Fragen zur Schilddrüsen-Überfunktion

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Leander_AT

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Hallo!

Fritzi hat leicht erhöhte Werte und bekommt jetzt Felimazole 2x pro Tag. Muss man da regelmäßig zur Kontrolle, weil sich die benötigte Dosis immer ändert oder bleibt sie gleich und er bekommt immer x, egal, ob jetzt oder später?

Muss er das Mittel lebenslang bekommen oder gibt es auch die Möglichkeit, dass sich die Schilddrüse nach z.B. einem Jahr normalisiert.
Er war im Mai 15.

Wie ist das bei euren?
 
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Die Einstellung am Anfang müsste schon engmaschiger kontrolliert werden, wenn das Mittel vertragen wird und die Werte passen, reicht eine regelmäßige Kontrolle in weiteren Abständen.
Es kann passieren, dass die Dosis im Laufe der Zeit angepasst werden muss, aber eine SDÜ geht nicht mehr weg. Außer man macht z.B. eine Radiojodtherapie, dann braucht man meist keine Medikamente mehr.
 
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Schau mal, @tiha hat Dir dazu in Deinem anderen Faden auch schon einiges geschrieben:

Das Medikament braucht länger, bis es sich kpl. aufgebaut hat, d.h. in der Regel merkt man (wenn Symptome vorhanden sind) nach 5-10 Tagen eine erste Wirkung. Nach 3 Wochen sollte man erneut das Blut kontrollieren, dann wird uU die Dosierung angepasst.

- Beim Blutabnehmen versuchen, dies möglichst in einem Zeitraum von 4-6 Stunden nach der Blutkontrolle zu machen, weil dann der Wirkstoffpegel am Höchsten ist.

- Ein "guter" T4 ist (bei guten Nierenwerten) so um 2,5 rum, natürlich unter Beachtung des persönlichen Wohlfühlwerts

- Wichtig: wenn der T4 fällt, steigen die Nierenwerte, d.h. eine SDÜ kann eine CNI kaschieren. Also beim nächsten Blutabnehmen neben dem T4 auch Crea und Bun machen lassen. Sollten die Nieren angeschlagen sein, dann sollte der T4 ein wenig höher sein (je nachdem so um die 3 rum, kommt natürlich auf die Höhe der Nierenwerte an und auch, bei welchem Wert es dem Tier am Besten geht).
 
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Die erste Kontrolle wird nach 3 Wochen empfohlen, dann 6 Wochen, dann 3 Monate. Tendenziell braucht man mit der Zeit eher mehr von dem Medikament, kommt immer drauf an.
 
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Danke!
 
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Die erste Kontrolle wird nach 3 Wochen empfohlen, dann 6 Wochen, dann 3 Monate. Tendenziell braucht man mit der Zeit eher mehr von dem Medikament, kommt immer drauf an.

Aber nur, wenn man einen guten T4 gefunden hat und diesen so halten kann - dann kann man die Intervalle verlängern. Bis dahin sollte bei jeder Anpassung der Dosis nach 3- 4 Wochen getestet werden.
 
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Hallo Leander,


Der " Tipp " Radiojodtherapie ist mit äußerster Sorgfalt zu überlegen.

Diese Infos gelten in der Humanmedizin, wird im Veterinärbereich nicht groß anders aussehen.


Quelle : deutsches Schilddrüsenzentrum

Radiojodtherapie | Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen



Zitat :

* Wirkungseintritt kann mehrere Monate auf sich warten lassen

* Nach der „Strahlenschutzverordnung“ darf die Behandlung in Deutschland nur in speziell dafür eingerichteten Klinik- oder Krankenhausstationen erfolgen. Der stationäre Aufenthalt dauert in der Regel zwei bis sechs Tage. Die Patienten befinden sich in dieser Zeit in „Quarantäne“, weil sie in ihren Ausscheidungen und ihrer Atemluft noch mindestens 48 Stunden nach Einnahme der Kapsel Radioaktivität abgeben.

* Bei richtiger Dosierung der Radioaktivität bleiben die gesunden Zellen mehr oder weniger unbehelligt zurück. In den Schilddrüsenzellen angekommen, gibt das radioaktive Jod Beta-Strahlen ab. Diese bewirken in den Schilddrüsenzellen Schäden, die zum programmierten Zelltod führen. Dadurch kann Schilddrüsengewebe zerstört und dieser Effekt auch zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt.


Alles in Frage stellen, ggf. auch den med. Hintergrund von Leuten, die hier Tipps geben.

Gruß
 
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Hallo Leander,


Der " Tipp " Radiojodtherapie ist mit äußerster Sorgfalt zu überlegen.

Ich kann in diesem Thread keinen Tipp für @Leander_AT finden, dass er eine Radiojodtherapie bei seinem Kater machen lassen soll.

Abgesehen davon solltest du dir vielleicht Erfahrungsberichte von Katzenhaltern ansehen, die eine Radiojodtherapie haben machen lassen.
Für manche Katze kann es u.U. die letzte Option sein, wenn sie sich z.B. nicht mit Medikamenten einstellen lässt.
 
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Unser Pietschi hat ebenso SDÜ. Wir sollen in 3 bis 4 Wochen zur Kontrolle, ebenso der Nierenwerte, wenn er Nebenwirkungen hat oder zu träge wird, nicht frisst etc. Sofort anrufen. Mir wurde gesagt, dass er das nun für immer braucht. Eine Arbeitskollegin hat 2 Katzendamen bei denen sich die Werte normalisiert haben und die es nicht mehr gibt. Beide sind 19. Ich weiss aber nicht, wie das möglich ist und stelle mich darauf ein, dass es so bleibt.
 
Unser Pietschi hat ebenso SDÜ. Wir sollen in 3 bis 4 Wochen zur Kontrolle, ebenso der Nierenwerte, wenn er Nebenwirkungen hat oder zu träge wird, nicht frisst etc. Sofort anrufen. Mir wurde gesagt, dass er das nun für immer braucht. Eine Arbeitskollegin hat 2 Katzendamen bei denen sich die Werte normalisiert haben und die es nicht mehr gibt. Beide sind 19. Ich weiss aber nicht, wie das möglich ist und stelle mich darauf ein, dass es so bleibt.

Eine echte SDÜ geht nicht mehr weg und muss lebenslang behandelt werden. Es kann sein, dass eine andere Erkrankung zu einem NTI-Syndrom führt, dann sinken die Werte.

Ich wäre bei solchen Aussagen wie die deiner Kollegin vorsichtig - oft kennen sich die Leute nicht gut aus, die TÄe auch nicht und wenn es dem Tier augenscheinlich gut geht, dann lässt man es halt so laufen. Gerade wenn 19-jährige agil wirken, dann freuen sich ja die Besitzer. Dass diese Agilität der SDÜ geschuldet ist und dass es auch eine SDÜ ist, wenn der T4 "nur" im Graubereich ist, das sehen sie dann nicht. Aber das sind jetzt auch nur mögliche Erklärungen für diesen Fall, sprich Spekulationen.
 
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Hallo Leander,


Der " Tipp " Radiojodtherapie ist mit äußerster Sorgfalt zu überlegen.

Diese Infos gelten in der Humanmedizin, wird im Veterinärbereich nicht groß anders aussehen.


Quelle : deutsches Schilddrüsenzentrum

Radiojodtherapie | Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen



Zitat :

* Wirkungseintritt kann mehrere Monate auf sich warten lassen

* Nach der „Strahlenschutzverordnung“ darf die Behandlung in Deutschland nur in speziell dafür eingerichteten Klinik- oder Krankenhausstationen erfolgen. Der stationäre Aufenthalt dauert in der Regel zwei bis sechs Tage. Die Patienten befinden sich in dieser Zeit in „Quarantäne“, weil sie in ihren Ausscheidungen und ihrer Atemluft noch mindestens 48 Stunden nach Einnahme der Kapsel Radioaktivität abgeben.

* Bei richtiger Dosierung der Radioaktivität bleiben die gesunden Zellen mehr oder weniger unbehelligt zurück. In den Schilddrüsenzellen angekommen, gibt das radioaktive Jod Beta-Strahlen ab. Diese bewirken in den Schilddrüsenzellen Schäden, die zum programmierten Zelltod führen. Dadurch kann Schilddrüsengewebe zerstört und dieser Effekt auch zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt.


Alles in Frage stellen, ggf. auch den med. Hintergrund von Leuten, die hier Tipps geben.

Gruß

Wenn du schon Tipps von Usern in Frage stellst, dann mach dir selber doch wenigstens so viel Mühe, dass du bzgl. dieser Behandlung Informationen für Katzen einstellst und nicht humane - die gibt es nämlich, ganz offiziell von TK.
 
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Du solltest die Schilddrüsenwerte regelmäßig kontrollieren lassen! Ich kann nicht beurteilen, wie es bei Katzen ist, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich Abweichungen, egal in welche Richtung, furchtbar anfühlen können.
 
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Huhu, falls das Felimazol nicht vertragen werden sollte, kann der Doc ggf auf ein Humanpräperat mit Carbimazol umwidmen. Hat den Vorteil, dass es besser dosiert werden kann (Tabletten sind teil- und mörserbar) und geschmacks-/geruchsneutral und mit weniger Nebenwirkungen beschrieben ist. Bei uns wurden die mit Malzpaste problemlos eingenommen. Es gibt aber sonst auch noch andere medikamentöse Möglichkeiten…(Tropfen, Creme…) mit denen kenne ich mich aber gar nicht aus. Ich hab bei unseren Sternchen auf die pünktliche Medikamentengabe und ein Fütterung mit gleichbleibendem (niedrigen) Jodgehalt geachtet. Unser Katzendoc hat auf die passende Dosierung geachtet und sehr kleinschrittig angepasst.
 
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Huhu, falls das Felimazol nicht vertragen werden sollte, kann der Doc ggf auf ein Humanpräperat mit Carbimazol umwidmen. Hat den Vorteil, dass es besser dosiert werden kann (Tabletten sind teil- und mörserbar) und geschmacks-/geruchsneutral und mit weniger Nebenwirkungen beschrieben ist. Bei uns wurden die mit Malzpaste problemlos eingenommen. Es gibt aber sonst auch noch andere medikamentöse Möglichkeiten…(Tropfen, Creme…) mit denen kenne ich mich aber gar nicht aus. Ich hab bei unseren Sternchen auf die pünktliche Medikamentengabe und ein Fütterung mit gleichbleibendem (niedrigen) Jodgehalt geachtet. Unser Katzendoc hat auf die passende Dosierung geachtet und sehr kleinschrittig angepasst.
Das oben im Eingangsthread beschriebene Felimazole ist ein Liquid.
 
Danke!

Hat wer Felimazole und hat Probleme damit?

Fritzi hat eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, hatte er schon vorher...und ich weiß nicht, ob sie auch so entstand oder als Reaktion auf die Schilddrüsenüberfunktion...

Und meine Frage ist, ob Felimazole sich positiv, neutral oder negativ auf die Bauchspeicheldrüsenentzündung auswirken kann.
 
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