Ein Streunermädchen ist nun bei uns eingezogen :)

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Sonne29

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Ich muss mir gerade ein Päckchen Mut abholen, glaub' ich.

Seit Montag ist die ehemalige Streunerin Lilli (Findelkatze) bei uns. Und auch heilfroh über ein Zuhause, Futter und ganz viel menschliche Zuwendung.
Sie ist in einem Dachboden-Zimmer separiert, durch eine Gittertür (seit gestern im Einsatz).

Die anderen 3 Miezen gehen ihr aber tierisch auf den Zeiger. Klar, war ja bei einem Streunermädchen nicht anders zu erwarten aber dass sie manchmal extrem brummt und "singt", wenn sie sie sieht beunruhigt mich schon. Sie hat aber auch Phasen, in denen sie die drei ganz gut "ausblenden" kann, sich putzen und schnurren kann.

Ich glaube, mir täte einfach ein kleiner Thread zum "Von der Seele schreiben" ganz gut. 😳

Eine Frage beschäftigt mich auch: Lilli sieht "ihr" Dachbodenzimmer als ihr Revier an, das sie auch nicht verlassen möchte. Hätte ihr heute abend nämlich mal die Chance zum Erkunden gegeben, als die anderen 3 auf der (gesicherten) Terrasse waren. Aber sie hatte daran garkein Interesse. Ich habe Bedenken, dass sie ihr Revier garnicht mehr verlassen möchte?!

Und ja, ich weiß, sie ist erst 3 Tage hier und hat die letzte Woche wahnsinnig viel erlebt (stationär beim TA, OP etc.) 😳 Aber dieses tiiiieeefe Gebrummel macht mich einfach nervös...

Mit uns Menschen klappt übrigens alles super. Köpfelt, tretelt und schnurrt. Zeigt sogar ihr Bäuchlein.

Mit dem Öffnen der Gittertür hätte ich jetzt so lange gewartet, bis kein Gefauche, Gesinge und Geknurre mehr kommt. Auch wenn ich glaube, dass das noch ganz schön dauern wird. 😳
 
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Viel Erfahrung habe ich nicht mit komplizierten Zusammenführungen.

Ich würde Lilli einfach ganz viel Zeit geben. Sie muss jetzt erst mal ankommen, lernen, dass es immer genügend Futter und Wärme gibt und sich einfach beruhigen.
Du kannst die Zusammenführung unterstützen, indem Du das Treffen der Katzen mit positiven Erlebnissen verbindest (beispielsweise einer Leckerchenrunde an der Gittertür). Doch dafür ist es wahrscheinlich noch zu früh. Lilli muss erst mal runterkommen.

Sie wird auch irgendwann mal das Zimmer verlassen - das kann eine ganze Zeit dauern. Auch da brauchst Du einfach eine große Portion Geduld und Gelassenheit.
 
Ich habe jetzt auch keine große Erfahrung, aber so wie es sich anhört hatte Lilli mal ein Zuhause. So verhält sich keine wilde Katze.
Wer weiß, was sie erlebt hat und nun verarbeiten muss.
Ich persönlich würde die normale Tür so lange drinnen lassen, bis sie sich akklimatisiert hat, also zur Ruhe kommt und von sich aus zeigt sie möchte aus ihrem Zimmer.
Für sie ist es eine enorme Umstellung, sie hat es warm, es gibt genug Futter und Streicheleinheiten. Keiner nimmt ihr was weg.
Dann würde ich die Gittertür einsetzen und mit ganz viel positiver Verstärkung arbeiten.
Aber jetzt würde ich sie erstmal alles verarbeiten lassen... dann kann man weiter gucken.
 
Hola, da geht ja die Sonne und mein Herz auf. :yeah:

Lasse sie ruhig erst mal brummeln, du kannst die Sicht der Gittertüre auch einschränken, indem du ein Handtuch hin hängst. Das gibt ihr erst mal die Sicherheit, dass sie ein neues Zuhause und einen Rückzugsort hat. Dann kann sie selbst bestimmen ob sie die fremdriechende Mitbewohner überhaupt sehen will.
Die Geruchsvermischung kommt trotzdem.


Gebt euch alle Zeit, wir haben hier schon einige ZuSaFü hinter uns, es hat auch schon mit Zeit-Pfleglinge gar nicht geklappt.

Bis in drei Monaten sieht die Welt viel gelassener aus, einfach das Tempo vom Neuankömmling, nicht deines voraussetzen.



Wir drücken alle verfügbaren Pfötchen und Daumen für euch.
 
Danke euch für's Mutmachen! 🙂 Ich glaube selber auch, dass sie es schaffen kann. Potenzial hat sie. :pink-heart:

Gestern abend ist was Doofes passiert: Mir sind Tonto und Amy durch die Gittertür entwischt, als ich rausgehen wollte. Lilli hat gerade gefressen und war absolut überhaupt nicht begeistert. Ich nenne sie seitdem liebevoll "Fauchi" 😳
Ich hoffe, das war jetzt nicht wieder ein Rückschlag. Leckerchen werfen durch die Gittertür werfen bzw. immer näher an die Tür mache ich bereits jeden Tag. 🙂
 
Ich habe jetzt auch keine große Erfahrung, aber so wie es sich anhört hatte Lilli mal ein Zuhause. So verhält sich keine wilde Katze.
Wer weiß, was sie erlebt hat und nun verarbeiten muss.

Sie wurde immer wieder seit drei Jahren von einer Frau zum Streicheln angelockt. Für Futter oder gar einen TA-Besuch hat die "Liebe" dann aber nicht gereicht. In der kleinen Siedlung hat sie niemandem gehört, habe mich durch alle Häuser duechgefragt.
 
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Sie wurde immer wieder seit drei Jahren von einer Frau zum Streicheln angelockt. Für Futter oder gar einen TA-Besuch hat die "Liebe" dann aber nicht gereicht. In der kleinen Siedlung hat sie niemandem gehört, habe mich durch alle Häuser duechgefragt.

Das muss ja nix heissen, vielleicht sind die Besitzer gestorben, sie wurde ausgesetzt oder oder oder... Aber ein richtiges Wildchen verhält sich anders, auch wenn sie Menschen vom Füttern her kennt.
 
Heute Abend geht es mit Lilli wieder zum TA. Soweit geht es ihr gut aber die Ohren scheinen ihr noch ziemlich weh zu tun. Heute früh hat sie sich an den Ohren gekratzt und dabei auch "gejammert", gemaunzt. 🙁

Ansonsten war sie gestern schon recht nah an der Gittertüre bei den anderen, zwar teilweise mit Gebrummel aber immerhin. 🙂
Sie macht das schon, ganz langsam, in ihrem Tempo.

Interessant finde ich ja auch, wie wenig sich die anderen drei von ihren Tönen aus der Ruhe bringen lassen.^^

Sie tut mir halt langsam auch echt Leid in ihrem Zimmer. Sie genießt die menschliche Nähe ja total und wir verbringen so viel Zeit oben mit ihr, wie nur geht. Aber grad mit Arbeit etc. ist das nicht immer so leicht. Dennoch macht sie (noch) einen recht zufriedenen Eindruck.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Zwischenbilanz sieht momentan wie folgt aus 🙂 :

Lilli ist nach wie vor sehr schmusig und freut sich über jeden menschlichen Besuch. Auf dem Schoß sitzen und gekrault werden ist das Größte! 🙂

Interesse ihr Zimmer zu verlassen hat sie immer noch nicht, duldet aber die anderen Katzen darin, sofern diese ihr nicht näher als ca. 1m kommen. Dann faucht und knurrt sie. Alles andere ist ihr total egal, sie dürfen auch ihr Klo, ihr Bettchen, den Kratzbaum etc. benutzen.

Ich hoffe so sehr, dass sie irgendwann auch mal die Neugier packt und nach unten kommt. Allein schon, damit sie 100% auf ihre Kosten kommen kann.
 
Ich verliere ganz langsam den ersten Mut. 🙁
Es geht einfach nichts vorwärts... Lilli knurrt und faucht immer noch sobald eine andere Miez zu Nahe kommt und verlässt ihr Zimmer einfach nicht.
Sie ist deswegen auch viel allein, auch wenn wir versuchen, soviel bei ihr oben zu sein, wie nur möglich.
Es zehrt gerade an meinen/unseren Nerven... Ich war immer sehr zuversichtlich aber langsam schwindet diese Zuversicht. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob sie das Zusammenleben mit anderen Katzen wirklich noch lernen kann. :'(
 
Hallo,

wie lange lebt die kleine Streunerin jetzt bei Euch? Doch noch nicht lange, oder?

Ich habe für meine Zusammenführungen Monate!! gebraucht. Sie braucht vielleicht einfach noch Zeit! Ich hatte 3 Katzen und es kamen 4 dazu, u.a. Sophia, eine sehr scheue etwa 2-jährige Katze, die wohl ausgesetzt worden war und ein halbes Jahr im Tierheim lebte. Sophia lebte einige Monate in meinem Arbeitszimmer. Sie war natürlich auch viel alleine, aber in der Zeit, in der ich bei ihr sein konnte, ist sie langsam aufgetaut. Es ist doch sehr ermutigend, dass Dein Wildling sich schon streicheln lässt!!
Und meine Journey knurrt auch jetzt noch, wenn ihr etwas zu viel wird, treibt sich viel alleine rum, streitet mitunter mit den anderen und spielt aber auch mit ihnen.
Ich vermute, Du brauchst einfach ganz viel Geduld und Zuversicht! Und Deine neue Katze ganz viel Zeit und "selbst entscheiden können". Mir erscheint es recht schnell, der Kontakt zu den anderen, vielleicht braucht sie erst noch mehr Sicherheit?
Alles Gute für Euch und Dir viel Zuversicht!

Herzliche Grüße
 
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Von Herzen "Danke" für deine lieben Worte.
Ab nächste Woche sind es dann vier Wochen, in denen Lilli hier lebt.
Vielleicht ist es auch zu vermenschlicht gedacht aber ich fühle mich jedesmal so schlecht und "schuldig", wenn ich unten gemütlich auf dem Sofa mit den anderen Katzen bin und sie oben alleine ist...
Sie spielt auch nicht oder Ähnliches... Sie schläft/döst sehr viel, putzt sich, will geschmust und gefüttert werden. Ich bin mir nicht sicher, ob ihr das reichen kann? Zu einem zufriedenen Leben, meine ich. Sie macht aber auch keinen besonders unglücklichen Eindruck...

Meinst du, ich sollte sie nochmal ganz separieren? Gemeinsam in einem Raum schlafen mit einer oder mehreren anderen Katzen klappt nämlich schon gut... Nicht, dass ich diesen Erfolg wieder zunichte mache?
 
Lilli hat heute ihren ersten Freigang bekommen, den sie mittlerweile lautstark eingefordert hat. Auch in der gesicherten Terrasse war sie nicht mehr zu halten.
Mir ist schlecht vor Sorge, mir laufen die Tränen herunter.
Sie ist durch die Terrassentür geschossen, wie eine Wahnsinnige. Hoffentlich weiß sie, wo ihr Plätzchen ist. :'(
 
Hallo Sonne29.

Bei den ersten Freigängen macht man sich immer besonders Sorgen. Das ist völlig normal. Bei Legolas war ich zuerst auch angespannt. Besonders, als er das erste Mal den ganzen Tag weg blieb. Inzwischen weiß ich, dass er diesen "großen" Freiheitsdrang alle paar Wochen mal hat.

Da Lilli nach Deiner Beschreibung sehr menschenbezogen ist, würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen. Warum sollte sie nicht zurück kommen? Auf der Straße ging es ihr doch nun wirklich nicht gut. Das hat sie sicher nicht vergessen.

Ich denke, Lilli weiß ganz genau wo ihr Plätzchen ist.

Gruß
Stefan
 
Lilli war so unfassbar schnell weg. Kein Erkunden im Garten etc.
Terrassentür auf und sie ist rausgeschossen, über die Hecke. Und sie war ja erst etwas über einen Monat bei uns, war drinnen aber kaum mehr zu halten.

Ich hoffe so sehr, dass sie ihren Weg wieder zurückfindet bzw. auch zurückfinden will. :'(
Ich bin fix und fertig...
 
Hallo Sonne29.

Vielleicht wollte sie nur erst einmal schnell etwas Abstand zwischen sich und die Tür bringen. Damit sie nicht gleich wieder rein muss. Sie wollte ja wohl sehr dringend raus.

Ich wünsche Dir gute Nerven und dass Lilli Dich beim ersten Mal nicht zu lange schmoren lässt.

Gruß
Stefan
 
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Das Lilli-Tier ist wieder da, patschnass und müde... und ich mindestens 2 Nervenzusammenbrüche und einen Heulkrampf reicher. 😀😳
Das wird sich erst alles einpendeln müssen, mit 3 Haustigern und einem Freigänger :stumm:
 
Hallo Sonne29.

Schön, das freut mich. :yeah:

Willkommen im Club. :grin: Tröste Dich, man wird mit der Zeit gelassener. Ein ganz leises "Bauchgrummeln" bleibt aber bei Freigänger-Dosis wohl immer und wenn sie mal "unpünktlich" sind ... :oha:

Auf der anderen Seite freue ich mich immer für die Katzen, wenn sie sich den Wind um die Ohren wehen lassen können, Gras unter den Pfoten spüren etc. Selbst unsere Katzi als ausgesetzte Wohnungskatze wollte immer wieder mal etwas raus nachdem sie die Erfahrung einmal "zwangsweise" gemacht hatte. Legolas ist jetzt ein 3/4-Jahr bei uns. Auch er wird nie eine reine Wohnungskatze werden aber er ist inzwischen schon deutlich häuslicher geworden. :zufrieden: Vielleicht erkennt Lilli auch zunehmend die Vorzüge des Hauses, wenn sie weiß, dass sie immer raus kann wenn sie denn möchte.

Gruß
Stefan
 
Lilli liebt ihr neues Zuhause, das Futter und die Menschen... Wären da nicht die anderen Katzen bzw. Tonto.
Seit ein paar Tagen hat sie sich endlich ins Wohnzimmer getraut, kam auf die Couch zum gekuschelt werden. Hat dann aber wieder Prügel von Tonto kassiert, ist wieder unsicher geworden und vegetiert in einer Kratzbaum Höhle vor sich hin. Traut sich wieder nicht mehr raus. Wir können also (mal wieder) von vorne anfangen.
Die zwei Wochen Urlaub, in die ich soviel Hoffnung gesetzt habe, sind nun auch um und wirklich etwas verändert in Bezug auf das "Zusammenleben" der Katzen hat sich nichts. Ich sehe Lilli definitiv als glückliche Einzelkatze aber das kann ich ihr nicht bieten.

Sobald es jetzt noch zum Einnässen etc. kommen sollte, sehe ich den Einzug als gescheitert an, auch wenn es mir das Herz bricht. Wir kommen hier langsam alle an unsere Grenzen.
 
Liebe Sonne29,

ich würde die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen. Ich hab hier ja auch eine sehr unsichere Katze, die das aber nicht durch Verstecken, sondern durch Aggression äußert. Marie wohnt jetzt fast 4 Monate bei mir, Piri knapp 3. In den ersten 4 Wochen hat Piri fast ständig von Marie Prügel kassiert und wurde gejagt. Erst danach hat sich ganz langsam das Blatt gewendet weil Piri sich zaghaft auch mal wehrte und wirklich halbwegs Ruhe hab ich hier auch noch nicht solange. An einzelnen Tagen gibts hier sogar mal Nasenküsschen, an anderen ist hier High-Life angesagt weil Marie gefühlt mies drauf ist.

Das mit den Rückschritten gab es hier auch; aber oft ging es danach doch meist aufwärts.

Wenn sie nicht einnässt oder ähnliches, würde ich den Dingen einfach mehr Zeit geben; auch wenn das als Dosi manchmal schwer ist 🙂

Liebe Grüße und alles Gute
Kajaniy
 

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