Vorausgesetzt sie hat keine Schmerzen, was spräche dagegen sie einfach den Weg zu Ende zu begleiten?
Ich finde einschläfern nur nötig, wenn die Katze leidet. Meine Ansicht ist ganz simpel, sie hat ein Recht selbst zu gehen, ist für den Menschen nicht so leicht nach und nach zu sehen wie immer mehr versagt, wenn sie irgendwann nicht mehr ansprechbar ist (aber sicher noch viel mitbekommt), vielleicht mauzt weil halluziniert, irgendwann Schnappatmung einsetzt und sie es dann fast geschafft hat... doch würden wir uns nicht auch wünschen, daß jemand um uns bleibt den letzten Rest des Weges, sich immer wieder anbietet, da ist wenn wir wollen, uns aber auch in Ruhe läßt wenn wir das so möchten, doch wir nie allein sind? Ich denke Katzen sehen das genauso und so habe ich das viermal miterlebt, meine erste Mieze habe ich einschläfern lassen und bereue es, weil das für sie auch daheim eine Tortur war, sie wäre lieber allein gegangen und ich habe ihr das weggenommen, weil ich dachte es ist eine Qual. Wäre es in ihrem Fall nicht gewesen, der nächste TA hat es mir genau erklärt.
In Fällen wo Wasser in der Lunge ist und die Katze ersticken wird, wenn sie Schmerzen hat (bei bestimmten Erkrankungen), all da ist das Einschläfern eine Erleichterung, aber "ganz normales" multiples Organversagen oder auch Nierenversagen muß nicht Leid sein, es ist ein weggleiten, ein hinüberrutschen, ein Prozeß der zum Leben gehört.
Dein TA wird dir sagen können, ob sie Schmerzen leidet oder leiden wird. Ich glaube viele TAs schläfern auch ein den Haltern zuliebe, um ihnen das Mitleiden zu ersparen, also auch in Fällen, wo die Mieze allein hinüber gehen könnte ohne Leid.
Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft,
liebe Grüße
Karen
Grinzekatze, so wie Du es beschreibst ist es noch nicht so weit. Leider habe ich es vor einer Woche mit Cindy erleben müssen.
Da gab es auch immer wechselnde Situationen, wo ich mir Gedanken gemacht habe. Aber so lange eine Katze Interesse an der Umwelt hat, frißt und den Anschein macht, als ob sie keine Schmerzen hat, sollte man ihr den Zeitpunkt des Gehens selbst überlassen.
Cindy hatte auch vorletzte Woche (allerdings wollte sie nichts mehr fressen und trinken) noch selbst Runden im Haus gemacht. Sie konnte noch vom EG in den 1. Stock gehen, ging mal kurz in den Garten.
Man merkte zwar es dauert nicht mehr lange (sie war einfach altersschwach und sehr dünn), machte aber immer noch den Eindruck, als würde sie gerne leben. Wir haben sie mit Flüssigeit versorgt, was ihr gut getan hat.
Und in dieser Phase hätten sie bestimmt manche zum Einschläfern gebracht. Manchmal wird auch zu früh eingeschläfert, nur damit sich der Tierhalter nicht mehr quälen muß.
So hart und schlimm das für uns war, es mitanzuschauen, dann auch mit zu erleben, wenn es zu Ende geht, aber so glücklich macht mich das, dass ich ihr beistehen konnte und sie sich selbst den Zeitpunkt ausgesucht hat. (am letzten Tag war es absolut klar, dass sie gehen würde)
Wenn ich so nachdenke, habe ich leiden müssen, sie aber nicht und so sollte es sein.
Jetzt fehlt sie mir überall.
😡Aber ich will nur sagen, die Zeichen, wann es so weit ist, kommen. Und es ist ein Geschenk, dann dabei zu sein.
Wenn natürlich Schmerz, Ersticken usw. auftreten, dann sollte man ans Einschläfern denken. Ansonsten ist es sicher für jedes Lebewesen schön, auf natürlichem Weg zu gehen und jemanden um sich zu haben.
Ich wünsche Dir noch eine schöne gemeinsame Zeit und ganz viel Kraft, wenn es soweit ist, dass Du sie begleiten mußt.