Naja, am Anfang war der Titel halt akkurat 😉 Mittlerweile sollte ich es mal ändern in "Die zwei, die mir meine Decke auf dem Sofa nicht gönnen, weil sie jetzt den Katzen gehört."
Das Katerchen hat seine Scheu nun wirklich größtenteils abgelegt. Wenn er rumliegt und man ihm zu nahe kommt, dann flüchtet er zwar noch, aber das legt sich bestimmt - so langsam kommt halt der einjährige Frechdachs zum Vorschein, der mir mit Vorliebe auf die Küchenzeile springt, wenn ich das Futter noch vorbereite.. nur mal so zum Naschen. 🙄 Also Herd absichern ist bei ihm definitiv notwendig, der würde auch bedenkenlos auf eine noch heiße Herdplatte springen. Naja, Töpfe mit Wasser drauf.
Ich bin ganz froh, dass sie jetzt gutes Futter akzeptieren, da wurde eine Weil etwas gemäkelt. Aber nö, jetzt entdecken die zwei ihre Vorliebe für Luxusgüter: Gab die Tage zum ersten Mal Auenland, und ich hatte eigentlich erwartet, dass es erstmal bemängelt wird. Tja, nichts da - in zwei Minuten war eine (laut Fütterungsempfehlung) ganze Tagesration in den Katzen und es wurde nach mehr gebettelt. Dieser entrüstete Blick zur nächsten Mahlzeit, als es "nur" Real Nature gab 😀 Aber für jeden Tag ist mir Auenland dann nun wirklich zu teuer. Das Trockenfutter konnte ich auch ganz entfernen, jetzt gibt's Trockenfleischleckerlis ab und an, die mir aus den Fingern gerissen werden.
Und sogar streicheln darf man den Kater manchmal 🙂 Dann kriegt er seinen furchtlosen Moment, streicht einem um die Beine und lässt sich gerne kraulen. Oder zur Fütterungszeit. So ein Bettler...
Also das meiste ist wirklich toll, die beiden machen sich schon UND passen farblich zu meiner/ihrer Decke 🙄
Allerdings, wenn ich sie momentan so beobachte, finde ich die Einschätzung der Pflegerin zu den beiden sehr unpassend, irgendwie. Und das ärgert mich. Ich denke sicherlich nicht an Abgabe, aber: Sie hatte die beiden nun ein Jahr bei sich, das ganze Katerleben lang. Beschrieben wurden sie als "sich selbst meistens genug", ein Herz und eine Seele.
Ich glaube, wenn das die ersten Katzen in meinem Leben wären, würde ich die Welt nicht mehr verstehen. Ich habe vielmehr den Eindruck, dass sie sich (wohl zeittechnisch) einfach nie sehr ausgiebig mit den beiden beschäftigt hat. Ein Herz und eine Seele, naja... also sie liegen schon morgens mal nebeneinander auf dem Sofa, aber gekuschelt wird nie, gegenseitig geputzt mal ganz kurz, bis der Kater wieder Hummeln im Hintern kriegt. Lange miteinander gespielt wird auch nicht. Schauen wir mal, ich habe aber ein bisschen die Befürchtung, dass der Kater auf Dauer nicht ausgelastet sein wird.
"Sich selbst genug", naja, hm. Seh ich etwas anders. Die Kimmykatze spielt zwar schon ab und an mit einem Bällchen, das ist dann auch toll, aber VIEL toller ist es, die Dosine anzumaunzen. Wenn die dann reagiert, wird sie zur Federangel geführt, mal versuchsweise reingebissen, auffordernd geguckt. 😉 Schon okay, hab verstanden, jawohl, Madam! Und dann nicht nur mal eben ein paar Minuten, sondern eine halbe Stunde diese Angel durchs Zimmer jagen, ist gar nichts bei dieser Katze. Da ich nicht zwei Katzen gleichzeitig bespaßen kann, muss dann ja auch noch der Kater seine Aufmerksamkeit kriegen...
Kurzum, ich fürchte fast, auf Dauer sind die beiden nicht ausgelastet. Da muss ich mir wirklich was überlegen *seufz* Reine Wohnungskatzen sind für mich was ganz Neues, von Freigängern kenne ich das gar nicht, dass sie so ausgiebig Beschäftigung einfordern. Kein Wunder, die kriegen sie ja draußen.