Erbrechen, was können wir noch machen?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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maeuschen537

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1. Mai 2015
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Hallo,

ich bin neu im Forum und habe gleich ein riesen Problem, was uns nun schon seit ca. 6 Wochen Kopfzerbrechen bereitet.

Unseren Kater Crispy haben wir als 12-Wochen altes Kitten aus dem Tierheim geholt. Knapp eine Woche später hat er plötzlich Durchfall bekommen. Eigentlich sollte er noch einmal geimpft werden, aber die Tierärztin meinte, für ein 12-Wochen altes Tier sei er viel zu dünn und sähe aus, als ob er erst einen Monat alt ist. Sie hat dann Giardien festgestellt. Diese haben wir erfolgreich bekämpft und seitdem ging es ihm richtig gut. Er hat schnell zugenommen, sodass er schließlich 4 kg gewogen hat und er bekam auch Animonda und nur wenig TroFu.

Dies erstmal zu Vorgeschichte. Mittlerweile ist Crispy 1 Jahr alt (geboren 18.04.14). Wie gesagt, er hat sich toll entwickelt. Ganz plötzlich, von einen auf den anderen Tag, hat er nach und nach alle Sorten Animonda verweigert, kein TroFu mehr gefressen und hat ständig erbrochen. Natürlich waren wir gleich beim TA. Er wurde geröntgt, es wurde ein großes Blutbild gemacht, er wurde schlichtweg auf Herz und Nieren geprüft. Die Ärztin konnte nichts finden. Sie meint, er hat eine Unverträglichkeit entwickelt und hat durch die damaligen Giardien einen sehr empfindlichen Verdauungstrakt. (Er war damals so schlimm mit Giardien infiziert, dass der Teststreifen schon positiv war, nachdem er nur kurz Kontakt mit dem Kot hatte!:reallysad:)

Ich habe dann Selbstgekochtes angeboten, welches er mit Appetit gefressen und auch nicht mehr erbrochen hat. Doch plötzlich hat er auch das abgelehnt. Kurz angerochen und sich dann abgewendet. Es ist mittlerweile zu einem reinen Glücksspiel geworden, wenn er mal was frisst. Nach "Industriefutter" erbricht er so gut wie jedesmal. Aber auch das Selbstgekochte kommt jetzt immer wieder raus...

So ist er recht munter, tobt auch und hat glänzendes Fell, auch die 4 kg wiegt er noch. Aber er verweigert jegliches Futter.

Letzte Woche war wieder alles ok, hatte ihn soweit wieder gut hin bekommen, aber dann mussten wir vergangenes Wochenende zu einer goldenen Hochzeit, sodass wir ihn für zwei Tage zu meiner Freundin gegeben haben (dort war er auch schon mal!). Sie hat drei Katzen und kennt sich eigentlich gut aus. Aber seitdem ist das mit dem Essen verweigern und erbrechen wieder aktuell.

Wir wissen echt nicht mehr was wir noch versuchen sollen. Organisch ist ja alles ok, wurde ja alles gecheckt. Kann es was seelisches sein?
Ist es bei uns zu hektisch? Wir haben eine wilde 9-jährige Tochter und einen 7-jährigen Sohn mit ADHS. Aber das kennt er von klein auf.
Oder fehlt ihm ein Katzenkumpel? So ist er nicht allein, ich bin ja immer da und ich bin seine direkte Beugsperson. Die anderen Familienmitglieder sind für ihn halt "nur da".
Möchte er vielleicht lieber Freigänger sein? Er kennt aber nur Wohnungshaltung, sprich er ist im Tierheim zur Welt gekommen und ist dort zusammen mit seinen Geschwistern und seiner Mutter gewesen bis wir ihn geholt haben. Er kennt die Freiheit also gar nicht.

Was könnte der Grund für sein Problem sein?

Es tut mir sehr leid, dass mein Text soo ellenlang geworden ist, aber ich wollte alles so genau wie möglich beschreiben.

Ich hoffe, ihr könnt mir einen Tipp geben, auch wenn er noch so klein ist.

Ich bedanke mich schon mal im Voraus dafür und schicke euch liebe Grüße.

Gaby
 
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Hallo,

wie sah denn das Selbstgekochte genau aus, welche Zutaten hast Du dafür genommen?

Wurde der Magen-Darm-Trakt mal von einem guten Internisten per Ultraschall untersucht?
 
Google mal nach SEB. vielleicht wäre das hilfreich?
 
@Maiglöckchen: per Ultraschall wurde nicht untersucht, nur geröntgt mit Kontrastmittel. Da war absolut nichts zu erkennen. Das Kontrastmittel wurde auch recht schnell wieder ausgeschieden.

Selbstgekochtes wäre z.B. Hühnchen mit der dabei anfallenden Brühe, Kartoffelbrei, Nudeln, Reis als Beilage und Möhren. Auch Hühnerleber und-herzen bekommt er. Er liebt auch Käse und Fleischwurst. Das sind alles Sachen die er eigentlich sehr gern frisst und die auch nicht wieder erbrochen werden. Erbrechen tut er nur gekauftes Katzenfutter, welches wir jetzt aus reiner Not heraus noch einmal versucht haben. Und er hat Animonda und Schmusy bekommen. Aber das kommt wieder retour... Naja, und wenn der Magen leer ist, ist ja klar.

Wir haben heute noch einmal ein wenig darüber nachgedacht, wann das Erbrechen aufgetreten ist und dabei fiel uns auf, dass es jedesmal war, wenn sich etwas geändert hat bei uns. So z.B. zu Ostern. Da waren meine Schwiegereltern für ein paar Tage da. Crispy kennt und mag meine Schwiegermutter und schmust auch mit ihr, aber meinen Schwiegervater hat er bis dato noch nicht groß gesehen und der mag auch keine Tiere! Plötzlich ging da das Erbrechen los. Nachdem ich ihn ja dann wieder zum Fressen gebracht habe, kam er ja zu meiner Freundin für zwei Tage. Das ist ja irgendwo auch Stress für ihn und danach ging auch alles wieder von vorne los.

Heute hat er das erste Mal wieder mehr und mit Appetit gefressen (ohne zu erbrechen), aber erst nachdem er das Essen zig Mal umrundet und beschnuppert hat. Ich glaube, er verliert durch das Brechen das Vertrauen ins Essen, weil es ewig dauert bis er wieder was anrührt und wie gesagt erst nach genauen Prüfen.

Kann denn so ein Stress wie Besuch oder Catsitting solch ein Erbrechen auslösen? Er ist schon sehr sensibel, aber gleich so heftig? Fast so wie ein nervöser Magen beim Menschen.

Gibt es denn irgendein Mittel (homöopathisch?), was man ihm da vorsorglich geben könnte?

@Katzenliebhaber: Hab nach SEB gesucht. Hört sich nicht schlecht an. Ist das so wie Nux Vomica? Das bekommt er dann immer zur Magenberuhigung.
 
Ach ja, mit dem Kot ist alles normal. Sowohl die Häufigkeit als auch die Konsistenz.

Und natürlich ist alles Selbstgekochte gar nicht oder nur mit gaaanz wenig Salz gewürzt.
 
Mein Sternchen-Tiger hatte auch etwas Magenprobleme (hat damit aber dann noch jahrelang recht gut gelebt und ist 17 Jahre alt geworden). Wenn nichts mehr ging: Naturjoghurt. Und damit dein Katerchen trotzdem die nötigen Mineralstoffe, Taurin etc. bekommt, kannst du ein Fertig-Supplement reinmischen- z.B. "Felini Complete" oder so. Wenn der Joghurt dann gut vertragen wird, kann man anfangen, etwas gekochte Hühnerbrust drunter zu pürieren. Ich drück euch die Daumen 🙂
 
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Und eine Zweit-Katze ist natürlich immer gut- gerade bei Wohnungskatzen 😉
 
Sowohl Animonda (falls Du carny meinst) als auch Schmusy sorgen gerne mal für Verdauungsprobleme.

Ich hatte das so verstanden, dass er auch das selbst gekochte Futter teilweise erbricht. Möglicherweise liegt das auch an Reis, Kartoffeln und Co. Echte Schonkost ist das nämlich nicht, die besteht nur aus purem Huhn mit Kochflüssigkeit und ggf. ein paar Stückchen Karotte als Ballaststoff.

Es kann gut sein, dass bei Euch einfach eine Unverträglichkeit vorliegt. Mit Hilfe eines Futtertagebuchs könntest Du versuchen herauszufinden, was ihm nicht bekommt. Auch manche Leckerchen können fatale Wirkung haben. Wir hatten das z.B. bei Dreamies.
 
Die Tierärztin vermutet ja auch eine Futterunverträglichkeit. Er hat alles, egal ob Nassfutter oder Leckerlis wieder erbrochen. Nur das selbstgekochte Essen (egal ob mit Reis, Kartoffeln etc.) oder auch das rohe Fleisch wird nicht erbrochen.

Ich habe mich eben schon im Barf-Bereich umgeschaut und werde FC zum Fressen beimischen.

Und natürlich werde ich weiterhin zusehen, dass er möglichst wenig Stress hat. Bei Fressen achte ich schon penibel auf eine ruhige Atmosphäre (ohne meine Kinder!!!) und bleibe auch die ganze Zeit bei ihm, dann frisst er am besten und schlingt auch nicht.

Ihr habt mir erstmal super weiter geholfen, dafür bedanke ich mich nochmal ganz doll bei euch!!!

Liebe Grüße,
Gaby
 
Na dann scheint ja barf für Euch tatsächlich der richtige Weg zu sein. Am Anfang ist es noch leicht verwirrend, aber kommt recht schnell rein.

Gut sind auch die Foren von du-barfst.eu und einfach-barf.de.
 
Hey ihr, Rohfleisch frisst er nun auch nicht mehr. Aaaber, wir haben wohl den Grund für sein Problem gefunden: ihm fehlte Freigang. Seit Montag kann er raus und seitdem klappt es mit dem Fressen auch wieder (fast) normal. Hoffentlich bleibt das jetzt so, dieses Herumgeeiere ging ja knapp 2 Monate lang...

LG, Gaby
 
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