Drittkatze zieht ein, leider nicht ganz einfach

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War die letzten Wochen kaum hier 🙁 Kinder waren krank, Jobwechsel...

Melde mich zurück um zu fragen, ab wann es sinnvoll ist, eine Katzenwg wieder aufzulösen...

Es geht gar nicht gut. Leider spitzt sich die Lage zwischen Ikoo und Mili zu, es wird immer heftiger gerauft, Haarbueschel fliegen rum, und heute floss Blut :reallysad:

Mili wird von Ikoo arg in die Mangel genommen...Heute so schlimm, dass er sie am After verletzt haben musste, denn sie blutete danach (war nicht schnell genug einzugreifen).

Ich fange an zu hinterfragen, ob so eine Katzengemeinschaft Sinn macht. Ferda und Mili kämen sich schon nahe, aber jegliche Annäherungsversuche werden durch das aggressive Verhalten von Ikoo um Welten zurückgeworfen. Mili ist dann gestresst, und faucht um sich herum, und lässt niemanden an sich ran...

Die letzten Wochen haben ja schon angedeutet, dass die drei keine Stapelkatzen werden. Ist ja ok, muss nicht immer innige Liebe sein. Aber so wie sich die Tendenz entwickelt, sieht es noch nicht mal nach friedlichem Nebeneinander aus. Kein einziger Tag vergeht ohne Fauchen, jeden Tag wird gekämpft...irgendwie kann es das nicht sein, ich kann mir nicht vorstellen, dass das Lebensqualität für Mili ist...

Was würdet ihr raten? Wir haben Mili richtig lieb gewonnen, wir wollen sie echt nicht hergeben, aber ab wann macht es keinen Sinn mehr???

Bin leicht am Verzweifeln...🙁
 
A

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Ganz ehrlich: der Biss in den After ist super fieses Katzen verhalten
Da zieht sich der eine schon zurück und wird noch nach gebissen
In diesem speziellen Fall würde ich sagen: gebt Milli eine Chance auf ein schöneres Leben und sucht ein neues zu Hause für Sie
Sorry aber ...
Bis dahin zusammen mit der anderen Kätzin eventuell abtrennen
 
Oje, das hört sich gar nicht gut an! 🙁 Das sind Situationen, die weder Katze noch Mensch braucht. Wenn es so weit ist, dann wird wahrscheinlich weder eine erneute Separierung noch Bachblüten oder sonstwas greifen.

Auf Teufel komm raus Katzen miteinander zu vergesellschaften, muss nicht sein. Wer seine Katzen gut kennt, weiß schon, wann es keinen Sinn mehr macht. Es ist schwer, an Abgabe zu denken, wenn man eine Katze so lieb gewonnen hat, aber manchmal ist es besser so - auch und gerade im Sinne der Katze.

Ich wünsche euch die Kraft, die richtige Entscheidung zu treffen.
 
Ganz ehrlich, es wird mir schon das Herz brechen, die Kleine wieder herzugeben...🙁

Es ist echt verzwickt...nun tun die beiden, als ob nichts passiert wäre, schlafen friedlich in einem Raum. Nicht eng nebeneinander, aber im selben Raum...

Ich weiss im Moment nicht, was ich tun sollte. Noch ein paar Wochen warten, in der Hoffnung, dass sich das Ganze einrenkt? Die Organisation kontaktieren, dass sie sich schon mal nach einer neuen FAmilie umsehen?

Hat jemand Erfahrung mit so einer verzwickten Situation gehabt, und was kam dabei raus???
 
Hier gibt's einen Beitrag der heißt: wir zusammen Führungsgeplagten oder so ähnlich. Vielleicht hilft er dir weiter
 
danke, gucke da rein!
 
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Wuschelkatze hat dir ja im Jammerthread schon eine gute Antwort geschrieben.
Dem schließ ich mich voll und ganz an🙂
Ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann, aber ich versuche es mal. Aber vorher würde ich gern wissen, ob mit den Wunden alles in Ordnung ist. Besonders Milis Wunde: Konntest du einen Blick darauf werfen, ob es sich um einen Kratzer oder einen Biss handelt? Kann es sein, dass das Blut von Ikoos Kratzer stammt? Ein Biss wäre ja schon heftiger.

Nun zu deiner Frage. Die Konstellation bei euch ist wohl recht schwierig. Zeigt Mili katertypisches Spielverhalten, rauft sie gern? Ist sie körperlich den zwei Katern gewachsen, so von der Statur und Kraft her?

Wie oft kommen die Kämpfe am Tag vor? Wie ist die Interaktion der Katzen sonst, beschnuppern sie sich, gehen sie friedlich aneinander vorüber oder lauert eine der anderen auf, blockiert einen Weg oder kauert in einem Versteck? Und greift immer die gleiche Katze an? Habt ihr in die Kämpfe eingegriffen oder bekommt ihr immer nur das Ende mit?

Vielleicht gab es einen äußeren Auslöser, eine Situation, wo sich eine Katze erschreckt hat und sich die Unsicherheit gegen die andere👎 gerichtet hat. Das geht manchmal sehr schnell und braucht dann einige Zeit, bis sich alle wieder gefangen haben. Wenn da noch andere Unstimmigkeiten hinzukommen, muss man meist als Mensch geschickt eingreifen, dass sich die Abneigungen nicht verfestigen und es dann immer schwieriger wird.

Es erinnert mich ein bisschen an unsere Situation, wo sich auch erst später herausstellte, dass es schwieriger werden könnte. Neuzugang Franklin (ein kräftiger BKH) hatte nach einer Weile begonnen unsere Happy zu jagen. Nicht immer, aber ab und an und Happy, eine im Vergleich zu ihm zierliche, kleine Hauskatzendame (ihm körperlich sehr unterlegen) hatte leider nichts entgegenzusetzen. Ihre Flucht hat ihn erst recht zum Nachsetzen gereizt. Wir haben mehrere Verstecke gebaut, wo nur Happy hin kann, haben sie getrennt in meiner Abwesenheit und ansonsten habe ich den "Chef" gespielt, Kommandos und gemeinsames friedvolles Beisammensein geübt, Happy mehr Schmusezeit eingeräumt, Franklin von der Jagd auf Happy abgehalten und ihn bespielt und ausgepowert, damit er gar nicht erst den Drang hatte, sich anders zu beschäftigen.

Bei euch sehe bzw. lese ich aus deinem Text heraus, dass sich die beiden Streitenden nichts nehmen und gleichwertig austeilen und einstecken, niemand der Unterlegene ist (Ist das so?). Aber wenn Blut (oder Urin) läuft, ist das schon heftig und wenn es jeden Tag so abläuft, ist -meiner Meinung nach- euer Einschreiten sinnvoll. Wie ist die große Frage, da gibt es mehrere Wege. Geht der Einbau einer Gittertür bei euch? Kannst du die "Kampfhähne" händeln und abrufen? Wie verhalten sie sich denn beim Fressen, gibt es eine Hierarchie, dass eine abwartet oder futtern alle gleichzeitig aus ihren Näpfen?

Ich schreibe dir mal, wie wir das mit der Gittertür geregelt hatten: Wir hatten einen Teil unseres Hauses so abgeteilt, dass dahinter Bad, ein kleiner Raum und Kinderzimmer lagen und in meiner Abwesenheit zwei Katzen darin untergebracht waren (wir haben insgesamt 4). Und ich habe immer abgewechselt, "Rotationsprinzip" 😉. Mal waren da Franklin und Finn oder Franklin und Maxi oder Maxi und Happy oder oder, aber nie die zwei, die sich nicht mögen. Sobald ich wieder daheim war, habe ich die Gittertür geöffnet (auch nachts) und "Moderator" gespielt. Wenn ich gemerkt habe, da bahnt sich eine Jagd an, war ich zur Stelle und habe abgelenkt oder Franklin beiseite geschoben oder angepustet (als Fauchen, hat wunderbar geklappt). Je nachdem wie die Situation aussah und wie Franklin auf Sprung war.

Intuitiv würde ich deine Katzen wohl erst einmal räumlich trennen (entweder zeitlich begrenzt oder ganz). Oder eben wirklich immer dabei sein und begleiten, was aber anstrengend und nicht immer machbar ist. Bitte habe noch Geduld mit deinen drei. Es wird sicher nicht einfach, aber wenn du es versuchen magst, steht dir das Forum mit hilfsbereiten Usern immer zur Verfügung, du kannst Schritte abwägen und "beschnattern", was vielleicht das Beste wäre; es hilft ja auch manchmal, wenn man einen Denkanstoß oder eine Idee erhält, die man abgewandelt nutzen kann. Dafür ist auch der Thread da oder ein eigener; ich würde dich jedenfalls ermutigen wollen, nicht gleich aufzugeben. Bin ein Beispiel der Geduld, 7 Monate ist Franklin bei uns und es ist noch nicht ganz Friede, Freundschaft, Eierkuchen, aber wir bewegen uns dahin 😀.

Wichtig ist, dass man die guten Stunden, das friedliche Beieinander fördert oder belohnt und die Auseinandersetzungen eingrenzt. Klar müssen Katzen einiges auch unter sich regeln können, aber man kann als Mensch auch gewisse Grenzen abstecken und versuchen, die Auseinandersetzungen in "geordnetere" Bahnen zu lenken. Z.B. indem man ein Bedrängen einer Katze nicht zulässt und auch dem "Platzhirsch" verklickert, dass der große Boss der Mensch ist und nicht er. Das war vorher bei uns nie Thema und ich habe bei zwei bzw. drei Katzen nie groß erzieherisch eingreifen müssen, ab Einzug von Franklin schon und das ist sicher auch eine neue Erfahrung für die Katzen, aber es macht auch Spaß, wenn man Erfolge sieht 🙂.

Und wenn eure Katzen sehr agil und aktiv sind, würde ich NOCH mehr Zeit für die Beschäftigung einplanen. Vielleicht dass die beiden Kater sich gegenseitig oder mit dir auspowern können und Mili ein wenig aus der Schußlinie genommen wird. Aber ich weiß nicht, wie das Spielverhalten oder die Dauer des Spielens bei euch generell und wie Mili sonst schon integriert ist.

Ich hatte deinen Thread ja etwas aus den Augen verloren und es tut mir leid, dass es sich in die falsche Richtung entwickelt hat, wobei das nicht so ungewöhnlich ist. Bei einer Zusammenführung folgt oft nach einer ruhigen "Beobachtungsphase " der Katzen dann die wirkliche Zusammenführung.
Für Verloren halte ich eure Situation auch noch nicht🙂 Die Katzen können sich meist friedlich miteinander bewegen, schlafen freiwillig in einem Raum. Mit der bei Wuschelkatze beschriebenen Moderation sollte das hinzubekommen sein.
Wichtig ist jetzt allerdings, dass die die Auseinandersetzungen/schlechten Erfahrungen in der nächsten Zeit verhinderst. Dafür werden die Katzen bei allen entspannten gemeinsamen Situationen immer belohnt.

Was ich auch wichtig finde: Beobachten und den Auslöser für die Attacken zwischen Ikoo und Mili finden. Du hast was von dominantem Verhalten von Mili und Chefallüren von Ikoo geschrieben. Das ist zu schwammig.😳
Versuch mal genauer die Situationen zu analysieren.
Deine Idee, dass die Beiden deinen Mann als Lebensmittelpunkt sehen hört sich so verkehrt auch nicht an. Ein Ressourcenstreit, sprich Eifersucht, kann durchaus solches Verhalten provozieren .... schau mal, ob es da spezielle Zusammenhänge/ Auslöser/Situationen gibt.

Und noch allgemein wichtig: Keine der Katzen bemitleiden oder anders Aufmerksamkeit schenken, wenn es zu unschönen Situationen kommt.
Unerwünschtes Verhalten ignorieren, gewünschtes Verhalten in der nächsten Zeit immer belohnen, wirkliche Aggressionen aber unterbinden.


Das wird jetzt sicher etwas zeitaufwändiger und ich hoffe du hast die Zeit 🙂
Wichtig ist Konsequenz. Lieber länger trennen, als zuviele Auseinandersetzungen während deiner Abwesenheit.
Da Ferdi ja mit beiden Klar kommt , kannst und solltest du ihn als Grenzgänger sehen. Will er zu Mili ins Zimmer darf er das. Will er raus, darf er das auch.

Und noch was: Kennst du das Buch ? Sehr zu empfehlen, weil alles gut und begründet beschrieben wird, auch für schwierige Zusammenführungen😉
Linkhttp://www.amazon.de/Katzenzusammenf%C3%BChrung-Herz-Verstand-Christine-Hauschild/dp/373574074X
Ich hoffe du kannst das in Kanada bekommen
 
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