Erziehungsfrage - Türkratzen

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Nicola84

Nicola84

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10. September 2010
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Hallo,
meine Britisch-Langhaar-Katze darf nicht mit ins Schlafzimmer, sich aber sonst überall im Haus aufhalten.
Sie ist ein sehr entspanntes Persönchen und eine kleine Klette. Da liegt das Problem.
Jeden Abend beim Zubettgehen, aber noch verstärkt morgens beim Weckerklingeln geht es los:
Sie setzt sich auf die Hinterpfötchen und kratzt in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit am Türblatt.
Wir reagieren darauf nicht. Irgendwann müssen wir dann natürlich aufstehen und wahrscheinlich hat sie sich gemerkt:
"Irgendwann kommt da schon jemand raus".

Den Napf abends voll mit Futter machen nützt nichts, ihr geht es nicht ums fressen.
Alufolie und Frischhaltefolie findet sie toll, der Plan ging also auch nicht auf.

Habt ihr evtl. noch Tipps?
Bitte nicht vorschlagen, sie ins Schlafzimmer zu lassen, das geht nicht.
Elmo lebt alleine bei uns, sie duldet keine zweite.
 
A

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Kannst du ein wenig mehr schreiben?
Wie alt ist sie? Wie alt war sie als sie zu euch kam?
Warum darf sie nicht ins Schlafzimmer?
Warum duldet sie keine anderen Katzen?
Wurde das schon versucht?
Mit welcher Katze, und wie lange?
Was fütterst du? Marke und Menge.
 
Dann seid ihr die falschen Menschen für diese Katze..
Ihr habt sie doch dazu gemacht..und ein gewissenloser unseriöser Züchter..

Wieviel Zeit in der Regel hat sie denn etwas von euch? Ihr schlaft, ihr habt Freizeit, ihr habt termine, ihr geht einkaufen..immer das arme Tier alleine, seid sie Baby ist...grausam.

Ich verstehe nicht wie man Wohnungskatzen alleine halten kann und dann noch aussperrt aus einem Raum der eh sehr begrenzten Lebenswelt von Wohnungskatzen...
 
Wenn das Miezie allein ist und wirklich keine anderen Katzen duldet ( was ihr sicher mit Geduld und Sachkunde getestet habt) dann müsst ihr für Beschäftigung sorgen. Versetzt euch einmal in ihre Lage und überlegt wie ihr euch fühlen würdet. Es gibt viele Möglichkeiten Katzen zu beschäftigen. Dazu kann man Romane schreiben .... aber vielleicht gibt es ja die Möglichkeit sie auf den Balkon oder ähnliches zu lassen ? ( selbstverständlich gesichert) Wir haben eine Katze unter unseren Fünfen die will morgens immer zu meinem Mann ins Schlafzimmer. Das mag er nicht und darum ist seine Türe zu. Sie kratzt auch manchmal. Ich stehe dann auf und bespiele das papakind ein paar Minuten und lege mich wieder hin. Dann kommt sie zu mir ins Bett ( ich schnrache daher zwei Schlafzimmer^^) und Ruhe ist. Wenn das alles nix hilft darf die ganze Meute raus auf den Balkon. Wenn man mit Katzen lebt muss man eben manchmal auf seinen eigenen Luxus ( ausschlafen etc.) verzichten oder ihn kurz unterbrechen. Vielleicht hilft es ihr wenn sie einen kuschligen Fensterplatz bekommt ? Da gibts ja meist was zu sehen. Ein paar mehr Infos zu der Katze wären daher sicher sehr hilfreich um ihr und euch den Alltag zu erleichtern. 🙂
 
Ich hoffe, ich habe alle Eckdaten aufgeführt:

Ich bin 29 und habe seit ich denken kann Katzen um mich.

Elmo ist inzwischen 3 Jahre alt und kam mit 16 Wochen zu uns. Vom Wesen eine typische BLH, sehr ausgeglichen und tiefenentspannt. Kaum spieltrieb. Sie schaut eher zu, wenn ich spiele.

Der Züchter hatte 5 Babys abzugeben, 2 Pärchen waren halt schon weg.
Der andere Züchter hatte die 2. Katzedame (auch 16 Wochen) zum Glück wieder bei sich aufgenommen nachdem die Kleine völlig kaputt von Elmos Attacken war.

Unser Haus ist ein normales EFH mit offener Bauweise, man kann schwer Bereiche abtrennen. Mit dem Freigang überlege ich länger, aber habe noch nicht die beste Lösung dafür.

Es ist immer wer zuhause, da wir Schichten arbeiten. Das war vor drei Jahren jedoch noch nicht so. Das Leben ändert sich nunmal. Ich denke ihr fehlt da etwas die Routine.
Das Schlafzimmer bleibt tabu. Mein Mann kann nicht zwischendurch aufstehen um sie spieltechnisch abzulenken. Er muss ausgeruht sein (fährt einen 40Tonner)

Wir haben leider keinen Balkon, oder Garagendach 🙁
Sie hat 2 Lieblingsfensterplätze und eine 2flüglige Terrassentür.
Fremde Nachbarskatzen werden von dort aus nicht beobachtet, sie springt direkt gegen die Fensterscheiben. Vor Besuchern flüchtet sie unter das Sofa. Nur bei meinem Mann und mir ist sie ohne Ängste.

Sie frisst Carny, Animonda und zum spielen Trockenfutter. Etwa 200 - 300 gr am Tag, je nach Hunger.

@Nike: tut mir leid, zu deiner Antwort weiß ich nicht so recht, was ich schreiben soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Kitten von 16 Wochen, dass kein zweites Kitten im gleichen Alter neben sich duldet?? 😕 Ich glaube das nicht. Wie lange habt ihr das versucht, bis das zweite Kitten zurück musste?

Aber ok, steht ja hier nicht mehr zur Debatte, aber ich wundere mich schon, dass du schon 3 Jahre hier im Forum angemeldet bist und euer Ergebnis nun so aussieht, dass ihr aus aus einem Kitten eine soziopathische Katze gemacht habt.

Schlafzimmer wollt ihr nicht, zweite Katze auch nicht. Versucht den Freigang, mehr fällt mir nicht ein dazu.
 
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Mmh.. das kratzen an der SZ-Tür ist bis dato das einzige, was sie macht.
Sonst gehts uns dreien gut zusammen.

Bevor ich grad online gekommen bin, hab ich Elmo nochmal genau beobachtet. Sie läuft hinterher, kuschelt am Bein. Schaut dem Fellball nach den ich werfe, und kommt hinterher wenn ich den Ball wieder unterm Sofa vorkrame.
Jetzt liegt sie grad neben mir. Ziemlich fixiert auf uns. Können Katzen Verlustängste haben? Oder denkt sie, sie wäre unser "Rudelführer"?
 
Klar, dass sie auf euch fixiert ist, sie hat ja sonst niemanden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nicht zu vergesellschaften ist. Vielleicht mir nem gleichgeschl. Partner versuchen und gleichalt. Es ist eine Qual für eine Wohnungskatze alleine zu leben.
 
Mmh.. das kratzen an der SZ-Tür ist bis dato das einzige, was sie macht.
Sonst gehts uns dreien gut zusammen.

Bevor ich grad online gekommen bin, hab ich Elmo nochmal genau beobachtet. Sie läuft hinterher, kuschelt am Bein. Schaut dem Fellball nach den ich werfe, und kommt hinterher wenn ich den Ball wieder unterm Sofa vorkrame.
Jetzt liegt sie grad neben mir. Ziemlich fixiert auf uns. Können Katzen Verlustängste haben? Oder denkt sie, sie wäre unser "Rudelführer"?

Die so starke Fixierung einer Katze auf den Menschen ist leider nichts natürliches und tritt eben vor allem bei Einzelkatzen auf.
Das kann man durchaus unter "Verhaltensanomalie" packen.
Aufgrund fehlender gleichartiger Sozialpartner richtet sich die Fixierung als Konsequenz dann auf die einzigen vorhandenen Sozialpartner mit denen das Tier interagieren kann, sprich auf den Menschen.

Magst du die Frage, wie die Vergesellschaftung damals ablief und wie lange sie dauerte ( vlt auch noch wie alt die andere Katze war bzw welches Geschlecht sie hatte) vielleicht noch beantworten?
Einfach für das Verständnis deiner Situation und das bessere Verständnis für die Katze könnte das eventuell noch hilfreich sein.
 
Elmo ist ein Mädchen

Magst du die Frage, wie die Vergesellschaftung damals ablief und wie lange sie dauerte ( vlt auch noch wie alt die andere Katze war bzw welches Geschlecht sie hatte) vielleicht noch beantworten?

Oh, natürlich:
Der Züchter gab uns den Kontakt zu einem anderen, der Kätzchen in dem Alter hat. Dort haben wir eine Woche nach Elmo das Katzenmädchen geholt. Elmo war 17 Wochen, die andere 16 Wochen. Da lag sicher der erste Fehler, wir hätten sie noch die eine Woche beim Züchter lassen sollen. Dann wären beide zeitgleich hier angekommen. Hab halt nicht geahnt, dass es so abläuft..

Wir hatten 14 Tage Urlaub. Die 2. Katze (sie hat von uns keinen Namen) hat sich alleine umgesehen. Nur unten, hat sich nicht hochgetraut. Abends haben wir Elmo runtergetragen zum schnüffeln. Ist total abgegangen auf dem Arm. Also 2. Katze ins Wohnzimmer, Elmo kurz ins Bad. Die Nacht hatte Elmo bei uns im SZ verbracht. Der Züchter der 2. Katze hatte uns dann in den nächsten Tagen immer Tipps gegeben und ich bin durch Foren getigert um zu lesen, wie es andere machen. Dann lief täglich das typische ab: fauchen, seltsame Körperhaltung, jagen... und immer hat Elmo "gewonnen".

Vielleicht stimmte auch die Chemie zwischen den beiden einfach nicht. Aber ich trau mich nunmal nicht an weitere Vesuche, wenn ich sehe wie sie auf die Nachbarskatzen zujagt, nur gestoppt von der Fensterscheibe.

Sie ist sonst ein goldiges Wesen.
 
Ich würde mich dennnoch nochmal mit einer ordentlichen Zusammenführung beschäftigen ehrlich gesagt...
Man muss es diesmal halt richtig und bedacht angehen.
Dass sie auf unbekannte Nachbarskatzen so reagiert ist auch völlig normal, das machen sogar teilweise unsere beiden hier und miteinander verstehen sie sich wunderbar, das ist also keinerlei Indikator.

Ich bin der Meinung: Ihr müsst etwas für die Katze tun.
Es ist ja nicht nur so, dass sie EUCH mit ihrem Gekratze nervt, sie macht das ja nicht zum Spass.
Und das Schlafzimmer öffnen ist wohl keine Option bei euch. Und selbst wenn wäre das wohl auch nur ein schwacher Trost bzw kein adäquater Ersatz für einen Partner.

Also im Endeffekt habt ihr 2 Optionen: Es nochmal richtig mit einer Zusammenführung probieren und euch dabei vorher ausreichend Gedanken über die passende Zweitkatze machen und die Zusammenführung dann richtig gestalten.
Oder: Die Katze alleine lassen ( was ich nicht schön fande es sei denn es stellt sich heraus dass sie wirklich zum kompletten Einzeltier gemacht wurde über die Jahre), aber dann müsst ihr euch deutlich mehr ins Zeug legen um der Katze ihr Leben bei euch so angenehm und ausgeglichen wie möglich zu machen. Und dazu gehört meiner Meinung nach auch ein zugängliches Schlafzimmer.
Sie hat dann nämlich nur euch.
Und will die Zeit mit euch verbringen.
Ich nehme an ihr arbeitet? Dann fällt nämlich schonmal die Zeit für sie weg und ihr dann auch noch die Zeit nachts zu nehmen in der sie bei euch sein kann wäre wirklich nicht fair.
Wenn man eine Einzelkatze hält, muss man einfach deutlich mehr Abstriche machen bei sich selbst, so ist es leider.
 
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Nein, das Schlafzimmer bleibt zu. Sollte dort in *hoffentlich* absehbarer Zukunft ein Babybettchen stehen, müsste sie eh wieder raus.

Wir hätten gern eine zweite Katze, mein Mann und ich sind nicht dagegen.
... hab aber auch echt Angst davor. Die Frage "was ist, wenn" lässt einen nicht los.
 
Wenn ihr an Nachwuchs denkt solltet ihr erst recht ein zweite Katze aufnehmen.
Ihr werdet sicherlich nicht mehr Zeit haben als aktuell wenn mal ein Kind im Haus ist 😉

Wenn ihr die Sache durchdacht angeht und die Zweitkatze richtig wählt, sollte es kein "was wäre wenn" geben.
Ich würde mir eher ein "was wäre wenn" denken im Sinne von "was wäre wenn wir es probiert hätten mit einer Zweitkatze, würde es Elmo dann vielleicht besser gehen?"
 
😱 Dann wäre es ja auch fatal, es nochmal mit ner 2. zu versuchen.

Das wisst ihr aber erst WENN ihr es probiert habt 🙄
Ihr seid ihr wenigstens einen richtigen Versuch schuldig.

Edit: Ich habe hier einen 10 (!) Jährigen Kater vergesellschaftet.
Mit Geduld und der richtigen Herangehensweise geht es.
 
Habe gerade etwas in den Zusammenführungsthemen gelesen.
Es ist oft zu lesen, dass es "die falsche Katzenwahl" war, wenn die Zus-Frg schief ging. Aber man kennt die neue katze ja selber kaum, wenn sie einzieht. Ich war damals so froh, dass der Züchter sie genommen hat. Das Glück hat man nicht oft.

Was sagen die Erfahrungswerte, wonach man einen Katzenpartner auswählt?

Elmos Checkliste sieht so aus:

- Mädchen, kastriert, hübsch 😛
- 3 Jahre
- seit 3 Jahren allein
- dominant unter uns dreien
- komplett scheu bei anderen Menschen
- kein ausgeprägter Spielsinn
- im ganzen Haus Lieblingsplätze verteilt
 
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Oder denkt sie, sie wäre unser "Rudelführer"?

Hier gehst Du von Hunden aus.

Wie löst Ihr die Nachtruhe für Deinen Mann, wenn ein Baby mit im Zimmer ist?

Die Katze kommt und kam bisher zu kurz.

Bitte schau Dir hier mal im Anfängerbereich die angepinnten Stränge an, da steht eine Menge wissenswertes drin.

'Rudelführer'?
Da hast Du Hunde auf dem Schirm, aber keine Katzen.
 
Edit: Ich habe hier einen 10 (!) Jährigen Kater vergesellschaftet.
Mit Geduld und der richtigen Herangehensweise geht es.

Dass man erwachsenen Tiere/Senioren nicht mehr vergesellschaften kann, ist sowieso ein Märchen - warum hält sich das eigentlich so hartnäckig?

Ich würde auch sagen: Zweitkatze, die ähnliche "Interessen" hat und dann mit viel Geduld und Unterstützung vergesellschaften. Sonst geht das spätestens mit dem Baby richtig in die Hose.
 
Hm, also ich würde folgendes raten:

Eine gleichalte Katze erstmal.
Eine Katze, die GUT sozialisiert ist. Die im Umgang mit anderen Katzen souverän ist, sich aber nicht ängstlich unterbuttern lässt. Sie sollte die Gelassenheit mitbringen, um Elmos eventuellen "Eskapaden" entgegenzutreten, ohne selbst auszuticken zB.
Es gibt durchaus solche gelassenen Gemüter 🙂
(Dazu fällt mir direkt der Nachbarskater meiner Mutter ein....eine Seele von Tier. Ich war mit meinen beiden über 2 Wochen lang zu Besuch bei meiner Mutter. Meine beiden sind abgegangen wie Nachbars Lumpi, haben geknurrt, gefaucht, als der Kater an die Tür kam....und dieses Liebe Tier hat ganz cool reagiert und versuch die Situation zu deeskalieren, hat sich nicht beirren lassen und war die ganze Zeit sehr freundlich gesinnt. An SO ein Tier denke ich da bei euch 🙂 )

Du solltest die neue Katze kennenlernen bevor sie einzieht.
Was da gut geeignet ist, ist ein Tier von einer Pflegestelle.
Dort lebt die Katze, die man im Auge hat nämlich idR mit anderen Katzen zusammen sodass die Pflegedosis den Charakter der Katze gut einschätzen können, vor allem im Umgang mit verschiedenen Katzentypen.
Und ihr hättet die Möglichkeit, die Katze mehrmals besuchen zu gehen und sie zu beobachten.
 
Dass man erwachsenen Tiere/Senioren nicht mehr vergesellschaften kann, ist sowieso ein Märchen - warum hält sich das eigentlich so hartnäckig?

Weil es oft falsch gemacht wird leider....zu schnell, zu ungeduldig, ohne Gesüpür für die Tiere und dann oft noch mit dem falschen Partnertier.
Viele sehen nicht, dass das eine recht sensible Angelegenheit ist und es einfach passen muss.

Das ist so ähnlich wie: "Katze pinkelt um mich zu ärgern" - auch ein Märchen das sich hält. Warum? Weils die einfachere Erklärung für einen selbst ist. Alles andere würde ja bedeuten dass man aktiv werden müsste.
 

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