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Gast
Ich habs mir jetzt mal angeguckt, und es ist halt wie immer - Korrelation != Kausalität 😉Aber passend dazu gibt es auch eine nicht ganz so alte thailändische Studie, die herausgefunden haben will, dass kommerzielles Trockenfutter einen protektiven Faktor im Hinblick auf die Entwicklung einer CNI darstellen könnte.
Laut der Studie war kommerzielles Trockenfutter der einzige signifikante Faktor; darüber hinaus hatten wohl Katzen, die drinnen leben und gefiltertes Wasser bekommen ein geringeres CNI-Risiko (ich habe leider keinen Zugriff auf den gesamten Artikel und kann daher nichts zur Güte der Studie sagen):
http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/1098612X15625453?journalCode=jfma
Wenn jemand Zugriff auf diese Studie hat, wäre ich sehr interessiert, mehr Details zu erfahren.
Die CNI-Katzen bekamen tatsächlich zu einem deutlich geringeren Prozentsatz Trockenfutter als die gesunden.
Aber erstens wurde offenbar nicht untersucht, seit wann die Katzen Trockenfutter bekamen (d.h. evtl. wurden die CNI-Katzen wegen der CNI auf nass umgestellt), zweitens weiß man nichts über die Qualität von thailändischem Nassfutter (die Autoren erwähnen auch den möglicherweise höheren Phosphatgehalt).
Von daher ist es absolut nicht gesagt, dass da tatsächlich eine Kausalität vorliegt, aber das behaupten auch die Autoren nicht.
Also, ich gehe absolut mit, dass dauerhaft erhöhter Blutzucker Nierenschäden verursachen kann, nämlich zumindest dann, wenn die Nieren die Glucose ausscheiden müssen. Aber da muss erst einmal die Nierenschwelle erreicht werden und dann liegt m.W. eigentlich schon Diabetes vor.Die Kohlenhydrate verweilen daher als Zucker relativ lange im Blut und verursachen Schäden an Gefäßen und den Nieren.
Auch Diabetes (Zuckerkrankheit), eine inzwischen gar nicht mehr so seltene Erkrankung bei Katzen, kann so ausgelöst werden.
(Die Nierenschwelle liegt bei Katzen übrigens höher als beim Menschen.)
Ganz interessant ist die Studie hier: http://jeb.biologists.org/content/214/6/1039.full
Da wurden Nassfutter mit unterschiedlichen Nährstoffzusammensetzungen sowie Trockenfutter mit unterschiedlichen Nährstoffzusammensetzungen untersucht.
This shows that the cats regulated a macronutrient balance low in carbohydrate and with an intermediate protein:fat balance.
When offered a choice of the three foods, cats mixed them to achieve a daily intake of ca. 420 kJ protein, 100 kJ carbohydrate and 280 kJ fat (Fig. 9). When restricted to the high-carbohydrate food (pfC), as in earlier experiments, cats did not exceed a carbohydrate intake of 200–300 kJ and thus suffered a shortage in protein relative to the target of 420 kJ day–1.
We estimate from the data in Expt 9 that the intake target lies close to 26 g day–1 protein, 9 g day–1 fat and 8 g day–1 carbohydrate, yielding a macronutrient energy composition of 52% protein, 36% fat and 12% carbohydrate.
It is clear, from the dry diet experiments particularly, that there was a carbohydrate intake ceiling for cats at ca. 300 kJ day–1 [...] The carbohydrate ceiling explains many of the intake patterns seen in both dry and wet diet experiments and suggests that cats may only be able to process ingested carbohydrate up to a certain level.