Fragen zum Clickern...

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ja.fu

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Hallo ihr Lieben,

ich habe vor ca. 1,5 Wochen mit meinem Luigi das Clickern angefangen. Gerade für ängstliche und scheue Katzen soll dies ja toll sein. Mittlerweile hat der Kleine auch seine Angst vor dem Click abgelegt. Zur Info - ich benutze einen Clicker mit Targetstab.

Jedenfalls habe ich (oder wir) ein paar Probleme mit dem Clickern, da Luigi eher immer etwas unbeteiligt ist. Er sitzt mit etwas Abstand vor mir und guckt den Clicker an und es passiert - nix. Er folgt dem Targetstab mit den Augen - dafür gibt es natürlich immer Click und Leckerli, aber sonst zeigt er keinerlei wirkliches Interesse. Heute hat er zweimal kurz dran geschnuppert, was auch belohnt wurde und dann hat er sich wieder ängstlich zurückgezogen. Der Stab scheint ihm manchmal schon noch Angst zu machen.

Habt ihr noch irgendwelche Tipps für mich, wie ich ihn aus der Reserve locken kann? Das er etwas motivierter dabei ist, den Stab zu erkunden? Ich bin der Meinung, dass die Konditionierung eigentlich geklappt hat. Leider bin ich auch sehr unerfahren, was das Clickern angeht und für uns beide ist es völliges Neuland...

Danke euch! LG Maren 🙂
 
A

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Hallo Maren,
zuerst mal möchte ich dir einen etwas anderen Blickwinkel geben.
Weil; mutige und selbstbewusste Tiere immer viel anbieten. Aber schüchterne, scheue Tiere tun das nun mal nicht. Das macht nichts, es darf jeder sein eigenes Tempo haben, niemand wird zu etwas gezwungen. Nur dann kann das Clickertraining irgendwann das Selbstbewusstsein steigern...und dann trauen auch schüchterne Tiere sich mehr.

Also, dein Text mal für mich, als neutraler Außenstehender. 😉 😀

ich habe vor ca. 1,5 Wochen mit meinem Luigi das Clickern angefangen. Gerade für ängstliche und scheue Katzen soll dies ja toll sein. Mittlerweile hat der Kleine auch seine Angst vor dem Click abgelegt. Zur Info - ich benutze einen Clicker mit Targetstab.
Oh prima, nach so kurzer Zeit hat er vor einem fremden Stab -der sich ja auch noch bewegt und seltsame Geräusche macht- keine Angst mehr. Find ich einen guten ersten Schritt! 🙂

Jedenfalls habe ich (oder wir) ein paar Probleme mit dem Clickern, da Luigi eher immer etwas unbeteiligt ist. Er sitzt mit etwas Abstand vor mir und guckt den Clicker an und es passiert - nix. Er folgt dem Targetstab mit den Augen - dafür gibt es natürlich immer Click und Leckerli, aber sonst zeigt er keinerlei wirkliches Interesse. Heute hat er zweimal kurz dran geschnuppert, was auch belohnt wurde und dann hat er sich wieder ängstlich zurückgezogen. Der Stab scheint ihm manchmal schon noch Angst zu machen.
Dem Targetstab mit den Augen folgen ist ja aber schon mal Interesse. Wo mutige gleich losgene, lassen die schüchternen erstmal nur die Augen folgen. Ist doch okay.
Und hey, dann doch mal dran schnuppern...ich finde das einen durchaus großen Schritt. Hat es danach einen Jackpot gegeben nach dem Click?


Habt ihr noch irgendwelche Tipps für mich, wie ich ihn aus der Reserve locken kann? Das er etwas motivierter dabei ist, den Stab zu erkunden? Ich bin der Meinung, dass die Konditionierung eigentlich geklappt hat.
Wie genau machst du diese Übungen mit ihm?
Sitzt du auf dem Fußboden?
Und Luigi selbst, hat der Probleme mit deiner Nähe, oder lässt er sich durchaus von dir anfassen?
Bewegst du den Target immer etwas, oder hast du mal einfach still dagesessen damit? (Meine schüchterne Katze kam damit besser klar...und der habe ich noch extremer geholfen, indem ich die Kugel des Targets in Leckerlikrümel getaucht habe, der Geruch war dann so unwiederstehlich, das sie mit der Nase dran ist 😉)
 
Dem Targetstab mit den Augen folgen ist ja aber schon mal Interesse. Wo mutige gleich losgene, lassen die schüchternen erstmal nur die Augen folgen. Ist doch okay.
Und hey, dann doch mal dran schnuppern...ich finde das einen durchaus großen Schritt. Hat es danach einen Jackpot gegeben nach dem Click?

Nein, nur "normales" Leckerli. Soll der Jackpot nochmal alles toppen? Inwiefern?

Wie genau machst du diese Übungen mit ihm?
Sitzt du auf dem Fußboden?
Und Luigi selbst, hat der Probleme mit deiner Nähe, oder lässt er sich durchaus von dir anfassen?
Bewegst du den Target immer etwas, oder hast du mal einfach still dagesessen damit? (Meine schüchterne Katze kam damit besser klar...und der habe ich noch extremer geholfen, indem ich die Kugel des Targets in Leckerlikrümel getaucht habe, der Geruch war dann so unwiederstehlich, das sie mit der Nase dran ist 😉)

Ich sitze/hocke auf dem Fußboden, er sitzt in sicherem Abstand vor mir. Anfassen lässt er sich leider (noch) nicht. Ich habe beides gemacht, den Stab bewegt und einfach nur still da gesessen, da hat er dann auch geschnuppert. Das mit dem Leckerli am Stab ist ja auch ne gute Idee. Aber ist das nicht zu sehr locken?

Danke dir auf jeden Fall Izz. Habe das noch gar nicht so gesehen, dass ich ihn mit solchen Kleinigkeiten schon zu sehr fordern könnte. Muss mich dann also hier auch weiter in Geduld üben. Hab echt schon gedacht, ich bin zu dämlich dafür. Mein Problem ist einfach, dass ich oft nicht weiß, wann ich clickern soll, weil außer gucken eben auch nix passiert...
 
Ich weiß was Du meinst, und manchmal steht man in so einer Zwickmühle, soll ich jetzt klicken oder nicht? Eigentlich hätte ich jetzt, ach mist 😀

Ich unterbreche die Situation dann kurz. Target aus der Sichtweite und starte dann von neuem.
Mein Target ist allerdings mein Finger, was bei Scheuchen eher schlecht ist.
Ich bilde mir ein das viel reden dabei auch hilft, Asta muss sich immer erst hinsetzten bevor ich ihr das Target anbiete und sage ihr das auch so.

Asta würde für Leckerlies eh alles machen, sie fängt schon an zu sabbern wenn ich den Klicker in die Hand nehme 😀
 
Nein, nur "normales" Leckerli. Soll der Jackpot nochmal alles toppen? Inwiefern?
Man kann (muß aber nicht 😉) einen Click durchaus wertvoller machen als einen anderen. Nach einem Click folgt ja IMMER eine Belohnung (ja, auch wenn der Mensch aus Versehen falsch geklickt hat)...aber diese kann ja auch mal größer sein; also ein paar Leckerlis mehr. Oder ein anderes -besonderes- Leckerli. Tiere sind ja schlau, die merken sich schon, was sich ganz besonders lohnt. 😀

Ich sitze/hocke auf dem Fußboden, er sitzt in sicherem Abstand vor mir. Anfassen lässt er sich leider (noch) nicht. Ich habe beides gemacht, den Stab bewegt und einfach nur still da gesessen, da hat er dann auch geschnuppert.
Du, für ein Tier das sich -aus welchen Gründen auch immer- noch gar nicht anfassen lässt, ist es aber eine noch viel größere Leistung den Target von sich aus zu berühren. Immerhin ist der Target ja in der menschlichen Hand, das kostet schon Überwindung.
Vielleicht ist aus diesem Grund der Target mit eingebauten Clicker für euch gerade nicht so geeignet? Sonst könnte man den Target mit Abstand auf den Boden legen...hm.
Aber nu, er hat sich ja schon getraut. Und scheinbar hilft es ihm, wenn du still sitzt? Ich würde da also weiter rumprobieren. 🙂

Das mit dem Leckerli am Stab ist ja auch ne gute Idee. Aber ist das nicht zu sehr locken?
Ja, für einige "Clickerer" ist das sicher zu sehr helfen, zu sehr locken.
Ich frage mich aber immer; wo will ich hin mit diesem Tier, und wie kann ich ihm helfen?
Ich bin kein guter Erklärbär, darum Beispiele;
mein einer Kater und meine Hündin kennen Clickern schon lange. Ich brauche nur die Utensilien in die Hand nehmen, dann fangen sie an irgendeinen Unsinn anzubieten, besonders der Kater hat dabei keinerlei Scheu. Er soll also ein Plastikauto anschieben. Kein Problem. Er sieht das Auto, dengelt die Pfote daran, drückt die Nase daran...click...aha, das ist es.

Dann habe ich aber noch eine ganz schüchterne Katze. Die wird auch neugierig, wenn ich die Utensilien hervorhole. Aber dann -ogottogott, da steht ein Plastikauto; das riecht komisch, das kennt sie nicht, das gruselt sie.
Würde ich sie jetzt mit dem Kater in einen Topf werfen...naja, dann könnte ich lange rumsitzen und warten, bis ihre Nase am Auto ist.
Also wird erst einmal ihr Blick dahin geklickt (so wie du es auch getan hast), dabei sitze ich ruhig da (mich muß sie ja auch mißtrauisch beobachten, schließlich gebe ich gruselige Augentropfen 🙄), das Auto steht einfach rum. Sie traut sich dann bis auf einen Meter an das Auto heran. Das ist super für sie, damit höre ich auf (einen Jackpot gibt es da auch).
Am nächsten Tag das gleiche von vorn...und recht schnell traut sie sich mit der Nase in die Nähe des Autos.
Warum soll ich ihr an Tag drei nicht den Geruch des Autos etwas schmackhaft machen? Es ist meine Katze, mein Auto...wer sollte mir etwas vorschreiben? Ich weiß, es hilft ihr das Auto als weniger gruselig zu sehen/zu empfinden. Also kommen ein paar Brösel Trofu dran. Und schwupps, ist ihre Nase dran, Click, Jackpot.
Am nächsten Tag ist ihre Nase ganz schnell dran, am übernächsten Tag bewegt sich das Auto schon ein Stück. Prima!

Das ist der Unterschied. Dem Kater helfe ich gar nicht. Warum sollte ich? Aber warum sollte ich der Katze nicht helfen?🙂 Ich will mit ihr keine Clickerchallenges gewinnen, sie soll auch keine superduper Trickkatze werden. Sie soll einfach gemeinsam mit mir schöne Erlebnisse haben, Erfolg haben. Und ganz letztendlich soll sie selbstbewusster werden. Und wenn sie jetzt beim nächsten neuen Plastikauto nicht "ogottogott" denkt, sondern "ohje...aber das letzte hat gut gerochen, mich nicht gebissen, ich habe etliche Leckerlis dafür kassiert. Ich guck mir das mal näher an..." denkt...naja, dann habe ich doch schon ein gutes Stück meines Vorhabens erreicht.
Und letztendlich; in der Clickerkarriere ist man auf kein festes Vorgehen festgeschrieben. Wenn ich also beim nächsten Spielzeug nicht helfen möchte, dann helfe ich eben nicht.
Manchmal muß man einfach machen, nicht so viel überlegen. 😀

Habe das noch gar nicht so gesehen, dass ich ihn mit solchen Kleinigkeiten schon zu sehr fordern könnte. Muss mich dann also hier auch weiter in Geduld üben. Hab echt schon gedacht, ich bin zu dämlich dafür. Mein Problem ist einfach, dass ich oft nicht weiß, wann ich clickern soll, weil außer gucken eben auch nix passiert...
Darum schrieb ich, ich würde zunächst einmal gern deinen Blickwinkel etwas ändern. 😉
Es ist ganz normal, das man die Ansprüche zunächst zu hoch schraubt...aber so eine Clickersession ist für ein Tier wirklich anstrengend. Die Umgebung auf dem Schirm haben, den Menschen und alle seine Bewegungen, dazu noch "raten" was das alles jetzt soll, und was erwünscht ist.

Und auch die ganzen anderen Unsicherheiten sind normal. Aber hey; es ist einfach clickern. Es ist Spaß haben, gemeinsam etwas machen. Und das sollte es auch für den Menschen sein. Ein falscher Click ist kein Beinbruch. Einmal lachen...weiter machen.
Und grundsätzlich -besonders am Anfang- lieber einmal zu viel, als zu wenig clicken. Wer hat denn nicht gern einmal zu viel Lob, als einmal zu wenig? Macht gute Laune. Geiziger (anspruchsvoller) sein kann man später immer noch, dann haben alle mehr Übung.
 
Ach Izz, ich danke dir vielmals! Du hast mich sehr aufgebaut und wieder motiviert :yeah: und du hast ja Recht: mein Katerchen und solange er sich wohlfühlt, ist alles in Ordnung, was gefällt und ihm hilft, sich zu trauen. Werde mich heute Abend wieder ans Clickern heranwagen und einfach gucken, was passiert und nach Gefühl entscheiden.

Besten Dank für die tolle Hilfe :zufrieden:

LG und einen schönen Abend!
 
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Wir machen das Clicker-Training immer an der gleichen Stelle in der Wohnung, ich setzte mich auf den Boden und Miez auf ein Deckchen vor mir. Da sitzt er dann immer schon ganz freudig hin wenn ich das richte und unser Training beginnt auch mit Sitz machen, also gibt es gleich mal ein Leckerli, muss natürlich was sein worauf Miez komplett abfährt 😉.

Manchmal macht Guapo z.B. anstatt Bitte-Bitte ne Drehung oder so, dafür belohne ich dann aber auch denn er hat ja ein Kunststück gemacht auch wenn es nicht das richtige war 😛. Das finde ich persönlich ganz wichtig damit Miez nicht die Lust verliert weil sie denkt ich habe doch was gemacht und kriege trotzdem keine Belohnung 😳 Bei uns klappt das so bestens!
 
Kurzes Update: Mittlerweile klappt es schon besser mit dem Clickern. Allerdings hat Luigi nicht immer wirklich Lust und findet andere Dinge (sein Fressen z.B.) deutlich interessanter 😀. Aber dann pack ich alles wieder beiseite und wir versuchen es zu einem anderen Zeitpunkt. Und wenn er dann Lust hat, klappt es meistens auch und er geht gut mit seiner Nase an den Stick. Was sollte der nächste Schritt eurer Meinung nach sein? Es geht mir ja hauptsächlich darum, sein Selbstbewusstsein zu stärken, Kunststücke sind bei seiner Scheuheit eher noch nicht angebracht...

Ich übe mich also weiterhin in Geduld, weiß nun aber - was nicht ist, ist nicht - wird aber vielleicht noch :yeah:

Danke nochmal fürs Mutmachen und einen schönen Nachmittag!

LG Maren
 
Du kannst versuchen ihn eine kurze Distanz überwinden zu lassen um den Stab zu erreichen. (über die Beine springen, unter einem Stuhl durch ect.) 🙂
 
Moin Maren,
freut mich, das ihr weiter dabei seid, und auch Erfolge feiert! 🙂

Mal so grundsätzlich; Selbstbewusstsein steigt bei jedem Wesen (Mensch, Hund, Katz) durch Erfolgserlebnisse. Jeder Click ist ein Erfolg.
Logische Konsequenz? Allein durch das Trainung (ohne Druck, mit gaaanz viel Erfolg) wird sein Selbstbewusstsein steigen.
Natürlich wird aus einem Hasenfuß kein Draufgänger, schon gar nicht über Nacht. Aber da kommt was, da geht was!

Wie sieht es beim Target aus; ihr übt immer am gleichen Ort? Hast du eine feste Position (also sitzt du, stehst du)? Den Target immer in der gleichen Hand?
Bereits eine Veränderung an diesen Sachen könnte eine neue Herausforderung sein.
Indem du den Target z.B. etwas über den Katzenkopf nach hinten bewegst, könnte man vielleicht ein "sitz" erreichen. Oder, wenn Katze sich dreht um den Target zu erreichen, ein "Twist", also eine Drehung um die eigene Achse. Einfach mal ein bißchen ausprobieren, vieles ergibt sich durch so einen Zufall.

Ansonsten -wie Paddy schrieb- per Target auffordern eine Strecke oder einen Gegenstand zu überwinden. Mach da langsam, also nicht gleich einen Sprung auf einen Stuhl erwarten, sondern erst einmal nur ein paar Schritte auf den Stuhl zu.
Mit Wasser gefüllte PET Flaschen ergeben einen prima Katzenslalom. Erst nur eine Flasche, dann mehr.

Ich greife mir für meine Katze ganz oft Dinge, die man einfach so findet (oder auf dem Flohmarkt kauft), und probiere aus, was sie damit anbietet. Nase dran? Click.
Oder Pfote drauf? Click.
Das hört sich vielleicht langweilig an, aber für scheue Tiere kann das große Überwindung kosten, und "sich trauen" ist dann ein großer Erfolg.

Hier sind noch ein paar Ideen. Zwar geht es hier um Hunde, aber mit ein bißchen Überlegung kann man einiges davon auch für Katzen verwenden (die 101-Dinge Kiste).
http://www.spass-mit-hund.de/clicker-welt/clicker-praxis/einstiegs-und-kreativitaetsuebungen/
 
Wie sieht es beim Target aus; ihr übt immer am gleichen Ort? Hast du eine feste Position (also sitzt du, stehst du)? Den Target immer in der gleichen Hand?[/URL]

Ja, mittlerweile habe ich mein Plätzchen gefunden. Ich sitze bei in seinem Zimmer auf meinem Yogakissen und habe den Target immer in der rechten Hand. Vorher war die Küche mein Ort, aber da war er durch die vielen Geräusche (Treppenhaus, Autos, mein Freund 😉) ständig abgelenkt, so dass wir in sein ruhiges Zimmerchen umgezogen sind.

Ich halte den Stab auch zwischendurch mal höher, mal weiter weg, mal niedriger. Das macht er auch brav mit, hatte das aber für nix besonderes bisher gehalten... aber wenn solch "einfache" Dinge schon etwas bringen, dann kann ich ja zufrieden daran anschließen.

Danke euch für die Tipps! Mal gucken, was sich heute Abend davon schon umsetzen lässt.

Den Link schaue ich mir mal in Ruhe auf dem Sofa an...
 
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Ich halte den Stab auch zwischendurch mal höher, mal weiter weg, mal niedriger. Das macht er auch brav mit, hatte das aber für nix besonderes bisher gehalten... aber wenn solch "einfache" Dinge schon etwas bringen, dann kann ich ja zufrieden daran anschließen.
Tiere lernen immer situationsbezogen.
Das heißt, sie beziehen (fast) immer alles in die Übung mit ein; die Umgebung, die Haltung ihres Gegenübers, den Ablauf....und manchmal sogar die Tageszeit.
Wenn ein Tier also im Wohnzimmer -während der Mensch auf dem Fußboden sitzt- den Target berührt, den der Mensch in der linken Hand hält...dann ist es vielleicht im Esszimmer -während der Mensch vielleicht sogar noch steht, und den Target in einer anderen Hand hält- völlig verwirrt.
Der Target (und auch jede andere Übung) muß also generalisiert werden.
Bis dem Tier klar ist; egal wo, egal aus welcher Richtung...immer die Nase dran.
Und man unterschätzt auch da wirklich den Anspruch an schüchterne Tiere. Die haben nämlich nebenher immer das wichtigste zuerst auf dem Schirm; ihr Sicherheitsgefühl.
Darum ist es eine wirklich große Leistung, wenn er schon so vieles verstanden hat, und sich so sicher fühlt, das er das gewünschte immer wieder zeigt! Ich finde das ganz toll.🙂

Wenn er sich also in genau diesem Raum bei dir -während du diese sitzende Stellung einnimmst- so sicher fühlt, dann fang doch auch dort an die Anforderung zu steigern.
Wie wäre es also mit "berühr den Target auf unterschiedlichen Untergründen". So das er auf einen anderen Untergund gehen muß, um den Target zu berühren (das ist eine tolle Übung für Tiere mit Deprivationssyndrom, die Überwindung und der folgende Erfolg sind außerdem wirklich gut fürs Selbstbewusstsein).
Nimm unbedingt zuerst nichts unangenehmes (Plastiktüten die rascheln, Luftpolsterfolie usw. kann man sehr viel später nehmen), sondern eher angenehme Dinge, die sich auf den empfindsamen Katzenpfoten also auch noch gut anfühlen.
Ein Handtuch. Eine Wolldecke (zuerst gefaltet, später aufgeworfen, so das er Falten übersteigen muß). Ein großes Kissen.
Da fällt dir bestimmt etwas ein.😉
 
Vorab: Luigi weiß langsam, wie der Hase läuft 😀 mit seinen Lieblingsleckerlis ist er mittlerweile sehr motiviert, was das Clickern angeht und er macht (meistens) ganz toll mit.

Nun habe ich aber doch noch ein paar kleine Fragen…

Ich meine, hier im Forum gelesen zu haben, dass man außerhalb des Clickerns keine Leckerlis verfüttern soll. Ist dies wirklich so? Oder reicht es, wenn ich Unterschiede zwischen den Leckerlis mache? Ich verstecke nämlich gerne Leckerlis für Luigi, die er dann suchen kann, wenn ich nicht da bin oder werfe sie, damit er sie jagen kann.

Dann habe ich gestern angefangen mit ihm zu üben, dass er auf eine bestimmte Decke gehen soll. Die Decke kannte er vorher noch nicht. Ich habe diese auf den Boden gelegt – Blick dort hin -> Click, weiterer Blick -> Click, Schritte drauf zu -> Click, Beschnuppern -> Click. Soweit so gut. Jedoch weiß er sonst nicht, was ich von ihm will. Er sitzt neben der Decke und guckt mich an oder in die Luft oder im Raum umher. Sobald er an der Decke schnuppert -> Click. Aber mehr passiert nicht. Wie bekomme ich ihn dazu, dass er AUF die Decke geht und nicht daneben sitzen bleibt? Letztendlich soll die Decke ja nur der Anfang sein, Hauptziel ist es, ihn irgendwann in die Transportbox locken zu können.

Habe mir jetzt auch mal das Buch von Christine Hauschild zugelegt, bin mal gespannt, was ich hier wieder dazulernen kann.
Danke schon mal für eure Hilfe!

LG Maren
 
Ich meine, hier im Forum gelesen zu haben, dass man außerhalb des Clickerns keine Leckerlis verfüttern soll. Ist dies wirklich so? Oder reicht es, wenn ich Unterschiede zwischen den Leckerlis mache?

Kann mir hierzu vielleicht noch jemand eine Info geben??? Leider konnte ich im WWW hierzu bisher nix finden...

Danke 🙂
 
Ich hab den Thread leider erst jetzt entdeckt...

Ich meine, hier im Forum gelesen zu haben, dass man außerhalb des Clickerns keine Leckerlis verfüttern soll. Ist dies wirklich so? Oder reicht es, wenn ich Unterschiede zwischen den Leckerlis mache? Ich verstecke nämlich gerne Leckerlis für Luigi, die er dann suchen kann, wenn ich nicht da bin oder werfe sie, damit er sie jagen kann

Also, ich mach da schon unterschiede. Nachdem ich meinen Schwiegereltern nicht abgewöhnen kann, Leckerlies an Niya zu verfüttern, bekommt sie beim Clickern andere Leckerlies, die ich den Schwiegereltern aber auch nicht verrate und die ausnahmslos von mir beim Clickern bekommt.
Solange Niya die gleichen Leckerlies von mir bekommen hat wie von den Schwiegereltern, hat sie beim Clickern nicht mehr mitgemacht. Wieso auch? Sie bekommt ohne Aufwand das gleiche eine Tür weiter 😉

Dann habe ich gestern angefangen mit ihm zu üben, dass er auf eine bestimmte Decke gehen soll. Die Decke kannte er vorher noch nicht. Ich habe diese auf den Boden gelegt – Blick dort hin -> Click, weiterer Blick -> Click, Schritte drauf zu -> Click, Beschnuppern -> Click. Soweit so gut. Jedoch weiß er sonst nicht, was ich von ihm will. Er sitzt neben der Decke und guckt mich an oder in die Luft oder im Raum umher. Sobald er an der Decke schnuppert -> Click. Aber mehr passiert nicht. Wie bekomme ich ihn dazu, dass er AUF die Decke geht und nicht daneben sitzen bleibt? Letztendlich soll die Decke ja nur der Anfang sein, Hauptziel ist es, ihn irgendwann in die Transportbox locken zu können.

Da bist du schon auf einem guten Weg. Du kannst noch versuchen, ihn mit dem Target (soweit ich gelesen hab, hast du einen Stab?) auf die Decke zu locken. Du clickst zuerst wegen dem Target, wenn er auf der Decke ist, Target weg und sobald er an der Decke schnuppert oder sich setzt > Click.

Tröste dich: Mit Niya clickere ich seit 2013. Und sie kann wirklich schon viel. Auf eine Decke geht sie allerdings noch immer nicht 😉
Nichtmal in die Nähe. Du kannst stolz sein 🙂
 
Mir fallen diverse logische Gründe dafür ein, außerhalb dem Clickern keine Leckerlis zu verfüttern (Ritualisierung, Futtereinteilung usw.)
Ein allgemeingültiger Grund fällt mir nicht ein. 😉

Hier gibt es jede Menge Leckerlis außerhalb des Clickerns. Ich belohne meine Tiere gern für erwünschtes Verhalten (kommen auf Ruf z.B), aber ich habe nicht immer einen Clicker in der Hand.
Ich kündige Clickersessions für ein Tier an, und ich beende sie auch mit einem Signal. Das heißt aber nicht, das genau dieses Tier nicht in 15min schon wieder ein Leckerli bekommen kann.

Zum Deckentraining: was hält dich davon ab, das Leckerli nach dem Click auf der Decke zu servieren?
Das Leckerli (bzw. eine Belohnung) nach dem Click ist ein Versprechen, es gibt danach immer eine Belohnung. Aber es muß nicht direkt vor die Katze gehalten werden. Ich nutze das Leckerli durchaus auch, um das Tier irgendwohin zu bewegen (wenn der Anspruch nicht zu hoch ist...also natürlich nicht, wenn die Decke noch total gruselig ist). In diesem Fall könntest du es also zunächst neben die Decke legen, dann genau drauf.
 
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Ich kündige Clickersessions für ein Tier an, und ich beende sie auch mit einem Signal.

Darf ich fragen, welches Signal du da hast? Bei mir ist es momentan nur "Niya komm" und ihr den Clicker zeigen.
 
Super 🙂 danke euch! Ich denke, ich werde auch unterscheiden. Zum Clickern gibt es dann die ganz besonderen Leckerlis.

Habe die Leckerlis dann auch auf die Decke geworfen, er ist aber jedes Mal wieder runter gegangen 😀 der jute Kerl hat eben seinen ganz eigenen Kopf. Aber ich werde weiter probieren. Und wenn er nicht mag, dann eben etwas anderes und die Decke später wieder...
 
Darf ich fragen, welches Signal du da hast? Bei mir ist es momentan nur "Niya komm" und ihr den Clicker zeigen.
Dann hast du doch ein Signal.
Großartig was anderes ist es hier auch nicht, nur das eben jedes Tier ein anderes Signal hat.
Zum beenden haben alle das gleiche, dieses typische "alle, alle!" mit dem zeigen der leeren Hände. 😳

Habe die Leckerlis dann auch auf die Decke geworfen, er ist aber jedes Mal wieder runter gegangen 😀
Also naja..."auf der Decke bleiben" ist aber schon etwas anderes als "geh auf die Decke." 😀
Wenn der zweite Click gleich hinterher kommt, ein zweites Leckerli auf die Decke fliegt, während er frisst schon das dritte kommt (diese Katzenstänglis kann man in Ministückis schneiden 😉), das vierte usw. Da geht er doch nicht freiwillig von der Decke runter, oder? 😕

Ich übe solche Sachen (Frustrationstoleranz/Impulskontrolle) übrigens nicht beim clickern, sondern nebenher im Tagesbalauf.
"Geh auf deine Decke" kann man tatsächlich sogar mit vier Katzen und einem Hund zeitgleich üben 😀. Hier kriegt jeder bei "ab geht ihr" auf einem ganz bestimmten Platz ein Leckerli. Du glaubst gar nicht, wie schnell die sein können. Und meistens gibt es gleich danach noch ein zweites Leckerli (und ein drittes, ein viertes) - ich drehe also an den Plätzen der Tiere vorbei noch eine Runde, lege allen eins hin, genau an den Platz wo sie es immer kriegen..keiner ist so doof, diesen Platz zu verlassen, dann geht er nämlich leer aus. 😉.
Hund und zwei Katzen bleiben auch liegen, wenn ich den Raum verlasse...aber bei zwei anderen Katzen wäre das in der Beziehung noch ausbaufähig. 😀
Transportbox übe ich ebenso. Hier stehen die Boxen so rum, und wenn es gerade passt fliegt ein Leckerli hinein (und wenn "bleib drin" geübt wird, auch ein zweites, ein drittes usw.). Alle sind problemlos in die Box zu kriegen (außer Katze Izzy, die übt seit zwei Jahren auf Signal irgendwo reinzugehen 🙄)
 
Hallo zusammen,

ich bin eben erst über diesen Thread gestolpert, weil ich am Wochenende versucht habe, einer Bekannten ganz kurz über´s Clickern zu informieren bzw. zu sagen, was sie besser machen könnte.

@Izz: Ich finde, Du hast das hier ganz toll erklärt, worum es geht!! Ich clickere mit meinen auch - leider zuletzt unregelmäßig, jetzt hoffentlich bald wieder öfter - und sie sind da sehr motiviert und problemlos. Aber trotzdem konnte ich aus Deinen Erklärungen und Ideen noch etwas rausziehen. Finde ich echt super!
 

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