FORL-Wer hat die Reisszähne stehen lassen?

  • Themenstarter Themenstarter Kimmycat
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Hm.... vielleicht sahen die TÄ dazu nie einen Grund und haben es deshalb nie erwähnt? Denn ich als Kunde hätte es nicht ansprechen können, weil ich von solchen Tests nichts gewusst habe.
Auch möglich. Denn, wie gesagt, Calici und Herpes hat ja mit FORL direkt erstmal nichts zu tun. Es kommt nur häufig gleichzeitig vor, vor allem bei Katzen aus schlechter Herkunft.

Bisher ist kein Geruch mehr da und gestern in der Nachkontrolle sah soweit alles prima aus. 🙂 Ich hoffe das es so bleibt.
Sehr schön!

Was heißt überhaupt detalgeröngt? Auf der Rechnung steht nur: Zahnröntgen, digital, Katze, komplett.
Das würde ich mal als Dentalröntgen interpretieren 😎

Ok, also hast du es nicht so machen können wie ich? Erst Backenzähne raus und später die Eckzähne?
Doch, war auch bei meiner Katze dieselbe Reihenfolge, nur mit einem sehr unschönen Zwischenschritt: bei der ersten OP hat die TÄ jede Menge Zahnwurzelreste übersehen 😡 Die wurden dann in einer zweiten OP von der Tierzahnärztin entfernt. Da aber leider an den Eckzähnen weiterhin Entzündungen waren, und auch das Dentalröntgenbild eindeutig war, mussten die dann auch raus.

Naja, wie soll denn der Laie von solchen Tests wissen? Es gibt genug Menschen die informieren sich nicht unbedingt lang & breit im I-Net. Und selbst ich: Ich habe viel über FORL gelesen, doch nichts von irgendwelchen Tests, nur das man FORL durch Röntgen feststellt. Und sagen konnte ich es nicht, weil ich von Tests trotz Recherche nix wusste.
Niemand kann alles wissen. Aber ich bin auf meine erste TÄ auch sauer weil ich denke, die hätte mir sagen können, dass sie kein Dentalröntgengerät hat und dass es Tierzahnärzte gibt - beides wusste ich bis dato nämlich auch nicht.
Aber nochmal: der Test auf Calici und Herpes sagt NICHTS über FORL aus!

Ja, das sage ich mir ja auch. Zumal mir auch noch die Frage gekommen ist ob auch nach dem Eingriff nochmal geröngt wurde, um zu sehen ob auch wirklich alles draußen ist. Macht man das so? Guckt man per röntgen nach ob man alles erwischt hat?😕
Meine Tierzahnärztin hat das gemacht.

Das müssen wir nun auch, denn die Zähne sind raus, da gibt es kein Zurück mehr.
Das ist so, aber wenn es dem Tier damit besser geht, dann ist es allemal die richtige Entscheidung.
 
A

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Ich habe die Tests wie Calici etc. hier mit ins Spiel gebracht, weil Kimmycat ja gar nicht genau weiß, obs nun FORL ist oder nicht.
Bei meiner Maja konnte es eben nicht diagnostiziert werden, sie hatte aber sehr starke ZFE, aus diesem Grund wurden sämtliche Test gemacht sowie ein Abstrich...
FORL selber hat, wie giovanna schreibt, nichts mit nem Test zu tun bzw. kann damit nicht diagnostiziert werden.
Vielleicht ist es so verständlicher geschrieben 🙂 😉
 
Nachdem Yucki immer wieder massive Zahnfleischentzündungen hatte und sie immer wieder nur sehr kurzfristig auf Antibiotikum ansprach wurden ihr 2012 , bis auf die Reißzähne alle Zähne gezogen, sie hat diese OP zum erstaunen des TA Problemlos überstanden und es ging ihr lange Zeit sehr gut. Im Januar 2014 erneute Zahnfleischentzündung und der TA riet mir zur OP, diese hatte sie nicht so gut überstanden, gleichzeitig wurden während der OP Tumore gefunden und entfernt. Leider ist die kleine Maus vor 6 Wochen verstorben, es waren wohl noch mehr bösartige "Krebs"Zellen in ihrem Kiefer.
 
Wir hatten katzentechnisch bisher drei FORL-Patienten:
Sternchen Jeannie (Orientalisch Kurzhaar, gewesene Zuchtkätzin), bei der die unteren "Hauer" 😉 stehen blieben, weil sie in dem Minikiefer unserer etwas groß geratenen Ratte (sry, nicht böse gemeint!!! Aber die Bezaubernde Jeannie war wirklich eine Katze im Miniaturformat) extrem schlecht rauszuoperieren waren.
Jeannie verstarb - weitgehend zahnlos - im Alter von stolzen ca. 16 Jahren an Krebs und gatschte bis zuletzt auch gern auf dem Trofu rum.
Sternchen Nickerkater (Lastrami aus schlechter Haltung, offenbar ehem. Bauernhofkater), bei dem im höheren Alter alles bis auf die "Hauer" rausoperiert wurde. Nicki hatte mehrere Tage übel Zahnweh, das wir mit Metacam erfolgreich bekämpfen konnten, und nahm es bis in seine letzten Tage (er starb leider auch an Krebs) gern mit Hühnerbrusthäppchen als BARF auf.
Aktuell haben wir Frau Nine (Orientalisch Kurzhaar Kätzin, vier Jahre alt), die schon im Alter von zwei Jahren alle Zähne bis auf die Hauer durch FORL-Diagnose verlor. Die Canini haben wir ihr diesen Sommer, also mit vier Jahren, rausoperieren lassen, so dass sie nun komplett zahnlos ist.
Da Nine gleichzeitig eine heftige Stomatitis hat (Rachenentzündung), die offenbar auf Calici zurück zu führen ist und wo sich die Ärzte (wegen Nines gleichfalls vorhandener IBD) nicht recht einig werden/sind, wie alles am besten behandelt werden sollte/kann (Immunbooster wie Zylexis oder eher Immumsuppresivum wie Cortison, also total gegenteilige Medis), gibt es immer wieder Zeiten, wo ich Nine richtig zum Fressen animieren muss und wo sie sichtbar Schmerzen hat. Sie bekommt insofern unregelmäßig Metacam, das ich sehr kritisch sehe wegen der Nebenwirkungen, aber bisher haben wir noch keine wirklich sinnvolle Lösung für die ganzen Baustellen gefunden als diese Symptombekämpfung *traurig*.
Das restliche Ori-Konzert (unsere anderen vorhandenen orientalischen Katzen, also Mercy, Peterbald, und die beiden Siamesen Pfötchen und Moody) hat teilweise entzündete Zahnfleischsäume (keine der Katzen ist älter als drei Jahre), was man engmaschig beobachten und untersuchen lassen muss, was aber noch nicht zwingend eine großflächige Zahnextraktion bedeuten muss.

Die einzige unserer Katzen, die wirklich bis ins höhere Alter richtig gute und kalkweiße, blanke und blitzende Zähne hatte, war Sternchen Nero (Lastrami).

Auch wenn die überwiegende Zahl unserer real existierenden bzw. potentiell vorhandenen Zahnpatienten Rassekatzen mit Stammbaum (die Orientalen/Siamesen) sind, muss das nicht zwingend heißen, dass sich diese Problematik auf Rassekatzen beschränkt (sonst hätte Lastrami Nicki keinerlei Zahnprobleme haben dürfen!).

Generell kann man aber sagen, dass die Katzen nach der großen Zahn-OP sehr gut und im Zweifel auch deutlich besser als vorher fressen, sobald die OP-Nähte abgeheilt sind und die Katzen insofern nicht mehr schmerzhaft sind! Sie mümmeln und gatschen Trofu und - Nickerkater! - auch entsprechend klein geschnittenes Rohfleisch (Geschnetzeltes, noch etwas kleiner geschnitten, so dass Katz es ggf. auch schlingen kann)! Und im Regelfall ist die Zahn-OP gerade für FORL-Katzen mit der heftigen Schmerzhaftigkeit dieser Erkrankung eine große Erleichterung, weil sie nach dem Abheilen der OP-Wunden endlich wieder schmerzfrei fressen können!!!

Für euren Kater alles Gute und dass er schnell wieder schmerzfrei fressen kann!

LG
 
Letztlich ist es dann die Frage, ob man eine OP mehr vermeiden möchte (Stichwort Nierenbelastung) und auch, wieviel man finanziell investieren möchte, denn nur einen Zahn zu ziehen kostet verhältnismäßig viel mehr als der Rundumschlag, weil die teuren Faktoren - Inhalationsnarkose und/oder digitales Röntgen - die gleichen bleiben.

Deine Aussage (incl. des von mir gelöschten Teils des Zitats, weil insofern nicht relevant) in allen Ehren, aber gerade bei FORL dürfen die Kosten NIE ein Kriterium sein, da die Katze bei FORL extreme Zahnschmerzen hat und wirklich leidet "wie ein Tier"!!!!
Ich persönlich plädiere in diesem Fall dafür, dann lieber mehr Zähne (zu mehr Kosten) gründlich untersuchen und nötigenfalls ziehen zu lassen, als dass man aus reinen Kostengründen auf solche Untersuchungen verzichtet und damit riskiert, dass das Katz doch noch mehr Schmerzen erleiden muss!
FORL sieht man nicht so. Erst durch das Röntgen der einzelnen Zähne kann man die Läsionen, die meist unterhalb der Zahnfleischkante sitzen, aber wegen der Nähe zur Zahnwurzel sehr schmerzhaft sind, erkennen und auch dem Gesamtbild des FORL zuordnen. Daher ist die Diagnostik (die ja auch kostet) so wichtig.
Zähne ziehen (ob nun mit oder ohne vorheriges Digitalröntgen der einzelnen Zähne) ist teuer bei Katzen, da es nach Stückzahl und Schwierigkeit abgerechnet wird. Aber: wer einmal so eine große OP erlebt hat und auch die kleinen Zähnchen und die engen Kiefer, in denen der TA arbeiten muss, gesehen hat, sollte bitte seinen Mund stille halten, denn es ist wirklich ein großes Stück Arbeit, die Zähne und die Wurzelstücke (gerade bei FORL geht es häufig nur stückweise) komplett aus dem Kiefer zu entfernen ---- und die zarten Knochen nicht am Ende noch zu zerstören, wenn man die Wurzelstücke regelrecht ausgraben muss!
Der TA arbeitet je Kieferseite auf weniger als 5 cm Länge und 1/2 cm Breite! Der Unterkieferknochen misst sogar noch weniger, und die Wurzeln der Katzenzähne sind sehr lang, besonders bei den Canini (Eckzähne); da sind die Wurzeln genauso lang oder gar länger wie/als die Zahnkronen, und dort ist der Unterkieferknochen am dünnsten und empfindlichsten.
Unsere Bezaubernde Jeannie damals lag gut drei Stunden in Narkose, bis die Zähne (ohne Canini) raus waren, und diese (damals) ca. 400 Euro habe ich gern bezahlt, weil es der Katze nach der OP sichtbar besser ging!!!

LG
 
@ tini
Ich kann Dir nur rundum zustimmen und deine absolut vorbildliche Herangehensweise ist einfach Spitze!!!

Wenn alle Tierhalter und TÄ so handeln würden, müssten viele viele Katzen nicht unnötig lange Schmerzen erleiden, weil ewig herumgedoktert wird ohne den wahren Grund der ZFE festzustellen!

Man kann es nur immer und immer wiederholen. Hätte ich rechtzeitig dieses Wissen gehabt, wären meiner Katze einige Monate Schmerzen erspart geblieben. Übrigens finde ich, dass ihr Mäulchen seit den Zahn-OPs ganz anders aussieht: als würde sie lächeln 🙂
 
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Ich hab hier auch ein FORLchen.

Jeannie.

Erste OP hat die TÄ nur ein paar Zähne entfernt, weil man die Wunde nicht so groß machen wollte 🙄

Ja ganz tol, nun hat meine Maus wieder eine ZFE, klar die restlichen FORLis im Mäulchen machen Ärger.

Nun geh ich zu einer anderen TÄ und lasse ALLE Zähne entfernen, damit kommt sie sicher besser zurecht als dauernd wiederkehrende ZFE.
 
Kann man eigentlich irgendwas machen, um FORL vorzubeugen? 🙄
 
Kann man eigentlich irgendwas machen, um FORL vorzubeugen? 🙄

Nein, kann man nicht. Das ist anscheinend eine angeborene Autoimmunsache, das gibt es sogar bei Großkatzen wie Löwen oder Tigern, die daran in der wildbahn natürlich sterben, weil sie dann wirklich keine Beute mehr reissen können:sad:
Unseren Hauskatzen hilft dann der Tier-Zahnarzt😉
 
Menno, das ist ja blöd :reallysad:.
Da kann man nur das Beste hoffen....
 
Sooo, bei Gino geht es auch leider weiter.
Es wurden ja letztes Jahr im Herbst alle betroffenen Zähne gezogen...und jetzt ist wieder ein Backenzahn betroffen.

Habe den Arzt gebeten, dann doch alle Zähne rauszunehmen.
Er war nicht ganz so begeistert noch meiner Idee, aber er kam meiner Bitte nach. Die Eckzähne vorne sollen aber bleiben, wenn das Dentalröntgen ok ist.

Ich will nicht alle paar Monate den Kater operieren lassen, weil wieder 2 Zähne betroffen sind...dann gleich alles raus...auch wenn der Arzt meint, man könnte auch n paar Jahre Ruhe haben..klar, sieht man ja.. *ironie*
Dann gehts meinem Muckel hoffentlich für immer gut, und Rohfleisch wird halt gewolft, darauf wird er nicht verzichten wollen :grin:
 
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Rohes geht auch mit Kauleiste :zufrieden: Maja fraß Rohes ohne Backenzähne und nun hat sie keinen einzigen Zahn mehr und frisst es nch immer, gibt nun nur nen bissel kleinere Stücke, so ca. 1 x 1 cm
Gute Besserung und dann hoffentlich Ruhe die nächsten Jahre 😉
 

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