einschlaefern lassen oder Magensonde

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
wilumi

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15. September 2013
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Entschuldigt, dass ich schon wieder einen neuen Thread aufmache, aber die alten werden wohl nicht mehr gelesen.

Es geht immer noch um meine Minnie. Sie will einfach nichts mehr fressen. Ihre lebensnotwendigen Medikamente, Kortison und Blutdrucksenker, nimmt sie nicht mehr. Es wurde so ziemlich alles untersucht, die Tierärzte sind mit ihrem Latein am Ende. Heute war ich nochmal in der Tierklinik, sie bekam ein zwei-Tages- Kortison, Cerenia und ein Schmerzmittel auf Morphiumbasis gespritzt. Wenn sie dann immer noch nicht frisst, muesste unbedingt eine Magensonde gelegt werden. Bis jetzt hat sie noch kein bisschen gefressen.

Minnie ist eine Angstkatze und sehr sensibel. Durch die vielen Klinikaufenthalte ist sie schon völlig verstört und wird zunehmend aggressiv. Zwangsfuetterung ist ausgeschlossen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mit einer Magensonde, dem notwendigen Kragen und dem Eingesperrtsein nicht zurecht kommen wird. Außerdem ist dann ja wieder ein Klinik Aufenthalt notwendig. Für mich grenzt das langsam an Tierquälerei.

Aber ich kann sie doch nicht einfach verhungern lassen, zumal die Leber auch schon geschädigt ist. Bleibt als Ausweg das Einschläfern? Ich weiss einfach nicht weiter. Was wuerdet ihr tun? Ich bin für jede Meinung und Ratschlag dankbar.
 
A

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Es tut mir sehr leid, das deine Minnie so krank ist.
Tja, was tun?
Diese Entscheidung kann dir keiner abnehmen, die mußt du selbst treffen.
Und wie du das alles beschreibst, weißt du es eigentlich auch schon - denke ich.

Was soll man tun?
Ab wann ist es für das Tier nur noch Quälerei?
Das kannst nur du beantworten, denn du kennst deine Katze am besten.
Ich wünsche dir viel Kraft auf dem schweren Weg mit Minnie.
 
Ich kenne eure Vorgeschichte leider nicht ...

Habt ihr mal mittels einmaliger Diazepam-Gabe (Valium) versucht, den Appetit anzuregen?

Wie gesagt, ich kenne deinen Thread nicht und weiß nicht über das Krankheitsbild Bescheid.

Wie ist deine Süße denn sonst so drauf?
Hast du den Eindruck, sie hat noch Lebensmut?
Das wäre die allerallerwichtigste Voraussetzung für jedes weitere Vorgehen.

Aber was mir gerade spontan in den Sinn kam, wäre eine Nasen- anstatt Magensonde? Einfacher zu legen, die Katze ist damit auch "beweglicher".

Das ist dennoch relativ "krass, das kannst nur du beurteilen.
 
Wäre als Appetitanreger Mirtazepin oder Diazepam eine für den Übergang mögliche Option? (Ich kenn aber eure Geschichte nicht.) Manchmal langt ja einmal Futtern um aus den Teufelskreis zu kommen.
 
Muss sie denn eingesperrt werden dafür? Mein Kater Ali hatte auch eine Magensonde mit Schlauch durch den Hals. Das wurde dann mit Klebeband fixiert und ich habe ihn damit zuhause selbst gefüttert. War eine anstrengende Zeit, da ich alle drei Stunden circa (auch nachts) Futter nachgeschoben habe, da man natürlich immer nur kleine Mengen geben konnte, damit es nicht erbrochen wird. Heute geht es Ali blendend. Allerdings ist Ali auch keine Angstkatze.
 
Liebe Wilumi,
das klingt alles nicht wirklich gut. Ich würde mit dem TA meines Vertrauens darüber sprechen. So aus der Entfernung ist das wirklich schwierig.

Klingt alles nicht gut. Und Du kennst deine Minnie am besten. Wenn es gar keine Chance auf die Wiederherstellung einer angemessenen Lebensqualität für Minnie gibt, müssen wir manchmal schwere Entscheidungen treffen. Ich habe das vor kurzem selbst machen müssen und kann sehr gut verstehen, wie hin- und hergerissen Du bist.

Ein guter TA sollte dazu etwas sagen können. Bitte ihn um eine ehrliche Prognose und damit auch um Hilfe bei Deiner Entscheidung.

Ich drück' euch ganz fest die Daumen, dass ihr sie wieder auf die Pfoten bekommt und wünsche Dir aber auch ganz viel Kraft, falls das nicht mehr möglich ist.
 
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Oh, das klingt nicht gut.

Deine Gedankengänge kann ich gut verstehen, in so einer Situation würde ich auch nicht weiter wissen. Vielleicht wäre es nicht schlecht wenn du deinen Kopf mal eben ausschaltest und auf deine Minnie und dein Herz hörst, kann sein, dass es hilft zu einer Entscheidung zu kommen. Diese wirst du morgen treffen müssen nehm ich an, oder?

Fühl dich mal virtuell ganz feste gedrückt, ich wünsche dir ganz viel Kraft!
 
Danke für eure lieben Antworten. Sie hat das Problem mit dem nicht fressen wollen schon seit Juni letzten Jahres. Bisher haben wir es immer wieder durch Infusionen und Kortison in den Griff bekommen. Sie hat das Kortison auch immer problemlos genommen. Wenn gar nichts ging, habe ich ihr ein Antidepressivum gegeben, das hat immer Wunder bewirkt.

Letzte Woche hat sie immer gewürgt. Ich bin dann wieder zum TA. Die konnten nichts feststellen und meinten das käme von ihrem gesamten Krankheitsbild. Sie blieb dann wieder zwei Tage dort und bekam wieder Infusionen. Dort hat sie dann vermutlich durch Stress eine blutige Blasenentzündung entwickelt. Als AB hat sie Zobuxa bekommen. Damit hat das Elend angefangen, sie bekam Durchfall und hat das Fressen komplett bis heute eingestellt. Auch das Mirtazapin hat daran nichts geändert. Sie hat die letzten drei Tage auch nur geschlafen.

Mir fällt es sehr schwer eine finale Entscheidung zu treffen, weil ich nicht den Eindruck habe, dass sie schon gehen will. Heute ist sie nicht apathisch, sie läuft rum und zieht sich nicht zurück. Nur fressen mag sie nicht:reallysad:
 
Ist das AB abgestzt wurden?
 
Hast Du mit Reconvales versucht?
 
Vor Jahren habe ich meinen Kater 6 Wochen lang gefüttert, keiner wußte, warum er nicht frisst. TÄ tippten auf einen kleinen Tumor, der im US bzw. Röntgen noch nicht sichtbar ist. Dann bekam er Peritol, ein Mittel gegen Essstörungen. Er frass dann einige Zeit nur wenn er seine Pille bekam. Und irgendwann, als ich es schon nicht mehr glauben wollte, frass er wieder ganz normal. Jetzt ist er knapp 14 Jahre alt.
In der Nachbarschaft gibt es auch eine Katze, die zuhause über eine Sonde ernährt wird.
Wenn man nicht weiss warum, würde ich nicht so schnell aufgeben.
 
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Liebe Wilumi,
das klingt alles nicht wirklich gut. Ich würde mit dem TA meines Vertrauens darüber sprechen. So aus der Entfernung ist das wirklich schwierig.

Klingt alles nicht gut. Und Du kennst deine Minnie am besten. Wenn es gar keine Chance auf die Wiederherstellung einer angemessenen Lebensqualität für Minnie gibt, müssen wir manchmal schwere Entscheidungen treffen. Ich habe das vor kurzem selbst machen müssen und kann sehr gut verstehen, wie hin- und hergerissen Du bist.

Ein guter TA sollte dazu etwas sagen können. Bitte ihn um eine ehrliche Prognose und damit auch um Hilfe bei Deiner Entscheidung.

Ich drück' euch ganz fest die Daumen, dass ihr sie wieder auf die Pfoten bekommt und wünsche Dir aber auch ganz viel Kraft, falls das nicht mehr möglich ist.




Der TA hat noch nicht vom Einschläfern gesprochen, er rät nur zu einer Magensonde. Aber ich kenne meine Minnie, für sie wäre es der Horror. außerdem wird dadurch ja auch nicht die Ursache behoben. Weiterhin raten sie zu einer Biopsie des Darms und der Leber. Minnie ist bald 15 Jahre alt, ich will ihr das einfach nicht antun. Es ist so schwer.
 
Wilumi, ich kenne das Problem mit einer Leberkranken Katze, die immer mal wieder das Fressen eingestellt hat, leider sehr gut.

Fünfmal haben wir es wieder hingekriegt und zwar mit Reconvales (häufig zuerst mit tröpfchenweiser Handfütterung, bis sie es von selbst genommen hat), dannach dann Häppchenweise normales Futter.
Und in absoluten Notfällen hat sie Peritol bekommen (das ist ein Antihistaminikum aus der Humanmedizin, dass bei Katzen extrem appetitanregend wirkt - es macht wirklich Hunger). Diese Möglichkeit ist aber nur in Absprache mit dem TA sinnvoll - das Medikament ist verschreibungspflichtig und viele deutsche TÄ kennen das überhaupt nicht. Und es ist "nicht ohne". Es ist auch nur (in ganz bestimmten Fällen) als "Initialzündung" sinnvoll, damit überhaupt gefressen wird - man kann das nicht dauerhaft geben.

Ob eine dieser Möglichkeiten eine Chance für euch ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Sprich noch einmal mit den TÄ!
 
Der TA hat noch nicht vom Einschläfern gesprochen, er rät nur zu einer Magensonde. Aber ich kenne meine Minnie, für sie wäre es der Horror. außerdem wird dadurch ja auch nicht die Ursache behoben. Weiterhin raten sie zu einer Biopsie des Darms und der Leber. Minnie ist bald 15 Jahre alt, ich will ihr das einfach nicht antun. Es ist so schwer.

Ich verstehe Dich gut und würde sehr wahrscheinlich genauso denken wie Du. Die Frage ist: Wem hilft diese Biopsie? Und ist Deine 15-jährige Omi überhaupt im jetztigen Zustand narkosefähig?
 
Wilumi, es tut mir so leid ... ich kenne dieses "Nicht-Fressen-Wollen-Dilemma" nur zu gut.

Diazepam hat bei uns Wunder bewirkt, Mirtazepin und Peritol so ziemlich gar nichts.

Sprich' das mal ggü. deinem TA an, sofern es das Krankheitsbild zulassen würde.

Hast du - neben Reconvales - auch Pasten angeboten, CaloPet wird wohl im Allgemeinen recht gut angenommen?

Bekommt sie Medikamente für die Leber?
 
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Nimmt sie nicht, und Zwang geht garnicht

Unter Zwang kann bedeuten, ins Handtuch einwickeln zum Füttern, meinst du das oder geht die NAhrung mit Aufziehspritze ins Mäulchen geben auch nicht?


(Edit: Jetzt schreiben schon 2 Mirtazepin hat nicht die entsprechende Wirkung gezeigt, ich, bzw. mein Aimchen, ist dann Nr. 3 wo das so war, mit Diazepam funktionierte es, aber nur kurzzeitig. Peritol ist hier auch gleich mal notiert.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für eine schwere Entscheidung.

Ich spreche mal für mich. Ich würde es meiner Katze "erlauben" nix mehr fressen zu wollen.

Ich sehe es beim Menschen und auch bei Tieren so. Auch ein Tier darf irgendwann gehen und 15 Jahre ? Ich würde mein Tier nicht krampfhaft zwangsernähren.

Allerdings muss das jeder für sich entscheiden.

leider haben Katzen keine Patientenverfügung
 
Ich würde es meiner Katze "erlauben" nix mehr fressen zu wollen.

Ich weiß was du meinst. Aber wissen wir immer, ob diese Futterverweigerung = Aufgabe bedeutet oder bei Beseitigung der Ursache für Nahrungsverweigerung und mit etwas Hilfe wieder überbrückt werden kann?
Sie können es leider nicht sagen. Alle haben nur das eine Leben.
 
Hier haben diese Medikamente alle nichts bewirkt. Zwangsfüttern ging nicht.

Ich habe dann eine Tierkommunikatorin für 30 Euro mit Maxi reden lassen. Danach teilte die Dame mir mit, dass Maxi sich nun füttern lässt. Genau das klappte von Stunde an.

Man mag von halten was man will, ich bin kein Esotherik-Anhänger. Es hat trotzdem funktioniert.
 

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