Es hat nicht geklappt... :(

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Parmin

Parmin

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28. Juli 2015
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Hallo ihr Lieben!

Vielleicht erinnert sich noch jemand an unsere „Geschichte“ von letztem
Jahr.
https://www.katzen-forum.net/eine-katze-zieht-ein/210891-das-rudel-soll-komplettiert-werden.html


Motte ist jetzt über ein Jahr bei uns. Und auch wenn uns die vereinzelten Schmuseeinheiten
mit Freya glauben lassen wollten das es passt - Motte ist leider immer noch die Außenseiterin
in der Gruppe.
Auch wenn sie vielleicht nicht unbedingt offen attackiert wird, so bleibt sie doch isoliert. Krümel
und Cookie können überhaupt nicht mit ihr. Obwohl Motte ja eigentlich die größte Katze im Rudel
ist, zumindest körperlich, so ist doch immer wieder sie es, die zurücksteckt. Sei es beim Futter,
beim Spielen oder beim Verteilen von Leckerlis. Sie ist immer die Letzte die etwas abbekommt.
Und zieht sich beim Spielen sofort zurück wenn eine der andere Katzen sich einschaltet.
Bis auf Freya geht auch keine auf Motte zu. Und auch das wird weniger, scheint uns.
Mittlerweile verscheucht Freya Motte auch schon mal wenn diese bei mir aufn Schoß liegt.

Zu Anfang waren wir der Meinung „das kommt mit der Zeit“. Aber leider wird es nicht besser. Eher
im Gegenteil. Mittlerweile ist der Frust bei Motte wohl so groß, das sie immer mal wieder auf
Freya losgeht und ihr in den Nacken oder Rücken beißt. Und auch Cookie und Krümel wurden schon
nachdrücklich gejagt.
Wenn Motte nicht irgendwo alleine und teilnahmslos rumliegt, dann läuft sie maunzend und
rufend durch die Wohnung.
Mit uns Menschen hat sie weniger Probleme. Aber sie braucht halt auch kätzische Gesellschaft.
Jemand der sie putzt und den sie putzen kann. Mit dem sie toben und kuscheln kann. Und da
können wir und unser Rudel ihr wohl nicht gerecht werden.

Wir wollen Motte eigentlich nicht abgeben. Aber wir wollen auch nicht das diese wunderschöne
Katze hier seelisch vor die Hunde geht.

Was also tun? Habt ihr vielleicht einen Rat für uns? Die Züchterin habe ich gestern schon
angeschrieben, aber noch keine Antwort bekommen.
 
A

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Mensch, das ist aber schade. Ich kann Euch leider nicht helfen, höchstens seelisch und moralisch.

Woran, denkst du, liegt es?
 
Ich kenne den anderen Thread nicht, von daher schreib mal bitte, wer seit wann bei euch ist.

Mein erster Gedanke ist, ob Motte tatsächlich so unglücklich in ihrer Gruppe ist?
Motte ist jetzt über ein Jahr bei uns. Und auch wenn uns die vereinzelten Schmuseeinheiten
mit Freya glauben lassen wollten das es passt
Also wird ab und zu zumindest mit einer anderen Katze geschmust? Dann kann Mottes Position in der Gruppe nicht so schlecht sein, meine ich...
- Motte ist leider immer noch die Außenseiterin
in der Gruppe.
Auch wenn sie vielleicht nicht unbedingt offen attackiert wird, so bleibt sie doch isoliert.
Wie genau äußert sich das? Sucht sie Nähe zu den anderen und bekommt sie nicht? Wird sie weggefaucht? Weggetazt? Oder zieht sie sich selbst zurück?
Ich frage, weil eine Katzengruppe nicht unbedingt ausgewogen sein muss.
Sicher ist es wichtig, dass jeder "seinen" Platz in der Gruppe hat, aber das kann mitunter unharmonischer aussehen als es ist. Es gibt Katzen, die sind in einer Gruppe lieber für sich. Auch mögen viele Katzen einfach nicht gern mitmischen, wenn andere miteinander spielen - das kann mit Menschenaugen betrachtet dann nach Rückzug aussehen, es kann aber gut sein, dass die Katze sich mit dieser Position in der Gruppe durchaus wohlfühlt. Ebenso umgekehrt kann es sein, dass einer in der Gruppe sehr forsch ist und "immer der erste" sein möchte und die anderen davon immer genervter werden - es kann aber auch srin, dass es den anderen Katzen gar nichts ausmacht. Es muss nicht ausgewogen sein - es kommt nur darauf an, dass sich jede Katze in ihrer jeweiligen Rolle gut fühlt.
Krümel
und Cookie können überhaupt nicht mit ihr. Obwohl Motte ja eigentlich die größte Katze im Rudel
ist, zumindest körperlich, so ist doch immer wieder sie es, die zurücksteckt. Sei es beim Futter,
beim Spielen oder beim Verteilen von Leckerlis. Sie ist immer die Letzte die etwas abbekommt.
Und zieht sich beim Spielen sofort zurück wenn eine der andere Katzen sich einschaltet.
Bis auf Freya geht auch keine auf Motte zu. Und auch das wird weniger, scheint uns.
Das liest sich unharmonisch an, die Frage ist aber, ob Motte damit tatsächlich unzufrieden ist.
Kommt sie wie alle anderen zum Napf, wird dann aber regelmäßig weggedrängt - oder kommt sie eben immer als letztes in den Raum?
Will sie mitspielen, traut sich aber nicht oder wird weggedrängt - oder hält sie sich eben lieber im Hintergrund?
Mittlerweile verscheucht Freya Motte auch schon mal wenn diese bei mir aufn Schoß liegt.
Das kommt hier aber auch immer mal wieder vor. Ich meine, wenn Motte von den anderen gemobbt wird, müsstest du dagegensteuern, aber es liest sich eher so an, als wäre Motte einfach nur nicht so selbstbewusst wie die anderen und lässt ihnen eben den Vortritt. Damit kann sie durchaus zufrieden sein. So mein Eindruck beim lesen.
Oft hat es die Dynamik, dass etwas zurückhaltendere Katzen "gern" mal den Unmut der anderen zu spüren bekommen, sie verhalten sich defensiv und deeskalierend und solange es nicht "umkippt" ist alles in Ordnung. Nur besteht die Gefahr, dass mit der Zeit ein Ungleichgewicht entsteht - das sich nicht von allein wieder richtet - als Dosi müsste man dem dann aktiv entgegensteuern.
Zu Anfang waren wir der Meinung „das kommt mit der Zeit“. Aber leider wird es nicht besser. Eher
im Gegenteil. Mittlerweile ist der Frust bei Motte wohl so groß, das sie immer mal wieder auf
Freya losgeht und ihr in den Nacken oder Rücken beißt. Und auch Cookie und Krümel wurden schon
nachdrücklich gejagt.
Hm, bist du sicher, dass das Frust ist? Nicht Spielaufforderungen? Hier ist das Gang und Gäbe. der etwas scheuere Orlando zieht sich "gern mal" vor den anderen zurück aber wenn es ums spielen geht, foppt er sie gern und dann entstehen Keilereien...
Sicher ist es von außen ganz schwer zu beurteilen, meine Frage wäre von daher - bist du sicher, dass die Katzen in dieser Konstelation unzufrieden sind?
Wenn Motte nicht irgendwo alleine und teilnahmslos rumliegt, dann läuft sie maunzend und
rufend durch die Wohnung.
Dann ist ihr vielleicht nur langweilig?
Mit uns Menschen hat sie weniger Probleme. Aber sie braucht halt auch kätzische Gesellschaft.
Jemand der sie putzt und den sie putzen kann. Mit dem sie toben und kuscheln kann. Und da
können wir und unser Rudel ihr wohl nicht gerecht werden.

Wir wollen Motte eigentlich nicht abgeben. Aber wir wollen auch nicht das diese wunderschöne
Katze hier seelisch vor die Hunde geht.

Was also tun? Habt ihr vielleicht einen Rat für uns? Die Züchterin habe ich gestern schon
angeschrieben, aber noch keine Antwort bekommen.
Wisst ihr von der Züchterin, dass Motto eigentlich ganz anders drauf ist? Mit der passenden Gruppe lebhafter wäre? Dann ist es wohl tatsächlich die falsche Gruppe für sie, aber ich meine (so mein Eindruck beim lesen) sie ist evtl nur etwas zurüchkaltender als die anderen und wenn ihr den Katzenalltag etwas moderiert, könntet ihr das Gruppenverhalten positiv beeinflussen.
Mit Freya versteht sie sich ja gut, mit ihr könntet ihr zu dritt (Freya, Motte und ein Mensch) Spielestunden machen, in denen die Bindung verstärkt wird und wenn das gut läuft, auch mal mit den anderen Katzen, einzeln erstmal. Erstmal "leise" spiele, in denen es nicht um Schnelligkeit geht, sondern einfach nur ums nette Beisammensein. zB gemeinsam etwas Neues erschnuppern oder gemeinsam ein Fummelbrett leerräumen etc...
Auch eine gut eingespielte Katzengruppe braucht Moderation von den Dosis. Grenzen und klare Regeln im Alltag sind wichtig (zB wenn eine Katze beim Meschen sitzt darf sie nicht vertrieben werden - also als Mensch darauf achten, bzw wenn es gescheiht, den Vertreiber gleich hinterherschicken, so dass er gewahr wird, dass er damit auf Dauer keinen Erfolg hat), Mobbing im Keim unterbinden etc, also ich meine es liest sich so an, dass mit etwas Unterstützung der Laden wieder rund laufen könnte 🙂
Ist wie gesagt aber nur der Eindruck von außen, nicht so einfach das aus der Ferne zu beurteilen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe zwei Vermutungen.

Nr.1
Falschgelaufene Vergesellschaftung
Die Züchter haben Motte gebracht. Ohne Box. Und direkt „ins kalte Wasser“
geschmissen. „Sie ist sozial, das geht schon“. Dabei war die Gittertür schon eingebaut.

Nr.2
Motte ist eine Katze vom Züchter. Die anderen Drei kommen aus dem Tierheim/ Tierschutz. Bei ihnen
haben wir das Gefühl, das sie dankbar sind bei uns zu sein. Motte kommt uns dagegen eher wie
eine Diva vor. Als wenn sie es raushängen lassen würde das sie eine Rassekatze ist. Weiß nicht wie ich es sonst erklären soll.

Was mir grad noch einfällt - Motte war ja als „Partnerin“ für Freya gedacht. Die hat ja ziemliche Hummeln
im Poppes. Dagegen sind Cookie und Krümel eher ruhig. Und wenn ich mir Motte so anschaue, dann ist sie
auch eher ne ruhige. Mit dem Laserpointer kann man sie mal durch die Hütte jagen. Aber alles andere
interessiert sie nicht. Grad noch das Fummelbrett weil Fressen...
 
Catmas Analyse klingt interessant. Könnt ihr vll selber da nochmal mehr in die Tiefe gehen oder Euch jemanden besorgen, der sich das mal vor Ort anschaut?

Ich glaube nicht, dass Motte sich für was besseres hält. Unter Hunden gibts Rassismus, aber da sind die Rassenerkmale auch viel deutlicher.
 
Ich kenne den anderen Thread nicht, von daher schreib mal bitte, wer seit wann bei euch ist.

Mein erster Gedanke ist, ob Motte tatsächlich so unglücklich in ihrer Gruppe ist?

Also wird ab und zu zumindest mit einer anderen Katze geschmust? Dann kann Mottes Position in der Gruppe nicht so schlecht sein, meine ich...

Wie genau äußert sich das? Sucht sie Nähe zu den anderen und bekommt sie nicht? Wird sie weggefaucht? Weggetazt? Oder zieht sie sich selbst zurück?
Ich frage, weil eine Katzengruppe nicht unbedingt ausgewogen sein muss.
Sicher ist es wichtig, dass jeder "seinen" Platz in der Gruppe hat, aber das kann mitunter unharmonisdcher aussehen als es ist. Es gibt Katzen, die sind in einer Gruppe lieber für sich. Auch mögen viele Katzen einfach nicht gern mitmischen, wenn andere miteinander spielen - das kann mit Menschenaugen betrachtet dann nach Rückzug aussehen, es kann aber gut sein, dass die Katze sich mit dieser Position in der Gruppe durchaus wohlfühlt. Ebenso umgekehrt kann es sein, dass einer in der Gruppe sehr forsch ist und "immer der erste" sein möchte und die anderen davon immer genervter werden - es kann aber auch srin, dass es den anderen Katzen gar nichts ausmacht. Es muss nicht ausgewogen sein - es kommt nur darauf an, dass sich jede Katze in ihrer jeweiligen Rolle gut fühlt.
Das liest sich unharmonisch an, die Frage ist aber, ob Motte damit tatsächlich unzufrieden ist.
Kommt sie wie alle anderen zum Napf, wird dann aber regelmäßig weggedrängt - oder kommt sie eben immer als letztes in den Raum?
Will sie mitspielen, traut sich aber nicht oder wird weggedrängt - oder hält sie sich eben lieber im Hintergrund?
Das kommt hier aber auch immer mal wieder vor. Ich meine, wenn Motte von den anderen gemobbt wird, müsstest du dagegensteuern, aber es liest sich eher so an, als wäre Motte einfach nur nicht so selbstbewusst wie die anderen und lässt ihnen eben den Vortritt. Damit kann sie durchaus zufrieden sein. So mein Eindruck beim lesen.
Oft hat es die Dynamik, dass etwas zurückhaltendere Katzen "gern" mal den Unmut der anderen zu spüren bekommen, sie verhalten sich defensiv und deeskalierend und solange es nicht "umkippt" ist alles in Ordnung. Nur besteht die Gefahr, dass mit der Zeit ein Ungleichgewicht entsteht - das sich nicht von allein wieder richtet - als Dosi müsste man dem dann aktiv entgegensteuern.

Hm, bist du sicher, dass das Frust ist? Nicht Spielaufforderungen? Hier ist das Gang und Gäbe. der etwas scheuere Orlando zieht sich "gern mal" vor den anderen zurück aber wenn es ums spielen geht, foppt er sie gern und dann entstehen Keilereien...
Sicher ist es von außen ganz schwer zu beurteilen, meine Frage wäre von daher - bist du sicher, dass die Katzen in dieser Konstelation unzufrieden sind?
Dann ist ihr vielleicht nur langweilig?

Wisst ihr von der Züchterin, dass Motto eigentlich ganz anders drauf ist? Mit der passenden Gruppe lebhafter wäre? Dann ist es wohl tatsächlich die falsche Gruppe für sie, aber ich meine (so mein Eindruck beim lesen) sie ist evtl nur etwas zurüchkaltender als die anderen und wenn ihr den Katzenalltag etwas moderiert, könntet ihr das Gruppenverhalten positiv beeinflussen.
Mit Freya versteht sie sich ja gut, mit ihr könntet ihr zu dritt (Freya, Motte und ein Mensch) Spielestunden machen, in denen die Bindung verstärkt wird und wenn das gut läuft, auch mal mit den anderen Katzen, einzeln erstmal. Erstmal "leise" spiele, in denen es nicht um Schnelligkeit geht, sondern einfach nur ums nette Beisammensein. zB gemeinsam etwas Neues erschnuppern oder gemeinsam ein Fummelbrett leerräumen etc...
Auch eine gut eingespielte Katzengruppe braucht Moderation von den Dosis. Grenzen und klare Regeln im Alltag sind wichtig (zB wenn eine Katze beim Meschen sitzt darf sie nicht vertrieben werden - also als Mensch darauf achten, bzw wenn es gescheiht, den Vertreiber gleich hinterherschicken, so dass er gewahr wird, dass er damit auf Dauer keinen Erfolg hat), Mobbing im Keim unterbinden etc, also ich meine es liest sich so an, dass mit etwas Unterstützung der Laden wieder rund laufen könnte 🙂
Ist wie gesagt aber nur der Eindruck von außen, nicht so einfach das aus der Ferne zu beurteilen...


Menno, da hab ich so viel geschrieben - und bei Versuch der Vorschau war er weg...

Also nochmal hier unten zusammengefasst.


Oktober 2015 kamen Cookie und Krümel aus dem Tierheim.
April 2016 kam Freya aus dem bulgarischen Tierschutz.
August 2016 kam Motte vom Züchter.

Schmusen ist schon fast zuviel gesagt. Freya kommt zu Motte, putzt sie und wenn es Motte zuviel wird, steht diese auf und geht. Hin und wieder darf Freya sich aber auch zu ihr legen. Aber das alles eher selten.
Cookie und Krümel ignorieren sie eher. Da ist außer mal nen gegenseitiger Pfotenhieb kein Kontakt.

Wenn wir füttern kommen meistens alle angerannt. Nur das Motte meistens unschlüssig guckt, abdreht und wartet bis die anderen fertig sind.
Wenn wir Motte mal zum Spielen bekommen, dann ist das auch nur ein sehr kurzes Vergnügen. Zum einen hat sie da eine Aufmerksamkeitsspanne von wenigen Augenblicken. Und man kann sie auch zu fast nix animieren. Und zum anderen ist sie auch weg sobald Freya mitspielen will.

Wenn Cookie und Krümel sich kabbeln, dann ist das im Gleichgewicht und man sieht das es Spielerei ist. Wenn Motte auf Freya drauf geht und beißt, quietscht Freya jämmerlich und kann sich auch nicht groß wehren.

Also gut verstehen mit Freya sähe aber in meinen Augen eher anders aus.

Von ihrer Züchterin wurde sie als lebhafte, verspielte junge Dame beschrieben, die alles untersuchen muss was sich bewegt. Und auf jeden Fall Gesellschaft braucht.
 
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Also ich weiss nicht: das Wort "Dankbarkeit" würde ich nicht mit Katzen in Verbindung bringen.

Hunde sollen bekanntlich dankbar sein, laut deren Besitzern. Aber Katzen?

Tierschutzkatzen sind flexibel, meine ich. Können sich eher einstellen auf eine Situation und sind auch durchaus in der Lage, ihre Vorteile zu sehen und sich darauf einzustellen (sprich ihre Dosenöffner schikanieren). Und neigen dazu, ihr Revier, wenn sie es denn endlich haben, sehr präzise zu verteidigen.

Ich kenne keine Züchterkatzen persönlich. Aber du hast es sehr schön geschrieben: eine Diva in Deinen Augen.

Wobei Diva ja nicht negativ ist. Diva kann auch was ganz tolles, einmaliges sein.

Und nach einem Jahr der Zusammenführung kann niemand Dir vorwerfen, Du hättest zu früh die Flinte ins Korn geworfen. Vielleicht passt es halt tatsächlich nicht?

Klar ist es traurig.

Aber dann doch versuchen, einen wirklich guten Platz für die Schöne zu finden?

Lg

Birgit
 
Von ihrer Züchterin wurde sie als lebhafte, verspielte junge Dame beschrieben, die alles untersuchen muss was sich bewegt. Und auf jeden Fall Gesellschaft braucht.
hm, das klingt aber leider nicht so...
Also Gesellschaft wird sie sicher brauchen, aber sie scheint mir doch auch eher ruhig und zurückhaltend, die Frage ist nur, ob das ihr Wesen ist, oder ob sie sich eben so unwohl in der Gruppe fühlt...
Oktober 2015 kamen Cookie und Krümel aus dem Tierheim.
April 2016 kam Freya aus dem bulgarischen Tierschutz.
August 2016 kam Motte vom Züchter.
Das ist ja doch relativ zeitnah, also von daher würde ich es einfach nochmal versuchen. Also quasi eine Neuzusammenführung.
Da sie sich nun nicht bekämpfen oder anderweitig Chaos herrscht, eben ohne Gittertür.
Einfach dass du eine Zeitlang sehr präsent bist, zum einen Mottes Selbstbewusstsein stärkst, zum anderen die Gruppe sehr klar moderierst und Zusammenführungsrituale machst. Das soll natürlich dann kein Dauerzustand werden. Aber Du wirst recht schnell, nach einigen Tagen schon feststellen können, ob sich dadurch etwas in eine entspanntere Richtung bewegt oder ob es keinen Sinn macht. Wenn die Katzen das gut für sich annehmen, dann kannst du das Ganze wieder lockern.
Schmusen ist schon fast zuviel gesagt. Freya kommt zu Motte, putzt sie und wenn es Motte zuviel wird, steht diese auf und geht. Hin und wieder darf Freya sich aber auch zu ihr legen. Aber das alles eher selten.
Cookie und Krümel ignorieren sie eher. Da ist außer mal nen gegenseitiger Pfotenhieb kein Kontakt.
Gut, das ist jetzt nicht Harmonie pur - aber auch kein Katzenchaos, ich meine schon, darauf lässt sich aufbauen, versuch es 🙂

Nimm dir zB ein Wochenende Zeit und zieh es straigt durch und dann wirst du sehen, ob es sich lohnt, etwas am Ball zu bleiben oder nicht...
Wenn wir füttern kommen meistens alle angerannt. Nur das Motte meistens unschlüssig guckt, abdreht und wartet bis die anderen fertig sind.
Fütterst du in einem Raum? Dann versuch es so: lass alle Näpfe in einem Raum aber stell sie sehr weit auseinander. Ruhig jeder in einer Ecke.
Versuch das Gewusel vor dem Füttern zu vermeiden, indem Du beim Näpfebefüllen die Tür schließt (am besten, die Katzen bekommen das gar nicht mit) und erst öffnest wenn die Näpfe stehen. So flitzen sie eher jede zu einem Napf und gut ist.
Es geht nicht darum, Gewusel beim Füttern zu unterbinden, hier wird auch immer ums Futter gewuselt. Es geht darum, erstmal Ruhe in die Gruppe zu bringen, eine klare Struktur (später kann alles wieder gelockert werden) und dass die Katzis mal quasi übertrieben mitbekommen "Dosi lenkt unser Tun". Oft wird das dann recht schnell fast von selbst übernommen.
Bleib bei den ersten Fütterungen ruhig eine Weile im Raum und lobe sie leise, wenn jede konzentriert an ihrem Napf futtert.
Gibt es Gewusel, schnapp dir den Wuseler und setz ihn lieb aber kommentarlos vor den Napf.
Wichtig ist, dass du entspannte Ruhe ausstrahlst.
Wenn Motte nicht zum Napf will und nur guckt, dann lass sie ruhig erstmal nur zugucken, dass ab jetzt ein anderer Wind weht 😉 sie wird mit der Zeit dann schon dazukommen und evtl dann immer öfter mal zeitgleich mit den anderen.
Wenn wir Motte mal zum Spielen bekommen, dann ist das auch nur ein sehr kurzes Vergnügen. Zum einen hat sie da eine Aufmerksamkeitsspanne von wenigen Augenblicken. Und man kann sie auch zu fast nix animieren. Und zum anderen ist sie auch weg sobald Freya mitspielen will.
Mach mit Motte Einzelspielstunden. Zu einen stärkt es ihr Selbstbewusstsein, wenn sie deine alleinige Aufmerksamkeit bekommt, zum anderen kann sie ohne die anderen Katzen mal besser entspannen und ist dann evtl aufmerksamer. Versuch eine Zeit abzupassen, in der sie in Spiellaune ist, evtl vor dem Füttern. Mach mit ihr Spiele, die sie mag, aber teste auch neues aus. Vor allem ganz einfache Spiele, die sie später mit den anderen Katzen spielen kann. Was sie allein mit dir gut kann, fällt dann zu zweit leichter.
ZB mach mit ihr ganz simple (!) Fummelbrettspiele, in denen sie schnelle Erfolgserlebnisse hat.
Es müssen keine Spiele sein, bürste sie, wenn sie das mag oder versuch sie mit dem Pointer zu einem Ziel zu lenken (nicht nur hinterherflitzen lassen, sondern der Pointer zeigt auf ein Leckerliversteck).
Gut wäre, wenn du ganz einfache Clickerübungen mit ihr einüben könntest, die du dann später paarweise durchführen könntest.

Wenn das gut klappt, dann lass mal Freya mit in den Raum, aber füttere sie vorher, dann ist sie ruhiger. Sie *müssen* dann nicht nett miteinander spielen, es reicht, wenn du mit Motte das tust, was sie in den Einzelspielstunden her gewohnt ist und Freya guckt zu. Das reicht schon, Hauptsache, sie erleben in einem Raum etwas nettes, friedliches miteinander.
Wenn Du erstmal die Situation herstellst, die du dir wünschst, werden sie das dann für sich übernehmen (erstmal einzeln).
Will Freya mitmachen, umso besser. Will sie Motte vertreiben, schieb sie lieb aber konsequent etwas zur Seite - aber lobe sie immer fein, wenn sie sich wie gewünscht verhalten. Sie sollen ganz deutlich erkennen "dieses Verhalten ist erwünscht - dieses nicht" ähnlich wie bei einer Zusammenführung an der Gitterür. Ohne schimpfen, spielerisch. Das in einer Gruppe einzuüben geht viel besser, wenn du sie dir paarweise vorknöpfst 😉. Geht Motte gleich auf Abstand, lass sie ruhig erstmal nur gucken, wie Du dich mit Freya beschäftigst, aber konzentriere dich eher auf das, was Motte mit dir allein schon gewohnt ist und animier sie zum mitmachen.
erwarte nicht zu viel. Es reicht, wenn nur eine etwas tut, und die andere schaut zu und die Rollen mal wechseln - oder beide zB eine Stoffmaus beobachten, die unterm Teppich wuselt. Auf das nette friedliche Beieinander kommt es an.
Lass so eine "Spieleinheit" immer positiv ausklingen, setz ein deutliches Ende, zB mit einem Lob incl Leckerliabschlussritual.

Wenn das gut klappt, dann holst du mal Cookie oder Krümel dazu (also erstmal immer nur mit Motte und einer weiteren Katze in einem Raum).

So kannst du die Bindung zu jeder einzelnen Katze positiv verstärken aber eben auch mit Regeln belegen - zb "wer zuerst da ist hat Vorrang". Will eine Katze die andere vertreiben, unterbinde das sofort, also sag leise aber bestimmt "nein" und wenn sie nicht hört und die andere vertreibt, nicht nochmal "nein" sagen (nicht diskutieren 😉) sondern die Vertreiberin gleich wegscheuchen. So wird sie schnell merken, dass es nicht zum Erfolg führt bzw negative Konsequenen für sie hat, wenn sie auf ein "nein" nicht hört. Später kannst du das auf andere Situationen (Katze soll vom Schoß vertrieben werden) übertragen.

Wenn Motte von sich aus zurückhaltend bleibt, ist alles in Ordnung, meine ich, es gibt eben zurückhaltendere Katzen nur eben weggedrängt werden soll sie nicht.
Wenn du merkst, sie blüht etwas auf und die anderen Katzen werden durch deine Moderation auch entspannter, dann lohnt es sich auf jeden Fall am Ball zu bleiben und das Ganze einige Tage durchzuziehen und zu festigen.

Kennst du Feliway? Das würde ich stecken, es könnte den Prozess gut unterstützen.

Achte darauf, dass Du Mottes Selbstbewusstsein nicht unbeabsichtigt untergräbst. ZB wenn sie sich von den anderen bedroht fühlt, lock sie nicht zu dir hin (die anderen könnten dann *denken* das arme Opfer braucht Hilfe), sondern scheuch die Bedroher weg.
Hat Motte genügend Rückzugsorte, in denen sie zwischendurch auch mal ganz unbehelligt von den anderen sein kann? Das wäre auch wichtig, schaff ihr viele gemütliche Kuschelhöhlen aber auch erhöhte Aussichtsplätze, von denen aus sie alles gut überblicken kann (hebt auch innerlich ihre Position).
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern Abend hat sich die Züchterin noch gemeldet. Und mein Schatz
und ich haben auch noch mal überlegt. Der Plan sieht wie folgt aus:

Wir schauen uns das mit den Vieren noch bis Anfang 2018 an. Und
sollten unsere Bemühungen bis dahin weiter ins Leere laufen, werden
wir für Motte, zusammen mit der Züchterin, ein liebevolles und geeigneteres
Zuhause suchen.

Aber bis dahin werden wir versuchen zwischen den Vieren zu vermitteln.
Hab gestern Abend noch Feliway Friends bei Zooplus bestellt. Das kommt
dann direkt hier im Wohnzimmer zum Einsatz.

Was mir Sorgen macht sind die Spieleinheiten mit Motte. Sie ist einfach für
nix zu begeistern. Und ihre Aufmerksamkeitsspanne ist die einer Fliege. Und
davon dann 10%. Bälleken - muss ich hinterher - für 10 Sekunden. Federpuschel - na ja, okay, aber wirklich interessiert es mich nicht. Catit Schiene - was ne
Zeitverschwendung. Und so geht das mit allen Aktivitäten. Alles was sie interessiert ist
Folie, Kabel und noch mehr Folie.

Mir tut Motte einfach nur leid. So allein und isoliert. Und ich möchte ihr dann
einfach nur zeigen das sie hier doch geliebt wird. Bis sie dann wieder eine
von den anderen jagt und haut. Oder sie wieder minutenlang schreiend durch
die Wohnung läuft und sich weder mit Beschäftigung noch mit Futter ablenken
lässt.
Und was auch traurig ist - sie hört auch nach über einem Jahr nicht auf ihren
Namen. Alle drei anderen tun das.

Ich mag Motte nicht gehen sehen müssen. Aber ich habe Angst, das ich mich
schon von ihr distanziere. Ich will auch nicht ungerecht werden...
 
Mir tut Motte einfach nur leid. So allein und isoliert. Und ich möchte ihr dann
einfach nur zeigen das sie hier doch geliebt wird. Bis sie dann wieder eine
von den anderen jagt und haut. Oder sie wieder minutenlang schreiend durch
die Wohnung läuft und sich weder mit Beschäftigung noch mit Futter ablenken
lässt.
Und was auch traurig ist - sie hört auch nach über einem Jahr nicht auf ihren
Namen. Alle drei anderen tun das.

Hast du mal versucht mit Motte zu klickern? So hab ich meiner Zweitkatze Ihren Namen beigebracht - erstmal seperat in einem anderen Raum ohne Ablenkungen. Wäre etwas was mir spontan dazu einfällt.

Am Anfang war das tatsächlich etwas mühselig, weil 'Piri' sich für alles interessierte; nur nicht für den Klicker und die Leckerlies. Also hab ich mich erstmal dazu gesetzt und ein paar Mal Ihren Namen in den Raum gesagt. Sie drehte sich oft rum und guckte. Als sie halbwegs hatte, dass sie gemeint ist, hab ich mit Klicker und Leckerlie weitergemacht. Und auch heute hört sie nicht 100-prozentig; aber sie kennt Ihren Namen auch wenn sie nicht immer drauf reagiert. Wenn sie raus wollte oder an der Tür gekratzt hab, hab ich sprechen und klickern gestoppt bis wieder Ruhe war.

Lg
 
Ich finde auch Catmas Gedanken sehr richtig. Es gibt meist eine gewisse Hierearchie, die nicht als negativ erlebt wird. Hier ist auch Charlie der, der sich zurück hält im Vergleicht zu den beiden anderen. Er mag auch eine größere Distanz einhalten und auch nicht mit den katzen kuscheln.

Ich denke aber, das macht ihm nichts aus, denn er spielt dann wieder mit Chino und Nico. Wenn du natürlich merkst, dass Motte leidet, dann ist das etwas anderes.
Zum Namenverständnis würde ich bei jeder Handlung an Motte den Namen aussprechen und Clickern finde ich auch sehr gut um die Bindung zu festigen.

Hier ist es auch Charlie, der am meisten Distanz will, aber von überall sofort gerannt kommt, wenn man den Namen nennt oder er kommt immer wenn man auf die Toilette geht und hat bestimmte Zeiten/Orte bei der er weiß, jetzt wird er gestreichelt. Er will es aber nie, wenn die anderen mit dabei sind.

Ich wünsche euch, die richtige Lösung zu finden.
 
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Was mir Sorgen macht sind die Spieleinheiten mit Motte. Sie ist einfach für
nix zu begeistern. Und ihre Aufmerksamkeitsspanne ist die einer Fliege. Und
davon dann 10%. Bälleken - muss ich hinterher - für 10 Sekunden. Federpuschel - na ja, okay, aber wirklich interessiert es mich nicht. Catit Schiene - was ne
Zeitverschwendung. Und so geht das mit allen Aktivitäten. Alles was sie interessiert ist
Folie, Kabel und noch mehr Folie.
Versuch es einfach 🙂 manchmal kommt es *nur* darauf an, dass man am Ball bleibt und diese "Spielstunden" regelmäßig anbietet, selbst wenn sie erstmal nicht oder nur sehr zögerlich mitmacht. Gib dann nicht gleich auf, biete es ihr trotzdem regelmäßig weiter an, manchmal kommt die Lust am spielen von selbst, wenn sie ein regelmäßiges Ritual erkennt, es dauert nur etwas, bis sie angekurbelt ist.
Drängle sie nicht. Wenn sie nicht mitmachen will, dann eben nicht. Vielleicht mag sie anfangs nur zuschauen, wie du das Bällchen herumkickst 😎 😉 - und wie gesagt, es muss nicht "spielen" sein, es kommt eher auf die gemeinsame Zeit an.
Wenn du mit ihr einige einfache Klickerübungen einüben könntest, wäre super. Vielleicht dauert es ein bisschen, aber wenn Du am Ball bleibst, dann wird sie nach 1, 2 Tagen vielleicht merken, dass keine andere Katze sie ablenkt und sich dann vielleicht auch mehr auf dich und die gemeinsame Zeit konzentrieren.
Wenn sie nicht so recht mitmachen mag, dann leg lieber öfter am Tag mehrere kürzere "Einheiten" ein, 5 - 10 Minuten reichen schon, auf die Regelmäßigkeit kommt es an.
Mir tut Motte einfach nur leid. So allein und isoliert. Und ich möchte ihr dann
einfach nur zeigen das sie hier doch geliebt wird. Bis sie dann wieder eine
von den anderen jagt und haut. Oder sie wieder minutenlang schreiend durch
die Wohnung läuft und sich weder mit Beschäftigung noch mit Futter ablenken
lässt.
Und was auch traurig ist - sie hört auch nach über einem Jahr nicht auf ihren
Namen. Alle drei anderen tun das.
Du hast ja jetzt die Möglichkeit, ihr erstmal exclusiv-Zeit mit dir zu bieten. Bei vielen etwas zurückhaltenden Katzen hebt allein das schon das Selbstbewusstsein und sie nehmen es mit der Zeit gern an, aber manchmal dauert es bis dahin etwas...
Ich drücke die Daumen, dass dann die anderen Katzen nach und nach einbezogen werden können und sich dadurch etwas in eine bessere Richtung bewegt.

Du musst bedenken, sie kommen ohne großartigen Zoff miteinander aus, also sie wollen gut miteinander klarkommen und manchmal brauchts nur einen kleinen Schubs von Dosis Seite.
Versuch nicht zu viel zu erwarten. Sie sollen nicht toll miteinander spielen, einfach nur immer wieder eine nette, entspannte Zeit miteinandeer erleben. Wenn sie das, durch dich inszeniert, eine Weile etwas geballt und regelmäßig erleben, verknüpfen sie immer wieder Positives miteinander und vielleicht überträgt sich das dann ein wenig auf den Alltag.
Ich drücke die Daumen, dass es klappt.
 

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