J
Jonika
Forenprofi
- Mitglied seit
- 25. April 2013
- Beiträge
- 1.831
- Ort
- bei Schneverdingen
Hallo zusammen!
Ich möchte gern meine Erfahrungen mit einem Ex-Einzelkater berichten, um anderen Dosi Mut zu machen, auch langjährig einsamen Katzen wieder eine Sozialpartner zur Seite zustellen.
Wenns hier nicht paßt, bitte verschieben.
Wir haben im November letzten Jahres eine Kater aufgenommen. 5 oder 6 sollte er sein, war bis auf das erste Jahr seines Lebens Einzelkater. Mal Freigänger, mal eingesperrt, die letzten Monate war er nur noch eingesperrt, der arme Knopf🙁. Deswegen kam er dann also zu uns. Wir hatten zu dem zeitpunkt bereits 6 Katzen, alles Mädels. Daß das natürlich nicht die idealen Voraussetzungen waren, wußte ich ja, aber der Dicke tat mir einfach leid.
Wir haben ihn ein paar Tage separiert, nur so kurz, weil er einen freundlichen Eindruck machte und unbedingt aus seinem Knast wollte.
Sein erster Lernerfolg war die Katzenklappe. Ich glaube er hat den ganzen Tag damit zugebracht rein und raus zu gehen. Fand er toll🙂
Ja und dann wurde es schwierig. Er fing an, die Mädels zu jagen
Daß er das nicht böse meinte, war auch recht schnell klar, auch weil ich Dank des Forums natürlich darauf geachtet habe, ob das Spielverhalten nun geht, oder nicht. Es ging nicht🙁
Zu dem unterschiedlichen Spielverhalten kam noch das Größenverhältnis: er ist echt GROSS.
Also mußten wir überlegen, was wir tun. Weiter vermitteln wäre sicher die einfachste Variante, aber wer will einen einfcah "nur" schwrazen Kater, der aus dem ach-ist-der-niedlich-Alter raus ist? Richtig. Keiner🙁. Ein besonderer Notfall war er nun auch nicht mehr. Also mußte ein weiterer Kater her!
Da ich nun gern Notfell aufnehme und mich nicht entscheiden konnte, haben wir als PS 3 Katzen von den Notfellen OS-Land aufgenommen. Alle drei etwa ein halbes Jahr alt. Ob Kater oder Katze war völlig unklar (kamen direkt von der Straße).
Die drei kamen Anfang Januar und mußten natürlich auch erstmal extra sitzen.
Inzwischen waren wir natürlich nicht untätig: Feliway-Stecker wurden besorgt, Zylkene gabs für den Dicken und die beiden Mädels, die er besonders gern "bespielt" hat. Ein bißchen wurde es besser (auch grad zwischen den beiden Mädels, die auch untereinander ein bißchen Streß hatten). Aber richtig entspannt war es nicht.
Dann kam endlich der Moment, daß die drei aus ihrem Extra raus konnten! Und alle drei fanden den Dicken toll!! Er war da erstmal gar nicht begeistert von, daß er dauernd angemiepst und angekuschelt wurde. War irgendwie lästig anscheinend😉. Aber die drei gaben nicht auf (übrigens ein Mädchen, 2 Jungs)!
Anfang Mai waren es dann leider nur noch 2, weil einer der Kater überfahren wurde🙁
Aber die beiden Geschwister haben nun tatsächlich den Großen weich geklopft! Inzwischen freut er sich, wenn sie kommen und kuschelt sie auch an! Und vor ein paar Tagen habe ich die drei doch tatsächlich zusammen spielen sehen!!
Die anderen Mädels läßt er inzwischen komplett in Ruhe, der Gute
Wir sind da durch so einige Höhen und Tiefen gegangen. Zwischendurch fing er auch noch an, drinnen zu markieren, vermutlich Unsicherheit.
Und nun geht mit das Herz auf, wenn ich sehe, wie nett und freundlich dieser ehemals so isolierte Kater mit seinen vierbeinigen Mitbewohnern umgeht! Was muß der arme Kerl in seiner Einsamkeit gelitten haben...
Ich möchte gern allen, die so eine lange isoliert lebende Katze bei sich haben, ans Herz legen, eine Vergesellschaftung nicht komplett auszuschließen!
Katzen sind so soziale Tiere, sie leiden extrem unter jahrelanger Isolation! Sie vergessen ihr Sozialverhalten nicht komplett, sie verlernen es nur. Das heißt, man muß eben mehr Geduld aufbringen und sich mehr Gedanken machen. Schließlich hat der Mensch leichtfertig die Katze zur Einsamkeit verurteilt. Da ist es Aufgabe des Menschen, das irgendwie wieder gut zu machen! Und das geht sicher nicht von heute auf morgen!
Sicher wäre eine andere Kombi für unseren Dicken wohl einfacher gewesen. Aber das Leben ist ja leider nicht immer ideal und es geht auch mit nicht ganz so idealen Grundvoraussetzungen.
Andererseits hätte ich gedacht, ein Kater im gleichen Alter wäre ideal gewesen. Wer sich aber zuerst in sein Herz geschlichen hat, war das kleine Mädchen aus Osnabrück🙂.
Wer da Hilfestellung braucht, findet hier im Forum viele, viele kompetente Ansprechpartner. Man muß die Hilfe nur annehmen.
Noch besser, als späte Resozialisierungsmaßnahmen wäre es natürlich wenn man von vornherein keine Katze in Einzelhaltung hält! Immer mindestens zu zweit bitte! Das gilt nicht nur für Kitten, sondern für jedes Alter!
LG
Ich möchte gern meine Erfahrungen mit einem Ex-Einzelkater berichten, um anderen Dosi Mut zu machen, auch langjährig einsamen Katzen wieder eine Sozialpartner zur Seite zustellen.
Wenns hier nicht paßt, bitte verschieben.
Wir haben im November letzten Jahres eine Kater aufgenommen. 5 oder 6 sollte er sein, war bis auf das erste Jahr seines Lebens Einzelkater. Mal Freigänger, mal eingesperrt, die letzten Monate war er nur noch eingesperrt, der arme Knopf🙁. Deswegen kam er dann also zu uns. Wir hatten zu dem zeitpunkt bereits 6 Katzen, alles Mädels. Daß das natürlich nicht die idealen Voraussetzungen waren, wußte ich ja, aber der Dicke tat mir einfach leid.
Wir haben ihn ein paar Tage separiert, nur so kurz, weil er einen freundlichen Eindruck machte und unbedingt aus seinem Knast wollte.
Sein erster Lernerfolg war die Katzenklappe. Ich glaube er hat den ganzen Tag damit zugebracht rein und raus zu gehen. Fand er toll🙂
Ja und dann wurde es schwierig. Er fing an, die Mädels zu jagen
Daß er das nicht böse meinte, war auch recht schnell klar, auch weil ich Dank des Forums natürlich darauf geachtet habe, ob das Spielverhalten nun geht, oder nicht. Es ging nicht🙁
Zu dem unterschiedlichen Spielverhalten kam noch das Größenverhältnis: er ist echt GROSS.
Also mußten wir überlegen, was wir tun. Weiter vermitteln wäre sicher die einfachste Variante, aber wer will einen einfcah "nur" schwrazen Kater, der aus dem ach-ist-der-niedlich-Alter raus ist? Richtig. Keiner🙁. Ein besonderer Notfall war er nun auch nicht mehr. Also mußte ein weiterer Kater her!
Da ich nun gern Notfell aufnehme und mich nicht entscheiden konnte, haben wir als PS 3 Katzen von den Notfellen OS-Land aufgenommen. Alle drei etwa ein halbes Jahr alt. Ob Kater oder Katze war völlig unklar (kamen direkt von der Straße).
Die drei kamen Anfang Januar und mußten natürlich auch erstmal extra sitzen.
Inzwischen waren wir natürlich nicht untätig: Feliway-Stecker wurden besorgt, Zylkene gabs für den Dicken und die beiden Mädels, die er besonders gern "bespielt" hat. Ein bißchen wurde es besser (auch grad zwischen den beiden Mädels, die auch untereinander ein bißchen Streß hatten). Aber richtig entspannt war es nicht.
Dann kam endlich der Moment, daß die drei aus ihrem Extra raus konnten! Und alle drei fanden den Dicken toll!! Er war da erstmal gar nicht begeistert von, daß er dauernd angemiepst und angekuschelt wurde. War irgendwie lästig anscheinend😉. Aber die drei gaben nicht auf (übrigens ein Mädchen, 2 Jungs)!
Anfang Mai waren es dann leider nur noch 2, weil einer der Kater überfahren wurde🙁
Aber die beiden Geschwister haben nun tatsächlich den Großen weich geklopft! Inzwischen freut er sich, wenn sie kommen und kuschelt sie auch an! Und vor ein paar Tagen habe ich die drei doch tatsächlich zusammen spielen sehen!!
Die anderen Mädels läßt er inzwischen komplett in Ruhe, der Gute
Wir sind da durch so einige Höhen und Tiefen gegangen. Zwischendurch fing er auch noch an, drinnen zu markieren, vermutlich Unsicherheit.
Und nun geht mit das Herz auf, wenn ich sehe, wie nett und freundlich dieser ehemals so isolierte Kater mit seinen vierbeinigen Mitbewohnern umgeht! Was muß der arme Kerl in seiner Einsamkeit gelitten haben...
Ich möchte gern allen, die so eine lange isoliert lebende Katze bei sich haben, ans Herz legen, eine Vergesellschaftung nicht komplett auszuschließen!
Katzen sind so soziale Tiere, sie leiden extrem unter jahrelanger Isolation! Sie vergessen ihr Sozialverhalten nicht komplett, sie verlernen es nur. Das heißt, man muß eben mehr Geduld aufbringen und sich mehr Gedanken machen. Schließlich hat der Mensch leichtfertig die Katze zur Einsamkeit verurteilt. Da ist es Aufgabe des Menschen, das irgendwie wieder gut zu machen! Und das geht sicher nicht von heute auf morgen!
Sicher wäre eine andere Kombi für unseren Dicken wohl einfacher gewesen. Aber das Leben ist ja leider nicht immer ideal und es geht auch mit nicht ganz so idealen Grundvoraussetzungen.
Andererseits hätte ich gedacht, ein Kater im gleichen Alter wäre ideal gewesen. Wer sich aber zuerst in sein Herz geschlichen hat, war das kleine Mädchen aus Osnabrück🙂.
Wer da Hilfestellung braucht, findet hier im Forum viele, viele kompetente Ansprechpartner. Man muß die Hilfe nur annehmen.
Noch besser, als späte Resozialisierungsmaßnahmen wäre es natürlich wenn man von vornherein keine Katze in Einzelhaltung hält! Immer mindestens zu zweit bitte! Das gilt nicht nur für Kitten, sondern für jedes Alter!
LG