Epilepsie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Möchte nicht extra ein neues Thema aufmachen, weil es hier ganz gut rein passt.

Folgender Sachverhalt: Unsere Lara (wird im August 13 Jahre alt) hatte heute, lt. TÄin einen epileptischen Anfall.

Sie hatte geschlafen und ich hörte hinter mir nur so ein lauteres Tapsen auf dem Laminat. Ich drehte mich um und sie stand dort, als wenn sie in einer völlig anderen Welt wäre. Ihre Pupillen gingen hin und her, von rechts nach links, von links nach rechts, in einer Tour. Sie ging ein paar Schritte, aber sie knickte immer ein, fiel nach rechts oder links. Ich hab sie dann hochgenommen, sie kuschelte sich an mich und da hab ich sie sofort in die Box und in die Tierklinik gebracht.

Dort kam ich sofort an die Reihe, die TÄin macht die Box auf und Lara läuft ganz normal raus, kein einknicken mehr, Augen wieder normal.

Die TÄin sagt, es sei ein leichter epileptischer Anfall gewesen und wir müssen jetzt einfach beobachten ob das einmalig war, oder der Beginn der Epilepsie ist. Blut wurde nicht abgenommen, weil sie letztes Jahr 3 Tage dort war wegen einem Schnupfen. Da wurde das Blut auf alles untersucht, wobei ich nicht so ganz verstehe, warum nicht doch nochmal Blut abgenommen wurde.

Naja, jetzt geht es ihr soweit wieder gut, sie hat gefressen, sie liegt jetzt hier, aber wenn sie aufsteht, hat sie ab und zu noch ein leichtes einknicken, als wenn die Muskulatur noch nicht so ganz da ist. Kann das noch vom Anfall kommen?
 
A

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Ich hab mich selber jetzt mal ein wenig informiert und es hört sich doch viel eher danach an:

"Das Gleichgewichtsorgan (= Vestibularorgan) der Katze befindet sich, wie beim Menschen im Inneren des Ohres und kontrolliert den Gleichgewichtssinn der Katze. Das Vestibularsysndrom erinnert an den Versuch gerade aus zu laufen, wenn man gerade eine Karussell-Fahrt hinter sich hat. Oftmals tritt diese Krankheit urplötzlich auf und bessert sich spontan, ohne jegliche Einwirkung, von selbst.
Jedes Tier kann an einer vestibulären Störung erkranken, erkannt hat man sie aber am häufigsten bisher bei alten Hunden und Katzen im mittleren Alter (ohne erkennbaren Grund oftmals im Spätsommer oder Herbst). Oftmals wird sie fälschlicherweise als Schlaganfall diagnostiziert, da diese aber bei Hunden und Katzen so gut wie gar nicht vorkommt, wird sie von TÄ der Einfachhheit halber oftmals als Schlaganfall beschrieben, da die Symptome dem menschlichen Schlaganfall doch sehr ähneln.
Das Gleichgewichtsorgan kann durch Infektionen, einer Tumorerkrankung oder einer Vergiftung geschädigt werden, für das Verstibularsyndrom scheint es hingegen keinen offensichtlichen Grund zu geben.
Verlauf und Symptome:
tritt von einem auf den anderen Moment auf, die Katze kann zB nicht mehr aufstehen. Sie hält ihren Kopf geneigt zur Seite und evtl. auch ihr Ohr schief. Das Geradeauslaufen bereitet Schwierigkeiten, ähnelt einem betrunkenen Torkeln. Evtl. läuft die Katze noch im Kreis, bevor sie umfällt. Zu Beginn kann auch ein Augenzucken von einer Seite zur anderen auftreten, diese Auffälligkeit sollte nach eine paar Tagen wieder von alleine aufhören. Das Wohlbefinden an sich ist kaum beeinträchtigt, sie essen idR auch, vorausgesetzt sie schaffen es zum Futternapf. Es kann aber auch zu Erbrechen kommen, das dieses Schwindelgefühl Übelkeit auslöst.
Eine Behandlung gegen das Vestibularsyndrom ist nicht möglich, eine Besserung sollte sich innerhalb 48 Stunden einstellen und innerhalb von 10 Tagen sollte sich der Allgemeinzustand normalisieren. Es dauert idR noch 4 Wochen bis eine vollständige Heilung erfolgt ist, manche Katzen behalten aber eine leicht schräge Kopfhaltung zurück."
 
Hey LaraSchnucki,

ich kann Deine Sorgen sehr gut nachempfinden...

Als erstes ein kleiner Tipp: http://www.schmusekatzen.de/epiliste.htm#formen

kann ganz hilfreich sein...

Sie "knickt" also nur ein? Oder ist sie vom Wesen auch verändert? Könnte natürlich ein Anfall gewesen sein,es gibt ja verschiedene Formen.

Deine genannten Symptome könnten natürlich auch eine Aura gewesen sein,aber der Anfall folgt kurz darauf.

Ist noch sonstige Diagnostik gelaufen,außer Labor? Hat die Ärztin nichts weiter veranlasst? Sind irgendwelche anderen Verdachtsdiagnosen genannt worden?

Man kann jetzt viel und wild spekulieren und macht sich dadurch natürlich verrückt...

Liebe Grüße

Jeanine
 
kleiner Nachtrag:

FIP hat sich bei Phoebie nicht bestätigt! YEAH! :yeah:
 
Ich freue mich das es deiner Mieze wieder so gut geht :pink-heart:

Nein, sie hat keinerlei Wesensveränderungen. Sie knickt leicht ein, aber nur, wenn sie direkt aus dem Schlaf kommt und sofort aufsteht. Sonst nicht. Sonst merkt man ihr wirklich garnichts an.

Und nein, es wurde nichts weiter unternommen, seitens der TÄin. Ich war vielleicht 5 Minuten im Behandlungsraum. Sie sagte nur, daß es wichtig ist, daß ICH Ruhe bewahre (ich war sehr ruhig) und das ich beobachten soll wie sie sich weiter verhält.

Ich war erstmal erleichtert das dich sie wieder mitnehmen konnte und das es ihr wieder relativ gut ging, aber jetzt kommt halt doch Zweifel, ob nicht eine genau Untersuchung besser gewesen wäre. Sie hat nur gefragt ob sie evtl. eine Vergiftung haben könnte, aber das konnte ausgeschlossen werden, da Lara eine reine Wohnungskatze ist und ich hier nichts giftiges habe.
 
Das ist natürlich blöd...

also könnte man sagen,das Ihr Beide ziemlich schnell abgefertigt worden seid...

Mir kam auch kurz ein möglicher Schlaganfall in den Sinn. Daß das einknicken vllt eine leichte Lähmung ist? Ist nur eine zaghafte Idee.

Ohne genauere Dagnostik,tappt man natürlich im Dunkeln.

Weißt Du,wann das Labor fertig ist?

Ich hoffe,es ist nur ein einmaliges,kurzes Ereignis gewesen...🙁
 
Zuletzt bearbeitet:
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Leider scheinen wir nicht mit einem blauen Auge davon zu kommen, denn gerade hatte sie wieder so einen Anfall. Allerdings sehr kurz, aber wieder mit Pupillen hin und her und das sie nicht gerade laufen konnte. Ich hab sie mir gepackt und mich mit ihr unter die Decke gelegt und dann war es relativ schnell vorbei. Jetzt ist sie wieder bisschen wackelig auf den Beinen und liegt unter der Decke.
 
Hey,

oje...

Ich möchte Dich nicht beunruhigen, aber fahr´ mit Ihr zum Arzt!!! Denn das muß genauer abgeklärt werden und ggf.benötigt sie Medikamente.
Nicht das sich daraus noch eine Anfallsserie entwickelt...

Ich drücke Euch die Daumen!!!
 
Ich werde aber nicht mehr in die Tierklinik fahren. Das war jetzt das zweite Mal, daß man dort so leichtfertig abgewiesen wird.

Ich persönlich glaube nicht an Epilepsie. Ich werde aber dennoch hier bei uns die Straße runter zum TA fahren. Jetzt gerade gehts ihr blendend. Sie lag noch etwa 30 Minuten unter der Decke und jetzt tollt sie quitschvergnügt durch die Wohnung. Hat gefressen, war neugierig als ich einen Karton öffnete und sprang sofort hinein und spielte.
 
Ein herber Rückschlag:

Phoebie ist seit 4 Std. wieder in der Klinik...

Sie ist seit gestern ziemlich schläfrig, wieder vermehrte Koordinationsstörungen,leichte Ataxie,wenig Appetit und Diarrhoen.
Hatte gestern mit der für Phoebie zuständigen Ärztin gesprochen und sie meinte,daß dieser Zustand auf die Dosierungserhöhung des Phenobarbital zurückzuführen sei(bis auf die Diarrhoen). Sollte weiter beobachten...
Heute Nacht wurde sie dann zunehmend auffälliger,entwickelte Temp.von 41°,man konnte im rechten Auge einen ausgeprägten Nickhautvorfall erkennen...
habe ihr 3Trpf.Novalgin verabreicht,um durch das hohe Fieber einen Anfall zu verhindern.

Also sofort in die Klinik. Dort immer noch über 40° Temp. und eine Leukozytose-29.0000
Natürlich mußte sie dort bleiben.

Wir hoffen,daß sie "nur"einen Infekt hat,aber die diensthabende Ärztin schließt eine FIP nicht aus. Schon wieder...

Um 12.00Uhr erfahre ich mehr und wie es weiter geht.

Ich bin mit den Nerven am Ende! Sie ist wieder so gut drauf und auf dem Weg der Besserung gewesen...
 
Oh Sch...

Ich dachte es geht weiter Bergauf.
 
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Ich drücke Dich mal ganz, ganz lieb. Es ist nicht schön 🙁

Hoffe sehr, dass es nur ein "harmloser" Infekt ist und sie bald wieder nach Hause kann.
 
Hey,

seit Sonntag ist Phoebie wieder daheim. Es ist wohl nur ein Infekt,welcher aktuell mit AB abgedeckt ist.
Eine trockene FIP sei immer noch nicht 100%ig ausgeschlossen...
ach Mensch...hat irgendjemand mit solch unklarer FIP-Diagnose Erfahrung???
Wäre sehr dankbar!

Aktuell geht es ihr ganz gut,sie ist sogar richtig munter,hat regen Appetit und ist in Spiellaune!
Sie ist wirklich eine Kämpfernatur.

Liebe Grüße

Jeanine
 
Hey!
Nur mal so zur Info:
es ist jetzt bald 1 Jahr um und Phoebie erfreut sich bester Gesundheit.

Sie ist quicklebendig,vollständig anfallsfrei,Phenoleptil bekommt sie mittlerweile gar nicht mehr. Die Laborbefunde sind TOP.
FIP hat sich nicht bestätigt.

Man merkt ihr gar nichts mehr an!

Liebe Grüße

Jeanine
 
Das freut mich sehr, damit habe ich, als ich anfing zu lesen, nicht gerechnet.
Und es macht schon ein wenig Mut: auch wenn es ganz übel aussieht, muss es nicht immer schlimm ausgehen.

Bei meinem Kater besteht seit Samstag auch die Verdachtsdiagnose Epilepsie.:sad:
 
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