Das große Fressen: Passt ein Schlinger zu einem Bröckchenfresser?

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Pieper

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Bruno ist ein Bröckchenfresser. Er bekommt zum Beispiel sein Abendbrot und geht vor dem Fresschen nochmal in den Garten. Nach einer halben Stunde kommt er wieder, frisst drei Bröckchen und geht wieder. Er braucht oft viele Stunden, bis sein Napf leer ist. Manchmal ist auch morgens noch etwas da.

Mr. Grey ist ein Schlinger. Er benötigt für 100g Nassfutter oder 100g Rohfleisch maximal eine Minute. In dieser Zeit ist das Napf-Auschlecken schon enthalten. Er heißt deshalb hier auch die blaue Elise.

Nun stelle ich Bruno´s Fresschen abends immer rauf und runter. Wenn er kommt, wird der Napf auf den Boden gestellt, geht Bruno wieder nach draußen, muss der Napf sofort wieder auf die Anrichte gestellt werden. Wird das nicht getan, ist der Napf innerhalb allerkürzester Zeit von Mr. Grey aufgeschleckt.

So könnte man niemals nur 24 Stunden das Haus verlassen. Bruno bekäme nichts mehr zu fressen.

Wir sperren Mr. Grey jetzt in der Eingewöhnungszeit oben immer ein. Er bekommt sein Abendbrot dort und schläft dann.

So kann Bruno, der tagsüber viel schläft, dann in seiner agilen Phase öfter mal zum Abendbrot kommen, ohne dass die Dosis ständig hin - und her springen müssen.

Aber auf Dauer ist das natürlich keine Lösung.

Ich habe mir schon überlegt, ob ich Mr. Grey extrem viel mehr Futter hinstelle, als er fressen könnte. Da er aber so schlingt, bin ich doch in Sorge, ob das eine gute Idee wäre.

Er nimmt auch gern zu..........😳

Habt ihr auch beide Modelle in einem Haushalt und wie geht ihr mit der Situation um?
 
A

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Eigentlich jede Katze, die hier neu dazu kommt, ist ein Fresssack und ein Schlinger.
Ich lasse sie reinhauen.
Der jetzige Neuzugang frisst seine 600-800 Gramm jeden Tag. Die Hälfte wäre angemessen - aber das kommt noch von selbst.
Es pendelt sich immer innerhalb von ein paar Monaten auf ein Normalmaß ein und mit gutem Futter und genug Bewegung ist hier noch keiner dick geworden.

Futterrationierte Katzen benehmen sich oft wie Mr. Grey. Solange man weiter rationiert, ist da wohl nicht viel dran zu drehen.
 
Schau mal in den Thread von Alison, "Mein Kater ist ...Satt!!!

Vielleicht klappts bei deinem ja auch!😉
 
Eigentlich jede Katze, die hier neu dazu kommt, ist ein Fresssack und ein Schlinger.

Ach, echt? Hier wohnten schon eine Menge Katzen, die alle mal einzogen. Keine hat derart geschlungen.

Der jetzige Neuzugang frisst seine 600-800 Gramm jeden Tag. Die Hälfte wäre angemessen - aber das kommt noch von selbst.
Es pendelt sich immer innerhalb von ein paar Monaten auf ein Normalmaß ein und mit gutem Futter und genug Bewegung ist hier noch keiner dick geworden.

Futterrationierte Katzen benehmen sich oft wie Mr. Grey. Solange man weiter rationiert, ist da wohl nicht viel dran zu drehen.

Sorry, hier wird nicht rationiert, sondern hier gibt es die Fresschenmenge, die Mr. Grey auch bei Tina_Ma zu sich nahm. Es handelt sich gesamt um ca. max. 270g.

Mr. Grey hat hier in den ersten Wochen ca. 500g zugenommen und die TÄ hält 270g für zuviel Fresschen bei gutem Futter. Okay, TÄ haben keine Ahnung, ich weiß.😉

Schau mal in den Thread von Alison, "Mein Kater ist ...Satt!!!

Vielleicht klappts bei deinem ja auch!😉

Danke schön, Sulaika, ich gehe suchen.🙂
 
Also ich habe die Menge geschätzt. Hier gab es ca. 2-3 (400 g) Dosen für 3 Kater am Tag plus etwas Naschereien - sprich Trofu. Ich habe es nie gewogen.

Ich habe hier ja das gleiche Problem mit Tigerle (Mr. Greys Brüderchen). Der ist auch ein Futter-Inhalierer. Während meine kleine Tina auch eine Häppchenfresserin ist. Tina wird hier getrennt gefüttert.

Teddy, Tigerle und Mr. Grey wurden zusammen gefüttert.

Daher bin ich auch gespannt, ob es Ansätze und Lösungen für das "Problem" gibt.

Nachtrag:
Tigerle und Mr. Grey sind als Wildchen aufgewachsen, und haben auch an einer Futterstelle gefressen. Dort gab es natürlich kein hochwertiges Futter. Ich habe mit Teddy (meinem Ex-Streuner) das gleiche Problem gehabt, er hat so schnell gefressen, das er sich manchmal verschluckt hat. Jetzt frist er langsamer, da er weiss, es gibt immer wieder etwas. Es gab auch schon Zeiten, wo er etwas auf dem Teller stehen gelassen hat.

Tina frisst auch nur die Menge die sie möchte - und lässt den Rest liegen, egal ob es Nafu oder Hack ist.
 
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Ich habe eine Kollegin, die direkt an der Elbe wohnt. Es leben sehr viele wildlebende Katzen an den Elbhängen.

Sie erzählte mir heute, dass bei ihr die Näpfe immer voll seien. Kommt eine neue wildlebende Katze, dann wird bis zu 10 Mal geschlungen wie verrückt und dann wird erkannt, hier gibt ja immer etwas und es wird dann nicht mehr alles in sich hinein geschlungen.

Sie riet mir, "mach alle Näpfe immer voll und ist einer leer, mache ihn wieder voll."

Ganz ehrlich glaube ich nicht, dass Mr. Grey dann noch durch eine Katzenklappe passt, aber Versuch macht kluch.😉
 
Hallo ihr Lieben,

wenn es -wirklich- nicht anders geht - also vorher eher dem Rat der anderen Leute hier folgen, heißt so viel geben bis er nicht mehr frisst - gibt es durchaus etwas, was auch wirklich funktioniert: ein Futterschrank oder Box.

Man nehme einen Schrank oder eine Box (groß und breit genug für Katz') die nicht von den Katzen wild herumgeschoben werden kann und baue eine Chipgesteuerte Katzenklappe ein. Der oder die Bröckchenfresser werden dann entsprechend einprogrammiert, Schlinger kommt somit nicht rein, Bröckchenfresser ist glücklich und Dosi muss nicht dauernd daneben hocken/auf der Lauer sein.

Aber wie gesagt dieses dann eher in Notfällen oder bei kurzfristigen Pflegis wo sonst eine Katze wirklich komplett zu kurz kommen würde.
 
Ach, echt? Hier wohnten schon eine Menge Katzen, die alle mal einzogen. Keine hat derart geschlungen.

Die Katzen, die hier neu sind, kommen von der Straße oder von weniger guten Plätzen, wo unberechenbar oder zu wenig gefüttert wurde.

Ich mache das so wie Deine Bekannte: Am Anfang ist der Futterteller einfach nie leer. Etwas später, wenn die Katzen nicht mehr so schlingen, gibt es Futter auf Nachfrage, aber häufig. Mein Neuzugang ist seit zwei Monaten hier und hält es mittlerweile bis zu zwei Stunden ohne Futter aus. Dann muss er allerdings dringend das Brot ankauen, ganz egal, dass er eigentlich pappsatt sein müsste.

Sie sind bisher alle manierliche und umgängliche Fresser geworden, die sich auch mit anderen Katzen den Teller teilen können. Das kommt mit der Zeit.
Sie sind übrigens auch alle weit entfernt vom "mopsig" Standard dieses Forums (den ich als zu dick empfinde). Es kann gut sein, dass Mr. Grey seine Fressmenge von selber anpasst, wenn er sein Bevorratungsschlingen erstmal eingestellt hat.
Trotzdem würde ich bei Moppeltum versuchen mit viel Bewegung gegenzusteuern. Abspecken ist bei Katzen gar nicht so einfach.
 
Tigerle, Teddy Tag 1

Also mir viel ein, das hier im örtlichen TH, auch immer Futter offen steht, und es nicht sofort alles gefressen wird. Und auch die Fellchen die dort länger leben, sind nicht fett.


Ich werde hier jetzt mal das ausprobieren, mit "Futter bis nix mehr rein geht" und schauen wie es sich entwickelt. Dazu gibt es hier ein Tagebuch. Ich denke es ist auch interessant für andere.

Ich bleibe jetzt im Raum, und fülle immer wieder die Näpfe auf, bis die ersten Reste liegen bleiben.

Heute - Tag 1:

Tigerle hat bei ca. 350 g kapituliert, und einiges an Reste drinnen gelassen.

Teddy, hat mehr gefressen, und bei ca. 400 g habe ich dann kapituliert mit nachfüllen.

Keiner der Kater steht oben und wartet drauf, von Tina die Reste wegzufressen. Beide haben ein "schönes" Kugelbäuchlein.😀

Futter: erst 1. Dose Carny und dann 2. Dose Lux


Tag 1 - Abends

Futter: 1 Dose Carny
Tigerle: Futter hingestellt, dran geschnuppert und wieder gegangen. Oben hat er dann noch ein wenig gesnackt.

Teddy hat sich dann über seine Portion und die von Tigerle hergemacht (ca. 250 g), und ich kann Teddy jetzt kugeln. Sieht aus wie eine hochschwangere Mama!! Ich habe dann aber nicht noch mal nachgefüllt, da ich wirklich Bammel habe, das es alles wieder rauskommt. Der ist so vollgefressen, das er sich nicht mal richtig bewegen mag.

Heute abend kommt dann noch mal das Nachtmahl, und morgen gibt es Rohfleisch. Mal schauen, ob er bei Rohfleisch dann schneller "satt" ist. Früher hat er bei Rohfleisch auch schon mal Reste liegen gelassen.
 
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Suppentage

Nachdem ich gestern gedacht habe, das Teddy "platzt" - soviel hatte er gefressen, kam mir ein Gedanke.

Es geht ja darum, den Katzen zu vermitteln, das immer Fressen in genügenden Mengen da ist, und die Fellchen nicht schlingen müssen und alles auffressen.

Der Mensch, und alle Säugetiere bestehen ja zu 70 % aus Wasser - also vermutlich auch Mäuse. Die Nahrung (Nafu) besteht mit Sicherheit nicht zu 70 % aus Wasser. Also warum nicht Wasser zufügen, und so eine Futter-Suppe machen - wie es auch bei Barfen ist.

Es geht ja darum, das die Katzen wieder lernen, das sie nicht schlingen und permanent fressen müssen, da Futter immer in ausreichenden Mengen da ist.

Und so sind wir zu den Suppentagen gekommen. Es gibt die "normale" Futtermenge, aber mit viel mehr Wasser, so dass schneller ein Sättigungsgefühl entsteht.

Wasser wird schneller wieder ausgeschieden - (und die Nieren werden auch gut durchspült - wie beim Menschen😀)

Die ersten Erfolge habe ich heute gehabt. Es wurde seit langer Zeit mal wieder etwas stehen gelassen - selbst bei der "Hack-Wasser-Suppe".😀

Bei dem Wetter kann man ja leider kein Nafu stehen lassen, also gibt es 3 x täglich bis zum "abwincken".


@ Pieper
vielleicht wäre das ja auch für Mr. Grey ein Ansatz?
 
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Der Mensch, und alle Säugetiere bestehen ja zu 70 % aus Wasser - also vermutlich auch Mäuse. Die Nahrung (Nafu) besteht mit Sicherheit nicht zu 70 % aus Wasser. Also warum nicht Wasser zufügen, und so eine Futter-Suppe machen - wie es auch bei Barfen ist.

Beim Barfen will man auf einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 75 Prozent kommen - bin mir nicht ganz sicher, hatte lange keinen Kalkulator mehr vor den Augen. Deswegen die "Suppe"; stückiges Rohfleisch bindet Wasser nicht so gut.
Nassfutter hat generell schon einen Feuchtigkeitsgehalt von um die 78-82 Prozent. Deswegen sagt man auch, dass es nicht bedenklich ist, wenn Katzen bei reiner NaFuFütterung nichts trinken.
Man kann zusätzlich zum NaFu Wasser geben. Aber regelmäßig sehr viel Wasser zum Strecken dazugeben, würde ich nicht. Durch das übermäßig viele Wasser werden die Nieren auch wieder strapaziert und außerdem werden Nährstoffe aus dem Körper ausgeschwemmt.
 
Hallo Teppichkatze,

Danke für die Info. Ich selber mache nur Teilzeit-Rohfütterung, bin also nicht so versiert in Sachen BARF-Berechnung.

Ja, da hast du recht. Ich würde diesen "Ansatz" auch nicht als Dauerlösung machen. Ich füttere hier im Moment abwechselnd einige Suppentage (ideal bei diesem warmen Wetter), und dann wieder "normal".

Ich hoffe, das sich diese "Megafresserei" hier schnell gibt, denn Teddy darf nicht noch mehr zunehmen, er ist so schon sehr "kräftig" gebaut.

Gestern abend waren wir wieder an dem Punkt " bäh, ich bin satt". Ich hoffe dass sich dieser Zustand jetzt immer öfters in schneller einstellt. Allerdings war die "Wampe" bei ihm auch echt beachtlich - bzw. fast schon beängstigend.😀 Tigerle hatte gestern sogar etwas liegen gelassen - nach langer Zeit mal wieder.

Ich werde die nächsten Tage noch einige Fliegenvorhänge besorgen (um die lästigen Brummer draussen zu halten), so dass ich im Keller das Futter offen stehen lassen kann. Und dann mal sehen, ob sich das Fressverhalten dann von "Schlinger - ich putze alles weg" zu "ich fress nur wenn ich Hunger habe ändert. Denn dort haben die beiden Jungs immer Zugang durch den Katzeneingang.

Und Tina ist mittlerweilen auch eine Häppchenfresserin - allerdings wird sie in der Küche gefüttert. Aber sie frisst auch sehr unregelmässig. Manchmal kann ich ihr tagsüber mehrfach etwas anbieten, dann will sie nicht, und abends wird dann "reingehauen". Und sie ist sehr mäkelig - sprich nur wenige Futtersorgen werden für aktzeptabel befunden - und das auch nicht immer.:grummel:
 

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