[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]3. Kann man eine FIP nachweisen?[/FONT]
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Es gibt ein im Zusammenhang mit FIP weit verbreitetes Mißverständnis, und das betrifft den "FIP-Titer". Ein Titer ist ein Maß für die Menge vorhandender Antikörper im Blut. Je größer der Titer ist, desto mehr Antikörper wurden gefunden. Ein Titer von 1:10.000 bedeutet, daß die Blutprobe auf das 10.000-fache verdünnt werden mußte, bevor der Antikörper nicht mehr nachgewiesen werden konnte. Demnach zeigt ein Titer von 1:10 wesentlich weniger Antikörper im Blut an als ein Titer von 1:10.000. [/FONT]
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Mit den zuvor beschriebenen Ursachen für die Erkrankung FIP wird sofort ersichtlich, worin das Mißverständnis liegt: Es kann gar keinen "FIP-Titer" geben, es kann nur einen Titer geben, der die Antikörper gegen die harmlosen FECV mißt. Der "FIP-Titer" müßte also korrekterweise als Coronavirus-Titer bezeichnet werden. Leider hält sich der unzutreffende Name hartnäckig und verführt immer wieder zu der falschen Schlußfolgerung, ein hoher Titer sei nahezu gleichbedeutend mit FIP. [/FONT]
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Was aber kann ein positiver Titer wirklich anzeigen? [/FONT]
- [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Die Katze macht gerade eine harmlose FECV-Infektion durch.[/FONT]
- [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Die Katze hat irgendwann einmal eine FECV-Infektion durchgemacht und/oder trägt harmlose FECV in sich.[/FONT]
- [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Die Katze wurde mit Primucell geimpft (siehe unten).[/FONT]
- [FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Die Katze hat eine akute FIP.[/FONT]
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Ein positiver Titer kann also schon eine Reihe harmloser Ursachen haben. Hinzu kommt, daß selbst Katzen mit einem negativen Titer, d.h. ganz ohne Antikörper im Blut, akut an FIP erkrankt sein können. Damit dürfte klar sein, wie wenig aussagekräftig der Titer tatsächlich ist. [/FONT]
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Man forscht gegenwärtig verstärkt nach eindeutigen Nachweismethoden für mutierte FIPV. Wegen der sehr großen ähnlichkeit zu den harmlosen FECV gestaltet sich dies als äußerst schwierig. Sowohl auf Basis der Viren selbst als auch auf Basis der Antikörper gelingt es bisher keiner überprüften Methode, beide Viren eindeutig nachzuweisen bzw. zu unterscheiden. [/FONT]
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Weiter hat man versucht mit einem sogenannten FIP-Profil, d.h. anhand verschiedener Blutparameter, eine ausgebrochene FIP nachzuweisen. Leider ermöglicht aber auch dieses Profil keine eindeutige Diagnose. [/FONT]
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Selbst bei einer ausgebrochenen nassen FIP kann man eine Diagnose nicht mit absoluter Sicherheit stellen. Es gibt zwar Methoden zur Untersuchung von Flüssigkeitsproben aus dem Bauchraum, die eine Diagnose sehr wahrscheinlich werden lassen. Hundertprozentig sicher sind sie jedoch auch nicht. [/FONT]
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Fazit: Es gibt derzeit keinen eindeutigen Nachweis einer FIP-Erkrankung. [/FONT]