Hallo zusammen!
Ich bin die Lollilady, Ü40 und bisher noch katzenlos. Bin im Sommer zu meinem Partner aufs Land gezogen und verspüre schon seit längerer Zeit den Wunsch, zwei Katzen zu adoptieren. Mein Plan ist, meine alte Stadtwohnung bis Ende Mai zu kündigen und bis dahin immer mal wieder einige Sachen hierher zu holen. Im Sommer würde ich mich dann gerne nach Katzen umschauen, welche zu uns passen könnten. Nach dem Lesen dieses Threads bin ich mir aber noch nicht ganz sicher, ob ich den Tieren wirklich ein schönes Zuhause bieten könnte.
Fangen wir einfach mal an: Mir ist das schon klar, dass Katzen zum Kuscheln ankommen, wenn ihnen danach ist und nicht dann, wenn ich das gerade möchte. Menschen kuscheln doch auch, wenn sie Lust haben und nicht, wenn sie dazu gezwungen werden.
Ein spontaner Mensch war ich noch nie. Wegfahren wird bei mir immer lange im Vorfeld geplant, spontan bei anderen übernachten kommt nie vor. Wenn wir mal wieder auf einem Festival sind (das dauert dann so ca. 2 Tage), übernimmt Schwiegermutter (sie lebt mit im Haus) das Füttern. Das Katzenklo würde dann mal 2 Tage am Stück nicht gereinigt werden (das will Schwiegermutter nicht machen). Während unseres Jahresurlaubs würden wir die Tiere bei einer Katzensitterin hier in der Nähe lassen.
Kinder waren für mich nie ein Thema. Vegetarierin bin ich auch nicht. Selbstverständlich könnte ich Kot, Urin und Haare meiner Tiere beseitigen. Schwieriger wäre es beim Thema tote Mäuse, Kaninchen, Vögel, usw. von Freigängern. Mir wird beim Anblick toter Kleintiere auf den Straßen richtig übel. Im eigenen Zuhause wäre das noch schlimmer, fürchte ich.
Ob ich genug Zeit für die Tiere habe? Montag bis Donnerstag komme ich um 17 Uhr von der Arbeit nach Hause, Freitag zwischen 13 und 14 Uhr. Mein Partner ist Hausmann und hat mehr Zeit als ich. Ich denke, dass das in Ordnung geht. Meine Kolleginnen im Büro arbeiten genauso lange wie ich und haben Katzen, ihre Partner arbeiten länger als sie.
Die planbaren Kosten kann ich problemlos stemmen. Pflanzen haben wir keine. Kratzbäume, Körbchen und Spielzeug sind fest eingeplant. Tapeten haben wir nicht. Es ist uns auch klar, dass Katzen sich aufhalten, wo sie wollen und nicht nur an für sie vorgesehenen Plätzen. Da könnte es auch ein Problem geben, welches aber nicht mich betrifft, sondern meinen Partner. Er sammelt seit ein paar Jahren teure Whiskys, die Flaschen befinden sich im Wohnzimmer und einem anderen Raum. Es könnte sein, dass die Katzen sie beim Spielen umwerfen. Mein Partner müsste die Flaschen umräumen und ich bin mir nicht sicher, ob er dazu bereit wäre.
Das Thema Schlaf ist wiederum eine Baustelle von mir. Ich schlafe zwar abends schnell ein, aber wenn ich mal mitten in der Nacht aufwache, kann ich stundenlang nicht mehr einschlafen - was gar nicht gut ist, wenn unter der Woche um 5 der Wecker klingelt.
Macht es unter diesen Umständen Sinn, über die Adoption von Katzen nachzudenken oder sind wir nicht flexibel genug?