Eine Tierschutzgeschichte für die Seele

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Nike74

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14. Mai 2012
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Immer wenn ich mich zuviel mit Tierschutz befasse und alles so hoffnungslos erscheint, man am Menschen verzweifelt denke ich an Sheila und ihre Geschichte.
Sie geht sehr ans Herz!
Sie zeigt das hinter manchen Tierschutztragödien auch echte Menschenschicksale stehen können und das man die Hoffnung nie aufgeben darf.
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http://www.luftbruecke-fuer-hunde.de/geschichte.html

Und es gibt sie doch … die wahre Liebe!

Wir würden Ihnen gerne eine Geschichte erzählen! Eine, die wahr und wirklich ist, und einem das Herz wärmt.

Es ist die Geschichte von Sheila.

Damit Sie wissen von wem wir sprechen, hier unsere Beschreibung von Sheila, die wir auf unserer Patenhund-Seite eingestellt hatten, da sie nicht mehr zu vermitteln war:

Sheila wird unser Tierheim nicht verlassen können! Sie ist schwer traumatisiert und absolut unverträglich mit anderen Hündinnen. Wir wissen nicht genau, was sie alles ertragen und erleben musste, um so zu werden! Zum Menschen ist sie (wie all` unsere Hunde) einmalig lieb und genießt jede Streicheleinheit.
Sheila gehört zu den Hunden, die gefährlich aussehen und keine Chance auf eine Vermittlung haben.
Sie ist ca. 4 Jahre alt und wurde uns vor 2 Jahren von einem Mann gebracht, der versprach sie nach 2 Monaten wieder abzuholen. Seitdem warten wir - Sheila wohl nicht mehr!?
Sie ist wie viele Hunde hier total unterfordert. Da sie aber nicht mit den anderen Hunden frei laufen kann, darf sie immer erst aus ihrem Zwinger, wenn alle schon wieder drin sind. Sie ist immer alleine - das macht uns und sie sehr traurig.

Nun zu der Geschichte:
Es war ein Tag wie jeder im Tierheim: Zwinger säubern, Hunde füttern, spazieren gehen, Streicheleinheiten verteilen etc…, als plötzlich ein Mann vor dem Tor des Tierheims auftauchte. Er hatte ein Päckchen dabei und wirkte sehr unsicher. Auf unsere Frage, was wir für ihn tun könnten, erwiderte er, dass er seine Hündin suche. Er nestelte nervös an seinem Päckchen herum und fischte mehrere Fotos heraus.

Wir erkannten sie sofort: Sheila in allen erdenklichen Lebenssituationen: beim baden, beim spazieren gehen, beim kuscheln, … in ihrem alten Zuhause! Mit eben diesem Mann.

In diesem Moment wurde klar, wer er war! Er hatte Sheila vor 2 Jahren ins Tierheim gebracht und sein Versprechen gegeben, sie nach 2 Monaten wieder zu holen.

Die erste Reaktion war WUT! „ Sie haben Sheila vor 2 Jahren gebracht und ihr und uns versprochen, sie zu holen! Und zwar schnell! Sie sagten damals, sie wären beruflich unterwegs und könnten sie nicht mitnehmen! Würden sie aber sicher holen! Sie haben ihr das Herz gebrochen und sie leidet jeden einzelnen, verdammten Tag hier! Sie ist nicht verträglich und aggressiv! Sie ist zu einem Sonderling und Einzelhund geworden! Was denken sie sich dabei? „

Der Mann, der schon lange weinte, sagte: „ Ich habe mich damals nicht getraut Ihnen die Wahrheit zu sagen! Ich war heroinabhängig und hatte gehofft, dass meine Therapie nur 2 Monate dauert. Ich habe das unterschätzt und 2 Jahre gebraucht, um mein Leben in den Griff zu bekommen! Ich bin heute frei von Drogen, habe einen festen Job und eine sehr schöne Wohnung direkt am Strand. Und nun möchte ich mein Mädchen holen. Ich habe jeden einzelnen Tag in den 2 Jahren an sie gedacht und ihr das feste Versprechen gegeben, sie zu holen, wenn ich wieder stehe! Darf ich sie sehen? “

Wir gingen gemeinsam zum Zwinger.
Sheila sah ihn kommen. Sie saß ganz still dort, jede Nervenfaser angespannt, wie ein Kind, dass es nicht glauben kann, dass das Christkind wahrhaftig kommt. Als er sie beim Namen rief, viel alles von Sheila ab. Sie freute sich so unbändig und war plötzlich ein Hund, den wir so nie im Tierheim gesehen hatten.

Sie lagen gemeinsam auf dem Boden des Zwingers und umarmten sich, ließen ihrer absoluten Freude freien Lauf und waren außer sich vor Glück!

Die beiden waren eine Einheit – das konnte jeder spüren!
Nach so langer Zeit war nichts außer Liebe und Verständnis zwischen ihnen.

Sheila, die niemals mit anderen Hunden gemeinsam aus ihrem Zwinger durfte, verließ unser Tierheim hoch erhobenen Hauptes „bei Fuß“ an der Seite ihres Herrchens. Ohne Leine aber mit der Sicherheit geliebt zu werden und durchschritt gelassen die Hundemeute, mit der sie nie klar gekommen war.


… und sie hat doch gewartet! Zu Recht!
 
A

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Jetzt stehen mir tatsächlich die Tränen in den Augen...

Eine wahnsinnig tolle Geschichte! Wie sehr die Tiere doch an ihrem Menschen hängen... :pink-heart:
 
Eine wunderschöne Geschichte. Die kann man wirklich nicht ohne Tränchen lesen.
 
Toll,

wunderschöne Geschichte. Tiere sind sooo treue, tolle Seelen.
 
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