Ja ich mache mir eben Sorgen wegen der op. Zum einen wegen der Narkose und zum anderen eben wegen der aufschneiderei
Ich würde sie nicht machen. Und das sag ich als jemand, der sie gemacht hat. Nur war es bei uns ne richtige Sackgasse, denn:
Man sagt, ein unbehandeltes Lymphom müsste nach einem Jahr spätestens sehr, sehr deutliche Krankheitszeichen machen. Hatte er nicht. Er hat ständig erbrochen, war aber ansonsten fit. Wir haben es aber auch mit Predni, AB und AD nicht in den Griff bekommen. Was auch für eine IBD seltsam war. Also großes Rätselraten, keiner wusste, was das sein soll bei ihm. Deshalb doch die OP. Dabei wurde, weil sah seltsam aus, der Magen auch beprobt: Helikobacter. Kein Wunder kotzte er weiter. Den Keim hätte man ohne Aufschneiden finden können, aber immer wenn ich krähte "kann mal jemand den MAGEN... Für mich sieht das aus, als wär der Magen Schuld!" Hieß es "Nene, es ist der Darm". Weil der im Schall ja auffällig war. Nur hatte er eben Beides... Und so konnte es nicht besser werden, indem man nur den Darm behandelte.
Wäre klar gewesen, dass es nur IBD oder Lymphom sein kann und dass wir es über Zeit merken werden - ich hätte es nicht gemacht. Wir hatten viele OPs. Augen, Zähne... Keine hat die Tiere so fertig gemacht wie diese. Toby hat 1,5 Tage gebraucht, um wieder zu fressen. Zwei, um zu laufen. Und Toby ist eigentlich ein immer unruhiger, anhänglicher Geist. Der liegt nicht einfach rum! Wenn der sich nicht mehr rührt, weiß man, dem geht's richtig übel.
Habe einfach auch bedenken ob das wieder gut verheilt. Er hat ja eh so Probleme mit dem Darm. Denke das könnte schwerer verheilen.
Der Darm würde mir keine Sorgen machen bzgl. Heilung. Das ist ne kleine Stanzprobe, die entnommen und die Entnahmestelle verödet wird. Das ist in der Heilung ein Fliegenschiss. Die Bauchnaht ist ein anderes Thema. Die ist doll. Hier, so sah das aus:
Und das sieht übrigens super aus! Also super im Sinne von "sehr gute chirurgische Arbeit". Aber es ist halt ein großer Eingriff.
Ist es möglich mit Prednisolon zu behandeln auf den Verdacht hin?
Jain. Wenn nur IBD und Lymphom übrig bleiben, würde ich, mit allem, was ich heute weiß, mit Predni behandeln. Du musst aber auch wissen, dass es ne Alternativbehandlung in Form einer Chemo gibt. Die heilt aber nicht, die verzögert nur. Und dafür brauchst du natürlich ne Lymphomdiagnose. Also die OP.
Lebensverlängernd wirkt Predni auch. Ob weniger als die Chemo weiß ich nicht, ich hätte da aber die Haltung "Den Tagen mehr Leben geben, nicht dem Leben mehr Tage". Eine Katze kann ja nicht in die Zukunft denken und überlegen, dass sie aber gern 3 Monate mehr hätte. Die lebt im Moment. Und der Moment soll so beschwerdefrei wie möglich sein. Es ist also eine etwas andere Denkweise als beim Menschen, wo man eher geneigt wäre, ALLES zu versuchen, jeden Tag mehr herauszuholen. Davon haben Katzen nichts, wenn es keine guten Tage sind. Und die Nach-OP-Tage sind nicht gut.
Also ja, wenn du dich gegen die OP entscheidest und alles andere ausgeschlossen ist, kann man Predni so oder so geben. Es ist bei Katzen gut verträglich, weil sie natürlicher Weise einen Recht hohen Cortisolspiegel haben.
Aber 1: Es sind dennoch keine Smarties, weshalb ich vorher auf jeden Fall die AD nochmal ordentlich angehen würde. Dauerhaft Cortison in die Katze zu stecken, wenn es am Ende nur eine Unverträglichkeit ist, wäre... Naja. Kacke, ne?
Aber 2: Die meisten TÄ dosieren Predni falsch. Zu niedrig, zu kurz. Du musst hoch einsteigen (1-2mg/kg Körpergewicht) und dann unter Kontrollschalls laaaangsam reduzieren (in 1,25mg Schritten). Wenn der Darm im Schall OK aussieht. Sieht er nicht OK aus, nicht reduzieren.
Die Anzeichen für Lymphom sehen anders aus. Zumindest wenn ich rein nach Symptomatik gehe.
Welche Anzeichen meinst du? Im Schall ist das Bild gleich. Im Befinden bauen Lymphomkatzen mit der Zeit sehr deutlich ab.