Frage bzgl. Fundkatze

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Rani

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Folgender Fall:
Im Juni wurde uns eine Fundkatze gemeldet, angeblich ein unkastrierter Birmakater. Den Bildern nach denke ich aber eher Thai o.ä. Aber so genau kenne ich mich da auch nicht aus. Der Kater war eigentlich nicht in einer Notsituation und wurde einfach mitgenommen als er draussen herumlief. Wenigstens wurde Fundmeldung gemacht und Zettel ausgehängt. Nach ein paar Wochen hat die Finderin ihn kastrieren und chippen lassen und war der Meinung, dass es nun ihrer ist und verlangte, dass wir die Fundmeldung rausnehmen. War auch etwas pampig als ich mich weigerte und ich hab sie dann erst einmal über die Rechtslage informiert.

Seltsamerweise schien den Kater hier niemand zu vermissen. Leider war er auch nicht gekennzeichnet und er konnte von sonstwoher kommen. Eine Kollegin hat nun auf der Vermisstenseite eines anderen Tierschutzvereins einen Kater entdeckt, der seit Dezember 2012 vermisst wird und auf den die Beschreibung zutreffen könnte. Anhand des Bildvergleichs kann man das jedoch nicht eindeutig sagen. Außerdem sind seitdem ja einige Monate vergangen.

Die Besitzerin des vermissten Katers wurde informiert. Sie wohnt ca. 60 km vom Fundort entfernt und meinte, dass zum Zeitpunkt des Verschwindens ein Umzugswagen vor Ort war und sie vermutet, dass er da eingestiegen ist. Sie hat auch schon alles Mögliche versucht um ihren Kater wiederzufinden und hat die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben.

Der Kater war zum Zeitpunkt des Verschwindens ca. ein halbes bis dreiviertel Jahr alt. Es wird also schwer zu beweisen sein, falls es sich hier wirklich um ihren Kater handelt.

Sie hat sich erkundigt und es gäbe die Möglichkeit über einen Bluttest. Kontakt zur Züchterin hat sie und von der Mutterkatze her wäre es kein Problem.

Aber die Finderin wird sich wahrscheinlich sträuben einem Bluttest zuzustimmen. Die Frage ist, wie wäre hier die weitere Vorgehensweise falls sie sich weigert?

Kann sich die Fellzeichnung bei Maskenkatzen im Gesucht während des Wachstums noch etwas verändern? Wobei das von den Bildern her auch täuschen kann.
 
A

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Hallo,

also mir wurde damals in der Situation gesagt, dass sich der Besitzer innerhalb eines Jahres melden muss, danach kann er eine Rückgabe nicht mehr erzwingen, bzw. muß eindeutig beweisen können, dass es sich um seine Katze handelt (Chip, Tattoo)
Wenn allerdingst die "neue" Besitzerin die Katze kastriert hat, dann kann sie anhand der Krankenakte auch wiederum beweisen, dass es sich um ihr Tier handelt.

Letztendlich kann es in so einem Fall wohl auf einen Rechtsstreit hinaus laufen, wenn beide Parteien auf ihre Besitzansprüche pochen.
 
Wenn sie nicht mehr zu bieten hat als eine gewisse Ählichkeit, um zu beweisen, dass es ihr Kater ist, werdet ihr die Finderin wohl nicht zum Bluttest zwingen können.
Aber genau um so etwas zu verhindern, sollte man Katzen erst dann raus lassen, wenn sie kastriert sind und einen Chip oder Tätowierung haben.
 
Hallo,

also mir wurde damals in der Situation gesagt, dass sich der Besitzer innerhalb eines Jahres melden muss, danach kann er eine Rückgabe nicht mehr erzwingen, bzw. muß eindeutig beweisen können, dass es sich um seine Katze handelt (Chip, Tattoo)
Wenn allerdingst die "neue" Besitzerin die Katze kastriert hat, dann kann sie anhand der Krankenakte auch wiederum beweisen, dass es sich um ihr Tier handelt.

Letztendlich kann es in so einem Fall wohl auf einen Rechtsstreit hinaus laufen, wenn beide Parteien auf ihre Besitzansprüche pochen.

Die Frist beträgt ein halbes Jahr nach Fundmeldung und allein durch die Kastration und den Chip kann die Finderin eben nicht beweisen, dass es sich um ihr Tier handelt, da dies eindeutig wenige Woche nach dem "Fund" geschehen ist. Die Vermutung liegt in dem Fall auch sehr nahe, dass sie ihn nur mitgenommen hat, weil er ihr gefallen hat. Sie muss auch gesagt haben, dass sie schon immer mal so eine Katze gewollt hat.
 
Wenn sie nicht mehr zu bieten hat als eine gewisse Ählichkeit, um zu beweisen, dass es ihr Kater ist, werdet ihr die Finderin wohl nicht zum Bluttest zwingen können.
Aber genau um so etwas zu verhindern, sollte man Katzen erst dann raus lassen, wenn sie kastriert sind und einen Chip oder Tätowierung haben.

Da gebe ich dir natürlich Recht, Termin war angeblich auch schon ausgemacht. Ich weiß jetzt auch gar nicht ob er nur aus der Wohnung entwischt war. Anhand der Bilder und auch anhand der Beschreibung könnte er es sein, aber immerhin sind seitdem 8 Monate vergangen und der Kater war noch im Wachstum. Aber ein eindeutiger Beweis läßt sich halt nur über einen Bluttest erbringen. Die alte Besitzerin ist sich ja auch unsicher, aber sie möchte halt Gewißheit haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die mutmaßliche Eigentümerin - sofern sie es denn ist - sich zu 100% sicher sein, dass es sich um ihren Kater handelt, müsste sie in einem Rechtsstreit tatsächlich den Beweis antreten. Das Gericht kann dann im Rahmen der Beweiserhebung einen Bluttest anordnen.

Wobei sich da natürlich die Frage der Kosten stellt... Der jeweilige "Verlierer" eines solchen Verfahrens trägt alle Kosten und da können inklusive Anwaltskosten, Gerichtskosten und Beweiserhebung bei einem Streitwert von ca. 1000 € ("Wert" der Katze) schnell nochmal ein paar Tausend zusammenkommen.

Es wäre einfacher, der Finderin diese Tatsache auseinander zu setzen und ihr klarzumachen, dass es auch in ihrem Interesse ist, der Blutentnahme zuzustimmen. Letztlich entgeht sie damit dem Prozessrisiko - und es wäre doch sicher auch in ihrem Sinne, wenn die Eigentumsverhältnisse geklärt werden. Kosten für Kastration und Chippen könnte sie dann natürlich von der Eigentümerin ersetzt verlangen.
 
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@Klütenklopp
Ja das wäre wahrscheinlich am Besten die Finderin auf das Prozessrisiko aufmerksam zu machen. Denke das könnte auch funktionieren.

Sicher ist sie sich nicht, ob es sich um ihren Kater handelt. Aber sie hat inzwischen bei der Suche schon soviel Geld ausgegeben und die Ungewissheit macht sie immer noch verrückt. Da die Möglichkeit besteht dass er es ist möchte sie halt Gewißheit haben.

Die Möglichkeit eines Rechtsstreits ist mir klar. Aber Fundkatzen sind doch normalerweise dem Fundamt bzw. dem für Fundtiere zuständigen Tierheim zu melden. Der Finder kann das Tier aber auch zuhause behalten natürlich mit entsprechender Fundmeldung, Halbjahresfrist usw. Wenn nun diese Halbjahresfrist noch nicht um ist und der Finder sich nicht kooperativ zeigt, kann die Ordnungsbehörde bzw. das zuständige Tierheim dann nicht die Herausgabe des Tieres verlangen? Und könnte man das nicht sogar als Fundunterschlagung werten wenn man dem evtl. Eigentümer die einzige Möglichkeit die es gibt, um sein Eigentum zu beweisen verweigert?
 
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Der Kater war zum Zeitpunkt des Verschwindens ca. ein halbes bis dreiviertel Jahr alt. Es wird also schwer zu beweisen sein, falls es sich hier wirklich um ihren Kater handelt.

Sie hat sich erkundigt und es gäbe die Möglichkeit über einen Bluttest. Kontakt zur Züchterin hat sie und von der Mutterkatze her wäre es kein Problem.

Aber die Finderin wird sich wahrscheinlich sträuben einem Bluttest zuzustimmen. Die Frage ist, wie wäre hier die weitere Vorgehensweise falls sie sich weigert?

Schwierig. Eindeutig beweisen ließe es sich ja nur mit dem Bluttest; keine Ahnung ob die Finderin da zustimmen muss.😕

Hallo,

also mir wurde damals in der Situation gesagt, dass sich der Besitzer innerhalb eines Jahres melden muss, danach kann er eine Rückgabe nicht mehr erzwingen, bzw. muß eindeutig beweisen können, dass es sich um seine Katze handelt (Chip, Tattoo)

Jein.Rein rechtlich ist es so:

Der Finder muss ein Fundtier bei dem zuständigen Fundbüro als Fund melden ((Fundsache). Macht er/sie das nicht fängt auch die 6-monatige Frist nicht an zu laufen.

Bei Fundtieren verhält sich das Recht so wie bei anderen Fundsachen auch.
Beispiel du findest eine Uhr: die gibst du bei Fundbüro ab; deine Daten werden notiert und du "sicherst" dir das Recht an der Sache wenn sich kein Besitzer meldet.Wenn sich dann innerhalb von den 6 Monaten kein Besitzer der Uhr meldet kann die Uhr in deinen Besitz übergehen.
 
Guckt mal hier, da gibt es eine schöne Zusammenfassung der Rechtslage zu Fundtieren allgemein:

http://www.vetmed.de/vet/download/rechtssituation_fundtiere.htm

Leider steht da auch nichts bzgl. evtl. Verpflichtungen des Finders bzw. Übernehmers eines Fundtieres wenn jemand Anspruch auf das Tier erhebt.

Mal ein anderes Beispiel:
Fundtiere werden ja i.d.R. kein halbes Jahr im Tierheim verbringen, sondern schon früher mit einem entsprechenden Hinweis bzgl. eines evtl. Eigentümers vermittelt.

Gesetz den Fall ich habe ein solches Fundtier aus dem Tierheim adoptiert und es meldet sich ein möglicher Eigentümer vor Ablauf der Frist. Habe ich dann nicht auch die Verpflichtung dem evtl. Eigentümer alle Möglichkeiten zu geben um sein Eigentum zu beweisen?
 
sorry war nen Tippfehler von mir ich meinte 1/2 Jahr nicht 1 Jahr.

Vielleicht können die dir weiterhelfen, ich hab damals bei meinen Findlingen super Tipps bekommen.


http://www.initiative-haustierrechte.de/
 
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Mein Henri ist ein Fundtier und ich habe im Tierheim unterschrieben, dass der ursprüngliche Eigentümer 6 Monate nach Auffinden des Tieres Anspruch erheben könnte und Henri erst danach in mein Eigentum übergeht.

Die 6 Monate sind vorbei und für mich bedeutet das eigentlich Rechtssicherheit. Selbst wenn jetzt jemand mit dem Verlangen nach Bluttests kommen würde, bin ich Eigentümerin.
Bei dem vorliegenden Fall sind die 6 Monate doch auch abgelaufen und die ehemalige Eigentümerin, sofern sie es war, hat nun meinem Rechtsverständnis nach keinerlei Rechte mehr, selbst wenn sie den Nachweis erbringen könnte. Oder sehe ich das falsch?
 
Bei dem vorliegenden Fall sind die 6 Monate doch auch abgelaufen und die ehemalige Eigentümerin, sofern sie es war, hat nun meinem Rechtsverständnis nach keinerlei Rechte mehr, selbst wenn sie den Nachweis erbringen könnte. Oder sehe ich das falsch?

Die 6 Monate sind aber nur abgelaufen, wenn die Finderin eine Fundanzeige bei dem zuständigen Fundbüro gemacht hat.
 
Bei dem vorliegenden Fall sind die 6 Monate doch auch abgelaufen und die ehemalige Eigentümerin, sofern sie es war, hat nun meinem Rechtsverständnis nach keinerlei Rechte mehr, selbst wenn sie den Nachweis erbringen könnte. Oder sehe ich das falsch?

Der "Fund" und die Fundanzeige war erst Ende Juni diesen Jahres. Also sind die 6 Monate noch lange nicht um.

Bin auf jeden Fall gespannt wie das jetzt weitergeht. Aber das müssen die Finderin und die Frau mit der vermissten Katze ausmachen. Aber nach meinem Rechtsverständnis muss man der Frau zumindest alle Möglichkeiten einräumen, um ihr evtl. Eigentum nachzuweisen, wenn es noch innerhalb der Frist ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die evtl. Eigentümer haben sich den Kater nun angeschaut und sind sich ziemlich sicher, dass es ihr Kater ist. Blut wurde nun auch entnommen und das wird nun zusammen mit Blutproben von den Elterntieren ins Labor geschickt. In ca. 3 Wochen bekommen sie das Ergebnis.

Da bin jetzt aber mal gespannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Testergebnis ist mittlerweile da. Die Leute sind sich zwar immer noch ziemlich sicher, dass es ihr Kater ist, lt. Testergebnis ist er es allerdings nicht.
 
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Schade fuer die Erstbesitzer.
Allerdings verstehe ich nicht, warum die Katze nicht schon gechipt vom Zuechter verkauft wurde. Oder hab was ueberlesen.

Und da es im Ohrenkapp-Faden hoch her geht und es doch einige hartgesottene Kennzeichnungs/Chip-Gegner gibt, Vorsicht ist oft doch besser als Nachsicht.
 
Schade fuer die Erstbesitzer.
Allerdings verstehe ich nicht, warum die Katze nicht schon gechipt vom Zuechter verkauft wurde. Oder hab was ueberlesen.

Und da es im Ohrenkapp-Faden hoch her geht und es doch einige hartgesottene Kennzeichnungs/Chip-Gegner gibt, Vorsicht ist oft doch besser als Nachsicht.

Nein das verstehe ich auch nicht warum der Züchter sie nicht bereits gechipt verkauft hat. Jedenfalls hätten sie sich dann viel Geld für den Test sparen können. Sie überlegen sogar ob sie ihn wiederholen lassen weil sie das Ergebnis anzweifeln.
 
Das Testergebnis ist mittlerweile da. Die Leute sind sich zwar immer noch ziemlich sicher, dass es ihr Kater ist, lt. Testergebnis ist er es allerdings nicht.

Das Testergebnis dürfte aber doch ziemlich sicher sein?

Schade fuer die Erstbesitzer.
Allerdings verstehe ich nicht, warum die Katze nicht schon gechipt vom Zuechter verkauft wurde. Oder hab was ueberlesen.

Werden Katzen gechipt von Züchtern abgegeben? Ich meine damit in der Mehrheit von Ausnahmen mal abgesehen?

Wir haben einen Kater vom Tierheim adoptiert; da war er ohne Kennzeichnung. Hab ich auch nicht verstanden.
 
Das Testergebnis dürfte aber doch ziemlich sicher sein?



Werden Katzen gechipt von Züchtern abgegeben? Ich meine damit in der Mehrheit von Ausnahmen mal abgesehen?

Wir haben einen Kater vom Tierheim adoptiert; da war er ohne Kennzeichnung. Hab ich auch nicht verstanden.

Denke eigentlich schon, dass so ein Testergebnis ziemlich sicher ist. Aber genau kenne ich mich da auch nicht aus. Vielleicht wollen sie es einfach nicht akzeptieren, dass es nicht ihrer ist.

Wann hast du den Kater adoptiert? Denke mal vor einigen Jahren war das vielleicht noch nicht so gängig, auch hier nicht. Mit Katzen von Züchtern kenne ich mich nicht aus, aber ich habe hier schon öfter gelesen, dass die Tiere bereits gechipt abgegeben werden. Denke mal das hängt vom Züchter ab.
 

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