Enttäuscht

  • Themenstarter Themenstarter Jo_Frly!
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Ich kann nur unser Tierheim hier beurteilen und die freuen sich
immer über Futter-oder Sachspenden, da sie jährlich zweimal
einen Basar abhalten, auch über artfremde Sachspenden.

Ich erwarte aber ehrlich gesagt auch kein großes Dankeschön,
denn ich spende ja für die Tiere dort und nicht für die Pfleger,
aber ich habe auch schon häufiger gehört, dass hochwertiges
Futter nicht die eigentlichen Empfänger erreicht. Mir ist es halt
immer noch lieber, als dass ich das teure Futter wegschmeisse,
so kommt es wenigsten an eine Katz und nicht in den Mülleimer.
 
A

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Hmm...

was die TE im Ausgangsbeitrag schrieb, könnte ihr auch im hiesigen TH widerfahren sein. Kaum beachtet, kein Lächeln, kaum ein Danke.

Aber vielleicht sollte man doch ein wenig anders schauen: Aus meiner Erfahrung kenne ich TH-Tierpfleger, die wortkarg die Spenden annehmen, sich aber eine Viertelstunde später mit ihren Schützlingen ganz ausgelassen über die tollen Sachen freuen.

Letztendlich sind die Spenden für die Tiere. Und wer im Tierschutz oder TH arbeitet, möchte für die Tiere arbeiten, nicht für die Menschen (die spenden). Jeder Einzelne, der dies tut, hat einen ganz konkreten Grund, warum er lieber Tieren hilft als Menschen. Oder auch beiden oder in welcher Kombination auch immer.

Ich denke nicht, dass es uns zusteht, eventuelle soziale "Defizite" zu be- und verurteilen. Es geht schließlich um die Tiere. Nicht um die Gewissenserleichterung, die wir Spendenden erfahren (wollen).

Klar, es gibt sie- diejenigen, die die hochwertigen Spenden für den privaten Gebrauch abknapsen. Es wird sie leider immer geben. Das sind aber GsD nur Randgestalten.

Der Mehrheit sind die Tiere einfach näher als die Menschen.

Just some Cents.

muh
 
Nicht um die Gewissenserleichterung, die wir Spendenden erfahren (wollen).

Da scheint es wirklich verschiedene Sichtweisen zu geben. Gewissenserleichterung? Die ist mir noch nicht in den Sinn gekommen, wenn ich jemandem aus freien Stücken Hilfe anbiete. Wenn ich z. B. der alten Dame meinen Platz im Bus anbiete, habe ich doch kein schlechtes Gewissen, weil sie gebrechlich ist, ich aber jung und gesund bin. 😕 Das gebietet die Höflichkeit. Ebenso, dass sie wenigstens kurz freundlich zurückschaut.

Nein, ein einfaches Danke ist angebracht, das kann man drehen und wenden, wie man will. Das ist einfach so.
 
Jetzt wurde schon mehrmals der Satz "es ist für die Tiere, nicht für die Menschen" gebraucht. Natürlich denken die Spendenden an die Tiere, aber trotzdem sollte ein einfaches Danke drin sein. Wie sich Freundlichkeit gegen Spender auswirkt kann ich gut beurteilen, denn auf diese Art habe ich ein paar dieser Menschen animiert öfter als einmal zu kommen und weiter Reklame für mich zu machen, also ist auch ein einfaches Danke im Sinne der Tiere. Wenn man als Spender angemuffelt wird, dann überlegt man sich schon ob noch mal Geld für diese Sache oder dieses Tierheim ausgegeben wird.
Immerhin gibt es viele Spender die sich auch ansehen wollen wer die Spende bekommt.
Ich kenne ein einziges Tierheim hier im Umkreis (12 TH) das in den ganzen Jahren zusammenarbeit nicht einmal negativ beurteilt wurde. Freundliche Leute, gut geführt besonders im Medizinischen, sauber und heimelig bei den Tieren. Ich kann sagen, dass dieses Heim nie Geldsorgen haben wird.
 
Ein Danke sollte schon drin sein. Und wenn es nur aus Höflichkeit ist.

Ich könnte mir aber vorstellen, daß TH Sachspenden gar nicht so angenehm sind und Geldspenden willkommener wären.
Was nützt ihnen eine Palette Sha (die sie mit Großabnehmerrabatt ev. sogar günstiger bekämen, als der Spender - oder geschenkt, weil der Handel mit ihnen irgendein PR Abkommen hat), wenn sie dringend Tierpfleger bräuchten, sie aber nicht bezahlen können? Oder die Räumlichkeiten auseinanderfallen? Heizkosten ..

Ja klar, man kann nicht überall helfen, nur - ein bißchen von "sich selbst eine Freude machen" steckt da doch schon drin, wenn man Futterpaletten bringt. Man hat was in der Hand, stellt sich im Geist das Festmahl vor, will als Spender doch auch wahrgenommen werden .. alles Dinge, die bei einer Kontoüberweisung wegfallen.
Und wenn dann nur ein Kopfnicken und "stellen Sie es da ab" kommt, fühlt man sich eben verärgert, weil die Anerkennung bzw. Wahrnehmung nicht kam.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit umgeklappten Rücksitzen bin ich schwerbeladen vors TH gefahren. Meine spendablen Freunde haben mich reich zum runden Geburtstag beschenkt: Wunschgemäß mit Katzenfutter fürs Frankfurter TH. Denen dort war aber sogar die Hilfe beim Ausladen lästig.
Das Frankfurter Tierheim - genau sowas habe ich dort auch schon erlebt. Als wir uns unseren neuen KB gekauft haben, haben wir den alten, der wirklich noch gut in Schuss war, ins TH Frankfurt gebracht. Vorher noch angerufen, ob Interesse besteht. Also ein riesen Karton mit dem KB und einiges an Futter und Spielzeug.. es kam zwar ein Danke, aber eher, weil "man es eben so sagt" und nicht, weil sie sich wirklich gefreut haben. Ich habe dann auch an die Tiere gedacht und hoffe, dass auch alles bei denen ankommt.
 
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Hallo Alshams,
ich kann deinen Ärger gut verstehen!
Ich erinnere mich noch gut an einen afghanischen Schulfreund - das ist jetzt über 20 Jahre her - der erzählte, das quasi das erste was er im Flüchtlingsheim im deutschen Fernsehen gesehen hat Hundefutter - Werbung war und der bei dieser Vorstellung nicht mehr aufhören konnte zu weinen.
Wir sind ein sehr reiches Land und es scheint mir oft, das die Dankbarkeit dafür auf der Strecke bleibt.
Ich denke, fast jeder der mit Tierschutz zu tun hat, wurde schon (oder wird irgendwann) mit Vorwürfen konfrontiert, der Art: wie schlecht es doch Menschen geht und das man deshalb erst den Menschen helfen soll. Umso unverständlicher finde ich es, wenn man sich ( zumal in Zeiten knapper Kassen) nicht bedankt.
turmalin
 
Unser Tierheim hier ist alt, sehr schmutzig und wird in seiner Trostlosigkeit nur noch übertroffen von den abweisenden, mürrischen Zweibeinern, die dort ihren Arbeitstag fristen.

Liebe TE, mir ist es dort ganz genauso gegangen wie Euch. Es tut mir sehr leid, dass Ihr die gleichen Erfahrungen machen mußtet wie ich in unserem Tierheim. Ich habe damals auch Decken, Handtücher, Futter, Spielzeug hingebracht und gehofft, dass ich vielleicht sogar ein bißchen mit den Tieren dort spielen dürfte. Naiv, ich weiß...

Naja, nicht mehr daran denken...

Ich möchte Dich herzlich bitten, dieses Erlebnis nicht auf Dein Engagement für Tiere auswirken zu lassen. Es gibt immer noch sehr viele Organisationen, die sich riesig über Spenden freuen. Ich habe hier ein paar Anlaufstellen, die sich freuen, wenn sie mich sehen. Da darf ich auch mal einen Hund durchknuddeln oder mit einer Katze stumme Zwiesprache halten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meistens die kleinen, privaten Vereine sind, die sich über Hilfe von außen freuen.

Unsere städtischen Angestellten im hiesigen Tierheim werde ich auf jeden Fall nicht mehr unterstützen. Auch wenn ich bei dieser Aussage jetzt ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich an die Tiere denke, die nichts dafür können.

Übrigens: ich kenne einen TA, der oft kostenlos behandelt, wenn der Halter kein Geld hat. Dieser TA hat im Keller auch ein Lager mit Futter, Kennel, Decken und Handtüchern und gibt diese Dinge weiter, wenn er merkt, dass es bei einem Halter an so etwas fehlt. Dort landet auch viel von uns. Vielleicht gibt es sowas auch bei Euch.

lG und nicht unterkriegen lassen !!!

Andrea
 
Es gibt auch andere

Hallo,

Ich habe jetzt die ganzen Beiträge hier gelesen und möchte mal von einem anderen Tierheim berichten.
Unser Tierheim bekommt von der Stadt Zuschüsse für Tiere, die durch die Polizei oder andere staatliche Stellen dort abgegeben werden und sonst finanzieren sie sich nur durch Spenden. Vor 8 Jahren haben sie durch eine Katzennärrin eine große Erbschaft gemacht, mit der Auflage, dieses Geld nur für Katzen zu verwenden und das wird durch einen Vermögensverwalter genau überprüft. Sie haben für die Katzen wunderschöne Katzenzimmer eingerichtet, mit allem was sich eine Katze nur erträumen kann. Drei Mitarbeiter sind allein für die Katzen zuständig und werden aus dem Vermögen bezahlt. Da sie sich um die Kosten für die Katzen keine Sorgen machen müssen, können sie das ganze andere Geld für Hunde, Mäuse, Kaninchen und alle anderen Tiere verwenden. Sie konnten zwei extra Mitarbeiter einstellen, was man auch an den Tieren merkt. Die Hunde haben einen grossen Spielauslauf mit Agility-Geräten und einigem anderen. Jedes Jahr wird in den Örtlichen Zeitungen gebeten, bei Spenden bitte keine Sachen für Katzen zu bringen, sondern diese an andere Organisationen zu verteilen, mit dem Hinweis auf diese Erbschaft. Aber für alles andere sind sie sehr dankbar und freuen sich über jede Kleinigkeit.
So geht es auch
 
Hallo,

Ich habe jetzt die ganzen Beiträge hier gelesen und möchte mal von einem anderen Tierheim berichten.
Unser Tierheim bekommt von der Stadt Zuschüsse für Tiere, die durch die Polizei oder andere staatliche Stellen dort abgegeben werden und sonst finanzieren sie sich nur durch Spenden. Vor 8 Jahren haben sie durch eine Katzennärrin eine große Erbschaft gemacht, mit der Auflage, dieses Geld nur für Katzen zu verwenden und das wird durch einen Vermögensverwalter genau überprüft. Sie haben für die Katzen wunderschöne Katzenzimmer eingerichtet, mit allem was sich eine Katze nur erträumen kann. Drei Mitarbeiter sind allein für die Katzen zuständig und werden aus dem Vermögen bezahlt. Da sie sich um die Kosten für die Katzen keine Sorgen machen müssen, können sie das ganze andere Geld für Hunde, Mäuse, Kaninchen und alle anderen Tiere verwenden. Sie konnten zwei extra Mitarbeiter einstellen, was man auch an den Tieren merkt. Die Hunde haben einen grossen Spielauslauf mit Agility-Geräten und einigem anderen. Jedes Jahr wird in den Örtlichen Zeitungen gebeten, bei Spenden bitte keine Sachen für Katzen zu bringen, sondern diese an andere Organisationen zu verteilen, mit dem Hinweis auf diese Erbschaft. Aber für alles andere sind sie sehr dankbar und freuen sich über jede Kleinigkeit.
So geht es auch


Das ist sehr schön!!
Und wenn ich mal sterbe werde ich mein Geld auch Katzen vermachen, das ist schon mal klar. Da ich keine Kinder finde ich das einen guten Weg. 🙂
 

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