Mit dem Fressen war es nach wie vor schwierig, Hähnchenbrust (auch nicht immer) Schlecksticks, Dreamies gingen meistens. Das Emeprid hatte keine Wirkung, wir haben es dann ab dem 19.07 mit Mirataz und Cerenia versucht. Nach dem Tierarzt Termin war sie nur erst einmal über 24 Stunden weg. Ich glaube, sie war mir böse :-(
Dieses Wegbleiben blieb danach, wir hatten die Vermutung, dass sie den Weg zu uns nicht mehr schafft und haben dort "angebaut" um es ihr einfacher zu machen. Das hat dann auch einmal geklappt. Meistens haben wie sie aber morgens oder abends aus der Hundehütte im Garten gefischt. Hochnehmen und Tragen fand sie auch nicht mehr so gut (obwohl sie es geliebt hat, rücklings in meinem Arm zu chillen). Ich glaube, sie hatte es dann etwas schwerer mit atmen. Wenn sie ins Bett kam, dann lag sie nicht mehr wie sonst quer über uns drüber oder so über den Beinen meines Mannes, dass er sich nicht mehr rühren konnte sondern sie lag "Platzsparend" auf dem Bauch an der Bettkante.
Ich glaube in Summe hat sie sich auch in unserem neuen Wohnzimmer noch nicht so wohl gefühlt. Nach dem Wasserschaden im April hatten wir ja bis Mitte Juni kein echtes Wohnzimmer mehr, Möbel waren entweder weg oder standen woanders. Im Juni gab es dann endlich neuen Boden und wir haben die Möbel etwas umgestellt. Ich glaube, damit hatte sie sich noch nicht angefreundet.
Ich finde es jetzt auch super schwierig zu akzeptieren, dass wir in der Zeit die wir noch mit ihr hatten kein echtes Wohnzimmer zum Kuscheln hatten. Sie lag zwar mit uns im Bett (dort stand dann auch der Fernseher) aber es war nicht das gleiche.
Letzten Freitag habe wir sie morgens aus der Hundehütte geholt. Als wir wieder in der Wohnung waren, hatte sie etwas Luftprobleme, hat schwerer geatmet. Das hat sich nach 10min wieder gelegt, sie sprang auf ihren Kratzbaum, ging weiter zum Fensterbrett und hat sich dort, sehr entspannt im Vergleich zu sonst, hingelegt. Ich habe direkt neben ihr Homeoffice gemacht. Auch hat sie sich in der Zeit über 10min lang geputzt und war eigentlich wie immer. Nachmittags ist sie dann raus auf den Balkon, hat dort einen riesen Schluck Wasser aus den Behältern genommen und ist dann weiter auf das bewachsene Flachdach und hat dort in ihren diversen Kuhlen geschlafen. Abends, als es schon dunkel war, wollte sie dann scheinbar wieder zu uns kommen hat aber auf Hälfte der Strecke einen Hustenfanfall bekommen. Der war so schlimm, dass sie wieder auf die Ebene darunter ist und sich auch seitlich flach hingelegt hat und mit weit offenem Mund atmen musste. Ich dachte in dem Moment echt, sie stirbt mir dort jetzt, das war so gruselig :-(
Die Atemnot dauerte 5, vielleicht 10min, danach lag sie wieder auf dem Bauch. Ich habe fast 45min sanft auf sie eingeredet, damit sie zu mir kommt. Auf das Dach wollte ich nicht (obwohl es geht) weil sie das nicht kennt und ich hatte Angst, sie flüchtet dann.
Wieder in der Wohnung war sie etwas verändert, sie schien schwerer zu atmen als sonst, auch hörte man ihren Atmen jetzt. Sie lag die ganze Nacht bei uns im Bett, wieder platzsparend. Der Schnurrmotor wollte beim Streicheln auch nicht so recht starten, da sie dadurch scheinbar auch schlechter Luft bekam.
In der Nacht war sie zweimal auf dem Klo, ist danach aber auch nicht wie sonst zurück ins Bett, sondern lag auf dem Badezimmer Teppich (übrigens stinkt Kot aus Dreamies und Schlecksticks echt fürchterlich..).
Irgendwie war klar, dass jetzt vermutlich der Zeitpunkt da ist, obwohl ich das tief drin nicht wahrhaben wollte.
Morgens saßen wir dann eine Weile auf dem Balkon (ich musste sie aber abhalten, abzuhauen). Wir saßen eine Weile auf dem Fensterbrett und haben Vögel beobachtet und sie hat eine Weile auf "ihrer" Yoga Matte gechillt.
Wir mussten leider zu einem fremden Tierarzt, weil hier Samstags nicht so viele aufhaben, die TA war aber sehr nett. Sie meinte, das Atemgeräusch ist sehr hörbar. Man hätte es noch einmal mit einer Cortison und Entwässerungsspritze versuchen können, aber ohne Garantie auf Erfolg. Sie hätte mit der Medikation dann auch drin bleiben müssen. Wir hatten dann fast eine Stunde um uns zu entscheiden. Die TA meinte, sie wäre beide Wege mitgegangen, da Fummel trotz der Einschränkungen wach und aufmerksam ist.
Leider musste sie sich von der Narkose auch übergeben. Ich hatte sie nicht auf dem Arm (was ich im Nachgang bereue), aber wir waren um sie herum, haben sanft mit ihr gesprochen und sie gestreichelt als die Narkose wirkte.
Sie wurde im Garten neben der Hundehütte beerdigt. Dort scheint auch oft die Sonne hin.
Ich mache mir trotz allem sehr viele Vorwürfe. Ob man nicht doch noch mehr hätte untersuchen sollen, vielleicht hatte sie doch noch eine Chance auf etwas Lebenszeit? Sie war doch noch wach und aktiv. Auf der anderen Seite, waren so viele Sachen nicht mehr "richtig". Vom Kuscheln, über das Fernbleiben, die meist eingenommene Sitzposition, das Fressen... Sie hatte bis zuletzt weiches, glattes und glänzendes Fell.