Ich melde mich wieder mit neuen Infos!
Seit Dienstag hat sich die Lage hier in Tonkahausen deutlich entspannt. Unserem Piety geht es von Tag zu Tag besser. Er frisst gerne und viel. Wer denkt, kleine Katzen essen kaum etwas - die sind ja so klein - hat entweder vergessen, wie gefräßig die kleinen Biester sein können, oder hatte noch nie mit einer heranwachsenden Meute von flauschigen Hoppelhasen zu tun. Es ist einfach unglaublich, wie viel sie verdrücken können, und was vorne reingeht, muss auch irgendwo wieder raus.
Die beiden schlafen zwar viel, aber sobald jemand von uns ins Zimmer kommt, spähen sie mit müden Äuglein rüber, strecken ihre kleinen Körper, werfen ihre Schnurrmotoren an und sind sofort wieder bereit für jeden Unfug.
Als ich anfangs über Tonkanesen gelesen habe - die seien sozial, anhänglich, verschmust, gesprächig und sehr energiegeladen und würden es lieben zu klettern - dachte ich mir nur: Ja, hmm, alles klar. Jede Katze ist doch so, bis auf die, die es eben nicht sind. Sprich: ich habe dem Ganzen keine Bedeutung beigemessen. Auf die beiden trifft es tatsächlich zu, vor allem die Sache mit dem Klettern. Es ist unfassbar, welche Stellen sie mit einem Sprung erreichen können, wie hoch und schnell sie unterwegs sind oder wie gerne sie die Beine und den Rücken hochklettern, während man in der Küche steht und für sie Essen zubereitet. Ich müsste mal ein Foto von meinen Beinen machen... ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob ich ihre Kindheit unbeschadet überlebe. Kürzlich habe ich fast einen Herzinfarkt bekommen, als ich sah, wie Piety auf der Türkante (ganz oben) balancierte und lautstark Aufmerksamkeit verlangte. oO
So, ein kurzes Resümee bzgl. Der Zussmmenführung:
Die erste Woche war die Tür zum Katzenzimmer komplett zu, damit sich Maya und Piety aneinander gewöhnen und in ihrem neuen Zuhause akklimatisieren können, und damit unsere Lexi auch die Chance hat zu realisieren, dass bald einiges auf sie zukommt.
Nach etwa 8 Tagen haben wir die Tür geöffnet und den Zugang mit einem Katzennetzrahmen gesichert. Lexi muss also am Katzenzimmer vorbei, um aufs Klo zu gehen oder zu ihrer Futterschüssel zu gelangen. Wegen ihrer Ängstlichkeit hat mein Mann mit ihr Clickertraining gemacht, damit sie keine Angst hat, in die Küche zu gehen. Das hat ganz gut funktioniert, auch wenn sie öfter auf halbem Weg umkehrte, weil eine der Katzen gerade im Spielrausch gegen das Katzennetz gesprungen und hochgeklettert ist, um dann oben neugierig auf sie herunterzublicken.
Es gab zwischenzeitlich auch einen Reviertausch, aber nur einmal.
HEUTE haben wir beide zum ersten Mal ins Wohnzimmer eingeladen, während Lexi dabei war und sich in ihrem Versteck aufhielt (eine Stelle unter dem Heizkörper und neben dem großen Kratzbaum).
Es lief... gut, denke ich. Wir saßen am Boden, spielten mit den Kleinen und redeten mit Lexi. Alle waren total entspannt und spielerisch. Die Babys hüpften von Kratzbaum zu Kratzbaum, genossen die Höhe, warfen Spielzeug durch die Lüfte und flogen förmlich der Angel hinterher. Sie haben auch den Balkon erkundet und waren von dem Raben-Meeting begeistert, das praktisch auf Augenhöhe am Baum gegenüber stattfand. Lexi saß relativ entspannt, aber aufmerksam da und beobachtete sie. Das eine oder andere Mal verirrten sich Maya oder Piety und kamen Lexi etwas zu nahe. Lexi hat natürlich irritiert gefaucht, sogat 1-2 Mal geknurrt, es gab einen langsamen Rückzug und dann wurde weitergespielt. Es gab auch seitens Lexi tatsächlich versuche die Hinterteile der beiden zu erschnüffeln, was ich trotz anschliessendem gefauchte doch als positiv deuten würde. Sie hat definitiv keine Angst vor ihnen - sie ist bloss etwas irritiert aber neugierig.
Mit etwas Glück sieht das ganze vielleicht schon in einer Woche noch um einiges entspannter aus.
Danach schliefen sie erschöpft auf ihrem Lieblingsbären, Piety's Köpchen vertrauensvoll auf Maya's pelzigem Arm...
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