Freigang oder lieber nicht?

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RedPunkLady

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11. März 2012
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Hallo liebe Leute!

Wir haben uns einen 5 Jahre alten Kater aus dem Th geholt vor 3 Wochen. Er war ein Fundtier, keine Tätovierung und keinen chip.....
Der Kater ist sooooo lieb. Ich wüsste nicht warum man ihn aussetzen sollte. Es ist wirklich sooo lieb,wir haben 2 Kinder (6 und 2) und er hat in den 3 Wochen nicht einmal gefaucht und irgendwas anderes arressives....
Wenn wir nachhause komme, begrüßt er uns sofort. Er schläft den halben Tag und wenn wir besuch bekommt, begrüßt er sie sofort. Er geht nicht an Essen, wenn es z.B. auf der Arbeitsplatte oder auf dem Tisch steht... überhaupt gar nicht....
Daher denke ich, er ist weggelaufen also er ist raus gekommen und ist dann nicht mehr nachhause gekommen...

Wir haben ihn so lieb gewonnen.
DAS PROBLEM:

Ich und auch mein Mann haben so dolle Angst das wenn dann raus draf nicht wieder kommt.
Es ist unsere allererste Katze.

Einerseits sage ich aber auch, wenn wir ihn drinnen lassen, verliert er schon eine große Menge Lebensqualität.

Ich möchte ihn raus lassen aber ich hab Angst das er nicht mehr wieder kommt.
Das erste was ich gemacht habe, als ich ihn nachhause gebracht habe, ich habe ihn sofort Online Registriert bei Tasso, fals er jetzt schon entwischt...

Helft mir.......


Was mache ich denn jetzt????
 
A

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Ich bin da ganz thias Meinung. Wenn Ihr ihm Freigang gewähren lassen könnt, dann macht das. Die Katze ist vom Ursprung her ein Wildtier und möchte auch in und mit der Natur leben. Du brauchst keine Angst zu haben, der läuft nicht weg. Ich würde allerdings auch noch so 3-4 Wochen warten. Dann geht erst mit ihm gemeinsam raus. Er wird sich erst ganz vorsichtig vom Haus entfernen, Schritt für Schritt, es wird einige Zeit dauern, bis er Euch aus den Augen lässt. Meine Katzen sind alles Freigänger und die Kitten sind erst 7 Monate alt. Sie haben seit 3 Monaten Freigang und entfernen sich erst jetzt so in den letzten 2 Wochen etwas weiter weg, sie sind allerdings sofort da wenn man sie ruft. Sie machen auch zwischendurch immer Sipvisiten, ob wir noch da sind. Wirklich, Du brauchst keine Angst zu haben, auch Du gewinnst von Tag zu Tag dann mehr Sicherheit.
 
Stimme mich den vorpostern zu - freigang ist wundervoll, für die Katzen die ihn wollen.
Außerdem - falls er weglaufen sollte(was ich nicht denke) wird er wahrscheinlich gefunden/gefangen - und weil er ja jetzt gechippt ist würde er seinen weg dann zurück zu euch finden! 🙂
 
Es kommt drauf an, wie Euer Wohnumfeld ist!
Die nächste Hauptstraße sollte mind. 300 bis 500 meter entfernt sein, keine Bundesstraßen u Autobahnen oder andere viel und schnell befahrene Straßen innerhalb des nächsten Kilometers LUFTLINIE.

Wohnen am besten abseits, dörflich, ruhig, ohne Durchgangsverkehr, oder in beruhigter Wohnstraße mit blauem Spielschild - und das Ganze möglichst großräumig.
Je verkehrsberuhigter die Lage, desto ungefährlicher für das Freigängertier!!!

In allem anderen (-Drinnenlassezeit!) schließe ich mich meinen Vorgängerinnen an.


Zum Gewöhnen an Draußenspaziergänge am besten in den ersten Wochen mit sehr gut (eng) sitzendem Geschirr und langer Ausziehleine. Nicht den Kater hinter Euch her ziehen, sondern an der Leine einfach seinen Wegen folgen, soweit das geht.
Je öfter er mit Dir spazierengeht, desto besser wird es später sein. Beim Spazierengehen immer ganz viel Loben, mit Leckerlies zu Dir locken, immer nur seinen Namen benutzen.
So wird er auf ein bestimmtes Signal gepolt.
Den Namen am besten nicht in normaler Stimme, sondern sehr hoch und "singend" aussprechen - egal wie lächerlich sich das anhört - immer wieder und immer die gleiche Tonlage.
Dann, und nur dann, wird er später auch sehr gut darauf hören!
Immer mit Leckerlie belohnen! (wenn er kommt)
TÄGLICH spazieren gehen.
Wenn die Leine nach einigen Wochen ab ist: immer noch TÄGLICH spazieren gehen!

Ich weiß, Katzenbesitzer reinigen das Kaklo. Hundebesitzer müssen viermal täglich raus.
Aber bitte, was ist täglich einmal raus, wenn man dafür ne relative Sicherheit hat, daß Katerle mit einem mit spaziert und auf Rufen auch kommt??????????

Also ich geh mit meinen - mit ALL meinen Katzen!!! und das sind VIELE!!! - täglich spazieren. TÄGLICH. Eine Stunde.
Hat bisher sehr viel geholfen............ 😉
 
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen. Wenn es das Wohnumfeld zulässt und keine größeren/gefährlichen Strassen in der Nähe sind würde ich ihn nach weiteren 3-4 Wochen rauslassen. Geh mit ihm zusammen raus und zeig ihm die weite Welt. Ich finde es gibt für eine Katze nichts schöneres als durch die Wiesen zu streifen, Mäuschen zu jagen, sich den Wind ums Näschen wehen zu lassen, in der Sonne zu poofen, sich im Dreck zu aalen und die Natur zu geniessen. Zumal er ja anscheinend noch alleine bei euch wohnt. Du wirst sehen, wenn er sich bei euch wohlfühlt und euch vertraut wird er wiederkommen. Vertrau ihm! Mein Streuner kommt ständig rein, erzählt mir lauthals was er draußen so alles erlebt hat und schwubs ist er wieder weg. Er hat so einen Spaß draußen und ich bin froh, dass ich ihm das Freigängerleben bieten kann! Habt ihr denn die Möglichkeit eine Katzenklappe einzubauen?
 
Eine Art Ritual zum Rufen ist sehr hilfreich.
Meine hören auf ihre Namen, auf mein Pfeifen - und auf das Leckerlie-Tütchen. 🙂
Kann und sollte man alles üben, so lange sie noch drin sind.

Von Spaziergängen an Leinen usw. halte ich gar nichts.
Übt den Weg nach draußen, geht mit ihm mit. Nicht nur einmal, sondern tage- oder beser wochenlang.
Der Weg nach Hause muss sicher bekannt sein.

Alles hängt natürlich von eurer Wohnlage ab.
Solltet ihr den Kerle letztendlich nicht rauslassen, hilft vielleicht ein Katerkumpel.
 
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Ich würde sagen, dass es zu allererst von Eurem Kater abhängt, ob er Freigang braucht oder nicht.

Wie fühlt er sich denn bei Euch im Haus? Macht er den Eindruck, dass er unbedingt raus möchte?

Was für Infos habt Ihr vom Tierheim bekommen? War er vorher ein Freigänger oder eine Wohnungskatze? Ist da etwas bekannt?

Ich habe vor vielen Jahren mal einen Kater aufgenommen, der sein ganzes bisheriges Leben auf der Straße verbracht hatte. Ich nannte ihn Johann. Dieser Kater ging mir nachts sozusagen die Wände hoch, weil er unbedingt raus wollte. Also habe ich ihn rauslassen müssen. Aber ich habe mir immer große Sorgen um ihn gemacht und war jedes Mal völlig fertig, wenn er morgens mal nicht zur gewohnten Zeit nach Hause kam!

Gestorben ist mein armer Johann dann trotz all seiner Freigänger-Erfahrung laut Tierarzt wahrscheinlich an einem Giftköder. Er war erst 15 Jahre alt und eigentlich noch topfit! Sicher hätte Johann noch ein paar schöne Jahre haben können und nicht so qualvoll durch einen Giftköder sterben müssen, wenn er kein Freigänger gewesen wäre.

Ich hatte seit Johanns qualvollem und verfrühtem Tod nur noch Wohnungskatzen. Alle meine Katzen kamen entweder direkt von der Straße oder aus dem Tierschutz. Und alle haben sich super an die Wohnungshaltung gewöhnt, waren/sind glücklich und brauchten/brauchen keinen Freigang.

Mein Rat: Wenn Euer Kater nicht vehement auf Freigang besteht und sich auch im Haus wohlfühlt, lasst ihn nicht raus. Er wird ohne Freigang wahrscheinlich erheblich länger leben!!! Und wenn das Haus katzengerecht eingerichtet ist und Ihr Euch ausreichend mit dem Kater beschäftigt, wird er auch ohne Freigang ein sehr glückliches Leben haben! Vielleicht wäre es auch schön, wenn er noch einen Artgenossen bekommen würde!
 
Du glaubst gar nicht wie gemein Menschen sein können, kannst Du Dir z.B. vorstellen das jemand 2-3 Wochen alte Kätzchen in den Müll schmeißt? Genau das ist aber unserem Rudi und seinem Bruder passiert und laut Auskunft vom Tierheim ist das gar nicht so selten. Das er nicht gechipt oder tätowiert war sollte Dir doch auch schon zu denken geben. Chippen lassen kostet keine 30€ aber Manchen ist das halt schon zu viel Geld.

Lass ihn mindest 6 Wochen drin, wenn er nicht viel Anstalten macht besser 2 Monate.

Bei uns haben die Katzen ein recht schönes Umfeld obwohl die nächste Bundesstraße gerade mal 200m und die Autobahn 1km weg sind aber dahin muss man ja nicht gehen. Gibt auf jeden Fall recht viele Freigänger hier.

Zur Lebenserwartung, natürlich ist die bei Freigängern niedriger als bei Wohnungskatzen aber die Frage ist auch was einem lieber ist 10 Jahre in Freiheit oder 20 im Gefängnis. Klar gibt es auch Leute mitten in der Innenstadt die ihre Katzen unmöglich rauslassen können aber zum Glück wohnen wir weiter draußen und können sie gut rauslassen. Ist jedem seine eigene Entscheidung, man sieht es den Katzen aber schon an wie sehr sie es lieben. Es gibt auch einige Katzen die noch nicht mal den eigenen Garten verlassen aber die geniesen es auch sehr sich den frischen Wind um die Nase wehen zu lassen.

Meist dürfte es übrigens besser sein wenn er einen Kumpel bekommt, besonderst wenn er keinen Freigang bekommen sollte.
 

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