Schade für ein normales Katzenleben. Wohnung ist ein Knast für Katzen, niemals ausreichend.
Sie dich nach einer freigängertauglichen Umgebung um, so wie du es jetzt machst, nimmst du deinen Katzen viel weg .
Was für ein Schwachsinnskommentar!
Klar ist Freigang für fast jede Katze ein tolles Geschenk, ich glaube niemand hier würde es wagen das anzuzweifeln. Aber wir leben in Deutschland und es gibt über 6 Millionen Katzen hier. Deutschland ist infrastrukturell eines der am besten ausgebauten Länder weltweit, d. h. nirgendwo gibt es so viele gut ausgebaute Straßen, Autobahnen, Zugstrecken etc. auf kleinem Raum wie hier. Zudem ist das Land extrem dicht besiedelt und hat viele Großstädte und Ballungsräume. Nehmen wir mal zum Vergleich Kanada. Kanada ist 28mal so groß wie Deutschland von der Fläche her, hat allerdings nicht mal halb so viele Einwohner. Hier gibt es oft meilenweit nichts als Wald, Seen und Felder.
In Deutschland kommen weit über 200 Einwohner auf einen einzigen Quadratkilometer - in Kanada gerade mal dreieinhalb Einwohner auf die gleiche Fläche ...
Es gibt sicher Orte auf der Welt, wo man seine Katzen noch relativ (!) sicher rauslassen kann. Die Restgefahr, dass sie hier von anderen Tieren angegriffen werden oder sonstwie verunglücken bleibt natürlich trotzdem immer. Aber Deutschland gehört ganz bestimmt nicht zu den Ländern, wo jeder Mensch seine Katze ohne Probleme rauslassen kann! Deinen Imperativ, der suggeriert, dass Wohnungshaltung im Grunde Quälerei ist und jeder in der Pflicht ist seine Miezen rauszulassen, finde ich deshalb mehr als nur unangebracht. So was bringt dann nur wieder Ahnungslose auf die Idee, jede Katze müsste unbedingt raus und so landen noch mehr Katzen in ungeeigneten Wohngegenden plattgematscht auf den Straßen. Ausnahmslos
alle Menschen in meinem Familien- und Bekanntenkreis, die Freigängerkatzen haben oder hatten, haben schon mal mindestens eine Katze an den Verkehr verloren oder eine Katze schlichtweg eines Tages nie mehr wieder gesehen.
Übrigens: Statistisch gesehen sind (Auto)Unfälle die häufigste Todesursache bei Katzen, dicht gefolgt von Nierenleiden!
Jeder, der über eine längere Zeit hinweg Freigängerkatzen hält, wird irgendwann mal die Erfahrung machen, dass eine Katze spurlos verschwindet, weggefüttert oder totgefahren wird. Das
ist einfach so in einem derart kleinen Land, das so von Infrastrukturen und anderen menschlichen Bauobjekten und Gefahren durchseucht ist wie kaum ein anderes. Mit "artgerecht" - wie Freigang ja oft betitelt wird - haben Autobahnen, Straßen, Schienen, Radwege, Pools, spitze Zäune, Elektrozäune, Mähdrescher, schießwütige Jäger, Fallen etc. jedenfalls nichts zu tun - im Gegenteil, das sind menschengemachte gefährliche Dinge, die in einem wilden, natürlichen Katzenhabitat gar nicht vorkommen würden und mit denen viele Katzen leider nie umgehen lernen! Darum finde ich es absolut richtig, dass man sich zweimal überlegt, ob es Sinn macht, seinen Miezen Freigang anzubieten.
Ich ziehe den Hut vor allen Menschen, die diesen Schritt wagen - finde es aber auch fragwürdig wo manche Leute ihre Vierbeiner rauslassen. Ich wohne z. B. in einer Großstadt an einer gut befahrenen Straße, Autobahn und Schienen auch in unmittelbarer Nähe und es gibt eine ganze Handvoll Leute, die meinen, sie müssten ihre Katzen hier rauslassen. Und alle paar Wochen hängt dann ein neues Vermisst-Schild draußen am Baum. Na dann Prost. Jemand, für den Katzen nur Wegwerfobjekte sind, die man immer wieder austauschen kann, nachdem sie vom Auto plattgemangelt wurden, soll das gerne so handhaben, aber meine beiden bleiben drin, werden hoffentlich 20
😉 und können Sonne, Wind, Regen und Schnee gern jederzeit auf unserem schönen großen Balkon genießen.
Und noch etwas: Ich glaube nicht, dass Wohnungskatzen per se unglücklicher sind oder ein Leben mit weniger Lebensqualität führen! Ich weiß nicht, wie man auf so eine Idee kommen kann. Katzen, die nie Freigang kennen gelernt haben und auch nie einen sichtbaren Drang nach draußen gezeigt haben, können in der Wohnung mindestens genauso glücklich sein. Das ist meine feste Überzeugung. Denn Glückshormone ausschütten, Muskelaufbau betreiben mit wilden Kletterpartien, rennen wie Speedy Gonzales, Insekten jagen, Grashalme knabbern, in der Sonne dösen, die Nase bebend in den Wind halten, spielen, sich an dicken (Kratz)Stämmen hochhangeln, luftige Plätzchen erklimmen und stolz thronen, ganze Beutetiere fressen - all das sind Dinge, die meine absolut glücklich und ausgelastet wirkenden Wohnungskatzen tagtäglich tun und die jeder verantwortungsbewusste Wohnungshalter mit dem entsprechenden finanziellen und zeitlichen Aufwand für seine Fellmonster realisieren kann.
😉 Daher würde ich mir nie unterstellen lassen, dass das
für meine Katzen ist oder dass meine Wohnung
ist und
Sie (sic!) dich nach einer freigängertauglichen Umgebung um, so wie du es jetzt machst, nimmst du deinen Katzen viel weg .
Zu angeblich freigänger"tauglichen" Gegenden hier in Deutschland habe ich ja oben genug geschrieben. Gibt es nur extrem selten. Selbst die meisten so genannten Dörfer sind nicht freigängertauglich, es gibt fast überall Land- und Hauptstraßen in Fußnähe oder andere Gefahren. Und wie in einem anderen Post richtig angemerkt wurde: Nie im Leben könnten die über 6 Millionen Katzen in Deutschland alle Freigang haben, so viele idyllische, ruhige, abgelegene Häuschen in der Wildnis gibt es einfach nicht.
🙄 Zudem finde ich es sehr fragwürdig, jemandem, der gerade umgezogen ist und nur mit Müh und Not eine Wohnung gekriegt hat wo Katzen erlaubt sind, zu empfehlen, jetzt mal eben wieder umzuziehen.
🙄
Besonders unsinnig ist aber folgende Aussage:
so wie du es jetzt machst, nimmst du deinen Katzen viel weg.
Denn laut Duden heißt wegnehmen:
Duden hat gesagt.:
1. fortnehmen
2. fortnehmen
3. (durch sein Vorhandensein) bewirken, dass etwas nicht mehr vorhanden, verfügbar ist
Es leuchtet doch ein, dass man niemandem - egal ob Mensch oder anderes Tier - etwas wegnehmen kann, wenn er/sie es nie besaß bzw. es nie vorhanden war.
🙄
Aber das nur mal so am Rande. Ich habe wie gesagt Respekt vor jedem, der seinen Katzen Freigang gönnt (bzw. gönnen kann!) und ich zweifle nicht daran, dass das für Katzen paradiesisch ist. Aber ich zweifle sehr wohl daran, dass (sehr gut gehaltene und beschäftigte) Wohnungskatzen auch nur einen Deut unglücklicher sind. Wer Gegenteiliges behauptet, soll doch mal die Muskelmasse und den Glückshormonspiegel von einer meiner Miezen mit einem beliebigen Freigänger vergleichen und mir die Messdaten vorlegen.
😛