Erfahrung mit sanfter Kastration

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ian Storm

Ian Storm

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20. August 2011
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Hallo liebes Forum,

möchte kurz meine Erfahrung mit der sanften Kastration meiner Katze mitteilen.

Meine Katze Lilith, 7 Monate alt, wurde am 17. Januar 2012 auf minimal invasivem
Wege operiert. Also durch einen Laparoskopischen Eingriff. Diese gering belastende
Methode ist seit Jahren beim Menschen Standard.
Ich selbst bin auf diese weise im Jahr 2011 zweimal operiert worden, in folge einer
doppelten Leistenhernie. Da ich meinem Engelchen Lilith so wenig wie möglich zu-
muten wollte und die Schmerzen bei einem minimal invasivem Eingriff wesentlich
geringer sind habe ich mich bei ihr für diesen Weg entschieden. Hinzu kam noch das
Lilith eine Nabelhernie also einen Nabelbruch von Geburt an hatte.
Am Vorabend der OP durfte sie bis 20 Uhr futtern und trinken durfte sie bis morgens 7 Uhr
am OP Tag.
Also, am 17.01.2012 um 8 Uhr in die Tierklinik, Lilith abgegeben, alle haben sich sehr
Liebevoll um sie gekümmert. Die OP wurde durchgeführt. Im Zuge der minimal invasiven
Kastration wurde der Nabelbruch auch gleichzeitig verschlossen und behandelt.
Um 15 Uhr habe ich sie dann abgeholt, sie war schon wach und blinzelte mich aus ihrem
Körbchen an. Daheim ging sie dann sofort auf die Katzentoilette machte ihr Geschäft und
trank anschließend Wasser. Eine halbe Stund später hat sie einige kleine Malzeiten gegessen.
Am frühen Abend (ca. 18 Uhr), lief und sprang sie schon wieder herum. Kein Taumeln, kein
Wackeln auf den Beinchen, so wie ich es bei einer normalen Kastration immer gewohnt war.
Am nächsten Morgen war alles wie immer und man hat ihr nichts mehr angemerkt.
Den Leckkragen habe ich ihr daheim direkt abgenommen, denn ich finde die Dinger unzumutbar
für die Tierchen.
Dazu muß man sagen, Lilith hat auch nicht ein einziges mal an der OP Wunde geleckt.
Sie hat sie einfach ignoriert. Zwei Tage später bin ich mit ihr zur Nachsorgeuntersuchung gefahren.
Dabei war alles in Ordnung. Die Narbe gut verheilt und so gut wie nicht mehr sichtbar.
Würde es immer wieder so machen lassen und Lilith sicherlich auch ;o).
Kosten für die gesamte Behandlung incl. Nachsorge lagen bei rund 200 Euro. Was ich dafür
das sie weniger Schmerzen hat, eine kleinere Narbe und wesentlich schneller Fit war, nicht zu
teuer finde!
Zu den Kosten muß man noch sagen, das die Behebung des Nabelbruches mit ca. 54 Euro zu
buche schlug.
Also, einfache Kastration ohne Nachsorge ca. 105 Euro.

Liebe Grüße

Ian

Nachtrag: Heute 02.02.2012.
Die Kastration ist jetzt ca. 2,5 Wochen her. Es sind weder Komplikationen aufgetreten, noch hat
man Lilith irgend etwas angemerkt. Ihr Verhalten ist absolut normal und sie ist putzmunter.
Einer meiner Kater hat sie die ersten drei Tage angefaucht, was normal ist da sie noch den Tier-
arzt geruch an sich hatte. Hat sich danach wieder normalisiert und sie spielen und raufen wieder
miteinander.

Fazit: Würde es dem Tier (und mir) zu Liebe immer wieder auf diesem Wege machen lassen. Wir
brauchten weder einen Trichter, noch ein Leibchen noch mußten Fäden gezogen werden. Schmerzen
waren wesentlich geringer, Nakose war kürzer, kleinere Narbe, keine Komplikationen. Dafür bin ich
auch gerne bereit etwas weiter zur TK zu fahren. Oder einen etwas höheren Preis zu zahlen.
 
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Verstehe das nicht so richtig. Bei einer normalen Kastration ist der Schnitt doch auch nur maximal 2 cm lang. 😕 Endoskopisch braucht man meines Wissens nach 2 "Löcher". Einen für Endoskop und einen für die Instrumente und/oder zum Bauch aufblasen, weil man sonst nix sieht.
Ich kenne einen TA, der macht das bei Hündinnen. Da sehe ich das noch ein. Einfach weil der Schnitt da aus Platgründen sonst recht groß ausfällt. Aber bei dem Minischnitt bei Katzen erschliesst sich mir der Sinn nicht ganz.

Aber trotzdem natürlich toll, daß deine Katze das so gut weggesteckt hat. 🙂
 
Die angegebenen Vorteile verstehe ich jetzt nicht ganz.

Die Kastrationsnarbe ist ja in Summe nicht länger als die zwei Einschnitte für die laparoskopische OP.

Die Routine, die TÄ (zumindest die meisten TÄ) mit der konventionellen Kastra haben, ist mit Sicherheit um einiges größer als mit der laparoskopischen Kastration.

Warum also soll ich ein zusätzliches Risiko eingehen.
Die Narkose ist ja die selbe und mir ist eine OP lieber, bei der der TA einen guten Überblick über das OP Gebiet hat.

Die laparoskopische ´Blinddarmentfernung´ hat sich in der Humanmedizin ja auch nicht wirklich bewährt.

PS hab gerade gesehen, dass bei euch auch noch ein Nabelbruch verschlossen wurde. Hier macht es ja vielleicht Sinn.

Find es aber toll, dass alles soooo gut verlaufen ist!!!!🙂🙂
 
Verstehe das nicht so richtig. Bei einer normalen Kastration ist der Schnitt doch auch nur maximal 2 cm lang. 😕 Endoskopisch braucht man meines Wissens nach 2 "Löcher". Einen für Endoskop und einen für die Instrumente und/oder zum Bauch aufblasen, weil man sonst nix sieht.

...

Aber bei dem Minischnitt bei Katzen erschliesst sich mir der Sinn nicht ganz.

Aber trotzdem natürlich toll, daß deine Katze das so gut weggesteckt hat. 🙂

Genau das gleiche wollte ich gerade auch schreiben.
 
Sanfte Kastration

Vorteile wären z. B.:

Weniger Schmerzen durch winzige Wunden
Kürzere Narkosedauer
Geringeres Komplikationsrisiko
Keine Fädenziehen
Keine Wundheilungsstörungen wie Serombildung oder Nahtdehizenzen

Unser TA macht diese Operationen seit 2004 und hat viel Erfahrung auf diesem Gebiet.
Für unsere Kleine war es jedenfalls das optimale. Hatte bis jetzt noch keine Kastration
bei der das Kätzchen so schnell wieder fit war. Die anderen taumelten erst ein mal den
Rest vom OP-Tag durch die Gegend. Da auch der Nabelbruch auf diese Weise gleich mit
behandelt und verschlossen wurde und selbst dadurch die Wunde nicht viel größer war,
bot sich diese Operationsmethode an.
Ich bin jedenfalls mit dem Ablauf und dem Resultat vollkommen zufrieden. Und Lilith
sicherlich auch. Und darauf kommt es an.
Natürlich kann man über das Für und Wieder und den Sinn, von Fall zu Fall diskutieren.
In diesem Fall jedoch war es das Beste für das Tier. Würde es wieder so machen lassen.

Hier mal ein Foto der OP Narbe, wurde 24 Stunden nach der OP aufgenommen.
52690-ian-storm-bilder-lilith-bild24970-lilith.jpg
 
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Wenn das dein TA schon seit so langer Zeit macht ist es sicher eine tolle Sache.

Er hat ja auch schon viel Erfahrung damit.

Ich bin nur immer vorsichtig, wenn irgendwo die Laparoskopie NEU angeboten wird.
Es dauert sicher einige Zeit bis man mit der Methode halbwegs vertraut ist und man lernt ja meist durch die Fehler die man macht.

Die Narkosedauer richtet sich natürlich auch nach der Erfahrung des TA.


Bei der Katze einer Freundin hat die ´sanfte Kastra´ ungefähr 4x so lange gedauert und ist letztendlich in einer konventionellen Kastration geendet.
(Ihr TA hat ca. 25 Jahre Erfahrung mit der ´normalen´Kastra und bietet jetzt seit ein paar Monaten auch die ´sanfte´Kastra an.:dead)

Find es aber wirklich toll wie´s bei dir gelaufen ist. V.a. weil ja auch der Bruch problemlos gleich mit versorgt wurde.

PS kurze Frage: ich sehe am Foto nur einen Schnitt. Hab, wie die anderen auch gedacht, dass man insgesamt zwei Zugänge für Optik und Gerät braucht?
 
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Ist durch einen Schnitt gemacht worden. Der ist ein bischen größer als sonst,
da der Nabelbruch mit behandelt wurde.
 
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Hm, hört sich gut an, aber das gleiche kann ich auf von normalen Kastrationen berichten.
Im November habe ich 3 Knaben (12-14 Wochen alt) kastrieren lassen. D. h. eigentlich war das nur ein Abfallprodukt, denn hauptsächlich wurden bei einem Kater 2 Augen entfernt und bei dem zweiten Verklebungen am Auge gelöst.
Gleichzeitig (gleicher Termin) hatte meine Freundin 4 Mädels zur Kastra mitgebracht (ca. 16 Wochen). Gebracht haben wir die 7 um 8.30 Uhr und sollten sie eigentlich nachmittags gegen 16.00 Uhr abholen.
Um kurz nach 10 Uhr rief die Sprechstundenhilfe an und meinte, wir könnten schon um kurz vor 12 Uhr kommen - die Narkosen würden so gut weggesteckt ...

Um kurz vor 12 waren wir vor Ort, und ALLE Tiere waren richtig wach und standen in den Kenneln, wollten raus und hatten Hunger!
Zuhause kein Getaumel, niemand musste ausschlafen. Die Narbe bei den Mädels war kaum zu sehen, ein kleiner selbst auflösender Faden.

Ich habe nicht näher nach der Narkose gefragt, denke aber, dass da mit Aufwachspritze gearbeitet wird.
Sunny neulich nach Zahnreinigung und Extraktion von 5 Zähnen war auch sehr schnell wieder wach und voll fit!
 

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