Epilepsie ohne Krampfanfälle?!?!

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Ninhsch

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Hallo,

Hat jemand Erfahrung mit "stiller Epilepsie" bei Katzen?

Unser Kater ist alle 2-3 Wochen krank.... Er sabbert, hat unterschiedlich große Pupillen und ist apathisch.....
Bis jetzt konnte uns kein TA helfen und da er Leukose positiv ist, haben die TA es immer auf die leukose geschoben, nachdem alles untersucht wurde ohne Befund. Ein Gehirntumor stand auch noch im Raum.... Wegen der unterschiedlich großen Pupillen.....

Wie gesagt, bis jetzt bekam er immer ne Infusion aus Kochsalzlösung und Glucose und war dann ziemlich schnell wieder fit.

Wir waren bei einem neuen TA.... Er ist der Meinung, dass er epileptische Anfaelle hat. Ich hab ihm gesagt, dass ich das nicht glaube, weil ich ihn noch nie krampfen gesehen hab. Er sprach dann von stiller Epilepsie, rolling Skin usw..... Er hat wohl einige Patienten, die er erfolgreich mit luminaletten behandelt.

Ich hab jetzt so einiges über Epilepsie, rolling Skin usw gelesen..... Aber ich hab nirgens etwas gefunden, dass Katzen oder Kater nach einem Anfall stundenlang sabbern und apathisch sind....

Hat hier jemand Erfahrungen?

Danke
 
A

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Beim Menschen gibt es durchaus Epiformen ohne Krämpfe.
Das können Absence-Anfälle sein, während derer der Patient nicht ansprechbar und wie "eingefroren" wirkt.
Auch gibt es Formen, die vor allem die Sinnesorgane betreffen: kurzzeitiges Erblinden, Geräuschphänomene, Geruchsphänomene, Missempfindungen.

Leider kenne ich mich mit menschlichen Patienten nesser aus als mit Katzen bzgl Epi....Allerdings kann ich mir vorstellen dass die nach einem Anfall auftretende Verwirrung/Abgeschlagenheit/Apathie auch bei Katzen auftritt?

Es wäre doch einen Versuch wert, mit Luminaltabletten zu behandeln. Wenn sich die Zustände unter der Therapie bessern, hättet ihr die Ausschlussdiagnose Epilepsie ja bestätigt.
 
Danke für deine Antwort.
Wir probieren es definitiv mit den luminaletten.
Sonst haben wir bis auf ct oder mrt schon alles untersuchen lassen, bzw ausgeschlossen.....

Mich verwundert nur, dass mir noch nie bevor es ihm schlecht ging irgendetwas an ihm aufgefallen ist..... Weder ein starrer Blick, noch sonst irgendwas....

Und bis jetzt haben ihm die Ärzte immer ne Infusion gegeben und er war schnell wieder topfit.
Der neue TA hat gesagt, dass wir nicht zu schnell zu ihm fahren sollen..... Wenn er "nur" sabbert und schnell atmet einfach mal abwarten.
Hat mich viel Überwindung gekostet aber es wurde jetzt zweimal nach 5-6 Std von allein besser.

Das letzte mal sind wir zum TA gefahren weil es auch über Nacht nicht viel besser wurde.... Er wollte ihm auch auf mein bitten keine Infusion geben....

Hat ihm Vitamin b gespritzt und gesagt ich soll ihn in nem abgedunkelten Raum zur Ruhe kommen lassen. Muss gestehen, dass ich nicht daran geglaubt hab, dass es helfen wird.....
Aber ein paar Std nach dem TA Besuch war er wieder fit. Noch etwas müde aber Pupillen normal, kein sabbern und er war auch wieder überall dabei
 
Hoffentlich wirken die Luminaltabletten, ich drück euch schonmal die Daumen!
Berichtest du wie sie anschlagen?

Ich hoffe auch es melden sich noch ein paar erfahrenere User zum Thema Epi-Katzen!
 
Hallo Ninhsch,

ich kenn mich leider auch besser mit Epilepsie beim Menschen als bei Katzen aus.
Aber ich würde auch die Tabletten probieren, denn soviel ich weiß, kann man bei Katzen Epilepsie mit den üblichen Diagnostiken wie beim Menschen nicht wirklich diagnostizieren.

Meine Maybe war vor 1,5 in der TK wegen starker neurologische Ausfälle (konnte sich kaum auf den Beinen halten, Ataxie, Kopfwackeln) und nachdem man jede Form der Untersuchung gemacht hatte (jeder Bluttest, Röntgen, Ultraschall, CT und Liquorentnahme wegen Verdachts aus FIP) konnte mir der Neurologe nur sagen, dass er einen epileptischen Anfall vermutet, der diese gravierenden Auswirkungen bei Maybe hatte.

Ich hab natürlich gefragt, ob man nicht ein EEG machen könnte um eine Diagnose zu haben oder die Epilepsie ausschließen zu können.
Mir wurde dann erklärt, dass das die Hirnströme von Katzen sehr unterschiedlich zu dem des Menschen seien und man eine Epilepsie bei Katzen nur während eines Anfallgeschehens auf dem EEG klar erkennen könnte.
Die warscheinlichkeit dass Maybe in dem Moment wo sie am EEG angeschlossen ist einen Anfall bekäme, sei doch sehr gering.
Womit er Recht behielt - denn sonst läge Maybe seit 1,5Jahren am EEG - ohne Anfall und Beschwerdefrei.

Ich kenne es auch von Menschen, dass sie nach epileptischen Anfällen vermehrten Speichelfluß haben, bzw. Schluckstörungen, auch veränderte Pupillen und Müdigkeit.
Ich arbeite mit Schwerstmehrfachbehinderten Menschen und sehe das fast täglich.

Die einzige Möglichkeit wäre, dass Dein Kater einen Tumor hat der einer Gehirnregion die Blutzufuhr abdrückt und damit Anfälle auslöst. Das könnte man natrülich auf einem CT sehen.
Aber da man ihn dafür in Narkose legen müßte, würd ich es auch erst mit den Tabletten probieren.

Bitte bedenke bei Neuroleptika, dass es eine Weile braucht bis sich ein gewisser Spiegel im Blut aufgebaut hat und die volle Wirkung eintritt.
Sollte Dein Katerle als zu Beginn der Behandlung nochmal so einen Anfall haben, heißt es nicht dass das Medikament nicht wirkt. Es kann einfach sein dass der Spiegel noch nicht ausreicht.
Man spricht da von einem Zeitraum von 4-12 Wochen (je nach Medikament).

Liebe Grüße und Deinem Katerle alles Liebe
Misskorbut
 
Nur kurz der Vollständigkeit halber: Auch beim Menschen lässt sich in aller Regel nur während des Anfallsgeschehens ein abnormes EEG ableiten.
In den seltensten Fällen auch in den Latenzphasen.

Aber ansonsten hat MissSkorbut komplett Recht, vor allem mit dem Hinweis auf den Wirkspiegel, bitte beachten! Das wird oft nicht registriert und ein Medi schnell als unwirksam erklärt.
 
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vielen Dank für eure Antworten.

wir probieren es jetzt einfach mit den luminaletten und ich hoffe, dass sie helfen.
Der doc hat mir schon gesagt, dass es eine Zeit lang dauern wird, bis sich das einspielt und dass auch wenn er richtig auf die Tabletten eingestellt ist noch vereinzelt Anfälle auftreten können.
Aber Momentan geht es Ihm ja wirklich alle 2-3 Wochen plötzlich schlecht....

Wie gesagt hat er anfangs immer Infusionen bekommen...... Wir wussten es nicht besser und die Infusionen haben geholfen. Er blieb eine Nacht in der TK und war dann wieder für 2-3 Wochen fit.
Der neue TA hat Ihm schon vorsorglich Vitamin B gespritzt....... 1. hat es über vier Wochen gedauert, bis es Ihm wieder wirklich schlecht ging
2. hat er Ihm dann auch nur Vitamin B gespritzt und er musste nicht an die Infusion. bin darüber schon froh.

Mir ist auch klar, dass ein Gehirntumor die Anfälle auslösen könnte, TA sagt jedoch, dass er das nicht denkt....... Wieso auch immer.......... ich hoffe einfach er hat recht.

wir haben auch überlegt ein CT machen zu lassen und in der TK haben sie uns eigentlich auch immer dazu geraten...... dort hab ich das Thema Epilepsie auch schon angesprochen, allerdings wollten sie ihn erst darauf behandeln wenn der Gehirntumor ausgeschlossen ist, also das CT gemacht wurde.........
Der TA jetzt sagt, dass er bevor er dem Kater die Narkose fürs CT antut, lieber auf Epilepsie behandelt, weil das mit viel weniger Risiko verwunden ist.

Er hat mir das CT eigentlich komplett ausgeredet. Er sagt, dass allein schon die 2 Std Narkose fürs CT ein Risiko sind, bei ner Leukose positiven Katze noch mehr als bei einer sonst gesunden. Ausserdem sagt er, wenn er wirklich einen Tumor hätte, dann weiß ich es zwar aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass man etwas machen kann.......
1. können nur 50% der Gehirntumore überhaupt operiert werden
2. hat man dann auch nicht die Sicherheit, dass die OP klappt
3. soll bei einer Leukose positiven Katze jeder Stress vermieden werden und er würde hier keine so aufwändige OP machen lassen, da die Gefahr zu groß ist, dass die Leukose dadurch ausbricht.........

naja, ich hoffe einfach, dass wir uns damit nicht auseinandersetzen müssen und die Anfälle nicht von nem Tumor kommen und vor allem, dass die Tablette helfen.

Er hat gestern die erste halbe Tablette bekommen.
 

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