Hmmm, klingt für mich als würden die beiden sich zumindest zeitweise wirklich gut verstehen. Zumindest reagiert Ivy nicht grundsätzlich mit Angst auf Elvis, sondern kann ihn nur im Ernstfall nicht zu Ruhe bringen.
Naja so simpel ist es doch nicht, das Schmusen ist sehr selten geworden und er greift sie wirklich immer öfter an, wenn auch nicht immer ernsthaft. Er mobbt sie halt immer häufiger und mehr, und wir wollen, dass es sich nun wieder in die andere Richtung entwickelt.
Bleiben die beiden nachts bei euch in der Wohnung, oder können sie immer raus wie sie wollen? Nachts scheint es ja heftiger zwischen ihnen zu knallen, deshalb die Frage.
Nachts bleiben sie drin, wir haben keine Klappe und das kommt erstmal nicht in Frage. Aber wenn Ivy z.B. nicht zurückkommt, bevor wir dann hundemüde sind und ins Bett wollen, schaffen wir Möglichkeiten, dass sie noch rein kann. Das klappt bisher gut. Ich glaube eher, es knallt Nachts, weil wir nicht da sind. Er merkt das und weiss, dass wir es nicht akzeptieren, wie er auf sie losgeht, weil wir eben auch schon dazwischen gehen mussten. Also es ist nicht so, dass wir nie dazwischen gegangen wären, aber nachts eben bisher nicht und ich denke, er wartet dann einfach.
Er ist ja kein böser Kater, aber ich spüre seinen Frust und die Aggression. Er kommt wesentlich seltener schmusen, läuft bockig weg wenn man ihn streichelt und die zusätzliche Aufmerksamkeit interessiert ihn nicht.
Für meine Begriffe spielen da mehrere Faktoren ineinander. Ivy treibt sich gründlich rum, kommt also gut ausgelastet nach Hause. Da möchte sie dann natürlich eher in Ruhe ausspannen und ein Pennerchen halten.
Elvis hat schlechte Erfahrungen gemacht und bleibt deshalb eher häuslich, natürlich auf Kosten der Unterhaltung. Wahrscheinlich ist er auch körperlich nicht so ausgelastet wie er es im alten Revier mit längeren Streifzügen und Kumpel nebenan war. Er schiebt also möglicherweise so einigen Frust, gepaart mit Langeweile und dem ein oder anderen Schrecken durch den grantigen Nachbarskater (ums mal völlig überspitzt zusammen zu fassen).
Abreagieren mit Ivy funktioniert nicht so recht, weil sie entweder nicht da, oder unmotiviert ist.
Dazu kommt noch, dass Katzen nachts meistens aktiver sind und schon knallts, weil Ivy nicht nach draußen ausweichen kann/will und Elvis gerade nicht gewillt ist, ihr Nein zu akzeptieren. Das könnte Frust, mangelnde Auslastung, miese Laune wegen XY, oder umgeleitete Aggression sein bei ihm, einzeln oder in beliebiger Kombination.
Und das ist jetzt nur die schlampige Kurzzusammenfassung von jemandem, der kaum etwas über die beiden Katzen weiß.😱
Ich würde mit mehr Auslastung für Elvis und auch an seinem Selbstbewusstsein ansetzen. Eh das Verhältnis der beiden dauerhaft leidet, gute gemeinsame Momente auch immer reichlich belohnen und vor Allem:
Ich würde auch Ina anschreiben. Sie fragt dir ein paar Löcher zu den Katzen in den Bauch und hat neben Bachblüten auch viele Ideen zur Verhaltenstherapie.
Trotzdem würde ich den Gedanken an einen Kumpel für Elvis im Kopf behalten, der für Auslastung und positive Katzenkontakte sorgt.
Das mag sein, wobei Elvis durchaus auch aktiv ist und herumstreunert, aber er kommt öfter mal wieder in die Nähe des Hauses, während Ivy an manchen Wochenenden bis Abends spät oder erst Nachts nach Hause kommt.
Aber ich glaube auch dass er gelangweilt ist, er ist ziemlich intelligent und ich denke, mit Intelligenzspielen oder Klickertraining wäre er happy. Allerdings habe ich noch kein gutes Intelligenzspiel gefunden, das er nicht schon nach kurzer Zeit angähnen könnte, Klickertraining muss ich mich reinlesen.
Ich denke ein Kater, das Klickertraining und Ina könnten helfen. Aber ich will erstmal mit meinem Freund reden
🙂
Was meint ihr denn mit Raufbold, sollte der Kater etwas angriffslustig sein gegenüber anderen Katern? Oder verspielt? Ich weiss nicht...Ich will nochmal ausführen was wir uns dabei dachten, eine junge Main Coon zu holen. Ich bin nicht beratungsresistent, aber vielleicht kann ja jemand meine Gedanken nachvollziehen:
Elvis tritt zwar aggressiv auf gegenüber Ivy, aber er ist sehr sensibel!
Wir dachten es uns ursprünglich so, dass ein Jungtier, das um die beiden aufwächst, ein normaler lieber und ruhiger aber halt gross und stark werdender Kater Elvis' Interesse wecken würde, beschnuppert und interessiert bepasst würde. Elvis ist auch ziemlich verspielt. Der Kater sollte keine aggressive Ader haben, sondern normal sein, keiner der Probleme macht, weil er entweder schon eine Neigung dazu mitbringt oder der durch die Kämpfe und das Raufen mit Elvis dann Elvis unterdrückt, wie Elvis Ivy unterdrückt.
Ich will auch nicht riskieren, dass Elvis noch mehr Selbstvertrauen verliert und da sehe ich schon ein Risiko, wenn wir einen Kater holen, der ihn ab und an mal verdrischt. Und wer sagt, dass der Ivy dann in Ruhe lassen würde? Ein Jungtier wäre halt erstmal schwächer als beide, aber da mache ich mir persönlich nicht so Sorgen. Mein Freund schon ein wenig, wobei sicher nicht von töten oder dergleichen gesprochen werden kann. Elvis ist ein liebes Tier und greift nicht alles an, was ihm über den Weg läuft. Er greift keine anderen Katzen an, ausser Ivy, wobei ich eben sehe, dass er ihr das Katzenglück missgönnt und sie permanent für seine eigenen Probleme bestraft. Aber ich kenne ihn als sehr interessiert und freundlich, nach wie vor. Das Jungtier (also das könnte auch ein Kater von 16 Wochen oder 20 sein, es müsste einfach deutlich kleiner sein, damit Elvis sich davon nicht bedroht fühlt) würde ganz bestimmt nicht sterben, und ich denke auch nicht, dass er den kleinen verletzen würde. Ich glaube, das Resultat ist risikoreicher, wenn wir ihm jemanden vorsetzen, der ihn provoziert, ab und zu auf irgend eine Weise eben unterdrückt oder so wie der Nachbarskater auf die Nase gibt. Die Maine Coon hingegen würde ja um beide herum aufwachsen, über ihn hinauswachsen und ihm entweder allein schon mit der Grösse oder ein, zwei Mal mit der Tatze die Grenzen bedeuten. Und wegen des grossen Nachbarkaters (ebenfalls Maine Coon) hätte Elvis dann halt einen grossen Bruder gehabt.
Ich kenne Maine Coon halt als freundliche Tiere. Deswegen...Aber im Prinzip kann es auch ein zu gross geratener Europäer sein. Aber ich habe aus diversen Gründen ziemlich Skrupel davor, einen Raufbolden zu holen.
Wir wollten Elvis mit diesem Vorgehen halt durch Neugier, Spiel und was junge Katzen halt mit sich bringen vom Frust ablenken, statt ihm einen Raufbolden vorzusetzen, der ihm Paroli bietet, und dann allenfalls noch mehr Prügel-Krieg zu provozieren. Ich glaube, wenn Elvis von dem auch noch auf die Schnauze kriegt, wird Ivy die Leidtragende sein, weil er es dann an ihr auslassen würde und der neue Kater dann vielleicht auch noch, wenn wir Pech haben und beide blieben dann weiterhin unzufrieden bzw noch unzufriedener. Elvis als erstmal grossen Bruder, der dann zum kleinen Bruder wird, hat in meinem Kopf immer noch mehr Erfolg als ein Kater seines Alters, weil er eben so sensibel ist.
Deshalb müsste ich wissen: Wonach soll ich denn fragen oder suchen - WENN es denn soweit kommt? Ich stelle mir das so schwierig vor.