Bauchflausch
Neuer Benutzer
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- 21. Dezember 2021
- Beiträge
- 11
- Ort
- Hannover
Hallo,
dies ist mein erster Beitrag hier, also seid bitte nachsichtig, falls ich etwas falsch mache.
Ich hoffe auf eure Erfahrungen und hoffentlich auch etwas Beruhigung, weil ich nach der Diagnose FORL gestern Abend und der ersten Schmerzmittelgabe heute langsam am durchdrehen bin. Ich hoffe, dass es mir hilft, hier mal alles niederzuschreiben und von euch ein Feedback zu bekommen.
Im Sommer haben mein Partner und ich zwei fünf Jahre alte Maine Coon Katzenschwestern bei uns aufgenommen, weil sich die Vorbesitzer aus persönlichen Gründen nicht mehr um sie kümmern können. Diese persönlichen Gründe sind uns bekannt und der Kontakt war sehr freundlich, ist aber dann zwei Monate später abgebrochen. Ich möchte ungerne Vermutungen anstellen (lassen), ob die Vorbesitzer mit böser Absicht gehandelt haben oder aus Unwissenheit - Fakt ist, dass die beiden Katzen Zecken hatten und die letzte Impfung 4 Jahre zurücklag. Und Zahnstein wurde auch festgestellt mit dem Hinweis, dass wir uns mal über FORL erkundigen sollen. Nachdem die Katzen einen Monat bei uns waren kam noch Durchfall und damit die Diagnose Würmer dazu. (Sie haben eine Zeit lang draußen gelebt, bei uns jetzt Wohnungshaltung)
Um Zecken, Würmer und Impfungen haben wir uns natürlich gekümmert. Leider wussten wir (bis gestern) nicht, wie schlecht es wirklich um die Zähne steht. Die Tierärztin hat es nicht mehr erwähnt und wir haben uns letzten Monat schließlich selber eine auf Zahnheilkunde spezialisierte Tierärztin rausgesucht und gestern endlich die Tiere vorgestellt.
Leider haben sich die Befürchtungen, die man halt durch ratlose FORL-Suchmaschinenbefragung angesammelt hat, alle bewahrheitet.
Die Äußere Beurteilung wird natürlich erst durch das Zahnröntgen kurz vor der OP gefestigt, aber hier das, was gestern festgestellt wurde:
Bei Maus müssen wahrscheinlich 23 Zähne raus, die oberen Backenzähne sind alle hin und dadurch erübrigt sich ja auch die Funktion der unteren Zähne.
Bei Jules werden voraussichtlich erst mal nur 8 gezogen und viel Zahnstein bei den anderen entfernt (aber ich denke, das wird nach dem Röntgen auch mehr werden, FORL ist ja überhaupt nicht gnädig)
Außerdem haben beide Katzen vorne einen leichten Überbiss und die Schneidezähne schaben an den Fangzähnen, die kleinen müssen wohl auch raus.
Bei Maus kann man auf jeden Fall ein schmerzgeprägtes Verhalten erkennen, sie tunkt die Pfote oft ins Essen und leckt sie ab, sie kaut kein Trockenfutter mehr, sie speichelt viel, sie "lauert" ab und zu geduckt in Ecken... Ich hoffe sehr, dass das Schmerzmittel ihr schnell hilft, bis die erleichternde OP kommt.
Jules ist eher das Gegenteil:kommuniziert gerne laut und fröhlich gurrend, ist am Futterkauen und Fell-glänzend-Putzen und allgemein macht sie überhaupt keinen kranken Eindruck. (Ich weiß natürlich, dass das täuschen kann)
Da die beiden erst seit einem halben Jahr bei uns sind, mussten wir alle uns natürlich auch erst mal ordentlich kennenlernen (und von Zecken und Würmern befreien) und seit letztem Monat sind mein Partner und ich auf jeden Fall der Meinung, dass die Katzen komplett bei uns angekommen sind.
Sie haben sogar Tricks gelernt (Sitz und High Five), suchen aktiv unsere Nähe und liegen mittlerweile natürlich auch nachts im Bett.
Die Tierarztbesuche oder Medikamentengabe machen ihnen nichts aus, über Besuch von Freunden freuen sie sich und allgemein sind sie vom Wesen her echt traumhaft und einfach nur lieb.
Maus wirkte von Anfang an etwas kränklicher, und da der Vorbesitzer knapp von einem Unfall und einem Aufenthalt in der Tierklinik erzählt hatte, sind wir davon ausgegangen, dass sie damit immer noch zu kämpfen hat. Die beiden Katzen sind am Anfang auch nicht so eng gewesen und haben eher etwas Abstand gehalten und sich ordentlich gefetzt, aber seit nem Monat putzt Jules fröhlich an Maus rum und sie suchen gegenseitig Nähe.
Maus hat einen leicht röchelnden Atem, allerdings hört man davon nichts, wenn sie entspannt ist. Sie miaut auch sehr selten und wenn, klingt es heiser. In der Tasso-Karte steht, sie habe eine OP-Narbe am Rachen, aber wir wissen ja leider kaum was über ihre Vergangenheit. Wir wollen sie auf jeden Fall noch weiter untersuchen lassen.
Ja, die weiteren Untersuchungen:
Da der nächste OP Termin erst Ende Februar frei war, müssen wir uns ja leider zwei Monate gedulden.
Eine Woche vor der OP sollen wir die Lunge röntgen lassen plus Blutuntersuchung.
Dann hat uns die Ärztin einen Termin beim Kardiologen empfohlen, wegen HCM. Den Termin werden wir noch machen, wir wollen ja kein Risiko eingehen. Wie genau das dann beim Kardiologen abläuft, muss ich noch nachfragen - hat da jemand Erfahrung?
HCM hatte ich bis gestern gar nicht auf dem Schirm und ich habe mich ehrlich gesagt noch nicht getraut, mich weiter darüber zu informieren.
Uns wurden auch Medikamente mitgegeben, einmal Metacam 0,5mg/ml Suspension (Meloxicam), 14 Tage lang für beide Katzen.
Und Buprenovet (Buprenorphin) 0,1ml bis zum Eingriff, also 2 Monate lang, beide Katzen.
Das Metacam ist ja ein Schmerzmittel und das Buprenovet soll, wenn ich das richtig verstanden habe, gegen das Schmerzgedächtnis helfen?
Es war irgendwann dann doch zu viel Input und ich habe ehrlich gesagt nicht erwartet, dass mich die Gabe von Medikamenten so sehr mitnimmt und in Sorge versetzt. Metacam ist ja wohl schädlich für die Nieren? Und ich weiß ja nichts über die Nieren von Maus oder Jules!
Soll ich Jules (wie angewiesen) auch beide Medikamente so lange geben? Sie hat schließlich keine (deutlichen) Anzeichen für starke Schmerzen?
Ist es in Ordnung, den beiden zwei Monate lang ein Opioid zu geben??
So, das liegt mir gerade alles schwer auf dem Herzen.
Ich hoffe, ihr steigt einigermaßen durch, mein Kopf hat gestern beim Gespräch auf jeden Fall angefangen zu rauchen und nun ja, tägliche Schmerzmittelgabe ist etwas, womit ich mich bis heute noch nie beschäftigt habe. Ich habe ein bisschen Angst und Sorge, aber ich denke auch, dass die Tiere bei der Ärztin in fähigen Händen sind. Alles, was sie über den OP-Ablauf erzählt hat, klang in meinen Ohren sehr gut und gewissenhaft.
Über eure Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen, vor allem, was die Termine vor der OP betrifft und evtl. auch, auf welche Probleme ich mich noch einstellen sollte.
Ach ja, ich werde nach den Feiertagen nochmal versuchen, die Vorbesitzer zu kontaktieren. Wir müssen mehr Klarheit über den Unfall von Maus haben und über vergangene Ops. Da können wir keine Rücksicht auf deren persönliche Gründe nehmen, wenn die so lange keine Rücksicht auf die Gesundheit ihrer Katzen genommen haben.
dies ist mein erster Beitrag hier, also seid bitte nachsichtig, falls ich etwas falsch mache.
Ich hoffe auf eure Erfahrungen und hoffentlich auch etwas Beruhigung, weil ich nach der Diagnose FORL gestern Abend und der ersten Schmerzmittelgabe heute langsam am durchdrehen bin. Ich hoffe, dass es mir hilft, hier mal alles niederzuschreiben und von euch ein Feedback zu bekommen.
Im Sommer haben mein Partner und ich zwei fünf Jahre alte Maine Coon Katzenschwestern bei uns aufgenommen, weil sich die Vorbesitzer aus persönlichen Gründen nicht mehr um sie kümmern können. Diese persönlichen Gründe sind uns bekannt und der Kontakt war sehr freundlich, ist aber dann zwei Monate später abgebrochen. Ich möchte ungerne Vermutungen anstellen (lassen), ob die Vorbesitzer mit böser Absicht gehandelt haben oder aus Unwissenheit - Fakt ist, dass die beiden Katzen Zecken hatten und die letzte Impfung 4 Jahre zurücklag. Und Zahnstein wurde auch festgestellt mit dem Hinweis, dass wir uns mal über FORL erkundigen sollen. Nachdem die Katzen einen Monat bei uns waren kam noch Durchfall und damit die Diagnose Würmer dazu. (Sie haben eine Zeit lang draußen gelebt, bei uns jetzt Wohnungshaltung)
Um Zecken, Würmer und Impfungen haben wir uns natürlich gekümmert. Leider wussten wir (bis gestern) nicht, wie schlecht es wirklich um die Zähne steht. Die Tierärztin hat es nicht mehr erwähnt und wir haben uns letzten Monat schließlich selber eine auf Zahnheilkunde spezialisierte Tierärztin rausgesucht und gestern endlich die Tiere vorgestellt.
Leider haben sich die Befürchtungen, die man halt durch ratlose FORL-Suchmaschinenbefragung angesammelt hat, alle bewahrheitet.
Die Äußere Beurteilung wird natürlich erst durch das Zahnröntgen kurz vor der OP gefestigt, aber hier das, was gestern festgestellt wurde:
Bei Maus müssen wahrscheinlich 23 Zähne raus, die oberen Backenzähne sind alle hin und dadurch erübrigt sich ja auch die Funktion der unteren Zähne.
Bei Jules werden voraussichtlich erst mal nur 8 gezogen und viel Zahnstein bei den anderen entfernt (aber ich denke, das wird nach dem Röntgen auch mehr werden, FORL ist ja überhaupt nicht gnädig)
Außerdem haben beide Katzen vorne einen leichten Überbiss und die Schneidezähne schaben an den Fangzähnen, die kleinen müssen wohl auch raus.
Bei Maus kann man auf jeden Fall ein schmerzgeprägtes Verhalten erkennen, sie tunkt die Pfote oft ins Essen und leckt sie ab, sie kaut kein Trockenfutter mehr, sie speichelt viel, sie "lauert" ab und zu geduckt in Ecken... Ich hoffe sehr, dass das Schmerzmittel ihr schnell hilft, bis die erleichternde OP kommt.
Jules ist eher das Gegenteil:kommuniziert gerne laut und fröhlich gurrend, ist am Futterkauen und Fell-glänzend-Putzen und allgemein macht sie überhaupt keinen kranken Eindruck. (Ich weiß natürlich, dass das täuschen kann)
Da die beiden erst seit einem halben Jahr bei uns sind, mussten wir alle uns natürlich auch erst mal ordentlich kennenlernen (und von Zecken und Würmern befreien) und seit letztem Monat sind mein Partner und ich auf jeden Fall der Meinung, dass die Katzen komplett bei uns angekommen sind.
Sie haben sogar Tricks gelernt (Sitz und High Five), suchen aktiv unsere Nähe und liegen mittlerweile natürlich auch nachts im Bett.
Die Tierarztbesuche oder Medikamentengabe machen ihnen nichts aus, über Besuch von Freunden freuen sie sich und allgemein sind sie vom Wesen her echt traumhaft und einfach nur lieb.
Maus wirkte von Anfang an etwas kränklicher, und da der Vorbesitzer knapp von einem Unfall und einem Aufenthalt in der Tierklinik erzählt hatte, sind wir davon ausgegangen, dass sie damit immer noch zu kämpfen hat. Die beiden Katzen sind am Anfang auch nicht so eng gewesen und haben eher etwas Abstand gehalten und sich ordentlich gefetzt, aber seit nem Monat putzt Jules fröhlich an Maus rum und sie suchen gegenseitig Nähe.
Maus hat einen leicht röchelnden Atem, allerdings hört man davon nichts, wenn sie entspannt ist. Sie miaut auch sehr selten und wenn, klingt es heiser. In der Tasso-Karte steht, sie habe eine OP-Narbe am Rachen, aber wir wissen ja leider kaum was über ihre Vergangenheit. Wir wollen sie auf jeden Fall noch weiter untersuchen lassen.
Ja, die weiteren Untersuchungen:
Da der nächste OP Termin erst Ende Februar frei war, müssen wir uns ja leider zwei Monate gedulden.
Eine Woche vor der OP sollen wir die Lunge röntgen lassen plus Blutuntersuchung.
Dann hat uns die Ärztin einen Termin beim Kardiologen empfohlen, wegen HCM. Den Termin werden wir noch machen, wir wollen ja kein Risiko eingehen. Wie genau das dann beim Kardiologen abläuft, muss ich noch nachfragen - hat da jemand Erfahrung?
HCM hatte ich bis gestern gar nicht auf dem Schirm und ich habe mich ehrlich gesagt noch nicht getraut, mich weiter darüber zu informieren.
Uns wurden auch Medikamente mitgegeben, einmal Metacam 0,5mg/ml Suspension (Meloxicam), 14 Tage lang für beide Katzen.
Und Buprenovet (Buprenorphin) 0,1ml bis zum Eingriff, also 2 Monate lang, beide Katzen.
Das Metacam ist ja ein Schmerzmittel und das Buprenovet soll, wenn ich das richtig verstanden habe, gegen das Schmerzgedächtnis helfen?
Es war irgendwann dann doch zu viel Input und ich habe ehrlich gesagt nicht erwartet, dass mich die Gabe von Medikamenten so sehr mitnimmt und in Sorge versetzt. Metacam ist ja wohl schädlich für die Nieren? Und ich weiß ja nichts über die Nieren von Maus oder Jules!
Soll ich Jules (wie angewiesen) auch beide Medikamente so lange geben? Sie hat schließlich keine (deutlichen) Anzeichen für starke Schmerzen?
Ist es in Ordnung, den beiden zwei Monate lang ein Opioid zu geben??
So, das liegt mir gerade alles schwer auf dem Herzen.
Ich hoffe, ihr steigt einigermaßen durch, mein Kopf hat gestern beim Gespräch auf jeden Fall angefangen zu rauchen und nun ja, tägliche Schmerzmittelgabe ist etwas, womit ich mich bis heute noch nie beschäftigt habe. Ich habe ein bisschen Angst und Sorge, aber ich denke auch, dass die Tiere bei der Ärztin in fähigen Händen sind. Alles, was sie über den OP-Ablauf erzählt hat, klang in meinen Ohren sehr gut und gewissenhaft.
Über eure Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen, vor allem, was die Termine vor der OP betrifft und evtl. auch, auf welche Probleme ich mich noch einstellen sollte.
Ach ja, ich werde nach den Feiertagen nochmal versuchen, die Vorbesitzer zu kontaktieren. Wir müssen mehr Klarheit über den Unfall von Maus haben und über vergangene Ops. Da können wir keine Rücksicht auf deren persönliche Gründe nehmen, wenn die so lange keine Rücksicht auf die Gesundheit ihrer Katzen genommen haben.