Erste Zusammenführung..

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laine

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28. April 2016
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Hallo zusammen,

ich stecke gerade in meiner ersten Zusammenführung und wäre ganz dankbar für Tipps…

Ich erzähl einfach mal, was hier schon so passiert ist.

Ende letzten Jahres habe ich meinen Kater verloren, so dass meine Katze (12 Jahre alt) dann alleine war. Ich bin mir bis jetzt nicht ganz sicher, ob sie darunter gelitten hat, alleine zu sein, oder vielleicht doch ganz okay mit der Situation war… habe mich aber dafür entschieden, wieder eine zweite Katze dazu zu holen, als ich selber bereit war. Nach viel Suchen hab ich dann vor 6 Wochen eine 13jährige Katzendame aufgenommen, die vom Wesen her eigentlich sehr gut zu meiner Winky passt – ruhig und friedlich, hat immer mit anderen Katzen zusammen gelebt, aber hat wohl nie so sehr den direkten Kontakt gesucht. Sie wurde von ihrer Schwester auf der Pflegestelle getrennt, da sie wohl von ihr gemobbt wurde, wenn ich das richtig verstanden habe… ich dachte das ist ein perfect match. Winky wurde von meinem Kater auch etwas unterdrückt, weswegen es mir super wichtig war, nicht wieder eine dominante Katze dazu zu holen.

Sooo… die kleine Elise ist also eingezogen und ich hab sie erstmal im Wohnzimmer untergebracht, die Tür zum Rest der Wohnung komplett verschlossen. Nach ein paar Tagen dann auf gemacht, mit Gittertür. Es gab sehr viel Geknurre und Gefauche, was ja ganz normal ist. Ich hab versucht meine Zeit möglichst gut aufzuteilen, so dass keine der beiden sich vernachlässigt gefühlt hat und hab dann nach einer Weile versucht, die beiden mal mit Leckerlis in die Nähe vom Gitter zu locken, damit sie sich mal etwas näher kommen. Nach wie vor sehr viel fauchen und knurren. Elise hats dann nach ein paar Wochen ein paar mal geschafft, auszubüchsen um sich die Wohnung anzugucken und ich hab mir gedacht, ich beobachte einfach mal was passiert. Es war dann meistens so, dass sich die beiden gegenüber saßen und sich angestarrt haben und Winky hatte anscheinend totale Panik vor ihr, die Körpersprache war da ziemlich eindeutig. Obwohl Elise ihr gegenüber nicht aggressiv war oder sie irgendwie angegangen ist, sie saßen sich wie gesagt einfach nur gegenüber. Winky ist dann immer früher oder später mit eingezogenem Schwanz in Zeitlupe davongeschlichen. Da das ganze ja aber ohne Angriffe oder so passiert hat, hab ich die beiden dann immer häufiger mal zusammen gelassen, immer unter Aufsicht, wenn ich dabei war. Das ging eigentlich auch gut. Die beiden haben sich die meiste Zeit in Ruhe gelassen, nur wenn sie sich zufällig über den Weg gelaufen sind, wurde geknurrt. Deswegen hab ich die Gittertür dann komplett weggelassen, auch wenn ich nicht da bin und nachts. Das war jetzt so vor einer Woche würde ich sagen? Und seit ein paar Tagen hat sich jetzt aber die Stimmung hier ziemlich verändert. Winky ist auf einmal viel „aggressiver“, sie geht manchmal richtig auf Elise los, jagt ihr hinterher, so dass sie dann zB auf dem Kratzbaum sitzt und sich gar nicht mehr runtertraut, nichtmal als Winky dann weg war. Es wird auch nacheinander „geschlagen“, Verletzungen gab es aber bisher keine.

Naja jedenfalls frag ich mich jetzt, wie ich weiter vorgehen soll. Elise tut mir momentan total Leid, sie sitzt die meiste Zeit entweder zusammengekauert in einer Ecke oder hoch oben auf dem Kratzbaum und kommt nicht mal zu mir, wenn ich mich auf die Couch lege – sonst ist sie immer sofort angelaufen gekommen, wenn ich das Wohnzimmer betreten habe.

Soll ich die beiden erstmal wieder trennen und abwarten, ob Winky sich dadurch beruhigt? Oder sagen, ich lass es weiter so laufen, solange sich keiner verletzt und ansonsten alles ok ist (also beide fressen, gehen normal aufs Klo usw)? Oder ich hab schon oft von Zylkene gehört – wäre das etwas, was ich mal probieren sollte? So einen Feliway Stecker habe ich schon..

Sorry, dass das so lang geworden ist, aber ich hoffe, dass da jetzt direkt alle Infos drin stehen 😀
 
A

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Winky wird nach dem ersten Schreck ihr Revier verteidigen. Elise flüchtet in Ecken, wo sie sich sicher fühlt.

Vermutlich musst du die Zusammenführung auch ein wenig moderieren.
Winky muss lernen, dass Elise jetzt bei euch wohnt und das auch darf und Elise muss ein wenig mehr Selbstbewusstsein bekommen gegenüber Winky. Zur Zeit ist sie ja der Eindringling und daher in der schwächeren Position. Das draufgehen auf Elise würde ich unterbinden, damit sich Elise wieder sicher fühlen kann.
Winky kannst du belohnen, wenn sie sich unauffällig verhält. Sie muss ja jetzt auch wissen, dass sie trotz Eindringling immer noch geliebt wird.
Je nachdem, wie doll die zwei aneinandergeraten, würde ich bei Abwesenheit trennen.
 
Dankeschön! Ja die Erklärung macht so auf jeden Fall Sinn und ist auch eigentlich das, was ich mir denke.
Aber wie genau könnte ich das denn besser moderieren? Das ist halt der Part an dem ich mir unsicher bin. Das einzige was mir da einfällt ist halt, die beiden mit Leckerlis oder so zusammen zu locken. Das hatte ich auch schon oft gemacht. Zusammen Füttern am Gitter zb macht hier keinen Sinn, da die beiden keine festen Fütterzeiten haben und eigentlich nie direkt zum Teller gehen, wenn ich neues Futter hinstelle, sonern immer mal wieder zwischendurch für ein paar Happen hingehen. Umd sie wirklich dazu zu bringen, gleichzeitig fressen zu wollen, müsste ich die vermutlich vorher erstmal ne Weile hungern lassen, und das kanns ja nicht sein. Die beiden sind leider auch ziemlich spielfaul, also mit Spielangeln oder so komm ich auch nicht weit.
Und ja, ich versuche schon möglichst viel mit Winky zu kuscheln und sie zu streicheln, wenn sie bei mir ist.
 
Na ja, meistens kündigt sich so ein Jagen ja an. Also Winky wird vermutlich Elise anstarren, steif werden und wenn diese sich ein wenig bewegt auf sie zuschiessen und jagen. Du musst die Situation dann unterbrechen- starren durch ne Pappe zwischen die Tiere halten, ansprechen und Winky ablenken und wenn sie trotzdem hinterhergeht mit der Stimme z.b. "Winky nein " entschieden stoppen.

Das du mit ihr spielst und kuschelst ist gut, aber nicht, nachdem sie Elise gejagt hat. Nachher fasst sie das noch als Belohnung auf.
 
Oh okay, danke!
Ich dachte bis jetzt, dass man NICHT dazwischen gehen soll, außer es kommt wirklich zu Verletzungen. Deswgen hab ich noch nicht eingegriffen. Aber ja, dann probier ich es jetzt erstmal so. Und hab wieder die Gittertür drin, wenn ich nicht dabei bin.
 
Kleine Streitigkeiten können die auch allein klären, aber Stalking von immer der gleichen Katz würde ich unterbinden.
 
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So,
ich muss hier mal ein Update geben und brauche echt Rat. Die Situation hier wird gefühlt eher schlimmer.
Nach meinen letzten Beiträgen habe ich die Gittertür wieder eingesetzt und irgendwann dann komplett die Tür geschlossen, weil Elise dann noch ziemlich krank war/ist, Verdacht auf Darmtumor, deswegen gabs ne OP, von der sie sich erstmal erholen musste, was echt lange gedauert hat, da der Durchfall einfach nicht aufhören wollte. Hab deswegen gedacht, sie soll erstmal komplett genesen und solange halte ich alles an Stress von ihr fern. Das dauerte wie gesagt viel länger als gedacht. Es war also mehrere Wochen die Tür komplett verschlossen. Irgendwann bin ich dann wieder auf Gittertür umgestiegen. Elise hatte glaube ich nach wie vor Angst vor Winky, weswegen sie sich gar nicht in die Nähe der Tür getraut. Winky kam hin und wieder mal zur Gittertür und hat davor gesessen und rein geschaut. Es gab aber kein Knurren oder kein Fauchen. Habe dann wieder mehrere Wochen abgewartet und dann die Tür wieder kompeltt aufgemacht, nur unter meiner Aufsicht.
Elise hat das Wohnzimmer kein einziges Mal verlassen und Winky kommt mehrmals täglich ins Wohnzimmer, starrt Elise an und geht dann irgendwann auf sie los. Elise knurrt und faucht halt, sobald Winky das Wohnzimmer betritt. Ich gehe jetzt, wie hier vorgeschlagen, immer dazwischen sobald ich merke das Winky das Starren anfängt, aber sie reagiert dann auf gar nichts. Nicht auf meine Stimme, nicht auf laute Geräusche, nichtmal wenn ich sie leicht anstupse - sie ist komplett fixiert auf Elise. Da hilft dann wirklich nur irgendwas direkt vor sie zu stellen, damit der Blickkontakt unterbrochen wird, aber dann läuft sie halt drum rum und macht weiter, oder sie direkt wegtragen (und dabei dann laut "Nein" sagen oder so).
Aber es passieren halt gaaar keine Verbesserungen. Elise ist inzwischen seit 5 Monaten hier in der Wohnung und Winky scheint es einfach nicht zu akzeptieren. Feliway Friends ist nach wie vor drin und seit 2 Tagen kriegt Winky jetzt Zylkene (Elise soll ich das laut TÄ nicht geben, aufgrund der Darm-Geschichte, da immer noch nicht ganz klar ist, was genau da los ist/war). Wie gesagt, die Tür ist nur offen, wenn ich auch anwesend bin, damit ich dazwischen gehen kann, wenn Winky wieder auf Elise losgeht.
 
Hallo, 🤗

oh je, das ist sicher eine sehr belastende Situation für Euch drei! Ich bin keine Expertin bei Vergesellschaftungen, habe aber ein paar Fragen:
- ist das Wohnzimmer, wo Elise jetzt sitzt, der Raum, in dem Du und Winky Euch vorher meist aufgehalten habt? Oder benutzt Du das WoZi nicht so viel?
- bei der ersten Zusammenführung hast Du geschrieben, Winky hatte totale Panik, dann hast Du aber sie Tür immer öfter aufgelassen. Hatte sich bis dahin die Panik gelegt? Oder hast Du sie zusamme gelassen, weil nichts offensichtliches passiert ist? Katzensignale sind ja seeehr subtil, das kriegen wir Menschen glaube ich oft gar nicht so mit.
- kann es sein, dass Du bei beiden Versuchen ein paar Schritte übersprungen hast? Solange sich nicht beide Katzen entspannt an der Gittertür bewegen und nah davor Leckerchen essen, macht man die Tür eigentlich doch nicht auf. Immer schön einen Schritt nach dem anderen.

Gib doch mal hier als Stichwort "Langsame Zusammenführung" bei der Suche ein (falls Du es nicht schon gelesen hast).
 
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Ja, hier findest du viele Tipps und Hinweise
Die langsame Zusammenführung

Ich finde es toll, dass du es mit einer gleichaltrigen Kumpeline versuchst. Ältere Kandidaten tun sich aber oft etwas schwer mit Veränderungen.
Versuch mal anders anzusetzen, bei der Zusammenführung nicht Schritt für Schritt vorzugehen, sondern dich am Verhalten der beiden zu orientieren. Den Unterschied zu benennen finde ich etwas schwierig - mach die jeweils nächsten Schritte nicht nach einigen Tagen um zu schauen ob sie dann ruhig bleiben, sondern erst dann, wenn sie bereits ruhig sind egal wie lange es dauert. weißtwasimain... Das ist ein sehr wichtiger Unterschied.
Also wenn du bemerkst, dass bei gewissen Situationen zu viel Unruhe entsteht, versuch mal dann nicht die Situation immer mal wieder zu wiederholen in der Hoffnung, dass sie sich daran gewöhnen, damit überforderst du sie und sie pochen umso deutlicher auf Abstand.

Konkret - Ich würde vorschlagen, jetzt nochmals bei Null anzufangen. Also blickdichte Tür permanent zu bis beide sich in ihrem jew Bereich komplett beruhigt haben. Dann aber Tür zu lassen und im jew Bereich Rituale etablieren, so lange bis du den Status erreichst, dass der nächste Schritt so gut wie keine Veränderung bedeutet. Also mit blickdichter Tür getrennt beide im jew Bereich füttern, bespielen etc bis beide komplett entspannt sind und eine Gittertür wirklich kaum einen Unterschied machen würde.

Setzt du dann die Gittertür ein, wäre es normal, wenn *etwas Unruhe entsteht (wenn zu oft gefaucht und gar geknurrt wird, war es zu früh, dann wieder blickdichte Tür zu. Wichtig wäre aber so selten wie möglich Rückschritte zu riskieren. Also lieber mit jedem neuen Schritt etwas zu lange warten als etwas zu schnell vorgehen).

Wichtig wäre, dass du dann aber erstmal alles so weiterführst als sei die geschlossene Tür noch da. Also außer Gittertür einsetzen keine Veränderungen erstmal. Kein zueinander locken, kein Füttern in Gitternähe etc. Sondern alles weiterführen wie bisher, wie für die Katzis gewohnt, so lange bis sich diese leichte Aufregung ganz von allein (!) wieder legt und dann am nächsten Tag erst weitergehen. Weniger machen ist oft viel effektiver.

Erst wenn sie sich von ganz allein etwas beruhigt haben sind sie bereit für den nächsten Schritt - z.B. mal die Näpfe wirklich nur wenig näher ans Gitter schieben. Erst wenn das gut läuft, also sie weit voneinander entfernt entspannt futtern, nach einigen entspannten Fütterungen wieder etwas näher ans Gitter (nicht gleich austesten ob es auch näher gut klappt).
Nach dem gleichen Prinzip in Gitternähe Leckerli geben oder spielen- immer erst weit voneinander entfernt und wenn sie dabei entspannt bleiben, dann erst am nächsten Tag bissl näher.
Wenn es *etwas Gegrummel gibt ignoriere das einfach und vergrößerst den Abstand höchstens *ein klein wenig. Und am nächsten Tag geht es evtl schon besser. Auch hier gilt - wenn zu große Unruhe entsteht warst du zu schnell.

Nächster Schritt wäre Gittertüre öffnen oder nur nachts oder davor mal die Reviere tauschen (je nach Situation dann oder wie lange es bis dahin gedauert hat). Aber eben erst wenn am permanent geschlossenen Gitter alles entspannt läuft - d.h. wenn sie sehr nah beieinander futtern, spielen, etc und entspannt bleiben, dass das Gitter quasi nur noch stört

Auch beim nächsten Schritt dann wäre es normal dass erstmal wieder *leichte Unruhe entsteht. Ignoriere das und setzt die gewohnten Rituale so gut es geht fort wie gewohnt.

So signalisiert du ihnen bei jedem Schritt nicht mehr "kommt bitte etwas näher zusammen" sondern "Abstand halten bitte!"

Denn Katzen nähern sich erst dann an, wenn sie gewahr werden, dass ein gewisser Abstand eingehalten wird. Versuch also von dem Gedanken loszulassen, dass sie sich annähern sollen. Sie tun das von allein, wenn du dafür sorgst, dass stets ein gewisser Abstand eingehalten wird - die Türen sind quasi deine Werkzeuge zum Abstandhalten und wenn sie dann von allein und von sich aus Nähe zueinander suchen, lobst du sie jedesmal leise.

Wenn die Gittertür geöffnet ist und die Kandidaten sich nach anfänglicher *geringer Unsicherheit (nur vereinzelte kleine Faucher) beruhigt haben, dann erst geht die eigentliche Zusammenführung los, dann kannst du alles was vorher quasi geübt wurde fortsetzen und festigen.
 
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@*Leona*
Das hast Du super erklärt, danke! Ich hab mir zu Deinem Beitrag mal ein Lesezeichen gesetzt, zum Zitieren in ähnlichen Fällen! 🤗
 
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Wow, danke euch für die super ausführlichen Antworten ❤️ Bin leider jetzt erst dazu gekommen, zu antworten.

Ich geh mal einzeln drauf ein:

ist das Wohnzimmer, wo Elise jetzt sitzt, der Raum, in dem Du und Winky Euch vorher meist aufgehalten habt? Oder benutzt Du das WoZi nicht so viel?
Ich würde sagen, dass es ziemlich ausgeglichen ist, ich war/bin schon oft im Wohnzimmer, aber auch sehr oft im Büro am PC. Wenn ich im Wohnzimmer war, lag sie schon oft neben mir, aber nicht immer. Während sie wirklich jedes mal auf mir sitzt, sobald ich im Büro sitze am PC und da kommt sie jetzt ja immer noch hin, plus nachts das Schlafzimmer halt, da liegt sie meistens mit mir im Bett. Also von den Räumen habe ich ihr schon denjenigen weggenommen, in dem sie am wenigsten anhänglich war sag ich mal. Sie hat auf jeden Fall mehr Kontakt zu mir als Elise.

- bei der ersten Zusammenführung hast Du geschrieben, Winky hatte totale Panik, dann hast Du aber sie Tür immer öfter aufgelassen. Hatte sich bis dahin die Panik gelegt? Oder hast Du sie zusamme gelassen, weil nichts offensichtliches passiert ist? Katzensignale sind ja seeehr subtil, das kriegen wir Menschen glaube ich oft gar nicht so mit.
Boah puh, inzwischen ist das ja auch schon wieder ne Weile her. Musste jetzt selber mal meinen ursprünglichen Text lesen und jetzt wo du es so sagst, ich befürchte ich hab wirklich einfach gedacht, die kloppen sich nicht, also kann ich den nächsten Schritt gehen.. Oh man 🙁

- kann es sein, dass Du bei beiden Versuchen ein paar Schritte übersprungen hast? Solange sich nicht beide Katzen entspannt an der Gittertür bewegen und nah davor Leckerchen essen, macht man die Tür eigentlich doch nicht auf. Immer schön einen Schritt nach dem anderen.
Also beim ersten Versuch kann ich jetzt auch nur wieder sagen, ich hab es gar nicht mehr so genau im Kopf. Aber ich schätze, ich war zu ungeduldig, ja :/ Beim zweiten Versuch kam es jetzt gar nicht so weit, da Elise wegen ihren Darmproblemen grade nur Büffelfutter bekommt als Ausschlussdiät und ich da kkeine passenden Leckerchen für hab, die sind immer ausverkauft. Leider sind beide auch eher spielfaul, die kommen sich Spielzeug zwar angucken, aber verlieren dann auch direkt wieder das Interesse. Deswegen hab ichs dieses mal gar nicht versucht, die irgendwie an der Gittertür gezielt näher zu bringen.

Konkret - Ich würde vorschlagen, jetzt nochmals bei Null anzufangen. Also blickdichte Tür permanent zu bis beide sich in ihrem jew Bereich komplett beruhigt haben. Dann aber Tür zu lassen und im jew Bereich Rituale etablieren, so lange bis du den Status erreichst, dass der nächste Schritt so gut wie keine Veränderung bedeutet. Also mit blickdichter Tür getrennt beide im jew Bereich füttern, bespielen etc bis beide komplett entspannt sind und eine Gittertür wirklich kaum einen Unterschied machen würde.

Setzt du dann die Gittertür ein, wäre es normal, wenn *etwas Unruhe entsteht (wenn zu oft gefaucht und gar geknurrt wird, war es zu früh, dann wieder blickdichte Tür zu. Wichtig wäre aber so selten wie möglich Rückschritte zu riskieren. Also lieber mit jedem neuen Schritt etwas zu lange warten als etwas zu schnell vorgehen).

Wichtig wäre, dass du dann aber erstmal alles so weiterführst als sei die geschlossene Tür noch da. Also außer Gittertür einsetzen keine Veränderungen erstmal. Kein zueinander locken, kein Füttern in Gitternähe etc. Sondern alles weiterführen wie bisher, wie für die Katzis gewohnt, so lange bis sich diese leichte Aufregung ganz von allein (!) wieder legt und dann am nächsten Tag erst weitergehen. Weniger machen ist oft viel effektiver.

Das ist ja eigentlich genau das, was ich gemacht hatte. Die Tür war echt lange komplett zu (ich schätze es waren mindestens 2 Monate), schon allein damit sie sich von der OP ganz erholen kann, da war dann alles normal. Dann hab ich die Gittertür wieder eingesetzt, aber auch nur, wenn ich dabei war und da hat sich halt eigentlich gar nichts geändert. Wie auch eben schon geschrieben, hab ichs gar nicht geschafft die beiden an die Tür zu locken und Gefauche gabs dieses mal auch nicht, weil die beiden sich vermutlich einfach nicht nahe gekommen sind. Das Wohnzimmer ist recht groß und Winky saß zwar oft vor der Tür und hat reingeguckt, aber Elise blieb immer auf der Couch sitzen, die am anderen Ende ist.

Aber ja puh, hab mir deinen ganzen Text jetzt mehrfach durchgelesen und ich muss jetzt nochmal schauen. Werde dann vielleicht wirklich wieder nochmal die Tür ganz zu machen für mehrere Wochen? Wobei ich da an der Stelle gar nicht glaube, dass das so nötig ist. Die Tür ist jetzt aktuell ja auch meistens zu, wenn ich nicht dabei bin. Also ich glaube ich muss dann einfach mehr mit der Gittertür arbeiten und mir da überlegen, wie ich die zwei dann eben doch irgendwie wieder näher zusammen krieg. Mit dem Füttern ist auch sone Sache, wenn ich Futter hinstelle wird selten direkt gefressen, die beiden Damen teilen sich das lieber selber ein 😀 Also gemeinsames Fressen wird es da vermutlich sowieso nicht geben und dann hab ich halt das besagte Leckerli-Problem :/ Vielleicht gibts doch noch irgendwo anders was mit Büffel oder ich teste einfach mal irgendwas aus...

Danke euch auf jeden Fall!
 
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Sonst besprich das Ganze doch mal mit einer Katzenverhaltensexpertin. Es zieht sich jetzt schon sehr lange hin, auch wegen der OP, aber das wissen die Katzen ja nicht. Es wäre gut da jetzt eine klare Linie reinzubringen an der sich die Katzen orientieren können also dass es jetzt nach dieser langen Zeit vorangeht und manchmal können solche Gespräche gut aufschlüsseln woran es hakt. Die Expertin muss nicht aus der Nähe kommen, Beratungen finden meist telefonisch statt und per Video. Vielleicht könnte dir jemand hier aus dem Forum eine gute empfehlen
 
Danke, den Gedanken hatte ich tatsächlich auch schon. Einfach weil es so lange dauert und die Situation für uns alle drei einfach nicht schön ist. Ich hab auch das Gefühl dass vor allem Elise drunter leidet, als sie hier angekommen ist, war sie total munter und hat ständig versucht am Gitter hochzuklettern um irgendwie mal raus zu kommen oder ist schnell raus geflitzt, wenn es kurz offen war. Inzwischen liegt sie eigentlich nur noch rum. Vermutlich eine Mischung daraus, dass sie schon so lange jetzt alleine ist und es ihr damit nicht gut geht und auch die Angst vor Winky. Ich gucke mal ob ich selber was finde oder erstelle hier sonst noch mal nen separaten Thread dafür..
 
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