

Tipps zum Tapfersein sind schwierig zu geben. Wir alle gehen unterschiedlich mit
Abschied um.
Aus meiner eigenen Erfahrung mit dem Thema kann ich bestätigen, das die Tiere
sehr deutlich zeigen, wenn ihre Zeit gekommen ist. Für uns Menschen heisst das,
dies zu erkennen und erkennen zu wollen. Sich selbst zurück nehmen zu können und dem Tier seine Würde zu lassen.
Das ist nicht immer einfach, es bedeutet , loszulassen, was man doch halten möchte.
Es ist richtig, dass die Tiere unseren Stress und unsere Angst wahrnehmen, so wie wir sie kennen sie ja uns auch.
Bei mir ist es so, das ich diese letzte Lebensphase sehr bewusst begleite,versuche ruhig zu bleiben und diese Zeit sehr bewusst begleite.
Dabei ist wichtig, das das Tier nicht leiden muss.Ich mache alles, was nötig ist, um das zu verhindern. Es wird immer der Punkt kommen, wo das nicht mehr hilft und das Tier wird es zeigen.
Wenn ein Tier nicht aus dem Leben gerissen wird durch Unfall oder Not-OP z.B.
dann wird es Zuhause gehen dürfen. Das findet in grosser Ruhe statt.
Danach jedoch kommt für mich die Zeit, in der ich all die Trauer auslebe.
Ich versuche, meine ganze Kraft für die letzte Zeit aufzubringen, für mein Tier,
für seine Würde. Ich mache mir immer wieder bewusst, es geht in dieser Zeit nicht um mich, ich bin gefordert, ausschleisslich das Wohl meines Tieres zu sehen. Es hat nie für mich gelebt, sondern mit mir. Solange es seine Zeit war.
Daraus schöpfe ich Kraft und aus dem Vertrauen, was mir mein Tier schenkt.

Ich wünsche Dir, dass Du keine Angst haben wirst und erkennen kannst, was Dein Tier Dir zeigt.

Tadi
 
Hallo Feja,

da hast du gerade eine sehr schwere Zeit, die du meistern willst.

Sei dir eines gewiss: Deine Katze spürt sehr genau, wie sehr du sie liebst. Wenn ihre Zeit gekommen ist, dann wird sie es dir zeigen. Schön ist es dann für sie, wenn du in ihrer Nähe bist. Zeige ihr, dass du für sie da bist - ohne sie zu bedrängen. Lege deine Hand an sie, nicht auf sie, damit sie merkt, wenn sie es will, darf sie gehen. Loslassen ist das Zauberwort! Das ist das, was am allerschwersten ist, das, was wir alle immer und immer wieder lernen müssen.

Der Tod hat nichts Bedrohliches an sich. Er ist sanftmütig und voll von Mitleid und Güte, denn er nimmt dem Geschöpf, das nicht mehr kann, die Last. Der Tod kümmert sich nur um den Betroffenen - nicht um die Hinterbliebenen.

Die Hinterbliebenen sind die, die leiden. Sie erleiden einen Verlust und müssen die Trauer verarbeiten. Und in dieser Phase steckst nun du. Aber die Liebe zu deinem Tier wird dir helfen das Richtige zu tun. Jeder verarbeitet anders, denn keiner ist dem anderen gleich im Empfinden und Fühlen. Da gibt es weder Tricks nocht Tipps.

Auch wenn es für dich momentan unmöglich klingen mag, sei glücklich darüber, dass du den letzten Lebensabschnitt deiner Katze mit ihr teilen darfst und kannst.

Ich wünsche dir viel Kraft!
 

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