Hallo,
ich wusel mich als Neuling gerade durch viele Themen durch. Ich kann jetzt schon sagen, dass ich vom Forum begeistert und froh bin, mich angemeldet zu haben.
🙂
Seit ca. 23 Jahren habe ich Katzen, immer mit Freigang, finde diesen Beitrag toll und doch geschehen dann Dinge, die einen an Allem zweifeln lassen.
Bis auf einen Rollerunfall mit gebrochenem Bein, ist auch immer alles gut gegangen...bis vor 4 Wochen (vielleicht schaut ihr in die Katzengeschichten "Schädel Hirn Trauma" dort habe ich es ausführlicher beschrieben)...da wurde mein Kalli schwer verletzt bei einem Autounfall.
Vielleicht ganz kurz die Vorgeschichte: Kalli Und Mölli wurden von ihrer Vorbesitzerin mit 4 und 6 Wochen, von ihren Müttern getrennt (sie ist eine supertolle Hundezüchterin, aber von Katzen hatte sie keine Ahnung), wuchsen bei ihr in reiner Haushaltung auf, heißt, sie hatten ein Zimmer und wenn die Hunde nachts schliefen, gehörte ihnen das Haus. Abgabegrund: Mit 4 Monaten hat sich der Kalli wohl vor die Hunde gesetzt und versucht ihnen klar zu machen, wer Herr im Haus ist...die Tatoos bei den Zuchthunden kamen dann wohl nicht so gut...so kam der Anruf. Eigentlich wollte ich keine Tiere mehr, bin nicht mehr damit klar gekommen, wie ich sie gehen lassen mußte, aber mein Herz klopfte und so zogen sie im Alter von ca 6 Monaten bei mir ein. Wohnungskatzen, super, dachte ich...bis alle Regale leer geräumt und die Tapeten zerfetzt waren...Spielzeug interessierte kein bisschen...die ersten Katzen die mich an meine grenzen gebracht haben. So wurde mir klar, da muss Freigang her. Hieß aber noch Kastration etc abwarten.
Nach allen Vorbereitungen (außer der Katzenklappe, wie im Beitrag beschrieben) kam der große Tag.
Mölli, der Schwarze, Große, Scheue, Grobmotoriker, liebenswerter Schussel, Dickmops, bestand nur aus Angst..er fordert heute, 3 Jahre später immer noch seinen Minifreigang ein...ist glücklich, wenn Düfte um seine Nase schwirren und hin und wieder eine Hummel oder Motte sich zu ihm verirren...das ist seine Beute
Kalli, der kleine zierliche Rote, mit dem kläglichen Stimmchen, Macho, Türenöffner, meine Füße in die von ihm gewünschte Richtung dirigierend, sonst beiß ich dir in die Wade, Knallerbse, Größenwahnsinniger...fand eine neue Welt...jeden Tag mindestens 3 Mäuse, auch Spatzen hatten es schwer, die Hühner vom Nachbarn hatten ihn im Griff, ebenso die fiesen schwarzen Dohlen, weniger die Hunde der Nachbarn die zu doof waren über den Zaun zu kommen...heißt alle kannten ihn.
Was mir entgangen ist: erst war unser Grundstück sein Revier (1301qm), dann die umliegenden der Nachbarn (ebenso groß). Unsere Straße ist eine verkehrsberuhigte Zone (also Schrittgeschwindigkeit), aber die Häuser hinter den gegenüberliegenden Nachbarn grenzen an die Bundesstraße...es hat wohl die 3 Jahre gedauert bis er so weit kam...und dann kamen die Autos und die Geschichte des Unfalls.
Der war so gravierend, dass ich nun nur noch aus Angst bestehe, da hilft auch kein Baldrian mehr
😉
Mein TA sagt, einen Freigänger kann man nicht halten...laufen lassen und wenn es passieren soll, dann passiert es...
Noch zeigt der Kalli keine Ambitionen nach draußen zu gehen, aber jeden Tag erinnert er sich mehr an sein altes Leben, verhält sich dann auch so...was mach ich nur, wenn er zur Türe raus will?
Sorry für die Länge, aber es musste mal raus...
😳