Entwicklung auf dem "Heimtiersektor"-Sind unsere Katzen "überversorgt"

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Der TREND😉
Wenn ich beim TA die Zeitschriften lese,wird immer mehr Barf propagiert.
Onlineversandshops passen sich diesem Trend an. Auch dieses Segment wird bedient.Ich kenne Menschen,die kochen fuer Hund und Katze.
Es sind die ,welche dem industriell gefertigten Futter kritisch gegenüber stehen.
 
A

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Der TREND😉
Wenn ich beim TA die Zeitschriften lese,wird immer mehr Barf propagiert.
Onlineversandshops passen sich diesem Trend an. Auch dieses Segment wird bedient.Ich kenne Menschen,die kochen fuer Hund und Katze.
Es sind die ,welche dem industriell gefertigten Futter kritisch gegenüber stehen.

Trend....wen interessieren Trends?

Ich entscheide selbst für meine Tiere und nicht nach irgendwelchen Trends, aber genau das ist doch das Problem.

Irgendwer hat gesagt etwas muß irgendwie getan werden und die Menschen folgen nickend wie eine Herde Kühe.

Medizinische Neuerungen und Möglichkeiten sind toll, Annehmlichkeiten sind toll, Trends sind toll (wer sie braucht)....aber bei all diesem Komfort sollte man nicht sich selbst, seine eigenen Bedürfnisse aus den Augen verlieren.
 
Der TREND😉
Wenn ich beim TA die Zeitschriften lese,wird immer mehr Barf propagiert.
Onlineversandshops passen sich diesem Trend an. Auch dieses Segment wird bedient.Ich kenne Menschen,die kochen fuer Hund und Katze.
Es sind die ,welche dem industriell gefertigten Futter kritisch gegenüber stehen.

Gut zu wissen!

Die DDR war also gar keine Mangelgesellschaft. Wir standen dem industriell gefertigten Futter nur kritisch gegenüber! Das hört sich doch gleich viel besser an. 😀😀😀
 
Das mag für die Angestellten mit tarfiflich gebundenem, unbefristeten Arbeitsvertrag gelten.
Aber immer mehr Arbeitsverhältnisse bewegen sich in Richtung Tagelöhnersituation.
In vielen Bereichen geht es nur noch freiberuflich, was eine nette Umschreibung für scheinselbsständig ist.

Das gab es zu Beginn der Industrialisierung schon mal.
Und mit Freizeitgesellschaft ist da nicht mehr viel.
Stimmt!😀
Seit der Globalisierung hat sich viel verändert im Arbeitsleben.
 
Wieso? Wir haben doch reichlich Freizeit. Wir haben eine geregelte 5-Tage-Woche mit überschaubarer Stundenzahl.

Ich weiß ja nicht, wo Du arbeitest. Aber in unserer Firma müssen wir von Jahr zu Jahr immer mehr leisten. Und meine Arbeitswoche hat meist deutlich mehr als 40 Stunden - auch mit tariflich gebundenem und unbefristetem Arbeitsvertrag. Vielen meiner Freunde und Bekannten geht es auch so ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso? Wir haben doch reichlich Freizeit. Wir haben eine geregelte 5-Tage-Woche mit überschaubarer Stundenzahl. Wir sind Teil der Freizeit- und Spaßgesellschaft. Nie zuvor war der Alltag bequemer zu bewältigen. Während wir Katzen bekrabbeln, mussten unsere Großmütter noch ganz andere Lebensnotwendigkeiten bewältigen. Warum sollen die Katzen nicht vom tollen Leben profitieren? Mir jedenfalls macht es Spaß, sie zu verwöhnen.

Das mag für die Angestellten mit tarfiflich gebundenem, unbefristeten Arbeitsvertrag gelten.

Mmh, ich habe leider keinen unbefristeten Arbeitsvertrag, aber es gehört für mich schon zum "Freizeitvergnügen" die Katzen zu verwöhnen. Und ja, es macht mir Spaß.

Jemand sagte vorhin, in seiner Wohnung seien Katzensachen für mehrere Tausend Euro. So weit würde ich bei mir sicher nicht gehen (meine gesamte Wohnungseinrichtung ist nicht mal mehrere Tausend Euro wert), aber einige Katzensachen habe ich natürlich schon.

Spielsachen haben die Katzen reichlich, aber letztendlich kaufe zumindest ich sie ja auch irgendwie aus Neugier, was die beiden wohl damit anfangen werden. Jetzt spielen sie gerade in einem großen Karton von der Streulieferung - wenn es nach ihnen ginge, könnte ich wohl die Wohnung auch voller alter Kartons stellen, aber Kratzbaum und Kuschelhöhle machen sich wohl besser. 😉

Viele Sachen sind ja auch dafür da, es für den Halter einfacher zu machen, wie z.B. Klumpstreu. Die Katzen würden es auch in Sand verbuddeln.

Ich kaufe gern Sachen für die Katzen, aber warum auch nicht? Meine Oma würde sagen: Man könnts auch verrauchen. :omg:
 
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Ich gestehe mir auch zu, selber zu entscheiden, was meine Katzen brauchen und was nicht, und was ich für sie brauche und was nicht.

Meine zwei Freigänger haben eineindrittel Kratzbäume (den Rest vom zweiten hab ich in Einzelteilen verschenkt, weil er nie benutzt wurde), der eine ganze Kratzbaum hat fünf Schlafplätze, von denen zwei oft und einer selten benutzt werden, die restlichen beiden gar nicht. Ich hab kein einziges gekauftes Katzenbettchen oder -körbchen, die Katzen schlafen auf besagtem Kratzbaum, auf der Couch, im Lieblingssessel, auf dem Ofen, auf den Fensterbänken oder auf dem Wohnzimmerteppich, und sie wirken dabei nicht besonders unglücklich. (Ach halt, auf dem Ofen liegt eine kleine Plüsch-/Sisalmatte, die ist gekauft.)
Und ihre Futternäpfe sind keine Futternäpfe, sondern Keramikuntersetzer für Zimmerpflanzen, allerdings extra dafür gekauft und nicht den Orchideen unterm Hintern weggezogen.

Dafür haben sie aber teure Pinienstreu in den Katzenklos, weil ich Bentonit nicht ausstehen kann und beim Komplettwechsel die alte Streu lieber auf den Komposthaufen werfe als in den Müll. 😀 Die Katzen wären mit Bentonitstreu sicher mindestens genauso glücklich.

Und sie kriegen halbwegs hochwertiges Futter. Aber diesmal, weil ich überzeugt bin, dass es für ihre Gesundheit besser ist.
 
Natürlich habe ich mit Entsetzen gesehen, dass das Klo plötzlich voll damit war und habe nachgezählt. Gut so, so wurde aus einer ANI keine CNI.


Dich meinte ich ehrlich gesagt nicht und ich möchte das bitte auch nicht so verstanden wissen, dass ich nicht auch stutzig werden würde, wenn das Klo plötzlich weitaus mehr Pippiböller aufweist, als sonst!

Ich hoffe sehr wohl, dass klar ist, was ich damit zum Ausdruck bringen wollte.
 
Dafür haben sie aber teure Pinienstreu in den Katzenklos, weil ich Bentonit nicht ausstehen kann und beim Komplettwechsel die alte Streu lieber auf den Komposthaufen werfe als in den Müll. 😀 Die Katzen wären mit Bentonitstreu sicher mindestens genauso glücklich.

Kannst du mal ein paar Wochen/Monate hier einziehen und das meinem Herrn Kater auch beibringen? ICH würde auch lieber Pinienstreu oder CBÖP ins Klo füllen, aber der feine Herr mit seinen Etepetetefüßchen weigert sich standhaft, das zu akzeptieren 😡 Fein feiner am allerfeinsten muss es für Hochwohlgeboren sein 🙄
 
Ich habe den Thread mit großem Interesse gelesen und er stimmt mich nachdenklich. Es ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass vor allem Hunde- und Katzenhalter großartige Kunden sind und der Markt bietet ja mittlerweile die interessantesten Artikel an.
Ich denke da zB. an Wasser mit Taurin versetzt, all die Diätfuttersorten, Futter für bestimmte Rassen etc. Für Tiere gibt es Ergotherapeuten, Kardiologen, Tierheilpraktiker etc. Solch eine medizinische Versorgung haben manche Menschen nicht.
Manche Katzen werden mit Argusaugen beobachtet, Supplemente grammgenau berechnet, Pippiböller seziert und gezählt...

Ich glaube, dass da vieles zusammenkommt. Auf einer Seite werden durch den Markt ständig neue Bedürfnisse erschaffen, also zB Wasser speziell für Katzen (sowas hab ich vor 15 Jahren in New York gesehen und mich noch schlapp gelacht, jetzt gibt es das auch hier
spinn.gif
), und dann werden wir immer mehr eine Gesellschaft, die auf "Experten" vertraut. Irgendjemand weiß immer Bescheid, irgendjemanden kann man immer befragen, im Normalfall eben das Internet. Ob es um Kindererziehung oder Katzenernährung geht: keiner agiert mehr "aus dem Bauch heraus" - oder wenn, wird er dafür beschimpft oder bestenfalls ausgelacht - sondern sucht sich einen Experten. Und der empfieht dann eben Dinge.
Ich glaube schon, dass Katzen früher auch glücklich waren, ob glücklicher weiß ich nicht....
 
Jemand sagte vorhin, in seiner Wohnung seien Katzensachen für mehrere Tausend Euro. So weit würde ich bei mir sicher nicht gehen (meine gesamte Wohnungseinrichtung ist nicht mal mehrere Tausend Euro wert), aber einige Katzensachen habe ich natürlich schon.

Glaub mir, in 20 Jahren wird Deine Wohnungseinrichtung teurer sein. 😀

Und um hier nicht als "Freak" dazustehen, möchte ich sagen, dass meine Katzen reine Wohnungskatzen sind und als "Freigang" nur eine katzensichere Loggia haben. Deshalb wollte ich die Wohnung für die Katzen möglichst abwechslungsreich gestalten und habe dafür etwas mehr Geld investiert. Freigängerkatzen brauchen sicher nicht annähernd so viel Katzenmobiliar wie Wohnungskatzen.

Spielsachen haben die Katzen reichlich, aber letztendlich kaufe zumindest ich sie ja auch irgendwie aus Neugier, was die beiden wohl damit anfangen werden. Jetzt spielen sie gerade in einem großen Karton von der Streulieferung - wenn es nach ihnen ginge, könnte ich wohl die Wohnung auch voller alter Kartons stellen, aber Kratzbaum und Kuschelhöhle machen sich wohl besser. 😉

Das ist ein wichtiger Punkt! Als ich Bonnie & Sammy letzten Sommer adoptiert habe, waren sie 4 Monate alt, wild, neugierig und voller Tatendrang. Um dem gerecht zu werden, habe ich für sie insgesamt ca. 40 Pappkartons überall in der Wohnung aufgestellt und sie z. T. mit den verschiedensten Materialien befüllt (Knüllpapier, Verpackungschips, Raschelfolie, leere Klopapierrollen etc. etc.). Außerdem hatten sie natürlich noch einen deckenhohen Kratzbaum. Es war der reinste Abenteuerspielplatz für Katzen, und die beiden fanden es ganz toll! Sie lieben Kartons!!! Ich habe in meiner Karton-Wohnung fast wie ein "Messie" gelebt, bis Bonnie & Sammy 1 Jahr alt waren. Das waren wirklich 8 harte Monate für mich! Aber die Katzen waren glücklich. Außerdem waren sie mit ihrem "Abenteuerspielplatz" komplett ausgelastet und fanden meine Wohnungseinrichtung deshalb total uninteressant. Sie machen hier bis heute so gut wie nichts kaputt.

Als sie dann 1 Jahr alt und offiziell aus dem Kittenalter raus waren, habe ich einen Karton nach dem anderen entsorgt. Die heißgeliebten Spielkartons habe ich nach und nach durch gekauftes Katzenmobiliar ersetzt, das zum Glück auch super angenommen wurde. Ich denke, dass ich damit einen guten Kompromiss erreicht habe. Bonnie & Sammy sind glückliche Wohnungskatzen mit "Abenteuerspielplatz", und ich muss nicht den Rest meines Lebens zwischen Pappkartons verbringen. Sicher wären die Katzen auch mit Kartons glücklich gewesen. Aber bei aller Liebe zu meinen Katzen: Ich möchte mich in meiner Wohnung doch auch wohlfühlen dürfen!
 
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Kannst du mal ein paar Wochen/Monate hier einziehen und das meinem Herrn Kater auch beibringen?
Hast du's mit Untermischen probiert? Ich hab hier über einige Wochen hinweg das Naturtonklo nach und nach mit Pinienstreu aufgefüllt.
Davor gab es schon einen Hopplahopp-Umstellungsversuch auf CBÖP, der allerdings total in die Hosen ging. Das war das erste und bisher einzige Mal, dass mir der Grieselkater auf den Wohnzimmerteppich gepieselt hat. :/ Mir war das Zeug allerdings auch nicht sehr sympathisch.
Naja, bei irgendwas muss katz ja mäkeln, wenn's schon das Futter nicht ist, dann halt die Streu 😀

Zum Glück hatte Rumo schon im Tierheim Ökostreu, die er problemlos benutzt hat, sonst hätt ich womöglich nochmal Bentonit kaufen müssen. Ich kann mir die Schlepperei gar nicht mehr vorstellen *g*
 
Eigentlich sollte man sich ja mal fragen, was so eine Maus eigentlich alles enthält.

Maus ist ja, bei freilebenden Katzen, die Hauptnahrung. Ich hab noch keine Maus in ihre Einzelteile zerlegt und auch nicht chemisch auf Vitamine, Mineralstoffe etc. untersucht, aber, ich glaube, eine Maus besteht, wir wir Menschen auch, aus ca. 80 % Wasser. Also bleiben noch 20 %. Diese 20 % beinhalten, Knochen, Fett, Innereien, das Gefressene der Maus (Getreide z.B.- daraus Zucker) Kot, viel Unverdaubares wie Fell, Sehnen etc.

Wieviel Mäuse frißt eine Katze am Tag? ich schätze mal 2 - 3.

Um die zu bekommen, muss sie weit laufen, lange warten und dann schnell sein.

Ihr Energieverbauch dürfte über der einer reinen Wohnungskatze liegen, zumal eine freilebende Katze nie einen so festen Schlaf wie unsere Wohnungstiger haben kann.

Was wiegt eine Maus? Schätze mal 100 g, Also frißt eine freilebende Katze am Tag zwischen 200-300 g.

Jetzt müßte man sich überlegen, ob der Nährwert einer Maus an den Nährwert unserer heutigen Superkatzennahrung herankommt. Ich glaube nicht. Ob eine Maus Taurin etc. enthält, weiß ich nicht.

Gut, man kann sagen, aufgrund dessen, dass unsere Hauskatzen heute speziell ernährt werden, werden sie älter. Weiß nicht? Vor 30 Jahren wurden unsere freilebenden Katzen, die neben Maus und Co, ab und zu etwas vom Tisch bekamen, auch manchmal 15 Jahre. Von vielen Krankheiten hab ich erst in letzter Zeit gehört. Gab es die früher nicht? Oder wußte man einfach nicht, warum die Katze gestorben ist. Aber, kann es nicht sein, dass es unseren Hauskatzen ebenso wie uns Menschen geht. Sie haben Zivilisationskrankheiten! Unsere Haus tiger haben mittlerweile die gleichen Krankheiten wie wir Menschen! Sie haben Zucker, Niereninsuf., Herzinsuf. Haben hohen Blutdruck und Schilddrüsenprobleme. Sie haben einen Reizdarm, Epilepsie, Magenbeschwerden.

Ist das alles ein Zufall?

Ich habe auch in den letzten 30 Jahren immer mehr auf die Gesundheit unserer Stubentiger geachtet. Es wurde besseres Futter gekauft und man geht, bei dem kleinsten Verdacht, dass irgendwas nicht stimmt zum TA. Unser Kater bekommt Herztabletten.

Alles schön und gut. Es soll unseren Freunden, Familienmitgliedern ja gut gehen. Aber, ich muss sagen, mit dem Wirrwar von Futtermitteln komme ich nicht mehr klar. Da werden hochtrabende Berechnungen durchgeführt, wieviel von dem und dem vorhanden ist oder sein sollte. Ich achte auch drauf, dass kein Zucker drin ist und kein Getreide, aber, warum eigentlich, die Maus hat Getreide gefressen und bei dem Spaltprozess im Darm entsteht Zucker.

Was hab ich oder meine Katzen davon, wenn ich teures Futter kaufe und sie fressen es nicht? Es wandert dann einfach in den Müll.

Also, ich halte es wie bei mir. Abwechslungsreiche Kost.

Gruss Ulli
 
Hast du's mit Untermischen probiert? Ich hab hier über einige Wochen hinweg das Naturtonklo nach und nach mit Pinienstreu aufgefüllt.

Alles schon mit Hochwohlgeboren ausgetestet ... :sad:

Wieviel Mäuse frißt eine Katze am Tag? ich schätze mal 2 - 3.

Wenn sie sich nur von Mäusen ernähren kann, dann sind es schon ein paar mehr 😉 Je nach Größe der Maus und dem Gewicht der Katze können es schon mal bis zu zehn Stück sein.

Gut, man kann sagen, aufgrund dessen, dass unsere Hauskatzen heute speziell ernährt werden, werden sie älter.

Die meisten Katzen werden heute alt, weil sie als Wohnungskatzen weniger gefährdet sind und weil die medizinische Versorgung erheblich besser ist als noch vor 20 Jahren. Impfungen haben ebenfalls dazu beigetragen, die Lebenszeit zu verlängern. Mit dem Futter wird es wohl weniger zusammenhängen, der größte Teil wird Supermarktfutter bekommen und nur ein relativ kleiner elitärer Prozentsatz wird mit hochwertigen Futter ernährt.
 
Ich denke durchaus, dass zu viel Wirbel um unsere felligen Mitbewohner gemacht wird.
Wenn ich sehe, wie manche Menschen ihre Tiere mit X Pillen, Y Globuli und Z Operationen "volldröhnen", nur damit das Tier noch ein paar Monate zu Leben hat, dann wird es mir ganz anders.

An sich - und deshalb finde ich den Beitrag mit den Extremen (ich glaube von Moment-a war er) so gut - stimmt das wirklich. Menschen unserer Gesellschaft- ob nun die Privatleute oder die (selbsternannten) Tierschützer, die ein Tier mit 2 Beinen, voll mit Tumoren und einem Auge künstlich "ins Leben zurückholen", andere massenhaft dafür spenden oder sich die Privatperson nahezu in die Insolvenz stürzt, leben tatsächlich in völlig neuen Sphären. Dort ist Tier nicht mehr Tier.

Ich muss dazu sagen, ich kaufe meinen Tieren auch viel, zu viel. 😉 Warum ich das mache? Weil ich da einfach Spaß dran habe, sei es Retro Pest, PF KB oder Bettchen in Kronenform.😀 Inzwischen habe ich das etwas runtergefahren (der Markt bietet mir nichts neues - Nee, nur Spaß. 😀).
Das ist doch auch irgendwo gut für uns, wenn wir uns das leisten können, uns auf diesem Sektor auszutoben. Ich habe da auch kein schlechtes Gewissen ala "dort drüben sterben Menschen und hier leben Tiere in Saus und Braus". So funktioniert Marktwirtschaft, so unsere Gesellschaft und Gerechtigkeit auf der ganzen Welt ist kein umsetzbares Modell (traurig, aber wahr)- außer wir möchten in Zukunft im Kollektiv dahinsiechen.

Traurig ist ferner, wenn das Tier auf einmal zum Accessoire wird.

Zu den med. Möglichkeiten: ich würde niemals mein Tier totmedikamentisieren oder operieren - da bleibt für mich Natur dann eben auch Natur und Tier eben Tier.
Fakt ist doch, dass Tiere im Hier und Jetzt leben, sie können nicht in die Vergangenheit schauen, wenn das Leben vorbei ist, ist es nunmal vorbei.

Bis zu einem gewissen Grad können wir auf jeden Fall dankbar sein um die fortschreitende Diagnostik und Möglichkeit (wobei nicht alles gut ist).

Ferner hat das Entscheidungen früher auch einfacher gemacht. Bei uns z.B. sind die Tiere entweder an Altersschwäche (dann eben auch in hohem Alter, Katzen erreichten im Schnitt 20 Jahre) gestorben oder an unheilbaren Krakheiten bzw. mussten deshalb eingeschläfert werden (22, voller Tumore).
Irgendwie würde ich mir das immer wieder "wünschen" - der Tod war zweifelsohne kurz und schmerzlos, das Leben erfüllt - aber heute gehen wir mit jedem Zieperlein unserer Tiere zum Arzt, es werden Therapien verordnet und auf einmal ist man im Bereich eines Kleinwagens.

Im Übrigen ein Grund mehr, weshalb ich die normale Hauskatze bevorzuge. Nicht umsonst werden in den letzen Jahren doch künstlich immer mehr neue Rassen aus dem Boden gestampft (die dann tw sogar noch ziemlich aussehen wie andere), immer muss alles exklusiver und besser sein, der Designmensch gibt sich doch nicht mit einer "popelseinfachen" Hauskatze zufrieden - das ist natürlich alles Luxus, den man sich leisten können muss.
Anmerkung: ich spreche hier nicht von Arterhaltung "alter" Rassen- noch besser merkt man das wohl am Designerhund, von denen ja eben immer nur eine F- Generation entsteht.
 
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Eigentlich sollte man sich ja mal fragen, was so eine Maus eigentlich alles enthält.
Oh, das machen die Barfer schon die ganze Zeit.

Jetzt müßte man sich überlegen, ob der Nährwert einer Maus an den Nährwert unserer heutigen Superkatzennahrung herankommt. Ich glaube nicht.
Kann es sein, dass du a) überhaupt keine Ahnung hast, wovon du redest, und/oder b) extrem naiv bist?
Die "Superkatzennahrung", von der du schreibst, besteht bis auf wenige Ausnahmen aus möglichst billig eingekauften Schlachtabfällen, vermixt mit allem, womit man beim Käufer noch durchkommt. Speziell Supermarktfutter wird von Lebensmittelkonzernen hergestellt und ist nix als gewinnbringende Abfallverwertung. Oder was haben deiner Meinung nach Soja, Zuckerrübenschnitzel, Erdnussschalen ... im Katzenfutter verloren? Hast du schon mal eine Katze ein Sojafeld abräumen sehen?
Da orientiert man sich nicht mehr als unbedingt nötig am Nährstoffbedarf einer Katze, da guckt man nur, was grad anderswo übrig ist. Das Aufwändigste an diesen Futtersorten sind die schön gestalteten Etiketten und die Wohlfühl-Werbung mit Petersiliensträußchen. Mit der Realität der Pampe, die da in die Dosen und Tüten gekloppt wird, hat das aber nix zu tun.
Die Frage ist nicht, ob Mäuse so gut sind wie Katzenfutter, sondern ob Katzenfutter jemals so gut sein kann wie Mäuse.
Und meiner Meinung nach ist das nicht der Fall, solange die Futtermittelindustrie vom Gesetzgeber dermaßen freie Hand bekommt. Was da an Verbraucherver@rsche stattfindet, geht auf keine Kuhhaut.

Ob eine Maus Taurin etc. enthält, weiß ich nicht.
Liest du hier: http://www.lillysbar.info/index.php?menuid=17&reporeid=25
Mäuse sind viel taurinreicher als die meisten anderen Fleischsorten. Grade weil das so ist, haben Hauskatzen im Lauf der Evolution ihre körpereigene Taurinproduktion sehr weit zurückgefahren. Und deshalb haben sie heute einen viel höheren Taurinbedarf als andere Fleischfresser (z.B. Hunde). Taurin ist für Katzen kein nettes Extra wie z.B. Bierhefe, sondern lebensnotwendig.
In den ersten Jahren des industriell hergestellten Katzenfutters war z.B. noch kein Taurin zugesetzt, und das war katastrophal für die Katzen, die das Zeug zu fressen bekamen und sich (weil reine Stubentiger) keine Mäuse zusätzlich fangen konnten. Sie wurden teilweise blind und bekamen Nervenschäden.
Heute hat die jahrelange Ernährung mit Supermarktfutter nicht mehr so offensichtliche Folgen, aber so viel besser ist es nicht.

Gut, man kann sagen, aufgrund dessen, dass unsere Hauskatzen heute speziell ernährt werden, werden sie älter. Weiß nicht?
Nein, die große Masse der Hauskatzen wird deswegen älter, weil sie (ganz oder teilweise) in der Wohnung lebt, kastriert, geimpft und entwurmt wird, bei Krankheiten zum Tierarzt geschleppt und nicht sich selbst überlassen wird. Bei Bauernhofkatzen z.B. sieht man teils immer noch den "natürlichen" Lauf der Dinge, und der ist nicht schön.
Die Ernährung mit Dosenfutter ist zwar insofern besser, als weniger Keime und Parasiten von den Beutetieren in die Katzen gelangen. Aber dafür schlagen die ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten zu, die du ja schon genannt hast.
Nierenerkrankungen sind mittlerweile die zweithäufigste Todesursache von Hauskatzen, nach Autounfällen. Es ist natürlich wahr, dass Katzen sehr störungsanfällige Nieren haben (das ist übrigens auch eine Folge der extremen Spezialisierung auf tierische Nahrung, die Katzen allgemein auszeichnet - ihr Verdauungstrakt kann fast nix mehr selber, weil die Beutetiere die meisten Verdauungsprozesse schon vorher erledigt haben), aber mit minderwertigem Futter tut man halt seinen Teil dazu, dass diese Anfälligkeit auch zum Tragen kommt.

Aber, ich muss sagen, mit dem Wirrwar von Futtermitteln komme ich nicht mehr klar. Da werden hochtrabende Berechnungen durchgeführt, wieviel von dem und dem vorhanden ist oder sein sollte.
Deine Argumentation wird an dieser Stelle komisch bis gefährlich. Weil Katzen von minderwertigem Futter Zivilisationskrankheiten bekommen, fütterst du gern auch minderwertig, weil macht ja nix? 😕 Quatsch. Fettleibigkeit, Diabetes, Gelenkschäden, Nierenschäden bei Katzen sollten grade ein Grund dafür sein, auf hochwertige Ernährung oder gleich auf sauber durchgerechnetes BARF umzusteigen.

Ich achte auch drauf, dass kein Zucker drin ist und kein Getreide, aber, warum eigentlich, die Maus hat Getreide gefressen und bei dem Spaltprozess im Darm entsteht Zucker.
Das passiert halt, wenn man Halbwahrheiten von Leuten weiterverbreitet, die selber nix verstanden haben und nur auf der Suche nach einem Slogan sind, der ihnen die Sache einfach macht.
Getreide ist völlig OK, solange es wenig ist. So ein Mäusemagen ist nicht sehr groß. Viele Supermarktnassfuttersorten und die meisten Trockenfuttersorten enthalten einfach viel zu viel Getreide. Außerdem ist das Getreide in der Maus mehr oder weniger vorverdaut, was chemisch nicht dasselbe ist wie "gekocht".
Was den Zucker angeht - ja, der entsteht auch bei der Aufspaltung von Kohlenhydraten, und u.a. deswegen sollten Katzen ja auch wenig bis gar keine Kohlenhydrate bekommen. Zucker im Futter schädigt außerdem die Zähne. Was ist da dran jetzt widersprüchlich?

Und das Akzeptanzargument
Was hab ich oder meine Katzen davon, wenn ich teures Futter kaufe und sie fressen es nicht? Es wandert dann einfach in den Müll.
hat in dieser Diskussion noch nie irgendeinen Sinn ergeben. Wenn man Kindern die Wahl lassen würde, dann würden sich viele auch nur von Chips, Cola, Pizza und Pommes ernähren. Und? Daraus folgt genau nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nonsequitur,

danke für deinen tollen Beitrag, hat mir so gut gefallen, das ich ihn in meinem
Archiv aufheben werde.:smile:

Liebe Grüße
 

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